DE2732043B2 - Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern und Vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern und Vorrichtung hierzuInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von ·>
Hohlkörpern, in die das Testgas eindringt oder iius denen das Testgas in einen umgebenden Prüfbehälter
entweicht und mit einer angeschlossenen Testgasnachweisvorrichtung angezeigt wird, wobei in dem zum
Einbringen des Testgases bestimmten Raum der Einlaß <>"
von Spülgas vorgesehen ist.
Bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern ist es bereits bekannt, in den Hohlkörper ein Testgas oder ein
Testgas-Spülgas-Gemisch (vgl. DE-OS 24 41 123 end US-PS 31 86 214) einzubringen. Werden solche testgas- '·"
geimpfte Hohlkörper in einen Prüfbehälter gebracht in dem gegebenenfalls ein entsprechender Unterdruck
erzeugt wurde, so strömt das Testgas aus ihrsm Innenraum durch poröse Wandteile in den Umgebungsraum und kann dort mit einer testgasspezifischen
Nachweisvorrichtung angezeigt werden. Eine ebenfalls vorbekannte Umkehrung dieses Verfahrens besteht
darin, den Innenraum des Hohlkörpers an die Testgasnachweisvorrichtung anzuschließen und im
Umgebungsraum, el. h. im Innenraum des Prüfbehälters eine entsprechende Testgaskonzentration zu erzeugen.
In beiden Fällen ist es für die rasche Ausführbarkeit der Messung erforderlich, daß das Prüfgas die zu
testenden Oberflächen schnell erreicht, d. h., daB
entweder der Inhalt des Hohlkörpers oder der Inhalt des Prüfbehälters nach dem Einbringen des Prüfgases
mit diesem gleichmäßig durchmischt werden. Vor einer gleichmäßigen Durchmischung kann die Dichtigkeitsprüfung nicht ausgeführt werden, weil sonst u. U.
vorhandene wesentliche Leckstellen unentdeckt bleiben.
Aus den genannten Schriften ist es weiterhin bekannt,
die Durchmischungsgeschwindigkeit des aus gegebenenfalls vorhandenen Lecks entwichenen Testgases mit
dem Gasinhalt des Prüfbehälters und damit die Anzeigegeschwindigkeit des angeschlossenen Nachweisgerätes
zu erhöhen. Hierzu dient ein eingebauter Ventilator, welcher das im Prüfbehälter vorhandene
Gasgemisch durchwirbelt Diese mechanischen Vorrichtungen wirken ausschließlich auf das aus gegebenenfalls
vorhandenen Lecks ausgetretene Testgas. Auf das im Innern des Prüflings befindliche Gas haben diese
Durchmischungsvosrichtungen keinen Einfluß.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ein Verfahren zu Einbringen des Testgases bei der
Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern anzugeben, welches eine rasche gleichmäßige Verteilung des Testgases
an den zu prüfenden Oberflächen ermöglicht und dadurch eine Beschleunigung des Meßverfahrens
herbeiführt Die Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt dadurch, daß das Spülgas in bestimmter Richtung zur
Erzeugung einer Verteilungi3trömung zugeführt wird und daß das Testgas über eigene Zuleitungen in diese
Verteilungsströmung eingebracht wird. Durch die Verteilungsströmung wird ein Transportmedium geschaffen,
welches innerhalb kürzester Zeit eine weitgehend gleichmäßige Durchmischung des Hohlraumes
bzw. des umgebenden Prüfraumes herbeiführt
Die Verteilungsströmung kann zweckmäßig im wesentlichen oberflächennah der zu prüfenden Oberfläche
gerichtet sein. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Verteilungsströmung eine turbulente
Strömung des Spülgases, für das bevorzugt Luft ausgewählt wird.
