DE2732533C3 - Abtastnadel zum Abtasten einer Tonrille für Stereo- oder Quadrophonie - Google Patents
Abtastnadel zum Abtasten einer Tonrille für Stereo- oder QuadrophonieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abtastnadel zum Abtasten einer Tonrille für Stereo- oder Quadrophonie mit einem
Befestigungsteil und einem Verjüngungsteil.
Tonabnehmernadel^ deren jpitzenpartie als Kreiskegel
mit gerundeter Spitze ausgebildet ist, sind seit lingerer Zeit bekannt Dabei . at sich als nachteilig
erwiesen, daß die Nadel die mit V-artigem Querschnitt gebildete Tonrille an zwei gegenüberliegenden Stellen
in kreisähnlichen Flächen berührt wobei die beiden V-Schenkel nur teilweise abgetastet werden und in der
Bewegungsrichtung gesehen gleichzeitig ein relativ großer Bereich der die hohen Frequenzen erzeugenden
Flächenstruktur der Rille berührt wird. Weil die Schneidstichel, mit denen die Tonrillen geschnitten
werden, scharfe Kanten, d.h. kleinste Krümmungsradien haben, kann die Nadel mit ihren relativ großen
Krümmungsradien die hohen Frequenzen nicht übertragen. Zudem ergaben sich die unerwünschten Erscheinungen,
wie Quetschen der Nadel, Klemmeffekte, Anheben und Absenken mit doppelter Frequenz zur
seitlichen Auslenkung, was sich bei Stereosystemen, wo Seiten- und Tiefenschrift kombiniert sind, besonders
ungünstig auswirkte (DE-PS 11 80 156).
Es wurde daher eine Diamantnadel vorgeschlagen, bei welcher die kegelförmige Partie meißelartig
ausgebildet ist Die zwei gegenüberliegenden Schliffflächen bilden eine Meißelschneide von ca. 35 μπι Breite.
Diese Meißelschneide wird quer zur Längsrichtung der Tonrille gestellt. Dadurch wird in der Bewegungsrichtung
gesehen nur ein kleiner Bereich der Tonrille berührt, so daß die hohen Frequenzen besser übertragen
werden. Die Festigkeit der Nadel wird dadurch erhöht, daß die Hauptachse des Rohdiamanten in die
Längsachse der Nadel gebracht wird, Die Tonabneh* mernadel ist derart im Nadelhalter angeordnet, daß die
Meißelschneide senkrecht zur Längsrichtung des Nadelhalters steht. Als Unbefriedigend erwies sieh
jedoch, daß die beider! V^Schenkel des Tortrillenquer*
schnittes nur teilweise abgetastet Werden (GH-PS 529411).
Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde eine Tonabnehmernadel geschaffen, deren verjüngte Partie über
ihre Länge im Querschnitt die Form von Ellipsen abnehmender Größe hat, wobei an allen Querschnittstellen
längs mindestens des aktiven Teils der verjüngten Partie die Randlinien der Ellipsen an den
Enden der größeren Ellipsenachse wenigstens annähernd gleiche Krümmungsradien aufweisen und wobei
das freie Ende der verjüngten Partie eine Rundung aufweist, die in Richtung der kürzeren Achse der
Ellipsen gesehen einen Krümmungsradius hat, der größer als die annähernd gleichen Krümmungsradien
ist Die Tonwiedergabe wurde jedoch nur bei niedrigen
'5 Abtastfrequenzen als einigermaßen zufriedenstellend
befunden (CH-PS 5 16 205).
Demzufolge wurde eine Abtastnadel bekanntgegeben, deren verjüngte Partie an zwei gegenüberliegenden
Seiten Anschliffe aufweist, so daß deren Kanten schmale Seitenflächen begrenzen, welche teilweise die
Tonrillenflanken berühren, wobei jeweils zwei solche benachbarte Kanten zumindest im Bereich der Berührungszonen
mindestens annähernd parallel zueinander verlaufen, so daß zwei im Bereich der Berührungszonen
an die Kanten gelegte Tangenten parallel zueinander liegen. Die Anschliffe sind durch je zwei im stumpfen
Winkel zueinander liegende, ebene Anschliffflächen gebildet wobei die Kantenwinkel in der durch die
Laufrichtung der Nadelachse bestimmten Ebene liegen.
Diese Nadeln ergeben schmale, relativ kurze Berührungsflächen an den beiden Tonrillenflanken (CH-PS
5 20 997).
