DE2735202A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasfasern unter verwendung eines ablenkbaren luftvorhangs - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasfasern unter verwendung eines ablenkbaren luftvorhangsInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung v/on Glasfasern
unter Verwendung eines ablenkbaren Luftvorhangs
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bildung von Glasfasern durch Ziehen, bei denen geschmolzenes Glas durch Löcher in einer Üffnungsplatte am Boden eines
angehobenen Schmelzofens hindurchfließt und eine mehrzahl vor.
einzelnen Fasern bildet, die zusammengeführt und durch eine UJickeleinrichtung nach unten gezogen werden, wobei ein Hitze—
schild-Luftvorhang zwischen einer Luftführung angrenzend an
den Ofen und einem Boden—Abführungskanal aufgebaut wird, um
die Bedienungsperson zu schützen.
Bei der Herstellung von Glasfasern ist es im allgemeinen erwünscht,
den Durchmesser der Fasern so klein wie möglich zu machen, während gleichzeitig die Produktivität möglichst groß
gemacht bzw. verbessert wird. Hierfür ist eine ftiehrzahl von
Durchflußlöchern gewöhnlich in der Boden-Üffnungsplatte eines
Schmelzofens mit hoher Dichte angeordnet, sodaü Kegel aus geschmolzenem
Glas an der Austrittsseite der Öffnungen eng Benachbart
gebildet werden und gleichzeitig abgekühlt und nach
unten zu dünnen Fasern ausgezogen werden. ft: it zunehmender
Dichte der Löcher besteht, jedoch eine Neigung, daß die Kegel und Fasern einander berühren und ineinander fließen, insoeson—
dere während der Anlaufphase. Wenn jedoch während dieser Phase
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Luft über die Öffnungsplattenoberfläche parallel oder leicht
geneigt dazu geblasen wird, um die Kegel aus geschmolzenem Glas abzukühlen und ihre Viskosität zu vergrößern, so kann
die Zusammenführung der Fasern mährend der Zeitspanne ihrer
Bildung verhindert luerden. Eine derartige Technik ist beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 7218/1976
beschrieben.
Ferner ist es bekannt, eine schützende Abtrennung bzm. einen
Vorhang aus Luft zu bilden, um das Arbeitsfeld des Personals vom Bereich der Bildung von heißen Glasfasern durch Ziehen
zu trennen, beispielsweise aus der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 30051/1970 (U.S.-Patentanmeldung Nr. 657622 vom
1.8.1967).
Aufgabe der Erfindung ist es, die beiden oben beschriebenen technischen maßnahmen weiterzubilden und durch deren Kombination das Verfahren und die Vorrichtung zu verbessern. Diese
Aufgabe wird durch ein ^erfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, das gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch
die Ablenkung der Luftströmung über den Boden der Öffnungsplatte wenigstens während der anfänglichen Anlauf Zeitspanne
der Bildung von Fasern, sodaß die an den Austrittslöchern der Offnungsplatte gebildeten Kegel aus geschmolzenem Glas abgekühlt werden und deren Viskosität, vergrößert wird und verhindert wird, daß aneinander angrenzende Kegel und Fasern aufeinander zu gerichtet werden.
Die Vorrichtung zur Bildung von Glasfasern durch Ziehen ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum
Ablenken der Luftströmung über den Boden der Offnungsplatte wenigstens während der anfänglichen Anlaufzeitspanne des Faserbildungsvorganges, sodaß dadurch die an den Auetrittslöchern
der Offnungsplatte gebildeten Kegel aus geschmolzenem Glas abgekühlt werden und ihre Viskosität vergrößert wird und verhindert wird, daß aneinander angrenzende Kegel und Fasern aufeinander zu geführt werden.