Bei der Dichtigkeitsprüfung von an einem Spundloch verschließbaren Behältern mit Hilfe eines aus diesen
Hohlkörpern entweichenden Testgases kann es zweckmäßig sein, die Verteilungsströmung durch Einführen
des Spül- bzw. Testgases durch das abdichtungsfreie Spundloch zu erzeugen und dabei den Behälter zu einem
Zeitpunkt zu verschließen, an dem der Durchmischungsgrad oberhalb von 10% liegt Diese Maßnahme
bedeutet eine weitere Verkürzung der für die Durchführung der Dichtigkuitsprüfung erforderlichen Zeit. Es ist
dabei möglich, den Behälter bereits zu einem Zeitpunkt zu verschließen, an dem der Durchmischungsgrad von
Spül- und Testgas, z. B. Luft und Helium noch weit unterhalb der Werte für eine gleichmäßige Durchmischung
liegt. Die angefachte Zwangsbewegung der Gasströmung wirkt auch nach der Unterbrechung der
Spül- bzw. Testgaszufuhr noch kurze Zeit weiter, so daß
schließlich innerhalb kurzer Zeit eine annähernd gleichmäßige Durchmischung von Spül- und Testgas
erreicht werden kann.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann so aufgebaut sein, daß der Einlaß
des Spül- und/oder Testgases als Düsenreihe ausgebildet ist Diese Düsenreihe kann zweckmäßig zur
Hauptachse des Hohlkörpers bzw. Prüfbehälters parallel liegen. Die Kauptausströmrichtungen der Düsenreihe
sollten dabei zweckmäßig sekantenförmig zum in rotationssymmetrischen Querschnitt des Prüfbehälters
bzw. des Hohlkörpers liegen.
Schließlich erscheint es bei der Einbringung des Testgases in den Innenraum des Hohlkörpers vorteilhaft,
die Auslässe für Spülgas und Testgas an in das π Spundloch eintauchbaren Rohrteilen vorzusehen, welche
eine Baueinheit bilden. Damit entsteht ein lanzenartiges Bauelement, das leicht durch das Spundloch
in den Innenraum des Hohlkörpers eingeführt werden kann. Zur Erreichung einer gleichmäßigen
Ausgangskonzentration erscheint es dabei zweckmäßig, die Zeitdauer der Einwirkung beispielsweise durch eine
entsprechende zeitgesteuerte Spül- bzw. Testgaszufuhr festzulegen. Eine Abdichtung des Spundlochs während
der Einführung des Spül- und Testgases ist dabei im :s
allgemeinen nicht erforderlich.
Bei Anwendung der Merkmale der Erfindung wird die Zeit für die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung von
Hohlkörpern wesentlich verringert Der Durchmischungsgrad im Inneren eines Hohlkörpers erreicht 3η
beispielsweise bei Anwendung der Erfindung bereits nach 3 Minuten den Wert von 8%, während bei der
üblichen Einbringung des Testgases nach der gleichen Zeitspanne erst ein Wert von 0,5% erreicht würde.
Dabei wirken sich die erfindungsgemäßen Maßnahmen r>
besonders in dem wichtigen Bereich niederer Durchmischungsgrade im Sinne einer erheblichen Steigerung der
Mischungsgeschwindigkeit aus.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen κι
F i g. I e'nen Längsschnitt durch einen auf Dichthei?
zu prüfenden Behälter mit eingesetztem lanzenartigem Bauelement,
Fig.2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Behälter.
In Fig. 1 und 2 ist ein Behälter 1 erkennbar, welcher
einen Spundlochverschluß 2 mit dicht aufschraubbarem Deckel (in der Zeichnung nicht dargestellt) aufweist. In
den freien Innenraum dieses Hohlkörpers ragt ein lanzenartiges Bauelement L, welches aus zwei parallelliegenden Rohrteilen 3,4 besteht, die mit Düsenreihen 5,
6 zum Auslaß von Spülgas und Testgas versehen sind. Die beiden Rohrteile 3,4 werden durch Haltelaschen 7,
8 zur Baueinheit verbunden. In den Zuleitungen 9, 10 befinden sich Steuerventile 11,12.
