DE2731684C3 - Einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmessung durch das Objektiv - Google Patents
Einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmessung durch das ObjektivInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein-", einäugige Spiegelreflexkamerad
mit Belichtungsmessung du· ~i\ das Objektiv, mit
einem Spiegelkasten und einem in diesem verschwenkbar
angeordneten Sucherspiegel, mit wenigstens zwei in dem Spiegelkasten angeordneten lichtabdeckenden
Elementen und mit einem in dem Spiegelkasten befestigten photoelektrischen Wandler, der mit durch
das Objektiv einfallendem und an der Oberfläche der lichtabdeckenden Elemente reflektiertem Licht beaufschlagbar
ist
In letzter Zeit geht die Entwicklung von einäugigen Spiegelreflexkameras immer mehr in Richtung auf
sogenannte »Systemkameras«, wie sich aus der Einführung von austauschbaren Suchern, Objektivvorsätzen,
gesteigerter funktioneller Anpassungsfähigkeit usw. ergibt Als Ergebnis hiervon wurde die Konstruktion
solcher Kameras einschließlich ihrer optischen Systeme für die Lichtmessung und der zugehörigen w
Schaltungsanordnungen immer komplizierter, wie es auch bei der Einführung der automatischen Belichtungssteuerung
der Fall war, welche die Handhabung solcher Kameras für die Benutzer erleichterte. Andererseits
ändert sich jedoch die räumliche Anordnung des v>
photoelektrischen Wandlers in einer einäugigen Spiegelreflexkamera stark zwischen den verschiedenen
Kameratypen, wobei jede räumliche Anordnung bestimmte Vorteile und auch Nachteile hat; dabei muß für
jede einäugige Spiegelreflexkamera mindestens ein *>o
photoelektrischer Wandler vorgesehen sein, wenn die Belichtungsmessung durch das Objektiv erfolgen soll.
Zur Zeit werden die beiden folgenden Grundformen für die räumliche Anordnung des photoelektrischen
Wandlers verwendet: Bei einer Ausführungsform wird &Γ>
der Wandler an dem Umfang des Pentaprisma angeordnet, während bei der anderen Ausführungsform
der Wandler in dem unteren Bereich des Spiegelkastens, am Rand der Einstellplatte oder an dem Umfang des
Sucherspiegels vorgesehen ist
Die zuerst beschriebene Anordnung hat den Vorteil, daß das Gesichtsfeld des Suchers nicht beeinträchtigt
wird, wobei die Belichtungs- bzw. Lichtmessung und die optischen Funktionen bei Kameras verschiedener
Hersteller als vergleichsweise normiert angesehen werden können. Ein Nachteil macht sich dabeJ jedoch
insbesondere bei System-Kameras mit austauschbarem Sucher bemerkbar, bei denen elektrische Verbindungen
zu dem Kameragehäuse geführt werden und bei jedem Suchertyp andere photoelektrische Wandler vorgesehen
werden müssen. Darüberhinaus muß bei einem Austausch einer bestimmten Einstellplatte gegen eine
andere in gewissem Maße eine Belichtungskompensation vorgenommen werden.
Der Kameratyp, bei dem das lichtempfindliche Element in dem unteren Bereich des Spiegelkastens angeordnet
ist, arbeitet unabhängig von einem Austausch des Suchers oder der Einstellplatte, so daß es den
Aufbau eines Systems oder die Automatisierung der Kamera nicht stört.
Von den verschiedenen Lichtmessungseigenschaften einer einäugigen Spiegelreflexkamera, die mit Belichtungsmessung
bei offener Blende durch das Objektiv arbeitet sind die Verteilung des auf den photoelektrischen
Wandler auffallenden Lichtes und das Reflexionsvermögen der den Verschluß bildenden lichtabdeckenden
Elemente von Bedeutung.
