DE2730820A1 - Verfahren zur herstellung von alkylenglykolestern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von alkylenglykolestern

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DE2730820A1
DE2730820A1 DE19772730820 DE2730820A DE2730820A1 DE 2730820 A1 DE2730820 A1 DE 2730820A1 DE 19772730820 DE19772730820 DE 19772730820 DE 2730820 A DE2730820 A DE 2730820A DE 2730820 A1 DE2730820 A1 DE 2730820A1
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Yoshimitsu Kobayashi
Takeshi Okano
Naoto Wada
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Mitsubishi Kasei Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/04Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • C07C67/05Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkylenglykolestern
  • Dio vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Alkylenglykolestern, wie Äthalenglykolester, insbesondere auf die oxidative Acylierung von Olefinen.
  • Alkylenglykolester, sind als Lösungsmittel und Weichmacher geeignet. So können z.B. Äthylenlykolester als Lösungsmittel oder Zwischenprodukte bei der Herstellung von Äthylenglykol verwendet werden, das ein wesentliches Zwischenprodukt für Polyäthylenterepht-halat ist.
  • Es sind verschiedene llatalysatoren zur Herstellung von Alkylenglykolastern durch Reaktion von Olefin, Carbonsäuren und molekularem Sauerstoff bekannt. So beschreibt z.E. die US PS 2 519 754 die Verwendung von Halogenwasserstoffen, vorzugsweise Bromwasserstoffsäure, oder organischen Halogenioden, vorzugsweist aliphatische Bromide, als Katalysator. Bei Verfahren sind jedoch hohe Reaktiopnstemperaturen zwischen 180-220°C.
  • erforderlich. Die US PS 2 497 408 beschreibt einen Katalysator aus Tellurdioxid, einem Halogenidion und einer Sauerenstoffverbindung von Stickstoff, wie Stickstoffdioxid oder Stickstoffpentoxid, zum Reoxidieren von Tellur in Telluridioxid. Tellurdioxid kann leicht in einer Lösung aus Sromwasserstoff und Essigsäure gelöst werden. Die Zugabe von Salpetersäure führt jedoch zur Ausfällung von orangefarbenen Kristallen. Dis US PS 3 479 395 beschreibt einen Katalysator aus Tellurdioxid, einem Alkalimetallbrcrnid oder Erdalkalimetallbromid und einem Stickstoffoxio. Die US PSS 3 666 239, 3 689 535, 3 778 468 und 3 985 795 beschreiben einen Katalysator aus einem Metalikation mit variabler Wertigkeit, wie Tellur, Selen und einer Halogenquelle, z.B. eine bromhaltige Substanz. Dieses Verfahren erfordert jedoch die Verwendung hoher Reaktionstemperaturen über 1500C. Ein weiterer Nachteil besteht in der Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit bei erhöhter Esterkonzentration in der Reaktionslösung.
  • Es besteht daher das Bedürfnis nach einem wirksameren, selektiven und billigen Verfahren zur Herstellung von Alkylenglykolestern aus Olefinen und Carbonsäuron.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines großtechnischen durchführbaron Verfahrens zur Herstellung von Alkylenglykolestern in hohen Ausbouten und Solektivitäten. Dies erreicht man durch Umsetzung eines Olefins, einer Carbonsäure und molekularem Sauerstoff unter Verwendung einer bromhaltigen Substanz und eines Stivkstoffoxids als Katalysator.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch die folgenden chemischen Gleicllungen dargestellt werden: In den obigen Formeln stehen R1 bis R4 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mmit 1-20, vorzugsweise 1-10, C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6-20, vorzugsweise 6-10, C-Atomen und R5 steht für eine Alkylgruppe mit 1-20, vorzugsweise 1-10, C-Atomen oder eine Arylgruppe mit 6-2G, vorzugsweise 6-10, C-Atomen. Diese Alkyl- oder Arylgruppon können mit gegenüber der Reaktion inorten Substituenten, wie Halogen, vitro, Alkoxy, Alkoxycarbonyl, Carbonyl usw., substituiert sein.
