DE2042576B2 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen der dichtheit eines gegenstandes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pruefen der dichtheit eines gegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrichtung
zum Ausführen des Verfahrens.
Bei einem bekannten, gattungsgemäßen Verfahren (FR-PS 15 27 764) wird das Treibgas dem zweiten Raum
an der Seite zugeführt, an der auch die Verbindung zwischen dem zweiten Raum und der Prüfeinrichtung
mündet. Das Treibgas vermischt sich dann mit gegebenenfalls in den zweiten Raum eingedrungenem
Prüfgas, und in der Prüfeinrichtung muß ein unter Umständen sehr kleiner Prozentsatz an Prüfgas in dem
Gasgemisch erkannt werden. Infolgedessen ist die Meßsicherheit des bekannten Verfahrens nicht optimal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art mit größerer
Meßsicherheit zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung wird erreicht, daß das in den zweiten Raum einströmende
Treibgas gegebenenfalls in den zweiten Raum eingedrungenes Prüfgas vor sich her in die Prüfeinrichtung
treibt. Infolgedessen können auch kleinere Prüfgasmengen sicher, einstellbar genau und schnell festgestellt
werden. Die Wartezeit kann verhältnismäßig kurz gehalten werden. Außerdem mischt sich infolge der
Evakuierung der Prüfeinrichtung das Prüfgas nicht mehr mit in der Prüfeinrichtung vorhandenem Gas, was
ebenfalls der Meßsicherheit zugute kommt.
Bei weiteren bekannten Verfahren (US-PS 31 86 214,
FR-PS 14 93 249) zum Prüfen der Dichtheit von Gegenständen wird das Treibgas einem Raum auf einer
Seite des zu prüfenden Gegenstandes zwar nicht an der
gleichen Seite zugeleitet, an der es diesen Raum wieder
verläßt. Diese bekannten Verfahren arbeiten jedoch mit kontinuierlicher Treibgasströmung und nicht mit einem
evakuierten Raum auf der einen Seite des ζ j prüfenden
lu Gegenstandes.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt (GB-PS 7 33 348), bei dem nicht evakuiert wird und bei dem ein
hinsichtlich seiner Dichtheit zu prüfendes Faß in eine balgartige Umhüllung gebracht wird. Nach einer
Wartezeit wird der Inhalt der Umhüllung durch deren Zusammenpressen in Richtung der Prüfeinrichtung
transportiert. Bei diesem bekannten Verfahren muß die Umhüllung ein wesentlich größeres Volumen als der zu
prüfende Gegenstand haben, und es muß mit Überdruck 2P im Faß gearbeitet werden. Die Meßempfindlichkeit ist
nicht besonders groß.
In an sich bekannter Weise können als Prüfgas beispielsweise N2O oder Butangas verwendet werden,
wobei die Prüfeinrichtung mit einer Absorptionssteigerung im Infrarotbereich bei Vorhandensein von Prüfgas
arbeiten kann. Auch an sich bekannte Prüfeinrichtungen, die mit einer Widerstandsänderung in einer
Wheatstone-Brückenschaltung arbeiten, sind brauchbar. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich
besonders günstig Gasflaschen, beispielsweise für Flüssiggas, auf Dichtheit prüfen. Dabei kann die Prüfung
mit bereits verbrauchsfertig gefüllten Flaschen oder mit Flaschen erfolgen, die nur mit einer geringen, dann in
der Flasche verbleibenden Gasmenge gefüllt sind. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für eine
Massenprüfung von Gefäßen und ist in der Reihenfolge der Arbeitsschritte durch einen Computer steuerbar.
Wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise die Dichtheit einer Wand, einer Schweißnaht
in einer Platte oder einer Membran zu prüfen ist, kann der zu prüfende Gegenstand horizontal angeordnet
und von oben und umen mit zwei abgedichtet anliegenden Hauben abgeschlossen werden. Das Innere
einer der Kauben bildet dann den ersten Raum und das Innere der anderen Haube den zweiten Raum.
Eine zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung ist in Anspruch 2
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung noch näher erläutert.
Die Figur ist eine schematische Darstellung einer Metallumhüllung 1, die abgedichtet auf einer Unterstützung
2 angeordnet ist. Eine Leitung 3 ist durch die Umhüllung 1 geführt und an eine Einfüllöffnung eines
innerhalb der Umhüllung angeordneten Gefäßes 4 angeschlossen. In dieser Leitung 3 ist ein Absperrhahn 5
vorgesehen, und unter Druck stehendes Gas kann durch die Leitung 3 und den Absperrhahn 5 ins Innere des
Gefäßes 4 geleitet werden. Es ist auch möglich, das bereits verschlossene, mit Gas gefüllte Gefäß in die
Umhüllung zu bringen; in diesem Fall sind die Leitung 3 und der Absperrhahn 5 überflüssig.