Eine verzerrungsfreie Wiedergabe ist im allgemeinen nur dann gewährleistet wenn die Berührungsflächen
der gewölbten Nadelspitzenseitenwände sehr schmal sind, damit die Nadel beim Abtasten der in der Tonrille
aufgezeichneten Schrift schnell plötzlichen Änderungen der Rillenform folgen kann. Bei hochfrequenten
Tonaufzeichnungen reicht jedoch eine derartige schma-Ie Ausbildung der Nadelspitzenseitenflächen nicht zur
verzerrungsfreien Wiedergabe aus, weii die Nadel verschiedene Auflagedrucke auf die Plattenrille bewirkt,
wodurch eine plastische Verformung verursacht wird
Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde eine Tonabnehmernadel pcschützt, deren kegelförmiger, verjüngter
Teil zwei ebene, in einem stumpfen Winkel zueinander stehende Schliffflächen aufweist, die zusammen
eine Kante bilden. Die Kegelspitze befindet sich im zu entfernendem Teil und die Schnittlinien der
Schliffebenen schneiden die Kegelachse unter einem Winkel von weniger als 90°. Dieser Winkel sowie der
Kantenwinkel der Schliffebenen sind so gewählt, daß die Berührungspartien der Nadel mit der Tonrille in einer
Normalebene zu dieser liegen (DE-PS 22 Il 823).
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Abtastnadel zu schaffen, welche die Flanken der
V-förmigen Tonrille mit möglichst langen und schmalen Berührungsflächen bei minimalem Nadeldruck und
kleinstem Winkel β (siehe Fig. 3, 4, 5) berührt, so daß
ein möglichst großer Frequenzbereich verzerrungsfrei und unvermischt übertragen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindürigsgemäß dadurch gelöst,
daß das Verjüngungsteil eine Abtastkantenlinie aufweist,
welche eine V-artige Form besitzt, deren Spitze
abgerundet ist und deren beide Schenkel zueinander symmetrisch liegen und konvex verlaufen. Mit der
erfindungsgemäßen Abtastnadel wird eine optimale Abtastung erwirkt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet Mit der Weiterbildung
gemäß Anspruch 3 wird erreicht, daß bei senkrecht zur Tonrille stehender Längsachse des
Befestigungsteils die durch die Abtastkantenlinie ■>
gehende Längsebene einen Winkel von 110° bildet mit dem zur Abtastnadel sich hinbewegenden Längsteil der
Tonrille.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sowie die Berührungsverhältnisse
desselben in der Tonrille dargestellt Es zeigt
F i g. 1 die Abtastnadel im vergrößerten Maßstab beim Berühren der Tonrille, in Richtung der letzteren
gesehen,
Fig.2 einen Seitenriß zu Fig. 1 mit Angabe der
kegelartigen Schleiffflächen,
F i g. 3 die erzielbaren schmalen und langen Berührungsflächen, und zum Vergleich strichpunktiert die
relativ breiten und kurzen Berührungsflächen bei elliptisch geschliffenem Verjüngungsteil,
Fig.4 den durch die Verbiridungsgeraden der
Berührungspunkte der beanspruchten Abtastnadel gebildeten Winkel ß, und zum Vergleich
Fig.5 den Winkel β bei elliptisch geschliffenem
Verjüngungsteil,
F i g. 6 die Abtastnadel nach F i g. 1 von unten im stark vergrößerten Maßstab gesehen,
F i g. 7 die Befestigung der Abtastnadel nach F i g. 1 und 2 am Nadelhalter, im vergrößerten Maßstab, und
F i g. 8 die Befestigung einer mit schräg geschliffenem Verjüngungsteil versehenen Abtastnadel, im vergrößerten
Maßstab.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Nadel ist zum Abtasten einer V-förmigen Tonrille für Stereo- oder
Quadrophonie vorgesehen. Sie weist ein Befestigungsteil 1 und ein Verjüngungsteil 2 auf. In seiner
Längsebene weist das Verjüngungsteil 2 eine Abtastkantenlinie 3, 4 auf. Diese besitzt eine V-artige Form,
deren Spitze 3 zu einem kleinen Krümmungsradius r gebildet ist Die beiden Schenkel 4 der V-artigen
Abtastkantenlinie 3,4 liegen symmetrisch zur Längsachse der Abtastnadel und verlaufen leicht konvex zu
dieser. Ihr mittlerer Krümmungsradius R ist relativ zu r sehr groß, so daß bis ca. 80% der Schenkel 5 des
V-förmigen Tonrillenquerschnittes (F i g. 1) abgetastet werden können. Die beiden die Abtastkantenlinie 3, 4
bildenden Schliffflächen 6 sind Teile einer kegelmantelartigen, stetigen Berührungsfläche des Schleifmittels
(F i g. 2). Der Kantenwinkel als Abtastwinkel (F 1 g. 6) ist über die ganze Länge der Abtastkantenlinie 3, 4
praktisch konstant und beträgt nur 20°.