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Bei dem V/erfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung iuird
also eine Luftströmung direkt neben einem Schmelzofen zuerst
über dessen Offnungsplatte gelenkt, um eine zusätzliche Kühlungsmöglichkeit während der Anlaufphase zu ermöglichen, und wird
danach nach unten parallel zu der Faser- oder Filamentströmung gelenkt, um einen Hitzeschild-Luftvorhang für den Schutz des
Personals zu bilden. Insbesondere wird gemäß der Erfindung eine Luftströmung durch eine Führung, die an einen Schmelzofen angrenzt, normalerweise durch eine Mehrzahl von Düsen am Boden
der Führung nach unten auf ein Bodengitter oder dergleichen, das mit einem Austrittskanal in Verbindung ist, gelenkt, um
einen Hitzeschild-Luftvorhang für den Schutz der Bedienungsoder überiuachungsperson zu bilden. Während der Anlaufphase
des Faserziehvorgangs kann jedoch eine an die Zufuhrleitung angrenzende Schwenkplatte angehoben werden, um die Luftströmung
über den Boden der Uffnungsplatte des Schmelzofens zu lenken
und dadurch die Kegel aus geschmolzenem Glas an den Austrittsöffnungen abzukühlen und deren Viskosität zu vergrößern, was
dazu dient, die Filament- oder Faserbildungsbedingungen zu stabilisieren und zu verhindern, daß nebeneinander liegende
Kegel bzw. Filamente oder Fasern aufeinander zu laufen.
UJeitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Seitenansicht einer Glasfaser-Ziehvorrichtung mit
einer Schwenkplatte oder Luftleitplatte gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht einer mehrzahl von derartigen Ziehvorrichtungen; und
Fig. 3 u.4 vergrößerte Seitenansichten eines Glasfaser-Ziehofens
mit der Umlenkplatte, jeweils in abgesenkter Stellung
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während des stabilen Faserbildungs- und Aufwickelvorganges
bziu. in angehobener Stellung während der Anlaufphase.
Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Anordnung werden Glasfasern oder -filamente 1 durch Durchflußlöcher in einer
Üffnungsplatte 4 am Boden eines Schmelzofens 3 gezogen, der
geschmolzenes Glas 2 enthält, und u/erden durch eine Rollen-
\/orrichtung 5 mit einem Benetzungsmittel überzogen. Die behandelten
Fasern oder Filamente werden danach zu einem Strang 7 mittels einer Fangvorrichtung 6 aufgesammelt und auf eine
Spule 9 mit einer Hin- und Herführungsvorrichtung 8 aufgewickelt. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet einen Kanal für die
Zuführung von Luft zur Bildung eines Hitzeschild-Luftschirmes
oder -v/orhangs 11. Eine Mehrzahl von LuftausstoGlöchern 12
ist im Boden des Kanals angeordnet, um die Luftströmung vor
der Formungs- und Wickelmaschine nach unten zu lenken. Mit dem Bezugszeichen 13 ist. ein Bodengitter bezeichnet, durch
das der Luftvorhang über einen Kanal 14 abgeführt, wird. Der
Bereich, in dem die Fasern oder Filamente gebildet und aufgewickelt
werden, ist. als Abschnitt A bezeichnet, während der
daran angrenzende Abschnitt B der Bedienungsbereich ist.
Eine lYiehrzahl von Schmelzöfen 3 ist parallel angeordnet, wie
aus Figur 2 zu ersehen ist, und Schwenk- Leitplatten 15 sind für jeden Ofen vorgesehen. Die Leitplatten sind etwas breiter
als die "Spinn"-Öfen und sind schwenkbar auf lüellen 16 gelagert,
Die Formungs- und Uiickelstationen a_ in Figur 2 arbeiten unter
kontinuierlichen, stabilisierten Bedingungen, wobei die Leitplatten abgesenkt sind, um Hitzeschild-Luftvorhänge zu bilden,
während die Leitplatte der Station b_ während der Anlaufphase
angehoben ist, um die Luftströmung aus dem Kanal 10 über den Boden der Oberflächenplatte zu lenken.
Figur 3 zeigt die Stellung der Leitplatte(n) 15 während der
normalen bzw. gleichförmigen Formungs- und Uickelbedingungen,
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- t ■
u/ährend Figur 4 die Leitplatte in waagerechter bztu. angehobener
Stellung mährend der Anlaufphase zeigt.