Mit dem Inneren der Umhüllung 1 ist an der Unterseite durch die Unterstützung 2 hindurch eine
Leitung 6 verbunden, in der ein Absperrhahn 7 vorgesehen ist und die über einen zweiten Absperrhahn
8 zu einer Vakuumpumpe 9 führt. Zwischen den Absperrhähnen 7 und 8 ist eine Zweigleitung 10
ι
ϋ
angeschlossen, die zu einer Prüfeinrichtung 11 führt. Die
Prüfeinrichtung U weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Prüfrohre 12 und 13 au;, die beide über
Absperrhähne 14 bzw. 15 mit der Zweigleitung 10 verbunden sind.
Vorzugsweise ist das Volumen zwischen dem zu prüfenden Gefäß 4 und der Umhüllung 1 nur so groß,
daß alle nacn dem Auspumpen der Umhüllung 1 zurückbleibenden Gasteilchen dem Wahrnehmraum
eines der Prüfrohre 12 bzw. 13 zugeführt werden können, wenn dieser Raum den YVahrnehmdruck
erreicht hat, so daß die in der Umhüllung noch vorhandene restliche Luft ggf. zusammen mit Spuren
von Prüfgas auf jeden Fall in das Prüf rohr gelenkt wird.
Mit dem Inneren der Umhüllung 1 ist ferner eine mit Absperrhahn 17 versehene Leitung 16 verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie foigt:
Wenn das zu prüfende Gefäß 4 in der Umhüllung 1 angeordnet ist und die notwendigen Anschlüsse
hergestellt sind, wird durch öffnen des Absperrhahnes 5 Prüfgas in das Gefäß eingeleitet. Gleichzeitig wird die
Vakuumpumpe 9 in Gang gesetzt und der Inhalt der Umhüllung durch öffnen der Absperrhähne 7 und 8
ausgepumpt. Eines der Prüfrohre, beispielsweise das Prüfrohr 13, wird gleichfalls durch öffnen des
Absperrhahnes 15 an die Vakuumpumpe angeschlossen, während das Prüfrohr 12, welches mit Luft aus der
Umhüllung gefüllt wurde, mittels des Absperrhahn·; 14 von der Anlage getrennt wird. Wenn die Umhüllung 1
ausreichend leergepumpt ist, wird der Absperrhahn 7 geschlossen, und es beginnt eine kurze Wartezeit für die
Umhüllung 1, während der das im Gefäß 4 vorhandene
ίο Gas die Möglichkeit hat, in die Umhüllung 1
einzudringen, falls eine Undichtheit vorhanden ist. Während dieser Wartezeit wird das Auspumpen des
Prufrohres 13 fortgesetzt, wobei im Prüfrohr 13 ein niedrigerer Druck als in der Umhüllung 1 erreichbar ist,
was die Beförderung von Prüfgasspuren in das Prüfrohr 13 begünstigt.
Anschließend wird der Absperrhahn 8 geschlossen und gleichzeitig mit dem Absperrhahn 17 der Absperrhahn
7 erneut geöffnet. Infolgedessen strömt unter atmosphärischem Druck stehende Luft mit einer
Druckwelle in die Umhüllung 1 ein . und fließt in Richtung zum Prüfrohr 13, wobei sie möglicherweise
vorhandene Prüfgasspuren in das Prüfrohr 13 mitreißt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Prüfen der ! aheit eines Gegenstandes, wie eines Gefäßes, eines Verschlusses,
einer Membran u. dg!., bei dem ein Druckunterschied auf beiden Seiten des zu prüfenden
Gegenstandes erzeugt und ein Prüfgas in einen ersten abgedichteten Raum auf der einen Seite der
möglichen undichten Stelle geleitet wird, während in einem zweiten abgedichteten Raum an der anderen
Seite der möglichen undichten Stelle ein Vakuum erzeugt wird; bei dem nach der Evakuierung des
zweiten Raumes und nach einer Wartezeit dem evakuierten Raum ein vom Prüfgas unterschiedliches
Treibgas zugeführt wird; und bei dem dann in diesem Raum vorhandenes Gas einer Prüfeinrichtung
zum Prüfen auf Gasspuren des Prüfgases zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zweiten Raum auch die Prüfeinrichtung
evakuiert wird und daß das Treibgas dem zweiten Raum an einer der Verbindung zur Prüfeinrichtung
gegenüberliegenden Seite zugeführt wird.
2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß eine
verschließbare Umhüllung (1) zur Aufnahme des Gegenstandes (4) vorgesehen ist, daß die Umhüllung
(1) an eine Vakuumquelle (9) und an die Prüfeinrichtung (11) angeschlossen ist; daß die Umhüllung (1)
mit einer verschließbaren Zuführung (16) für das Treibgas versehen ist, die sich an einer der
Verbindung der Umhüllung (1) mit der Prüfeinrichtung (11) gegenüberliegenden Seite befindet; und
daß die Prüfeinrichtung (11) sowohl mit der Vakuumquelle (9) als auch unter Abschluß der
Vakuumquelle (9) mit der Umhüllung (1) verbindbar ist.
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