DE273629C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273629 KLASSE 57b. GRUPPE
LOUIS DUFAY in CHANTILLY, Frankr.
Bei der Herstellung von Mehrfarbenrastern für die Farbenphotographie ist es bereits bekannt,
einen Träger aus transparentem Zelluloid zu verwenden, ihn mit einer ungefärbten
Gelatineschicht zu bedecken, diese mit einer für Wasser undurchlässigen farbigen Schicht
zu überziehen, alsdann diese bis in die Gelatine hinein mit einer Liniervorrichtung zu durchfurchen
und so durch Entfernung der farbigen
ίο Schicht die Gelatine in den Furchen freizulegen,
mit einer zweiten Farbe, die in wässeriger Lösung aufgebracht wird, die derart freigelegte
Gelatine zu färben. Auf dem so erhaltenen zweifarbigen Raster wird sodann ein nichtgefärbter
schützender Firnis angebracht, darauf eine zweite Reihe tieferer Furchen eingeschnitten
und diese mit einer dritten Farbe, die ebenfalls wieder in Wasser gelöst ist, gefärbt. Der durch
dieses Verfahren erhaltene Raster weist farbenauswählende Elemente auf, die auf verschiedenen
Höhen und in verschiedenen Stoffen angebracht sind (Firnisschicht für die erste Farbe,
Gelatine für die zweite und dritte Farbe); diese Verschiedenheiten in der Höhe können
störende Reflexions- und Refraktionserscheinungen erzeugen.
Bei der Herstellung von Mehrfarbenrastern ist es weiterhin bekannt, einen Teil eines durch
Wasserfarben anfärbbaren Trägers durch einen gefärbten oder ungefärbten Fettstoff (Reservage)
provisorisch zu schützen, und die nicht mit dem Fettstoff bedeckten Teile des Trägers durch
Tränken mittels einer wässerigen Farbe zu färben. Es ist auch bekannt, Mehrfarbenraster
mit vier farbenauswählenden Elementen durch Übereinanderschichten von zwei Gelatineschichten
auf derselben Seite eines Trägers, entweder direkt oder unter Einschaltung einer
undurchlässigen, ungefärbten und durchsichtigen Isolierschicht herzustellen, wobei man in
jeder von ihnen durch irgenein bekanntes Verfahren die Farben 1 und 2 beziehungsweise
die Farben 3 und 4 anbringt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen
Farbenrasters für die Farbenphotographie, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die zuerst
erzeugten Vertiefungen des Trägers mit einer ersten durchscheinenden, aber für die später
anzuwendenden Farblösungen undurchlässigen farbigen Masse ausgefüllt werden, die ein endgültiges
farbenauswählendes Element bildet, worauf die freiliegenden Teile der Grundmasse
durch Tränken mit einer zweiten Farbe angefärbt werden; dabei kommen die beiden Färbschichten
in derselben Höhe zu liegen. Das Verfahren kann auf einer oder auf beiden
Seiten des Trägers angewendet werden, und die die Vertiefungen ausfüllende Farbmasse kann'
transparente farben auswählende Elemente von einer anderen Elementarfarbe enthalten.
Der Raster ist bestimmt für die Farbenphotographie auf Films und ganz besonders
für die Farbenkinematographie auf Films nach Aufbringung einer lichtempfindlichen Emulsion
auf die eine Seite des Trägers.
Nach der vorliegenden Erfindung wird der ebene Träger zunächst graviert werden, um
eine Reihe von Einschnitten und Höhlungen irgendeiner Form herzustellen. Diese Gravierung
kann durch alle bekannten Mittel erfolgen, und zwar entweder auf einer Seite oder auf
S beiden Seiten gleichzeitig oder nacheinander. Je nach der Natur oder der chemischen Beschaffenheit
des Trägers kann man die Vertiefungen durch Gravieren oder durch Pressen, Prägen o. dgl. hervorbringen.
ίο Auf der Zeichnung ist durch schematische
Figuren der Raster in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.
