DE2733A - Neuerungen an Formmaschinen - Google Patents

Neuerungen an Formmaschinen

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DE2733A
DE2733A DE2733A DE 2733 A DE2733 A DE 2733A DE 2733 A DE2733 A DE 2733A
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plate
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Pending
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English (en)
Original Assignee
J. WERTHEIM in Frankfurt am Main

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Description

1878.
JOSEPH WERTHEIM in FRANKFURT a. M. Neuerungen an Formmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1878 ab.
Meine Erfindung besteht in der Construction einer Formmaschine, bei welcher das Pressen des Sandes durch Drück und das Ausheben des Kastens von der Modellplatte durch einen Hebelmechanismus bewerkstelligt wird.
Auf einer Rollbahn werden zwei Wagen hin- und hergeschoben, so dafs dieselben abwechselnd unter eine Prefsplatte zu stehen kommen. Diese Prefsplatte wird durch eine, mit einem Schwungrad verbundene Spindel auf- und abbewegt. Die Bewegung dieser Spindel auf- oder abwärts bewirken die an der Maschine beschäftigten Arbeiter, indem sie durch einen Kurbelmechanismus eine mit zwei Frictionsscheiben versehene Welle hin- und herbewegen, wodurch die Scheiben einmal links, einmal rechts, das Schwungrad durch Friction mitnehmen.
Die oben erwähnten zwei Wagen tragen je eine aufgeschraubte Modellplatte und bilden beide zusammen ein Modell. Die eine dieser Modellplatten hat Löcher für die Zapfen, die andere Zapfen für die Löcher des Formkastens und sind diese Löcher und Zapfen, sowohl an den Modellplatten, wie an den Formkasten derart montirt, dafs alle Kasten zusammenpassen müssen, wenn sie auch verwechselt werden. Unterhalb der beiden Enden der Rollbahn befindet sich je ein Cylinder, der als Führung für die Aushebevorrichtung dient.
Der Arbeiter, der einen Kasten formen soll, zieht den Wagen mit der Modellplatte an das Ende der Rollbahn, wo der Wagen durch einen Anstofswinkel an einem bestimmten Punkt fixirt ist. Alsdann nimmt er, sofern die Modellplatte Zapfen hat, eine Kastenhälfte mit Löchern, setzt dieselbe auf die Modellplatte, nachdem er zuvor dieselbe gestaubt hat, streut auf die Modellplatte Modellsand, setzt dann auf den Formkasten einen Erhöhungsrahmen auf, füllt den Formkasten mit Sand bis zum oberen Rande des aufgesetzten Rahmens, setzt dann darauf eine hölzerne Platte, die ich Reliefplatte (deren Beschreibung folgt) nenne, und schiebt den Wagen unter die jetzt in der Höhe befindliche Prefsplatte. ■ Mit Hülfe der Frictionsscheiben drückt er nun die Prefsplatte auf das Reliefbrett, prefst dadurch mit einem einzigen Druck den Sand in gleichmäfsiger und genügender Festigkeit; im Gegensatz zu der bisher angewendeten Weise des Stampfens oder des Pressens mit einzelnen Rucken. Die Prefsplatte wird alsdann wieder in die Höhe gehoben und der Wagen an seine frühere Stelle zurückgebracht, worauf das Relief brett und der Formenrahmen abgehoben, der überflüssige Sand mit einem eisernen Lineal abgestrichen und die Formenkastenhälfte durch die Aushebevorrichtung von der Platte abgehoben wird. Die eine Hafte ist nun fertig. Während dieser Zeit hat der auf der entgegengesetzten Seite der Rollbahn stehende Arbeiter ebenfalls eine Hälfte geformt, diese beiden Hälften werden nun zusammengesetzt und sind zum Giefsen fertig, da auf der Modellplatte die Angüsse mit befestigt sind.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine mit Schnitt durch die Vorgelegewelle.
