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Bez.: Verfahren und Vorrichtung zur Anpassung der Temperatur ines
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Transportbands an die Temperatur eines Transportguts
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anpassung der Temperatur eines im wesentlichen
horizontal geführten endlosen Transportbands an die Temperatur eines Transportguts
und erstreckt sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Bei der kontinuierlichen Produktion eines Guts ist es erforderlich,
das Gut mit entsprechender Kontinuität abzutransportieren. Hierzu ist der Einsatz
endlos umlaufender Transportbänder bekannt.
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Unter Wdrmeeinwirkung erzeugte Produkte besitzen beim Abtransport
noch eine erhöhte Temperatur, die in Abhängigkeit des Produktmaterials langsam und
insbesondere über den Produktquerschnitt möglichst gleichmäßig abgesenkt werden
muß, damit die Produktqualität gleichmäßig über den Produktquerschnitt erhalten
bleibt.
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Bei der Schaumstoffherstellung führt ein zum Abtransport des die Produktionsanlage
verlassenden Schaumstoffs eingesetztes Metallband dazu, daß der Schaumstoff in seinem
Außenbereich eine gegenüber seinem Kern abweichende Qualität erhält. Der Quolitätsunterschied
erklärt sich mit einer zu spontanen AbkUhlung insbesondere des Außenbereichs des
Schaumstoffs, dessen Außenflöche auf dem Metallband aufliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgobe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen,
mit dem sich die Temperatur eines im wesentlichen horizontal geführten endlosen
Transportbands in einfacher Weise an die Temperatur eines Transportguts anpassen
lädt, um dadurch den vorbeschriebienen Nachteil generell zu vermeiden.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, einen
über mindestens eine Teilstrecke des Transportbands reichenden Kanal zu verwenden,
von dem eine Längswand durch ein Trum des Transportbonds so gebildet wird, daß ein
vorzugsweise gegen die Laufrichtung des Trums dem Kanal zugeführter Heiz- oder Kühlmedium
kontinuierlich in direktem Kontakt mit der dem Kanal zugewandten Seite des Transportbands
gelangt.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich die Temperatur eines
Transportbands wirkungsvoll an die Temperatur des Transportguts anpassen, so daß
Temperatursprünge eines eine Produktionsanlage verlassenden Guts vermieden werden
können, in dem eine der Gutstemperatur jeweils angepaßte Aufheizung oder aber auch
Abkühlung des Transportbonds vorgenommen wird. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
damit verbundene Aufwand ist verhältnismäßig gering, zumal das ohnehin vorhandene
Transportband selbst zur Bildung einer Kanal seite benutzt wird, womit der besondere
Vorteil verbunden ist, daß das Transportband unmittelbar mit dem Heiz- bzw. Kühlmedium
beaufschlagbar ist. Zur Reduzierung der fUr den Aufheizvorgang erforderlichen Energiemenge
ist es lediglich erforderlich, drei Kanollängswände entsprechend zu isolieren, da
eine vierte Kanallängswand durch dos Transportband selbst gebildet wird.
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Der Energiebedarf für die Temperaturanpassung des Transportbands an
das Transportgut läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens insbesondere dadurch in sehr wirtschaftlichen Grenzen halten, daß der
Kanal mit einem im Kreislauf über einen Wärmetauscher geleiteten gasförmigen Heiz-
oder Kühlmedium beaufschlagt wird.
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Bei entsprechender Isolation des den Kreislauf bildenden Leitungssystems
erfordert das erfindungsgemäße Verfahren einen äußerst geringen Energieaufwand1
wodurch zudem die Temperaturregelung vereinfacht wird.
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Je nach dem Ausgangsstoff des Transportguts können, wie beispielsweise
beim Schaumstofftransport, Materialpartikel zunächst am Tronsportband haften bleiben,
um schließlich in den Kreislauf des Heiz- oder Kühlmediums zu gelangen. Dieser kann
dadurch verunreinigt werden und insbesondere den Wirkungsgrad des Wärmetauschers
beeinträchtigen, Zur einfachen und kostensparenden Regenerierung des Heiz- oder
Kühlmediums sieht eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor,
als Heiz- oder Kühlmedium Luft zu verwenden, wobei die Kreislaufführung des Mediums
zeitweise aufgehoben wird, um das mit Fremdstoffen angereicherte Medium abzuleiten
und durch Raumluft zu ersetzen.
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Zur Durchführung des Verfahrens schlägt die Erfindung eine Vorrichtung
vor, bei welcher der Kanal aus einer nahezu über die volle Breite des Transportbands
reichenden auf der Unterseite des rücklaufenden Trums angeordneten Rinne besteht,
die durch das Trum dicht abgedeckt ist, wobei der Kanal an einem Ende mit einer
zu einem Ventilator führenden Leitung verbunden ist, dem ein Wärmetauscher nachgeschaltet
ist, von dem aus eine Leitung zum anderen Ende des Kanals führt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich nicht nur bei neu zu erstellenden
Transportbandanlagen einplanen und damit besonders einfach integrieren, sondern
kann auch nachträglich an einem bereits in Betrieb befindlichen Transportband angeschlossen
werden, da auf der Unterseite des rücklaufenden Trums eines Transportbands in der
Regel noch so viel Platz vorhanden ist, um die eine nur geringe Höhe beanspruchende
Rinne unterzubringen.