Die Zeitspanne, während der die Luftströmung über die üffnungsplatte gerichtet wird, beträgt normalerweise etwa 5 bis 10
Sekunden, woraufhin die Formungs- und Aufwickelbedingungen
stabilisiert sind. Die Leitplatten können entweder manuell oder in einer Programmfolge unter Verwendung eines Motoren—
triebe gesteuert werden. Der Werkstoff, aus dem die Leitplatten hergestellt sind, ist vorzugsweise eine Sperre gegen Wärmestrahlung und/oder hitzebeständig, beispielsweise gefärbtes
Glas. In einem solchen Falle kann die Bodenoberfläche der Öffnungsplatte durch die Leitplatte hindurch beobachtet werden, welche gleichzeitig die Wärmestrahlung blockiert und die
Augen des Bedienungspersonals schützt. Die Erfindung kann bei Schmelzofen angewendet werden, die eine flache Bodenöffnungsplatte aufweisen, eine solche mit nach unten vorstehenden
Düsenspitzen usw. Die Richtung, Geschwindigkeit und Strömungsleistung der über die Offnungsplatte geleiteten Luftströmung
wird bestimmt, indem die Lage und Gestalt, des Kanals 10 und/ oder der Leitplatte 15 in geeigneter U/eise bestimmt werden.
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Claims (7)
- Nitto Boseki Co., Ltd, Fukushima-shi/japan Patentansprüchei Verfahren zur Bildung von Glasfasern durch Ziehen, bei dem geschmolzenes Glas durch Löcher in einer Offnungsplatte am Boden eines angehobenen Schmelzofens hindurchfließt und eine Mehrzahl von einzelnen Fasern bildet, die zusammengeführt, und durch eine Wickeleinrichtung nach unten gezogen iuerden, wobei ein Hitzeschild-Luftvorhang zwischen einer Luftführung angrenzend an den Ofen und einem Boden—Abführungskanal aufgebaut wird, um die Bedienungsperson zu schützen, gekennzeichnet, durch Ablenkung der Luftströmung über den Boden der üffnungsplatte wenigstens während der anfänglichen Anlaufzeitspanne der Bildung von Fasern, sodaö die an den Austrittslöchern der tiff nungsplatte gebildeten Kegel aus geschmolzenem Glas abgekühlt u/erden und deren Viskosität vergrößert wird und verhindert wird, daß aneinander angrenzende Kegel und Fasern aufeinander zu gerichtet werden.
- 2. V/erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmung im wesentlichen parallel zur Offnungsplatte abgelenkt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmung in einer nach oben geneigten Richtung bezüglich der Öffnungsplatte abgelenkt, wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmung während 5 bis 10 Sekunden umgelenkt wird.
- 5. Vorrichtung zur Bildung von Glasfasern durch Ziehen, bei der geschmolzenes Glas durch Löcher in einer Offnungsplatte809809/0722ORIGINAL INSPECTEDam Boden eines angehobenen Schmelzofens austritt und eine Mehrzahl von einzelnen Fasern bildet, die zusammengeführt und nach unten mittels einer Wickeleinrichtung gezogen werden, wobei ein Hitzeschild-Luftvorhang zwischen einem Zufuhrkanal angrenzend an den Ofen und einem Boden-Abführkanal zum Schutz der Bedienungsperson aufgebaut wird, gekennzeichnet durcheine Einrichtung (15) zum Ablenken der Luftströmung über den Boden der Öffnungsplatte (A) wenigstens während der anfänglichen Anlaufzeitspanne des Faserbildungsvorganges, sodaß dadurch die an den Austrittslöchern der üffnungsplatte (4) gebildeten Kegel aus geschmolzenem Glas abgekühlt werden und ihre Viskosität vergrößert wird und verhindert wird, daß aneinander angrenzende Kegel und Fasern aufeinander zu geführt werden.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung (15) eine schwenkbar gelagerte Leitplatte umfaßt, die angrenzend an den Auslaß des Zufuhrkanals angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatte aus einem die Wärmestrahlung absperrendem Material gebildet ist, das in begrenztem Ausmaß für sichtbares Licht durchläßig ist, beispielsweise gefärbtes Glas.R09809/0722
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