DE2042576C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Dichtheit eines Gegenstandes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Dichtheit eines GegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens.
Bei einem bekannten, gattungsgemäßen Verfahren (FR-PS 15 27 764) wird das Treibgas dem zweiten Raum
an der Seite zugeführt, an der auch die Verbindung zwischen dem zweiten Raum und der Prüfeinrichtung
mündet. Das Treibgas vermischt sich dann mit gegebenenfalls in den zweiten Raum eingedrungenem
Prüfgas, und in der Prüfeinrichtung muß ein unter Umständen sehr kleiner Prozentsatz an Prüfgas in dem
Gasgemisch erkannt werden. Infolgedessen ist die Meßsicherheit des bekannten Verfahrens nicht optimal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art mit größerer
Meßsicherheit zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung wird erreicht, daß das in den zweiten Raum einströmende
Treibgas gegebenenfalls in den zweiten Raum eingedrungenes Prüfgas vor sich her in die Prüfeinrichtung
treibt. Infolgedessen können auch kleinere Prüfgasmengen sicher, einstellbar genau und schnell festgestellt
werden. Die Wartezeit kann verhältnismäßig kurz gehalten werden. Außerdem mischt sich infolge der
Evakuierung der Prüfeinrichtung das Prüfgas nicht mehr mit in der Prüfeinrichtung vorhandenem Gas. was
ebenfalls der Meßsicherheit zugute kommt.
gleichen Seite zugeleitet, an der es diesen Raum wieder
verläßt. Diese bekannten Verfahren arbeiten jedoch mit
kontinuierlicher Treibgasströmung und nicht mit einem
evakuierten Raum auf der einen Seite des zu prüfenden
•o Gegenstandes.
7 33 348), bei dem nicht evakuiert wird und bei dem ein hinsichtlich seiner Dichtheit /u prüfendes Faß in eine
balgartige Umhüllung gebracht wird. Nach einer
Wartezeit wird der Inhalt der Umhüllung durch deren
Zusammenpressen in Richtung der Prüfeinrichtung transportiert. Bei diesem bekannten Verfahren muß die
Umhüllung ein wesentlich größeres Volumen als der zu prüfende Gegenstand haben, und es muß mit Überdruck
M im Faß gearbeitet werden. Die Meßempfindlichkeit ist
nicht besonders groß.
In an sich bekannter Weise können als Prüfgas
beispielsweise N>O oder Butangas verwendet werden,
wobei die Prüfeinrichtung mit einer Absorptionssteige
rung im Infraroibereich bei Vorhandensein von Prüfgas
arbeiten kann. Auch an sich bekannte Prüfeinrichtungen, die mit einer Widerstandsänderung in einer
Wheatstone-Brückenschallung arbeiten, sind brauchbar. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich
*> besonders günstig Gasflaschen, beispielsweise für
Flüssiggas, auf Dichtheit prüfen. Dabei kann die Prüfung mit bereits verbrauchsfertig gefüllten Flaschen oder mit
Flaschen erfolgen, die nur mit einer geringen, dann in der Flasche verbleibenden Gasmenge gefüllt sind. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für eine Massenprüfung von Gefäßen und ist in der Reihenfolge
der Arbeitsschritte durch einen Computer steuerbar.
Wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise die Dichtheit einer Wand, einer Schweiß-
♦o naht in einer Platte oder einer Membran zu prüfen ist,
kann der zu prüfende Gegenstand horizontal angeordnet und von oben und unten mit zwei abgedichtet
anliegenden Hauben abgeschlossen werden. Das Innere einer der Hauben bildet dann den ersten Raum und das
Eine zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung ist in Anspruch 2
gekennzeichnet.
Die Figur ist eine schematische Darstellung einer Metallumhüllung 1, die abgedichtet auf einer Unterstützung 2 angeordnet ist. Eine Leitung 3 ist durch die
Umhüllung I geführt und an eine Einfüllöffnung eines
innerhalb der Umhüllung angeordneten Gefäßes 4
angeschlossen. In dieser Leitung 3 ist ein Absperrhahn 5 vorgesehen, und unter Druck stehendes Gas kann durch
die Leitung 3 und den Absperrhahn 5 ins Innere des Gefäßes 4 geleitet werden. Es ist auch möglich, das
μ bereits verschlossene, mit Gas gefüllte Gefäß in die
Umhüllung zu bringen; in diesem Fall sind die Leitung 3 und der Absperrhahn 5 überflüssig.