Aus Fig. ι ist der Film C mit den Einschnitten
oder Gravierungen B ersichtlich. Die Einschnitte B sind mit einer durchsichtigen gefärbten
und für die weiteren Farblösungen undurchlässigen Masse ausgefüllt. Fig. 2 stellt
denselben Film C dar, nachdem die Zwischenräume A zwischen den Gravierungen gefärbt
sind. Fig. 3 zeigt eine Oberansicht des so gewonnenen Rasters, wobei die mit Farbe getränkten
Stellen A und die Gravierungen B parallele Streifen bilden, die scharf aneinander grenzen.
Selbstverständlich brauchen die Gravierungen nicht die Gestalt von geraden Linien zu
haben, sondern können jede beliebige Gestalt annehmen. So zeigt z. B. Fig. 4 eine Anordnung
der Gravierungen derart, daß die stehenbleibenden Stellen A Kreise bilden. Auch kann
die Anordnung umgekehrt so sein, daß kreisförmige Stellen ausgehoben und mit den Farbenmassen
gefüllt werden, während die verbleibenden Teile B mit der zweiten Farbe gefärbt
werden.
Behandelt man in der beschriebenen Weise die beiden Seiten eines sehr dünnen Trägers
nacheinander unter Anwendung von geeigneten Farben, deren optische Mischung keine lichtundurchlässigen schwarzen Teile ergibt, so er-
hält man einen vierfarbigen Raster. Fig. 5 veranschaulicht schematisch einen solchen doppelseitigen Raster, bei dem die Rückseite an den
unbearbeiteten Stellen D ebenfalls mit einer Farbe getränkt und in den Gravierungen E mit
einer Farbmasse ausgestrichen ist.
Das im folgenden beschriebene Verfahren zur Herstellung eines Trägers aus Zelluloid ist
nur als Ausführungsbeispiel angegeben. Die Vorderseite eines sehr dünnen durchsichtigen
Zelluloidträgers wird durch die Einwirkung eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. durch
Amylacetat aufgeweicht. Er wird alsdann in innige Berührung mit einer harten Fläche
gebracht, auf der man vorher sehr feine Furchen oder eine regelmäßige oder unregelmäßige Körnung
eingraviert hat. Auf diese harte Fläche wird die weich gemachte Seite des Zelluloidträgers
derart aufgepreßt, daß sich die Gravierung der harten Fläche in das Zelluloid einprägt,
was bei starkem Druck sehr leicht und ohne Erhitzung vor sich geht. Die Rückseite
wird durch dasselbe Verfahren graviert, und zwar entweder später als die Vorderseite oder
zur gleichen Zeit.
Nach dem Erhärten des Häutchens erfolgt:
1. Die Ausfüllung der Vertiefungen der Vorderseite mit einer konsistenten, durchscheinenden,
z. B. mit der ersten Farbe rot gefärbten Fettmasse, die für die später anzuwendenden
Farben undurchlässig ist. Diese Masse dient gleichzeitig als endgültiges farbenauswählendes
Element für die Vertiefungen des Trägers.
Von Bedeutung sind die folgenden Unterschiede zwischen der Ausfüllung der Vertiefungen
gemäß der vorliegenden Erfindung und der schon bekannten Färbung der Vertiefungen.
a) Um die Vertiefungen eines Trägers zu färben, genügt die Anwendung einer flüssigen
Farblösung, um aber die Vertiefungen auszufüllen, muß man mit einer konsistenten
Masse arbeiten.
b) Um zu färben, braucht man eine Farblösung, die Affinität zu dem Träger hat. '
c) Die bloße Färbung des Trägers läßt das Relief bestehen und.sie grenzt den gefärbten
Teil nicht scharf ab, während die Ausfüllung die Vertiefungen beseitigt, den Träger also
einebnet und den ausgefüllten Teil abgrenzt.
2. Nach der so bewirkten Ausfüllung der Vertiefungen erfolgt die Färbung der freiliegenden
Teile des Trägers durch Tränkung mittels einer alkoholischen Farblösung der zweiten
Farbe, z. B. Blau, welche also das Zelluloid nur an den Teilen färbt, welche nicht durch die
rote Fettfarbe gedeckt, sind.
Diese Färbung ruft keine Niveauänderung hervor.