Nach dem Eintauchen des lanzenartigen Bauelementes L in den Hohlraum des Behälters 1 wird zunächst
durch die Düsenreihe 5 eine Verteilungsströmung des Spülgases erzeugt, weiche wie in F'·%. 2 erkennbar im
wesentlichen wandnah der zu prüfenden inneren Oberflächen verläuft In diese Verteilungsströmung
wird das Testgas durch die Düsenreihe 6 eingebracht und rasch im gesamten Bereich der zu testenden
Oberfläche verteilt Bereits vor Erreichen des zur Prüfung erforderlichen Durchmischungsgrades wird das
lanzenartige Bauelement L aus dem offenen Spundlochverschluß 2 zurückgezogen und der Verschluß geschlossen.
Die daran anschließende kurze Verweilzeit des Behälters bis zur Untersuchung in einen umgebenden
Prüfbehälter der mit einer Testgasnachweisvorrichtung verbunden ist, reicht hin, um das Testgas so gleichmäßig
auf den zu prüfenden Oberflächen zu verteilen, daß keine Fehlmessungen wegen ungenügender Testgasausbreitung
eintreten.
Als Testgas eignet sich wie bereits angegeben, vor allem Helium, aber auch halogenierte Kohlenwasserstoffe
u. dgl. erscheinen verwendbar. Als Spülga.; kann
Luft, Stickstoff, Kohlendioxid od. dgl. verwendet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern, in die das
Testgas eindringt oder aus denen das Testgas in einen umgebenden Prüfbehälter entweicht und mit
einer angeschlossenen Testgasnachweisvorrichtung angezeigt wird, wobei in dem zum Einbringen des
Testgases bestimmten Raum der Einlaß von Spülgas vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spülgas in bestimmter Richtung zur Erzeugung einer Verteilungsströmung zugeführt
und daß das Testgas über eigene Zuleitungen in diese Verteilungsströmung eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilungsströmung im wesentlichen oberflächennah der zu prüfenden Oberfläche
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilungsströmung eine
turbulente Strömung des Spülgases ist
4. Verfahren zum Einbringen des Testgases in den Innenraum von an einem Spundloch verschließbaren
Behältern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeüchnet, daß die Verteilungsströmling durch Einführung
des Spül- bzw. Testgases durch das abdichtungsfreie Spundloch erzeugt wird, und daß der Behälter zu
einem Zeitpunkt verschlossen wird, bei dem der Durchmischungsgrad zwischen Spülgas und Testgas
oberhalb von ;0% liegt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ginlaß les SpQl- und/oder
Testgases als Düsenreihe (5 bzw. 6) ausgebildet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenreihe (5 bzw. 6) zur
Hauptachse des Hohlkörpers (1) bzw. des Prüfbehälters parallel liegt
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptströmrichtungen der Düsenreihe sekantenförmig zum rotationssymmetrische*;
Querschnitt des Behälters bzw. des Hohlkörpers (1) liegen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahnens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslässe (5, 6) für Spül- und Testgas an in das Spundloch eintauchbaren Rohrteilen (3,4) vorgesehen
sind, welche eine Baueinheit (L)bi\den.
i"
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772732043 DE2732043C3 (de) | 1977-07-15 | 1977-07-15 | Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern und Vorrichtung hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772732043 DE2732043C3 (de) | 1977-07-15 | 1977-07-15 | Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern und Vorrichtung hierzu |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2732043A1 DE2732043A1 (de) | 1979-01-25 |
DE2732043B2 true DE2732043B2 (de) | 1979-08-23 |
DE2732043C3 DE2732043C3 (de) | 1980-05-22 |
Family
ID=6014019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772732043 Expired DE2732043C3 (de) | 1977-07-15 | 1977-07-15 | Verfahren zum Einbringen eines Testgases bei der Dichtigkeitsprüfung von Hohlkörpern und Vorrichtung hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2732043C3 (de) |
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1977
- 1977-07-15 DE DE19772732043 patent/DE2732043C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2732043C3 (de) | 1980-05-22 |
DE2732043A1 (de) | 1979-01-25 |
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