DE2736148A1

DE2736148A1 - Kuehlschwingfoerderer zum kuehlen von heissem gut, insbesondere von gusstuecken

Info

Publication number: DE2736148A1
Application number: DE19772736148
Authority: DE
Inventors: Gottfried Ing Grad Koetz
Original assignee: Arenco BMD Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Arenco BMD Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1977-08-11
Filing date: 1977-08-11
Publication date: 1979-02-22
Also published as: NL7807927A; FR2399963A1; IT7826667A0; IT1098219B

Description

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Maschinenfabrik GmbH,
j)-75üü Karlsruhe 4l

Kühlschwingförderer zum Kühlen von heißem Gut, insbesondere von Gußstücken

Die Erfindung betrifft einen Kühlschwingförderer zum Kühlen von heißem Gut, insbesondere von Gußstücken, mit einem Schwingantrieb und einem die Gußstücke fördernden Trog, der über Schwingfedern an einer Gegenmasse oder an einem Pundamentrahmen abgestützt ist.

Schwingförderer dieses Aufbaus werden nicht nur zum bloßen Transportieren von Schüttgut oder Stückgut, sondern auch als Kühleinrichtung verwendet, um beispielsweise Gußstücke aber auch Schüttgüter während der Förderung zu kühlen. Der Schwingförderer bzw. dessen Antrieb ist so gestaltet, daß im Falle von Schüttgut dieses während der Förderbewegung mehrfach umgewälzt wird, also ein guter Oberflächenkontakt zum Kühlmedium gegeben ist, während im Falle von Stückgut eine solche Umwälzbewegung im allgemeinen unerwünscht ist.

Als Kühlmedium wird Druckluft verwendet, die unter eine den Trog des Schwingförderers überdeckende Haube geblasen wird,

wobei meist im Gegenstrom gearbeitet wird.

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Beim Kühlen von Gußstücken werden diese mit einer Temperatur zwischen 500 und 7UO C aufgegeben. Am Ende der Kühlstrecke sollen die Gußstücke mit einer Temperatur von ca. 200 C abgegeben werden, um anschließend beispielsweise in die Putzerei übergeben zu werden.

An den Gußstücken haften erhebliche Mengen an Formsand, der durch die aufprallende Kühlluft gelöst und aufgewirbelt wird. Es muß deshalb Vorsorge getroffen sein, daß die Kühleinrichtung staubdicht abgeschlossen ist und die Abluft einer Entstaubungsanlage zugeführt wird. Damit verteuert sich eine solche Kühleinrichtung natürlich erheblich, ohne daß diese zusätzlichen Maßnahmen der eigentlichen Aufgabe, nämlich die Gußstücke zu kühlen, dienlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingförderer des eingangs geschilderten Aufbaus so auszubilden, daß eine Staubbildung vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unterhalb des Trogs ein sich über dessen Länge erstreckender Kanal angeordnet ist, dessen Deckwand von dem Boden des Trogs gebildet ist und der entgegen der Förderrichtung der Gußstücke von Kühlluft durchströmt ist.

Die Gußstücke geben ihren Wärmeinhalt durch Strahlung und Wärmeleitung an den Trogboden ab, der von der unterhalb des Trogbodens strömenden Kühlluft auf einer bestimmten erheblich niedrigeren Temperatur gehalten wird. Mit der Erfindung wird also eine indirekte Kühlung geschaffen. Da die Kühlluft mit den Gußstücken nicht mehr in direkte Berührung gelangt, kann

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es nicht mehr zur Staubbildung kommen. Lediglich durch die Vibration des Trogs wird ein geringer Teil des Formsandes von den Gußstückengelöst, was jedoch nicht zur Staubbildung führt« Es können also die bisher notwendigen Entstaubungsanlagen entfallen. Im übrigen kann die den Kühlschwingförderer verlassende Warmluft ohne weitere Reinigung direkt anderen Verwendungszwecken nutzbringend zugeführt werden.