3. Alsdann erfolgt die Ausfüllung der Vertiefungen der Rückseite mit einer konsistenten
durchscheinenden, mit der dritten Farbe (z. B. Gelb) gefärbten Fettmasse, die für die später
anzuwendenden Farben undurchlässig ist.
4. Hieran schließt sich die Färbung der Trägermasse an der Rückseite mittels einer
alkolischen Farblösung der vierten Farbe, z. B. Violett, welche nur die Teile des Zelluloids
färbt, welche nicht mit gelber Fettmasse bedeckt sind.
Die Erzeugung eines ersten Systems von zwei Farben auf der einen Seite und eines no
zweiten Systems von zwei Farben auf der anderen Seite eines einzigen transparenten
Trägers gestattet die Herstellung eines vierfarbigen Mosaiks, das vollständig in jedem
Punkt seiner Fläche ohne schwarze oder helle Zwischenräume gefärbt ist.
Es bleibt noch übrig, den Träger auf gewöhnliche Weise zu emulsionieren.
Der Farbenraster wird also nach dem als Beispiel gegebenen Verfahren dadurch erzielt,
daß eine erste Gruppe von . mikroskopisch kleinen farbigen Elementen, die aus zwei Farben
(z.B. Rot und Blau) auf der Vorderseite eines durchsichtigen Trägers aufgebracht sind, optisch
überdeckt wird von einer zweiten Gruppe von Farbenelementen, die auf der Rückseite des
Trägers angebracht werden und einmal aus der dritten Primärfarbe, z. B. Gelb, und einer
vierten Farbe, z. B. Violett, bestehen.
An den Stellen, wo das Gelb sich mit dem Blau deckt, entsteht Grün, und zwar durch optische
ίο und nicht durch materielle Mischung. An den
Stellen, wo das Gelb sich mit dem Rot deckt, entsteht Orange. An den Stellen, wo Violett
sich mit Rot deckt, entsteht ein ins Violett übergehendes Rot, und überall, wo Violett sich
mit Blau überdeckt, bildet sich ein bläuliches Violett. Die vier Farben, die bei dem beschriebenen
Beispiel den Raster bilden, sind also rötliches Violett, Orange, Grün und Blauviolett.
Auf ähnliche Weise kann man auch Farbenraster erzeugen, deren vier Farben z. B. folgende
sind:
1. Violett, Orange, Grünlichgelb und Blaugrün. Es genügt zu diesem Zweck, auf der
Vorderseite des Rasterträgers eine Gruppe von blauen und gelben und auf der Rückseite eine
Gruppe von roten und grünen Elementen anzubringen.
2. Grün, Violett, Rotorange und Gelborange. Hierfür bringt man auf die Vorderseite des
Films eine Gruppe von gelben und roten und auf die Rückseite eine Gruppe von blauen
und orangefarbigen Elementen.
Damit das Farbensystem die gewünschten Resultate ergibt, genügt es, daß diejenige der zusammengesetzten Farben, die man der zuerst gewählten Farbengruppe noch hinzufügt, genau komplementär ist zu der ersten Farbe, neben der sie gelagert wird..
Damit das Farbensystem die gewünschten Resultate ergibt, genügt es, daß diejenige der zusammengesetzten Farben, die man der zuerst gewählten Farbengruppe noch hinzufügt, genau komplementär ist zu der ersten Farbe, neben der sie gelagert wird..
Die Verhältnisse der durch die einzelnen Farbenelemente
in Anspruch genommenen Flächen werden derart geregelt, daß das fertige Muster ein graues Aussehen ohne hervorstechende
Färbung aufweist.
Durch Anwendung des Verfahrens auf lange bandförmige Zelluloidnlms kann man Raster
für die Farbenkinematographie schaffen. Die geringe Dicke der Films gestattet dann die
Herstellung von positiven Abdrücken durch Kopieren auf andere Farbenrasterfilms, die
nach demselben Verfahren hergestellt sind, aber abweichende mikroskopische Figurennetze
tragen.
Für die Herstellung von Rastern dieser Art nimmt man sehr dünne Träger, um die Wirkungen
der Parallachse zu vermeiden, die aus einer zu großen Entfernung zwischen den beiden Farbengruppen entstehen könnten.
