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Bezeichnung
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der Erfindung: Ein- bzw. Unterlage, insbesondere Teppich-Unterlage
Beschreibung
,Die Erfindung betrifft eine im wesentlichen flächenhafte Ein- bzw. Unterlage in
Verbindung mit textilen Erzeugnissen, insbesondere Teppich-Unterlage auf der Basis
von Schaumstoff.
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Eine durch offenkundige Vorbenutzung bekanntgewordene Teppich-Unterlage
bildet eine Schnittschaum-Tafel, welche etwa 3 bis 5mm dick ist. Die bekannte Teppich-Unterlage
soll insbesondere verhindern, daß der Teppich beim Betreten verrutscht. Die bekannte
Teppich-Unterlage soll außerdem einen angenehmcn weichen Tritt vermitteln und auch
infolge ihrer Elastizität die durch die Trittbelastung hervorgerufe mechanische
Beanspruchung des Teppichs verringern.
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Die bekannte Teppich-Unterlage hat sich in Verbindung mit glatten
Böden als nachteilig erwiesen, weil sie unter der Trittwirkung ausbeult und damit
dem sie überlagernden Teppich ein unschönes ungleichmäßiges Ansehen gibt.
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Außerdem hat man mit der bekannten Teppich-Unterlage versucht, ein
"Wandern" von Teppichen zu vermeiden, welche auf Teppichböden ausgelegt worden sind.
Wenn nämlich ein Teppich auf einem mit einer strukturierten Oberfläche, beispielsweise
in Form eines Flors, versehenen Teppichboden aufliegt,
entsteht
beim Betreten ein Transporteffekt in Trittrichtung.
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Ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Teppich-Unterlage,
besteht die Aufgabe dieser Erfindung darin, unter Vermeidung der Nachteile des Bekannten
eine Ein- bzw.
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Unterlage zu schaffen, welche sich vornehmlich als Teppich-Unterlage
eignet, welche insbesondere durch eine größere Geschmeidigkeit in der Lage ist,
mechanische Beanspruchungen auszugleichen. Entsprechend der Erfindung wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß etwa gleichbreite, im Querschnitt flache Rechtecke bildende,
mit ihren Breitseiten parallel zur Hauptflächenerstreckung der Ein- bzw. Unterlage
liegende Schaumstoffstreifen durch eingebundene textile Fäden miteinander verbunden
sowie im Abstand voneinander gehalten sind.
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Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, daß die bekannte Teppich-Unterlage
in schmale Einzelelemente in Form von Schaumstoffstreifen aufgelöst worden ist.
Die Formhaltigkeit der erfindungsgemäßen Ein- bzw. Unterlage, insbesondere Teppich-Unterlage,
wird dadurch erzielt, daß die Schaumstoffstreifen durch eingebundene textile Fäden
miteinander verbunden sind. Entscheidend hierbei ist, daß die eingebundenen textilen
Fäden gleichzeitig dazu dienen, die nebeneinanderliegenden Sch.lllnlstorrstreiScn
iii Abstand voneinander zu halten.
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Insgesamt werden durch die Erfindung folgende Vorteile
erzielt:
durch die Auflösung einer großen Schaumstofftafel in Einzelelemente und durch die
Distanzierung der Einzelelemente voneinander erhält jedes Einzelelement bei einer
mechanischen Beanspruchung, beispielsweise bei Trittbelastung, einen vom benachbarten
Einzelelement unabhängigen Bewequngstaum, wobei eine Obertragung von Schubkräften
auf das jeweils benachbarte Linzelelement unterbunden wird. Für den Fall, daß die
erfindungsgemäße Ein- bzw. Unterlage als Teppich-Unterlage in Verbindung mit glatten
Böden verwendet wird, tritt weder ein Ausbeulen der Teppich-Unterlage noch des überlagernden
Teppichs auf.
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Mit der erfindungsgemäßen Unterlage kann auch ein Wandern von auf
Teppichböden ausgelegten Teppichen vermieden werden. Hierbei spielt es offensichtlich
eine Rolle, daß sich zwischen der Oberfläche eines Teppichbodens (z.B. Flor) und
den Lücken zwischen den einzelnen Schaumstoffstreifen ein gewisser Formschluß einstellen
kann.
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Dadurch, daß entsprechend der Erfindung die Schaumstoffstreifen im
Abstand voneinander gehalten sind, ergibt sich durch die so erhaltene freie gelenkige
Verbindung zwischen den einzelnen Schaumstoffstreifen ein hohes Maß an Geschmeidigkeit.
Das erfindungsgemäßc Erzeugnis eignet sich daher auch als Bettdecken-Einlage. hierbei
sorgen die Abstände zwischen den einzelnen Schaumstoffstreifen für eine hervorragende
Luftdurchlässigkeit.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schaumstoffstreifen
kettfadenartig parallel zueinander geführt.
Hierbei bilden die textilen
Fäden zweckmäßig ein Gewirke.
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Entsprechend der Erfindung soll das Textilgewirke so ausgebildet
sein, daß die Schaumstoffstreifen locker in dem Textilgewirke gehalten sind, derart,
daß eine durch Zusammendrücken bewirkte Querausdehnung der Schaumstoffstreifen nicht
behindert ist.