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Für einen Spülbetrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwecks Austausch
eines mit Fremdstoffen angereicherten Heiz- oder Kühlmediums sieht eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die zum Kanal führende Leitung mit einer verschließbaren
Zuluftklappe ausgestattet ist, vor bzw. hinter der in Strömungsrichtung des Mediums
eine beim Kreislaufbetrieb verschlossene Abluft- bzw. Raumluftklappe angeordnet
ist.
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Durch dies Ausgestaltung läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
von Zeit zu Zeit beispielsweise mit Raumluft durchrpülen, wohrend das mit Fremdstoffen
angereicherte und somit unbrauchbar gewordene Heiz- oder Kühlmedium erforderlichenfalls
nach einer ausreichenden Filterung abgeleitet und durch Zuluft oder Raumluft ersetzt
wird.
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Wegen der beispielsweise bei der Beheizung eines Transportbands für
Schaumstoff erforderlichen hohen Temperatur des Heizmediums sieht eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung schließlich noch vor, daß der Ventilator mit einem Antriebsmotor in
einer Kammer angeordnet ist, die mit Hilfe eines Kühiventilators mit Raumluft durchspült
wird.
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Eine Vorrichtung zum Aufheizen eines Transportbands einer Schaumstoffproduktionsanlage
ist in der Zeichnung als ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemößen
Verfahrens schematisch dargestellt.
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Das Schaumstoffprodukt wird kontinuierlich einem im wesentlichen horizontal
geführten endlosen Transportband 1 übergeben, das in Pfeilrichtung umläuft und aus
einem 2,3 m breiten Stahlband mit einer Bandlänge von ca. 60 m besteht. Ein unteres
Trum 2 des Transportbands 1 wird auf seiner Unterseite über eine Länge von 15 m
durch Heißluft, welche gegen die Laufrichtung des Transportbands 1 durch einen Kanal
3 strömt, beheizt. Die Breite des Kanals 3 entspricht in etwa der Breite des Transportbands
1, dessen unteres Trum 2 die obere Seitenwand des Kanals 3 bildet. ueber eine Zuleitung
4 wird der Kanal 3 mit in einem Wdrmetouscher 5 aufgeheizte Luft beaufschlagt, die
nach dem Durchströmen des Kanals 3 über eine Ableitung 6 mit Hilfe eines Ventilators
7 im Kreislauf dem Wrmetauscher 5 zur erneuten Aufheizung wieder zugeführt wird.
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Das dem Kanal 3 auf diese Weise kontinuierlich zugeführte Heizmedium
besitzt eine Temperatur von maximal 1000 C und kühlt über die Kanalstrecke auf ca.+800
C ab. Dadurch erfolgt eine Aufheizung des Transportbands 1 von ca, + 500 C auf +
600 C.
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Der Ventilator 7 wird durch einen dreifach polumschaltbaren Motor
8 angetrieben und ist mit diesem in einer Kammer 9 untergebracht, welche in einer
Wand zwei Lüftungsgitter 10 aufweist, über die ein Kühlventilator 11 zur Durchspülung
der Kammer 9 Raumluft ansaugt.
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In der Zuleitung 4 befindet sich eine Zuluftklappe 12, die im normalen
Kreislaufbetrieb geöffnet ist. In der durch Pfeile angedeuteten Strömungsrichtung
der Heißluft befindet sich hinter der Zuluftklappe 12 eine im normalen Kreislaufbetrieb
geschlossene Raumluftklappe 13 und vor der Zuluftklappe 12 eine im normalen Kreiiloufbetrieb
gleichfalls geschlossene Fortluftklappe 14.
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Im Normalbetrieb der Vorrichtung strömt somit das Heizmedium im Kreislauf
über den Wärmetauscher 5, die Zuleitung 4, den Kanal 3 und die Ableitung 6 über
den Ventilator 7 zurück zum Wärmetauscher 5, worin die Luft laufend auf + 1000 C
aufgeheizt wird. Unterdessen sind also die Raum- und Fortluftklappen 13 bzw. 14
geschlossen.
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Zum Austausch eines mit Schadstoffen angereicherten Heizmediums kann
die Vorrichtung vorübergehend im Spülbetrieb arbeiten. Dazu wird Luft über die Raumluftklappe
13 angesaugt und ueber die Zuleitung 4 dem Kanal 3 zugeführt, den sie über die Ableitung
6 verläßt, um über den Ventilator 7 und den Wärmetauscher 5 zu der Fortluftklappe
14 zu gelangen, die im Spülbetrieb im Gegensatz zu der Zuluftklappe 12 geöffnet
ist. Es versteht sich, daß für den Spülbetrieb ein die Beheizung des Wärmetauschers
5 regelndes Ventil 15 geschlossen bleibt und erst wieder geöffnet wird, sobald die
Vorrichtung den Kreislaufbetrieb erneut aufnimmt.
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