  • Erfindungsgemäß geeignete Olefin (III) umfassen geradekettige Olefine, wie Äthylen, Propylen, 1-fluten, 2-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen usw.; und verzweigte Olefine, wie Isobutylen, 2-Methyl-1-penten, 2-Methyl-1-buten usw., wobei Äthylen und Propylen bevorzugt werden.
  • (IV) Erfindungsgemäß geeignete Carbonsäuren/umfassen aliphatische Csrbonsäuren, wie Essig-, Monoch)oressig-, Propion-, Butter-, Valerian-, Isovalerian-, Octan-, Phenylessig-, Phenylpropion-Säure usw.; und aromatische Carbonsäuren, wio Benzoe-,Toluylsäure usw. wobei Essig-, Propion- und Benzoesäure bevorzugt werden. Besonders bevorzugt wird Essigsäure.
  • Wenn im Reaktionssystem susreichend Wasser für die Hydrolyse der Alkylenglykolester (I) anwesend ist, dann erhält man Alkylenglykolmonoester und Alkylenglykole.
  • Weiter wird darauf hingewiesen, daß die Anwesenheit von Wasser die Bildung von Alkylenglykolen durch oxidative Hydroxylierung der Olefine sowie durch Hydrolyse der Alkylenglykolester begünstigt.
  • Kennzeichnend für die vorliegende Erfindung ist ein neues Katalysatorsystem aus einer bromhaltigen Substanz und einem Stickstoffoxid.
  • Die hier verwendete Bezeichnung "Stickstoffoxid" umfaßt Oxide des Stickstoffs, wie NO, NO2, N2O3, N2O4 und N2O5, stickstoffhaltige Oxysäuren, wie salpetrige Säure, untersalpetrige Säure und Salpetersäure, sowie Salze und Ester der Oxysäuren.
  • Vermutlich wirkt eine bromhaltige Substanz durch resersibles Variieren ihrer Oxidationszahl als Katalysator, und sie ist im Reaktionssystem vermutlich in Form von Br, Br2, HBrO, HBrO, HBrO3, BrO, BrO2, BrO3, R-CO2Br, wobei R für Alkyl steht, wobei R1 bis R5 die obige Bedeutung haben, anwesend.
  • In das Reaktionssystem kann jede bromhaltige Verbindung einigeführt werden, die eine bromhaltige Substanz liefert, welche ihre Oxidationszahl reversibel variieren kann. Solche bromhaltigen Verbindungen sind Bromwasserstoffsäure, unterbromige Säure, bromid Säure, Bromsäure und deren Salze mit Metallen, wie Alkali-und Erdalkalimetalle, insbesondere Lithium, Natriums Kalium, Magnesium und Kupfer; komplexe Bromverbinrunocn; Brom; und organische Bromverbindungen, wie Äthylbromid, 1,2-Dibromäthan, Isopropylbromid, 2-Bromäthylacetat. Äthylenbromhydrin usw., die durch Solvolyse unter Reaktionsbedindungen leicht Brom freisetzen. Die verwendete Menge an bromhaltiger Substanz ist nicht entscheidend und beträgt gewöhnlich bis zu 1 Äquivalent pro 1 Reaktionslösung.
  • Vermutlich wirkt ein Stickstoffoxid, das eine weitere wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen Katalysatorsystnrns ist, in ähnlicher Weise wie die bromhaltige Substanz als Katalysator, indem es reversibel snine Oxidationszahl variiert; das Stickstoffoxid ist vermutlich in Form von NO, NO2, N203, N2O4, N2O5, HNO3, NO2, NO3, Alkylnitriten (R-ONO, wobei R Alkyl bedeutet), Alkylcarbonylnitriten (RCONO, wobei R Alkyl bedeutet) usw. im Reaktionssystem amwesend. Ö Daher kann jedes Stickstoffoxid in das Reaktionssystem eingeführt werden, das in diesem ein Stickstoffoxid liefert, welches seine Oxidationszahl reversibel variieren kann. Solche Stickstoffoxide sind Salpetersäure und deren Salze, wie Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Kupfernitrate usw.; salpetrige Säure und deren Salze, wie die Alkalimetall-, Erdalkslimetall- und Kupfernitrite; Stickstoffoxide, wie NO, NO2, N203, N204, N205 usw.; Alkylester der salpetrigen Säure, Alkylester der Salpetersäure und Mischungen derselben.