Mit der Erfindung wird ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil erreicht: Bei den üblichen Kühlförderern mit direkter Luftkühlung kommt es nicht selten zu Rissen in den Gußstücken dadurch, daß die kalte Kühlluft auf die heißen Gußstücke auftrifft. Solche Risse entstehen insbesondere dann, wenn der Temperaturgradient zwischen Außenfläche und dem Innern des Gußstücks zu groß wird. Mit der Erfindung werden solche Kühlrisse in jedem Fall vermieden, da die Abkühlung wesentlich schonender erfolgt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Kanal an der Aufgabeseite des Trogs einen nach unten abgehenden Abluftstutzen und an der Abgabeseite einen unten angesetzten Zuluftstutzen auf, d.h. die gesamte Kühlluftführung erfolgt unterhalb des Trogs, so daß sich eine raumsparende Ausbildung ergibt.

Schwingförderer des eingangs geschilderten Aufbaus lassen sich im allgemeinen nur in bestimmten Längen herstellen, bei deren Überschreitung die Förderung ungleichmäßig wird oder aussetzt. Es sind deshalb Förderer bekannt, die aus mehreren hintereinander angeordneten Trögen mit je einem gesonderten Schwingantrieb, also aus mehreren hintereinander geschalteten Schwingförderern Gestehen, um auf diese V/eise größere Transport-

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strecken bei einwandfreier Förderung zu überwinden. Erfindungsgemäß zeichnet sich ein solcher Förderer dadurch aus, daß der Abluftstutzen des in Förderrichtung zweiten und jedes folgenden Trogs mit dem Zuluftstutzen des in Förderrichtung jeweils vorangehenden Trogs über elastische Leitungen verbunden ist. Aufgrund der Elastizität der Leitungen wird die Schwingungsbewegung der einzelnen Rinnen nicht beeinträchtigt.

Um eine gute Verteilung der Zuluft unterhalb des Trogbodens zu erhalten, kann jeder Kanal mehrere über die Breite des Kanals nebeneinander verteilt angeordnete Zuluftstutzen aufweisen. In gleicher Weise können natürlich auch mehrere Abluftstutzen vorgesehen sein.

Schließlich ist es zweckmäßig, wenn der Abluftstutzen des Trogs bzw. des in Förderrichtung ersten Trogs über eine elastische Leitung an eine Abluftleitung angeschlossen ist, so daß auch insoweit eine Beeinträchtigung der Schwingung an dieser Stelle nicht erfolgen kann. Schließlich ist der Schwingantrieb, z.B. ein Kurbelantrieb, drehzahlregelbar, um die Förderung an die Massenbelegung anpassen zu können und ein Umwälzen der Gußstücke zu vermeiden. Ferner läßt sich hiermit die Verweilzeit der Gußstücke auf der Kühlstrecke einstellen«

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausfuhrungsform.

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In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 Einen Längsschnitt durch einen Schwingförderer

und
Figur 2 einen Querschnitt zu Figur 1.

Der Schwingförderer 1 besteht im wesentlichen eue einem Trog 2 und einem Grundrahmen 3, wobei der Trog 2 über nicht dargestellte,bei 4 angedeutete Speicherfedern an dem Grundrahmen 3 abgestützt ist. Die Speicherfedern 4 sind dabei schräg in Förderrichtung angestellt. Ferner ist der Trog 2 über mehrere Lenker 5 ι von denen in der Zeichnung iur einige angedeutet sind, an dem Grundrahmen 3 geführt. Die Lenker 5 sind gegenüber den Speicherfedern 4 etwa unter dem Komplementärwinkel angeordnet. Der Grundrahmen 3 des Schwingförderers 1 sitzt schließlich auf einem Fundamentrahmen 6.