Die fertigen Rasterelemente, die in der Masse des Trägers selbst versenkt liegen, ohne darüber hervorzuragen, besitzen eine große Festigkeit, widerstehen selbst einer kräftigen Reibung und sind für Wasser vollkommen undurchlässig.
Die fertigen Rasterelemente, die in der Masse des Trägers selbst versenkt liegen, ohne darüber hervorzuragen, besitzen eine große Festigkeit, widerstehen selbst einer kräftigen Reibung und sind für Wasser vollkommen undurchlässig.
Das oben beschriebene Verfahren kann auch nur auf einer Seite des Trägers angewendet
werden, indem man zwei geeignete Farben benutzt.
Die Farbmasse, welche zum Ausfüllen der Furchen dienen soll, wird vollkommen transparent
gewählt, beispielsweise gefärbtes Wachs oder gefärbtes Leinöl, welches durch Kochen
trocknend gemacht und verdickt worden ist, oder auch eine Mischung der beiden Stoffe
(Wachs und gefärbtes Leinöl). Sie wirkt nicht chemisch auf den Zelluloidträger ein. Ein
Zelluloidträger wird vorzugsweise mit alkoholischen Lösungen von geeigneten basischen Farben
angefärbt, wie z.B. Rhodamin, Auramin usw. Wenn man einen für Wasser durchlässigen
Träger anwendet, wie z. B. Gelatine, so wird man diese Farben in wässerigen Lösungen anwenden.
Man kann auch mittels eines nur auf einer Seite gravierten oder geprägten Trägers Dreifarbenraster
mit beliebig gestalteten Elementen herstellen. Man verfährt dazu wie folgt.
Anstatt die Vertiefungen der einen Seite des Trägers mit einer gleichmäßigen und
z. B. durchweg grüngefärbten Masse vollzustreichen, werden dieser Masse durchsichtige gefärbte
Bestandteile beigemengt, die eine beliebige Gestalt, aber einen Durchmesser besitzen,
der etwas kleiner ist als die Breite und die Tiefe der auszufüllenden Gravierung. Diese
Bestandteile werden vo^ ihrem Einbringen in die Füllmasse mit einer anderen Farbe, z. B.
Violett, gefärbt. Diese gefärbten Bestandteile gelangen also beim Einstreichen der Füllmasse
mit dieser in die Vertiefungen und werden hier durch sie festgehalten. In diesem Zustand
bietet dann der Träger ein Muster dar, das aus zwei Farben zusammengesetzt ist. Um den
Raster fertigzustellen, braucht man nun nur noch die nicht gravierten Stellen mit der
dritten Farbe, in diesem Fall Orange, zu färben. Man hat auf diese Weise auf einer einzigen
Seite des Trägers einen Dreifarbenraster mit dicht nebeneinanderliegenden Elementen ohne
schwarze oder weiße Zwischenräume geschaffen. Auf diesen Träger wird die Emulsion in gewohnlicher
Weise aufgebracht.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern durch Furchung einer durch Farblösungen anfärbbaren Grundmasse und Anfärben der Vertiefungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen mit einer durchscheinenden, aber für die später anzuwendenden Farblösungen undurchlässigen farbigen Masse ausgefüllt werden, worauf die freiliegenden Teile der Grundmassedurch Tränken mit Farblösungen in einer zweiten Farbe angefärbt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen der Grundmasse auf der Vorderseite mit einer durch eine erste Farbe gefärbten Masse und solche auf der Rückseite mit einer durch eine zweite Farbe gefärbten Masse ausgefüllt werden, worauf die freiliegenden Teile der Vorderseite und der Rückseite der Grundmasse durch Tränken mit Farblösungen in einer dritten beziehungsweise vierten Farbe angefärbt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen der Grundmasse mit einer durchscheinenden, aber für die später anzuwendenden Farblösungen undurchlässigen Masse ausgefüllt werden, der durchsichtige Bestandteile einer zweiten Hauptfarbe beigemischt worden sind, die einen Durchmesser besitzen, der kleiner ist als die Breite und die Tiefe der Vertiefungen, worauf die freiliegenden Teile der Grundmasse durch Tränken mit Farblösungen in einer dritten Farbe angefärbt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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