Mit dem Inneren der Umhüllung 1 ist an der Unterseite durch die Unterstützung 2 hindurch eine
Leitung 6 verbunden, in der ein Absperrhahn 7 vorgesehen ist und die über einen zweiten Absperrhahn
8 /u einer Vakuumpumpe 9 führt. Zwischen den Absperrhähnen 7 und 8 ist eine Zweigleitung 10
angeschlossen, die zu einer Prüfeinrichtung 11 führt. Die
Prüfeinrichtung 11 weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Prüfrohre 12 und 13 auf, die beide über
Absperrhähne 14 bzw. 15 mit der Zweigleitung 10 verbunden sind.
Vorzugsweise ist das Volumen zwischen dem zu prüfenden Gefäß 4 und der Umhüllung I nur so groß,
daß alle nach dem Auspumpen der Umhüllung 1 zurückbleibenden Gasteilcheri dem Wahrnehmraum
eines der Prüfrdire 12 bzw. U zugeführt werden
können, wenn dieser Raum den Wahrnehmdruck erreicht hat, so daß die in der Umhüllung noch
vorhandene restliche Luft ggf. zusammen mit Spuren von Prüfgas auf jeden Fall in das Prüfrohr gelenkt wird.
Mit dem Inneren der Umhüllung 1 ist ferner eine mit Absperrhahn 17 versehene Leitung 16 verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn das zu prüfende Gefäß 4 in der Umhüllung 1 angeordnet ist und die notwendigen Anschlüsse
hergestellt sind, wird durch öffnen des Absperrhahnes 5 Prüfgas in das Gefäß eingeleitet. Gleichzeitig wird die
Vakuumpumpe 9 in Gang gesetzt und der inhalt der Umhüllung durch öffnen der Absperrhähne / und 8
ausgepumpt. Eines der Prüfrohre, beispielsweise das Prüfrohr 13, wird gleichfalls durch öffnen des
Absperrhahnes 15 an die Vakuumpumpe angeschlossen, während das Prüfrohr 12, welches mit Luft aus der
Umhüllung gefüllt wurde, mittels des Absperrhahns 14 von der Anlage getrennt wird. Wenn die Umhüllung 1
ausreichend leergepumpt ist, wird der Absperrhahn 7 geschlossen, und es beginnt eine kurze Wartezeit für die
Umhüllung 1, während der das im Gefäß 4 vorhandene Gas die Möglichkeit hat, in die Umhüllung 1
einzudringen, falls eine Undichtheit vorhanden ist. Während dieser Wartezeit wird das Auspumpen des
Prüfrohres 13 fortgesetzt, wobei im Prüfrohr 13 ein niedrigerer Druck als in der Umhüllung 1 erreichbar ist,
was die Beförderung von Prüfgasspuren in das Prüfrohr 13 begünstigt.
Anschließend wird der Absperrhahn 8 geschlossen und gleichzeitig mit dem Absperrhahn 17 der Absperrhahn
7 erneut geöffnet, infolgedessen strömt unter atmosphärischem Druck stehende Luft mit einer
Druckwelle in die Umhüllung 1 f.;.-■>. und fließt in
Richtung zum Prüfrohr i Ϊ, wobei sie mlgiicherweise
vorhandene Prüfgasspuren in das Prüfrohr 13 mitreißt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Prüfen der Dichtheit eines Gegenstandes, wie eines Gefäßes, eines Verschlusses, einer Membran u. dgl, bei dem ein Druckunterschied auf beiden Seiten des zu prüfenden
Gegenstandes erzeugt und ein Prüfgas in einen ersten abgedichteten Raum auf der einen Seite der
möglichen undichten Stelle geleitet wird, während in einem zweiten abgedichteten Raum an der anderen
Seite der möglichen undichten Stelle ein Vakuum erzeugt wird; bei dem nach der Evakuierung des
zweiten Raumes und nach einer Wartezeit dem evakuierten Raum ein vom Prüfgas unterschiedliches Treibgas zugeführt wird; und bei dem dann in
diesem Raum vorhandenes Gas einer Prüfeinrichtung zum Prüfen auf Gasspuren des Prüfgases
zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zweiten Raum auch die Prüfeinrichtung
evakuiert wird und daß das Treibgas dem zweiten Raum an einer der Verbindung zur Prüfeinrichtung
gegenüberliegenden Seite zugeführt wird.
2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
verschließbare Umhüllung (1) zur Aufnahme des Gegenstandes (4) vorgesehen ist. .laß die Umhüllung
(1) an eine Vakuumquelle (9) und an die Prüfeinrichtung (U) angeschlossen ist; daß die Umhüllung (1)
mit einer verschließbaren Zuführung (16) für das Treibgas versehen ist, die sich an einer der
Verbindung der Umhüllung (1) mit der Prüfeinrichtung (Ii) gegenüberliegenden P-?iu: befindet; und
daß die Prüfeinrichtung (U) sowohl mit der Vakuumquelle (9) als auch unt.?- Abschluß der
Vakuumquelle (9) mit der Umhüllung (I) verbindbar ist.
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