Fig. 2 die vordere Ansicht der Maschine in dem Moment, wo die gefüllte Formkastenhälfte unter der Prefsplatte sich befindet.
Fig. 3 ein Schnitt durch die Modellplatte mit aufgesetzter Formkastenhälfte, Rahmen und Reliefbrett.
Fig. 4 ein Grundrifs einer Modellplatte mit aufgesetzten Modellen und Angüssen.
. Auf dem zweiten beiliegenden Blatt ist eine Vorrichtung aufgezeichnet, die es erleichtert, Modelle, die hoch sind und rechtwinklige Seiten haben, durch einen Ausschlagmechanismus zu bewegen, so dafs sich der geprefste Sand leichter von den Modellen loslöst.
Es ist:
Fig. 5 Grundrifs der Modellplatte.
Fig. 6 ein Schnitt durch die Modellplatte, die Formkastenhälfte, die Rollbahn, den Wagen und die Ausschlagvorrichtung.
Fig. 7 Grundrifs des Schaltrades der Ausschlagvorrichtung und Schnitt durch die Feder und Führung der Ausrückrolle.
Fig. 8 Ansicht der kegelförmigen Stifte in ausgelöstem Zustande.
Die Maschine besteht aus folgenden Haupttheilen:
1. der Prefsvorrichtung,
2. dem Wagen,
3. der Aushebevorrichtung,
4. der Modellplatte mit Rahmen,
5. dem Relief brett,
6. dem Kurbelmechanismus mit Vorgelege,
7. der Rollbahn,
8. dem Ausschlagmechanismus.
i. Die Prefsvorrichtung.
In der Mutter α der Traverse b, Fig. 1 und 2, sitzt eine mit dreigängigem flachen Gewinde versehene Spindel c. Auf dieselbe ist ein am Umfang abgedrehtes Schwungrad d aufgekeilt. Zwischen diesem Schwungrad und dem. Anfang des Gewindes sitzt auf der Spindel der Mitnehmer e. In demselben sind rechts und links Schrauben // eingeschraubt, welche unterhalb der Mutter mit der Prefsplatte g verbunden sind. Die Traverse b ist durch die zwei Ständer h h mit der Grundplatte /, die auf den Füfsen k ruht, fest verbunden.
2. Der Wagen
besteht aus einer Wagenplatte /, Fig. 1, 2 und 6, welche auf vier Rollen m m m m ruht, die auf der Rollbahn hin- und herbewegt werden können.
3. Die Aushebevorrichtung
ist Fig. ι und 2, unterhalb der Rollbahn angebracht und zwar bewegt sich das Aushebekreuz/jiauf dem an dem Rahmen angebrachten Cylinder q q auf und ab. Dieses Kreuz ist durch Hängestück r, Kurbel s und Welle t, die in den Seitenlagern u gelagert ist, mit Auslösehebel ν verbunden und wird durch Hin- und Herbewegen desselben auf- und abgehoben. An dem Kreuz befinden sich vier Aushebestifte wwww, die sich in den Führungen χ χ χ χ auf- und abbewegen können. Die Aushebestifte haben an ihren Enden mit Gegenmuttern versehene Schrauben y y y y, mittelst welcher das genaue Abheben der abgerichteten Formkastenhälften regulirt wird.
4. Die Modellplatte mit Rahmen.
Fig. i, 2, 3, 4, 5, 6 und 8 wird mit zwei versenkten Schrauben auf die Wagenplatte / aufgeschraubt. Die positive Modellplatte ist mit Zapfen, die negative mit Löchern versehen, in die sich correspondirend die mit Zapfen und Löchern versehenen Formkastenhälften B setzen.
5. Das Reliefbrett D, Fig. 1, 2 und 3,
ist correspondirend mit den auf der Modellplatte befindlichen Modellen ausgestochen, wodurch bei verschieden hohen Modellen gleichmäfsiges Pressen des Sandes erzielt wird.
6. Der Kurbelmechanismus.
Fig. ι und 2 dient zur Auf- und Abbewegung der Prefsplatte und besteht aus der Handkurbel E, der gekröpften Kurbelwelle E, dem Hebel G und dem mit [der Welle H verbundenen Mitnehmer J. Auf der Welle H, die sich in den Lagern KK hin- und herbewegt, sind die Frictionsscheiben L L und die Riemscheibe M1 festgekeilt. Wird nun durch Drehen der Handkurbel E E die Welle H hin- und herbewegt, so greifen die ■ Frictionsscheiben L L ■ entweder' rechts oder links an dem Schwungrad d ein und bewegen die mit demselben verbundene Spindel c auf oder ab.
7. Die Rollbahn n.