In einäugigen Spiegelreflexkameras werden verschiedene Ausführungsformen von Verschlußvorhängen
eingesetzt wobei jedoch in der Hauptsache mit Gummi verkleidete Tuchvorhänge sowie metallische Vorhänge
insbesondere aus Titan eingesetzt werden. Diese gummierten Tuchvorhänge sowie die metallischen
Vorhänge bewirken nicht die erforderliche Verteilung des auffallenden Lichtes und müssen auf geeignete
Weise modifiziert werden. Im allgemeinen wird eine reflektierende Substanz oder eine Schicht durch
Adhäsionsbeschichtung oder Drucken an der Oberfläche des Verschlußvorhanges befestigt; wenn jedoch
Verschlußvorhänge einem solchen Verfahren unterworfen worden sind, ändern sich bei längerem Gebrauch
ihre qualitativen Eigenschaften, d. h., über größere Zeiträume betrachtet, sind solche Vorhänge nicht
zuverlässig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine einäugige Spiegelreflexkamera der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß auf zuverlässige Weise eine möglichst integrierte Messung des Lichtwertes erreicht
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die während einer Belichtungsmessung dem
photoelektrischen Wandler zugewandten Oberflächen der lichtabdeckenden Elemente aufgerauht sind.
Mit der erfindungsgemäßen Spiegelreflexkamera kann eine wesentlich bessere Bestimmung der Helligkeit
eines zu photografierenden Gegenstandes erreicht werden, da die dem photoelektrischen Wandler
zugewandte Oberfläche der jeweiligen liehtabdeekenden
Elemente aufgerauht ist. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßigere Streuung des durch das Objektiv
einfallenden Lichtes mit der Folge, daß eine integrierte Helligkeitsmessung über das Bildformat möglich ist.
Daher werden richtigere Belichtungswerte erhalten. Insgesamt haben aufgerauhte lichtabdeckende Elemente
bzw. aufgerauhte Verschlußlamellen außerdem noch folgende Vorteile: höhere Zuverlässigkeit und kosten-
günstigere Herstellung und Einsatzmöglichkeiten bei vertikal ablaufenden Verschlußvorhängen.
Fine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, daß die lichtabdeckenden
Elemente metallisch sind und daß ihre Oberflächen durch Sandstrahlen aufgerauht sind. Das Aufrauhen
mittels Sandstrahlen vorzunehmen, hat sich als besonders günstig erwiesen.
Eine wiederum andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, daß die lichtabdekkenden
Elemente ein vorderer und ein hinterer Verschlußvorhang sind. Bei dieser Weiterbildung ist es
möglich, sowohl bei gespanntem Verschluß als auch nach dem Auslösen des Verschlusses den Helligkeitswert eines Gegenstandes und damit den jeweiligen
Belichtungswert zu bestimmen. Bei gespanntem Verschluß ist der vordere Vorhang dem photoelektrischen
Wandler zugewandt, während bei ausgelöstem Verschluß dies für den hinteren Vorhang zutrifft, da der
vordere Vorhang aufgewickelt ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der F^Hndung
ist dadurch ausgezeichnet, daß das Maß der Rauhigkeit ungefähr derjenigen eines Siebes mit einer Maschenweite von 0,025 mm entspricht Mit einer Rauhigkeit
bzw. Körnigkeit mit einem solchen Wert erhält man besonders gute Ergebnisse.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Querschnittsansicht durch das optische System einer einäugigen Spiegelreflexkamera,
wobei sich der Sucher in seiner unteren Stellung befindet,
F i g. 2 eine ähnliche Querschnittsansicht, wobei sich der Sucher in seiner angehobenen Stellung befindet und
Her einfallende Lichtfluß durch die aufgerauhte Oberfläche rines Verschlußvorhanges zerstreut und
reflektiert wird,
Fig.3 die Lichtreflexionseigenschaften eines herkömmlichen
Verschlußvorhanges,
Fig.4 die Intensitätsverteilung des reflektierten Lichtes bei einem Lichtmeßsystem, das einen herkömmlichen
Verschlußvorliang verwendet,
Fig.5 die Lichtreflexionseigenschaften eines Verschlußvorhanges
mit einer aufgerauhten Oberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung, und
Fig.6 die Intensitätscerteilung des reflektierten
Lichtes, wie sie bei Verwendung eines Verschlußvorhanges mit s'ifgerauhter Obsrfläche erhalten wird.
F i g. 1 zeigt eine vereinfachte, schematische Querschnittsansicht
des optischen Systems einer einäugigen Spiegelreflexkamera, wobei ein photoelektrischer
Wandler in dem unteren Bereich des Spiegelkastens der Filmebene zugewandt angeordnet bt; bei dieser
Darstellung befindet sich der Sucherspiegel in seiner unteren, abgesenkten Stellung.