Der Trog 2 ist, wie insbesondere Figur 1 zeigt, aus mehreren hintereinander angeordneten Trogschüssen, die sich gegeneinander thermisch ausdehnen können, zusammengesetzt. Er besteht aus einem Boden 7 und zwei Seitenwänden 8. Der Trogboden 7 bildet zugleich die Deckwand eines unterhalb des Trogs 2 angeordneten, geschlossenen Kanals 9» der an der einen Seite des Schwingförderers einen Abluftstutzen 10, am anderen Ende einen Zuluftstutzen 11 aufweist. In den Kanal 9 wird die Kühlluft über den Zuluftstutzen 11 zugegeben und die aufgewärmte Luft über den Abluftstutzen 10 und eine nicht dargestellte elastische Leitung in eine Abluftleitung 12 abgegeben. Die Kühlluft durchströmt also den Kanal 9 in Richtung des Pfeils

Sofern mehrere Schwingförderer des in Figur 1 gezeigten Aufbaue hintereinander angeordnet sind, dienen zur Überleitung der Kühlluft Verteiler l4, die zwischen den Schwingförderern angeordnet sind.

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Um eine einwandfreie Luftverteilung zu erhalten, können, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, gegebenenfalls mehrere Zului'tstutzen 11 nebeneinander angeordnet sein.

Der Schwingförderer 1 weist einen Kurbel-antrieb 15 auf, der über eine Schubstange l6 an der Rinne 2 bzw. an dem Kanal 9 angreift und dessen Drehzahl regelbar ist. Beim Umlauf des Antriebs 15 wird der Trog 2 in Schwingung versetzt, wobei der Transport in Richtung des Pfeils 17 erfolgt. Die Gußstücke werden also an der Stirnseite l8 der Rinne aufgegeben, beim Transport in der Rinne 2 abgekühlt und an der anderen Stirnseite 19 wieder abgegeben. Von dort können sie beispielsweise in die Gußputzerei gelangen.

Praktische Versuche haben gezeigt, daß bei einer Ausgangstemperatur der Gußstücke von ca. 500 C, einer Förderlänge von ca. 40 m, eine Fordergeschwindigkeit der Gußstücke von bis 2 cm/s und eine Luftgeschwindigkeit von ca. 30 m/s zu einer Temperatur der gekühlten Gußstücke von ca. 200 C führen.

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Le e rs e i t e

Claims

DR. INQ. HANS LICHTI · DIPL.-INQ. HEINER LICHTI D-75OO KARLSRUHE 41 (CRÖTZINCEN) DURLACHER STR. 31 (HOCHHAUS) TELEFON (0721) 48511 1 Q. Aug. 1977 4047/77 ARENCO-BMD Maschinenfabrik GmbH D-7500 Karlsruhe 41 Patentansprüche

1. KühlSchwingförderer zum Kühlen von heißem Gut, insbesondere von heißen Gußstücken, mit einem Schwingantrieb und einem die Gußstücke fördernden Trog, der über Schwingfedern an einer Gegenmasse oder an einem Fundamentrahmen abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Trogs (2) ein sich über dessen Länge erstreckender Kanal (9) angeordnet ist, dessen Deckwand von dem Boden (7) des Trogs gebildet ist und der entgegen der Förderrichtung (17) der Gußstücke von Kühlluft durchströmt ist.

2. Kühlschwingförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (9) an der Aufgabeseite (18) des Trogs (2) für die Gußstücke eine nach der Seite abgehende Abluftleitung (12) und an der Abgabeseite (19) für die Gußstücke einen unten angesetzten Zuluftstutzen (11) aufweist.

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ORIGINAL INSPECTED

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3. KühlSchwingförderer nach Anspruch 1 oder 2, der aus mehreren hintereinander angeordneten Trögen mit je einem gesonderten Schwingantrieb besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Abluftstutzen des in Förderrichtung (17) zweiten und jedes folgenden Trogs mit dem Zuluftstutzen (11) des in Förderrichtung jeweils vorangehenden Trogs (2) über elastische Leitungen verbunden ist.

4. Kühl schwingförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (9) mehrere nebeneinander über die Breite des Kanals verteilt angeordnete Zuluftstutzen (11) aufweist.

5. Kühlschwingförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abluftstutzen (10) des Trogs (2) bzw. des in Förderrichtung ersten Trogs über eine elastische Leitung an eine Abluftleitung (12) angeschlossen ist.

6. Kühlschwingförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit der Gußstücke ca. 1 bis 3 cm/s und die Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft ca. 30 m/s beträgt.

7. Kühlschwingförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Schwingantriebs (15) regelbar ist.

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