Fig. i, 2 und 6, auf der die Wagen hin- und hergerollt werden, liegt verbunden durch Schrauben auf der Grundplatte i und auf den vier Füfsen MMMM. An der Rollbahn sind die Aushebecylinder q q und der Anschlagwinkel N befestigt.
Letzterer dient dazu, dafs der Wagen in seine richtige Stellung gelangt, damit die Formkastenhälfte abgehoben werden kann.
8. Der Aufschlagmechanismus.
Fig. 5, 6, 7 und 8 besteht aus folgenden Theilen: An der unteren Seite der Modellplatte A befindet sich in der Mitte ein Cylinder O, um diesen liegt ein Ring P, der in die Wagenplatte / eingelassen ist; ferner sind in der Modellplatte A zwei Schrauben Q Q eingeschraubt, die in der Wagenplatte ein wenig Spielraum haben. Unter die Wagenplatte ist ein Bügel Ji geschraubt, in welchem durch den Hebel .S mittelst einer Spirale ein vorn mit einem Konus versehener Stift T auf- und abbewegt wird. .
Die Konusse der beiden Stifte TT passen genau in zwei in der Modellplatte eingebohrte konische Löcher und bewirken, wenn eingerückt, die genaue Stellung der Modellplatte. Verbunden mit den Laufaxen ο ο ist ein Traversstück U angebracht, Fig. 5, 6 und 7; in welchem sich ein mit einem Schaltrad zusammengegossener Köper V dreht. Auf dem Traversstück U liegt unterhalb des Schaltrades V ein mit einem Schaltzahn versehener Hebel x; der Schaltzahn W wird durch eine leichte Feder Y1 in die Verzahnung angedrückt.
Auf dem Schaltrad V ist ein Aufsatz Z aufgegossen. In diesem bewegt sich, angedrückt durch eine starke Feder, ein Scharnierbolzen b'. In dem Scharnier läuft ein Röllchen c1, das durch die Feder al gegen den Cylinder O angedrückt wird. Ist nun die Formkastenhälfte geformt, so werden die zwei Konusstifte TT zurückgezogen, Fig. 8, wodurch bewirkt wird, dafs die Modellplatte durch den Druck der starken Feder a' gegen den Cylinder O verschoben wird, da der Cylinder O im Ring P etwas Luft hat und ebenso die Stifte dl dx und Schrauben Q Q in der Modellplatte etwas Luft haben, während aber die Formkastenhälfte, gehalten durch die Stifte di d1, nicht verschoben wird. Wird nun durch den Hebel X das Schaltrad V einmal herumbewegt, so entsteht zwischen Modellen und Sand nach allen Richtungen hin ein ebensolcher Spielraum, als der Cylinder O im Ring P Raum hat, weil mit dem Schaltrad gleichzeitig die Rolle ci um den Cylinder O sich herumbewegt und ihn stets gegen den
Ring P drückt. Nachdem das Schaltrad eine Umdrehung gemacht hat, stellt man die Konusstifte T T wieder ein, die Modellplatte wird dadurch wieder centrirt und die Formkastenhälfte läfst sich, sogar bei Modellen mit rechtwinkligen Seiten, ohne Verletzung der Sandform abheben.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Art und Weise, wie ich den Formsand durch einen einzigen nachhaltigen Druck presse.
  2. 2. Die Anwendung von Reliefbrettern zur Erzielung gleichmäfsiger Dichtigkeit des Sandes, wie "beschrieben.
  3. 3. Das Unterführen der Modellplatten mit den Formkasten unter die Presse vermittelst Wagen, wie beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
  4. 4. Der Ausschlagmechanismus.
  5. 5. Das Centriren der Modellplatte durch die Konusstifte, wie beschrieben.
  6. 6. Die ganze Construction der Maschine, wie beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT513381A4 (de) * 2012-12-19 2014-04-15 Theresa Anna Mag Häfele Lamellenanlage

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT513381A4 (de) * 2012-12-19 2014-04-15 Theresa Anna Mag Häfele Lamellenanlage
AT513381B1 (de) * 2012-12-19 2014-04-15 Theresa Anna Mag Häfele Lamellenanlage

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