Der durch ein Objektiv 1 hindurchgehende Ljchtfluß wird im rechten Winkel durch den Sucherspiegel 5 nach
oben reflektiert und geht durch eine Fresnellinse 4, eine Einstellplatte 3 und ein Pentaprisma 2, zum Auge des
Fotographen. Weiterhin sind vorgesehen: Ein vorderer bzw. hinterer Verschlußvorhang 8 bzw. 9, ein Film 10
eine Fokussierlinse 6 und ein photoelektrischer Wandler 7.
In F i g. 2 befindet sich der Sucherspiegel 5 in seiner
angehobenen Stellung, in der eine Belichtung durchgeführt werden soll. Wenn die Oberfläche des vorderen
Vorhanges 8 nicht aufgerauht wird, ist die Intensität des aus den eintretenden Flüssen a und c reflektierten, auf
ι5 den photoelektrischen Wandler 7 fallenden Lichtes
relativ gering und schwach. Wenn im Gegensatz hierzu der vordere Vorhang eine aufgerauhte Oberfläche hat,
werden wesentlich größere Anteile der Lichtflüsse a und c auf den photoelektrischen Wandler reflektiert, wie es
in F i g. 2 schematisch durch die Vekiorpfeile angedeutet
ist Wenn andererseits der vordere Verschlußvorhang eine glatte Oberfläche hat, gelangt im wesentlichen
nur der Lichtfluß b auf den photoelektriuehen
Wandler, wodurch die Verteilung der Lichtmessung zum oberen Bereich des Einzelbildes verschoben wird.
Diese Verfälschung durch den reflektierten Lichtfluß b wird jedoch verringert, indem der vordere Verschlußvorhang
mit einer aufgerauhten Oberfläche versehen wird, wie sich aus den F i g. 3 und 5 ergibt
F i g. 3 zeigt einen herkömmlichen Verschlußvorhang 11 mit einer relativ glatten Oberfläche, auf die ein
Lichtbündel A fällt Wegen dieser glatten Oberfläche hat der Hauptreflexionsfluß A-\ eine extrem hohe
Intensität während die Intensität der sekundären Lichtflüsse A-2 und -4-3 wesentlich geringer ist. Dies
führt zu einer Intensitätsverteilung für das reflektierte Licht, wie es in Fig.4 dargestellt ist Dabei wird die
Intensität der Lichtmessung in dem unteren 3ereich der Filmebene konzentriert, die dem oberen Bereich des
"o fotografischen Objektes entspricht
Fig.5 zeigt einen Verschlußvorhang 11 mit einer
aufgerauhten Oberfläche. Nimmt man an. daß ein Lichtbündel B auf den Vorhang fällt, so wird der
Intensitätsunterschied zwischen den reflektierten Licht-
« flüssen B-X, B-2 und B-3 im Vergleich mit Fig.3
wesentlich verringert, so daß sich eine sehr viel gleichmäßigere Intensitätsverteiiung des reflektierten
Lichtes ergibt, wie es in F i g. 5 gezeigt ist. Nimmt man nämlich an, daß A = B ist, dann gilt: A-\
> B-X;
5" A-2 < B-2; und A-3
< B-3. Dadurch werden also die einfallenden Abbildungslichtstrahlen durch einen aufgerauhten
Verschlußvorhang breiter und gleichmäßiger reflektiert, so daß sich ein wahrheitsgetreueres und
gleichmäßiger über das Bildformat integriertes Aasgangssignal des photoelektrischen Wandlers und damit
eine richtigere Belichtung des Films ergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmessung durch das Objektiv, mit einem Spiegelkasten
und einem in diesem verschwenkbar angeordneten Sucherspiegel, mit wenigstens zwei in dem
Spiegelkasten angeordneten lichtabdeckenden Elementen und mit einem in dem Spiegelkasten
befestigte photoelektrischen Wandler, der mit durch das Objektiv einfallendem und an der Oberfläche der
lichtabdeckenden Elemente reflektiertem Licht beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die während einer Belichtungsmessung dem photoelektrischen Wandler (7) zugewandten
Oberflächen der lichtabdeckenden Elemente (11) aufgerauht sind.
Z Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußvorhang (11)
metallisch «st und daß seine Oberfläche durch Sandstrahlen aufgerauht ist
3. Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Rauhigkeit
ungefähr derjenigen eines Siebes mit einer Maschenweite von 0,025 mm entspricht
4. Spiegelreflexkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gtkennzeichnet, daß die
lichtabdeckenden Elemente ein vorderer und ein hinterer Verschlußvorhang (8 bzw. 9) sind.
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