Die Berührungsflächen 7 an den beiden Flanken der V-förmigen Tonrille (F i g. 3) sind schmal und lang
gegenüber den Berührungsflächen 8 einer elliptisch geschliffenen Abtastnadel. Der Winkel β der Verbindungslinien
zweier gegenüberliegender Berührungspunkte der Abtastnadel mit der Tonrille ist sehr klein
(Fig.4) verglichen mit dem Winkel β einer elliptisch
geschliffenen Abtastnadel (F i g. S).
Das Befestigungsteil 1 kann mit einem runden oder einem quadratischen Querschnitt ausgebildet sein
(Fig.6). Vorzugsweise wird die Längsebene der Abtastnadel in eine Achse eines Diamantkristalls
gebracht, wodurch die Festigkeit wesentlich erhöht wird.
Die scharfkantige Abtastnadel weist eine sehr kleine Masse auf. Dies ermöglicht eine Reduktion der
Auflagekraft auf weniger als 1 g. Infolge der langen, schmalen Berührungsflächen 7 (Fi g. 3) und des kleinen
Winkels β kann ein sehr großer Frequenzbereich verzerrungsfrei und unvermischt übertragen werden.
Auch können Tonrillen, die bereits durch runde Nadeln verformt wurden, mit der beschriebenen Abtastnadel
wieder normal abgetastet werden, weil die Berührungsflächen viel länger (ca. 80%) sind, iiie Lebensdauer der
Abtastnadel ist sehr hoch (ca. 10 000 Ständen).
Die Nadel der ersten Ausfühningsform muß unter
einem Winkel von 20° zu der auf dem Nadelhs.'terende
stehenden Senkrechten in dieses eingesetzt werden. Deshalb muß auch das Nadelhalterende unter diesem
Winkel gebohrt und die Nadel unter diesem Winkel in den Nadelhalter eingepreßt werden (F i g. 7). Dadurch
wird aber die Befestigung der Abtastnadel wesentlich erschwert und verteuert
Das Verjüngungsteil 2 der in Fig.8 dargestellten Abtastnadel 1, 2 weist eine Abtastkantenlinie 3, 4 auf,
welche eine V-artige Form besitzt deren Spitze 3 abgerundet ist Die beiden Schenkel 4 der Abtastkantenlinie
verlaufen konvex zueinander. Sie sind auch symmetrisch zueinander, jedoch nicht symmetrisch zur
Längsachse der Abtastnadel 1, 2, wie in der ersten Ausführungsform. Das Verjüngungsteil 2 ist derart
geschliffen, daß die durch die Kantenlinie 3, 4 gehende Ebene in einem Winkel von 20° zur Längsachse des
Befestigungsteils 1 der Nadel steht Bei senkrecht zur 'i onrille 9 stehender Längsachse des Befestigungsteils 1
der Nadel 1,2 (F i g. 8) bildet die durch die Kantenlinie 3, 4 gehende Ebene einen Winkel von 110° zu dem zur
Nadel 1, 2 sich hinbewegenden Längsteil der Tonrille 9. Dieser Winkel entspricht auch demjenigen der Nadelbefestigung
nach F i g. 7.
Die Nadel 1, 2 nach Fig.8 kann vorteilhafterweise
rechtwinklig in das parallel zur Tangente der Tonrille 9 liegende Ende des Nadelhalters 10 gesteckt werden.
Diese Anordnung ermöglicht ein einfacheres, zuverlässiges Bohren des Nadelhalters 10 sowie ein besseres
Einpressen der Nadel 1,2.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abtastnadel zum Abtasten einer Tonrille für Stereo- oder Quadrophonie mit einem Befestigungsteil
und einem Verjüngungsteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Verjüngungsteil (2) eine
Abtastkantenlinie (3, 4) aufweist, welche eine V-artige Form besitzt, deren Spitze (3) abgerundet
ist und deren beide Schenkel (4) zueinander symmetrisch liegen und konvex verlaufen.
Z Abtastnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastkantenlinie (3, 4) in der
Längsebene des Verjüngungsteii j (2) liegt
3. Abtastnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Abtastkantenlinie (3, 4)
gehende Längsebene in einem Winkel von 20° zur Längsachse des Befestigungsteils (1) steht
4. Abtastnadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Abtastkantenlinie (3, 4) bildender Flächen (6) des Verjüngungsteils (2) stetig
gekrümrtf ί sind.
5. Abtastnadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abtastkantenlinie (3, 4)
bildenden Flächen (6) des Verjüngungsteils (2) kegelmantelartig gekrümmt sind.
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