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Eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform besteht
darin, daß immer zwischen jeweils zwei benachbarten kettfadenartig geführten Schaumstoffstreifen
eine Franse, vorzugsweise eine einmaschige geschlossene Franse, kettfadenartig geführt
ist, wobei die Fransen schußfadenartig geführten, die Schaumstoffstreifen haltenden,
Haltefäden als Widerlager dienen. Entsprechend der Erfindung dient die Franse zunächst
als Abstandshalter zwischen jeweils zwei benachbarten Schaumstoffstreifen. Andercrseits
dient eine geschlossene Franse, insbesondere eine einmaschige geschlossene Franse,
als trennfestes gelenkiges Widerlager für die die Sch'iumstoffstreifen zwischen
sich aufnehmenden Haltefäden. Letztcres ist sehr vorteilhaft, weil hierdurch der
Zuschnitt einer Ein- bzw. Unterlage erleichtert wird. Wenn nämlich ein Zuschnitt
parallel zur Längserstreckung der Schaumstoffstreifen erfolgen soll, so braucht
man das Schneidwerkzeug nur durch ein und denselben Schaumstoffstreifen zu führen,
wonach sich Schaumstoffstreifen- und Haltefadenreste ohne weiteres vom Zuschnitt
lösen. Dabei bildet die geschlossene Franse nach Art einer
Stengelkette
eine feste, trennsichere Längsbegrenzung des Zuschnittes.
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Zweckmäßig wird das Textilgewirke derart hergestellt, daß als Haltefäden
jeweils zwischen zwei Fransen ein Deck-"und ein Grundschußfaden eingebunden sind,
welche jeweils über eine gewisse Fransenlänge in der Franse flottieren.
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Der Abstandshaltung zwischen jeweils zwei einander benachbarten Schaumstoffstreifen
kann durch einen zickzackförmigen Verlauf der Fransen vergrößert werden.
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Dieses wird entsprechend der Erfindung dadurch erzielt, daß die Schußfäden
mit einer derartigen Spannung eingebracht werden, daß jede Franse im wesentlichen
zickzackförmig zwischen zwei jeweils benachbarten Schaumstoffstreifen verläuft.
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Die besten 1:rgebnisse werden mit der erfindungsgemäßen Ein- bzw.
Unterlage bei Schaumstoffstreifen aus offenzelligem Schaum erzielt.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher dargestellt, hierbei zeigt Fig. 1 eine mehr schematische Draufsicht auf einen
Ausschnitt einer Ein- bzw. Unterlage, Fig. 2 eine teilweise Schnittansicht etwa
in Anlehnung
an die Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig. 3 ein Maschenbild
und Fig. 4 ein Schußlegungsbild, wobei rechts neben dem Schußtegungsbild die verwendeten
Symbole einzeln herausgezeichnet sind.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausschnitt aus der Ein- bzw. Unterlage,
insbesondere Teppich-Untcrlage, mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Etwa gleichbreite, im Querschnitt flache Rechtecke bildende, mit
ihren Breitseiten parallel zur llauptflächenerstreckung der Ein- bzw. Unterlage
10 liegende Schaumstoffstreifen 11 sind durch eingebundene textile Fäden 12, 13,
14 miteinander verbunden.
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Die textilen Fäden 12 bilden eine einmaschige geschlossene Franse.
Dicsc einmaschigc geschlossene Franse wird daher im folgenden ganz allgemein ebenfalls
idit der Bezugsziffer 12 bezeichnet.
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Schaumstoffstreifen 11 und Fransen 12 sind kettfadenartig geführt.
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Jeweils zwischen zwei Fransen 12 sind ein l)cck- und ein Grundschußfaden
eingebunden. Der Deckschußfaden erhält
- wie vorbezeichnet - die
Bezugsziffer 13 und der Grundschußfaden, ebenfalls wie vorbezeichnet, die Bezugsziffer
14.
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Insbesondere aus Fig. 1 (vgl. ebenfalls Fig. 3 im Zusammenhang. mit
Fig. 4) ist detitlich crsichtlich, daß I)eckschußfäden 13 und Grundschußfiidell
14 jeweils über eine gewisse Fransenlänge in den ITansen 12 flotticrclld mitgeführt
sind.
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Im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 wird besonders deutlich, daß die
Schaumstoffstreifen 11 aus offenzelligem Schaum im Abstand x voneinander gehalten
sind. Als Abstandshalter dienen hierzu die Fransen 12. Die Schußfäden 13, 14 werden
mit einer derartigen Spannung eingebracht, daß, wie aus Fig. 1 ersichtlich, die
Fransen 12 einen etwa zickzackförmigen Verlauf erhalten, wodurch die Distanz zwischen
den einander benachbarten Schaumstoffstreifen 11 nocl1 crhöht wird.
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Fig. 3 (Maschenbild) und Fig. 4 (Schußlegungsbild) sprechen ohne
weiteres für sich.
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In Fig. 3 sind der besseren Übersicht halber lediglich die einmaschigen
geschlossenen Fransen 12 eingezeichnet worden. Die kleinen Kreise 15 im unteren
Bereich der Fig. 3 (vgl. ebenfalls Fig. 4) sollen die freie Teilung ohne Nadel und
ohne Kettfäden (sogenannte freie Fräsung) symbolisieren.
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In Fig. 3 und 4 sind die Nadeln mit Pfeilen 16 symbolhaft dargestellt.
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Alle übrigen Bezugszeichen entsprechen denen, wie
sie
bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 gewählt wurden.
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In Fig. 4 sind der Deutlichkeit wegen die Fransen 12 nicht eingezeichnet.
Das fertige Erzeugnis ergibt sich gewissermaßen dann, wenn man sich Fig. 3 und Fig.
4 etwa übereinandergedeckt vorstellt. hierbei laufen die Schußfäden 13, 14 streckenweise
in den Fransen 12 mit.
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Folgende Abmessungen haben sich als vorteilhaft herausgestellt: Dicke
der Streifen 11 : ca. Smm; Breite der Streifen 11 : ca. 15mm; Abstand x: ca. 2,5
bis 4,5mm, zweckmäßig ca. 3mm.