DE927492C

DE927492C - Offener Ring zur Pruefung undichter Luftschlaeuche

Info

Publication number: DE927492C
Application number: DEH13084A
Authority: DE
Inventors: Kurt Heber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-07-03
Filing date: 1952-07-03
Publication date: 1955-05-09

Description

Offener Ring zur Prüfung undichter Luftschläuche Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schnellen Auffindung von Stichdurchlochungen in Luftschläuchen der Bereifung von Fahrrädern, Motorrädern, Kraftwagen und ähnlichen Fahrzeugen. Diese Löcher sind wegen ihrer Kleinheit sehr schwer festzustellen.
Die bis jetzt bekannten Vorrichtungen zur Auffindung derartiger Schäden, und zwar auch unterwegs, lösen diese Aufgabe nur unvollkommen. Das bisher sicherste Mittel hierfür ist, den leicht aufgepumpten Schlauch in Wasser zu legen, um dann durch die austretenden Luftblasen die genaue Stelle der Beschädigung erkennen zu können. Erfahrungsgemäß treten diese Schäden jedoch fast immer unterwegs auf, wo das benötigte Wasser und ein entsprechendes Gefäß nur selten vorhanden sind. Ferner werden besondere Raucherzeuger verwendet, um durch den aus dem Schlauch austretenden Rauch die Stelle der Durchlochung festzustellen. Dieses .Verfahren ist umständlich in seiner Anwendung.
Ferner wird eine auf den Schlauch aufzusetzende durchsichtige Hülse empfohlen, welche mit einem feinen Pulver gefüllt werden muß. Beim Verschieben der Hülse über die schadhafte Stelle soll die ausströmende Luft das Pulver zum Aufwirbeln bringen. Dies setzt jedoch voraus, daß Pulver, Hülse und alle Teile trocken sein müssen. Außerdem läßt sich das Pulver nicht in einer gleichmäßigen Schicht auf dem Schlauch erhalten, sondern sammelt sich an den tieferen Stellen. Durch diese Umstände wird eine leichte Auffindung sehr erschwert oder bei sehr kleinen Löchern sogar unmöglich gemacht.
Bei einer anderen Vorrichtung wird eine auf den aufgepumpten Schlauch. aufsetzbare Haube verwendet, auf welche ein durchsichtiges Wassergefäß geschraubt werden. kann. Dieses Wassergefäß muß mit besonderen Einrichtungen versehen sein, um ein Auslaufen des gefüllten Gefäßes während des Transportes zu vermeiden. Infolge der notwendigen Größe ist diese Vorrichtung unhandlich, und da die Haube jeweils nur einen sehr kleinen Teil des Schlauches überdeckt, .ist die Anwendung zeitraubend und umständlich.
Alle diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie technisch zu kompliziert sind, viel zusätzlichen Raum beanspruchen, für den Transport wenig geeignet sind und die Mitnahme eines besonderen Arbeitsmittels, wie Rauchpatronen, Pulver oder Wasser erfordern.
Diese Nachteile werden durch die neue Vorrichtung beseitigt, und zwar dadurch, daß bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Prüfring ein von den äußeren Ringwänden rundum umgrenzter Hohlraum und eine feine, ihn mit einem zweiten, für die Aufnahme des Prüf- oder Arbeitsmittels bestimmten Raum der Ringaußenwand verbindende Bohrung vorgesehen ist.
In den Abb. I bis 5 ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. I zeigt die neue Einrichtung in Ansucht; Abb. 2 ist ein Querschnitt der neuen Einrichtung; Abb. 3 gibt ein Ringsegment für große Schraubdurchmesser in Ansicht und Abb. 4 im Querschnitt an, während Abb. 5 die über einen Schlauch gestreifte Einrichtung im Schnitt zeigt.
In diesen Abbildungen bezeichnet 6 einen offenen Ring, dessen Innendurchmesser kleiner als der Durchmesser des aufgepumpten Schlauches ist, während 7 eine andere Ausführungsform der Einrichtung in Form eines Ringsegmentes angibt. Der Ring 6, der aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein kann, hat innen einen allseitig umgrenzten Hohlraum B. Der Ring wird über den. .nur schwach gefüllten Schlauch gestreift -und umschließt nach dem Aufpumpen etwa 3/4 des. Umfanges. Der Druck des aufgepumpten Schlauches ist stark genug, um eine allseitige Abdichtung des inneren Hohlraumes nach außen zu bewirken. Er :gestattet jedoch andererseits noch, den Ring in der. Längsrichtung des Schlauches zu verschieben oder zu, drehen, ohne daß diese Abdichtung unterbrochen, wird. Auf diese Weise kann der Ring über den ganzen Schlauch geführt werden, um die undichte Stelle festzustellen. Da die Abschlußkanten 1o der Aussparung 8 wulstartig schmal sind, wölbt sich der Schlauch in der breiteren Aussparung nach außen. Hierdurch wird erreicht, daß sich der elastische Gummi des Schlauches dehnt und ein vorhandenes Loch auseinandergezogen wird, um einen stärkeren Luftaustritt zu ermöglichen (Abt. 5). Diese Luft tritt in den Hohlraum 8 und kann durch eine feine Düsenbohrung 14 nach außen entweichen. Zur Kenntlichmachung der austretenden Luft dient eine äußere Aussenkung 16 der Düsenbohrung. Diese Aussenkung wird mit einem Tropfen einer beliebigen Flüssigkeit gefüllt und zeigt durch Blasenbildung die Fehlerstelle an. Durch Verschieben und Drehen des Ringes kann der Punkt des. Luftaustritts im Schlauch genau bestimmt werden. Die Bohrung 14 soll so fein sein, daß die Flüssigkeit durch sie nicht abzulaufen vermag. Die Adhäsion der geringen Flüssigkeitsmenge an die Aussenkuh g ermöglicht eine Verwendung :der Vorrichtung in jeder Lage, und da jede beliebige Flüssigkeit, sogar Speichel, genommen werden. kann, ist die Anwendung äußerst einfach und nicht an die Mitnahme besonderer Prüfmittel gebunden. Gegebenenfalls können :statt flüssiger Mittel auch feste, wie Papier, Pulver, benutzt werden. Schaugläser und Behälter sowie bewegliche und störanfällige Teile sind nicht vorhanden, so daß die Vorrichtung zuverlässig arbeitet und ohne erheblichen Raumbedarf leicht mitgenommen werden kann.
Bei größeren Schläuchen, wo ein Ring zu unhandlich wäre, kann die Vorrichtung .in Form eines dem Schlauch angepaßten Ringausschnittes (Abt. 3) ausgeführt werden, welcher mit der Hand leicht auf den aufgepumpten Schlauch-. gedrückt wird und nach demselben Prinzip arbeitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zur Prüfung undichter Schläuche überstreifbarer offener Ring von kleinerem Durchmesser als dem des Schlauches., dadurch gekennzeichnet, daß ein von den äußeren Ringwänden (Io) umgrenzter Hohlraum (8) eine feine, diesen Hohlraum mit einem zweiten, für die Aufnahme des Prüfmittels bestimmten Raum (16) verbindende Bohrung (14) besitzt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (14) als Kapillare ausgeführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme des Prüfmittels bestimmte Raum (16) als Aussenkung der feinen. Bohrung (14) gestaltet ist.
4. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring für größere Schlauchdurchmesser als ein an den Schlauch angepaßtes Ringsegment (7) gestaltet .ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 93 081; französische Patentschriften Nr. 621 122, 455753.