  • Geeignete Stickstoffoxide sind Salpetersäure, deren Alkalimetallsalze, wie Lithiumnitrat, Natrium- und Kaliumnitrat; deren Erdalkalimetallsalze, wie Magnesiun:nitrat; Aluminiumnitrat, NO, N02, N203, N20S, salpetrige Säure, deren Alkalimetallselze, wie Lithium- und Natriumnitrit; deren Erdalkalimetallsalze, wie Magnesiumnitrit, Aluminiumnitrit, Alkylester der salpetrigon Säure mit 1-10 C-Atomen, wie Äthylnitrit, und Alkylester der Salpetsäure mit 1-10 C-Atomen, wie Äthylnitrat, Äthylendi nitrat usw., wobei Salpetorsaure, deren Alkalimetallsalze und N02 bevorzugt werden. Besonders bevorzugt werden Salpetersäure, Lithiumnitrat und NO2.
  • Die zu verwendende Stickstoffoxidmenge ist nicht entscheidend und beträgt gewöhnlich bis 1 Mol/l f?eaktionslösung.
  • Der Reaktionsmecanimus zur erfin dungsgLäßen Herstellung von flikylenglykolostern durch oxidative Acylierung von Olefinen ist noch nicht ganz klar, jedoch wird folgcndes angekommen: Die Oxidation eines Sticksto, foxids mit einem Oxidierungsmittei, wie molekularer Sauerstoff, wandelt das Stickstoffoxid in seine oxidierte Form um, die dann eine reduzierte Form einer im System anwesenden bromhaltigen Substanz, wic ein Bromidion, in die oxidierte Form, wie Br2, Br2D, umwandelt, wodurch das Stickstoffoxid in den Zustand seiner anfänglichen Wertigkeit reduziert wird. Die gebildete oxidierte Form der bromhaltigen Substanz allein oder mit Hilfe einer Carbonsäure oxidiert das Olefin unter Bildung von Alkylenglykolestern, Bromalkyestern der Carbonsäure, wie 2-Brornäthylacetat usw., und Alkylbromiden, wie Dibromäthan usw., und Alkylenbromhxydrinen, wie Äthylenbromhydrin usw. Wird die bromhaltige Substanz in einem höheren Oxidation3-zustand bei der direkten Herstellung von Alkylenglykolestern verwendet, dann wird sie in den Zustand einer niedrigeren Wertigkeit reduziert. Ein direkt durch einen Kohlenwasserstoff gebundenes Brom, z.B. Brom in einem Alkylbromid, wie Dibromäthan, wird durch eine Carbonsäure ersetzt und liefert somit Bromidion und einen Alkylenglykolester. Diese Substitution erfolgt durch Solvolyse unter Reaktionsbedingungen.
  • Durch Wiederholung der obigen Reaktion als ein Zyklus erfolgt eine kontinuierliche (Kotten)-Reakton.
  • Die im Reaktionsverlauf gebideten Alkylbronide, wie Dibromäthan, Alkylenbromhydrine, wie Äthylenbromhydrin, und Bromalkylester der Carbonsäuren, wie 2-Bromäthylacetat, sind Zwischenprodukte bei der Herstellung der gewünschten Alkyleiirllykol ester. Sie können gewonnen und in den Reaktor zurückgeführt werden. nan kann sie auch durch Solvolyse in Alkylenglykolester umwandeln.
  • Aus dem oen Gesagten geht hervor, daß die einzige Forderung an das im erfindungsgemäß0en Verfahren verwendete Stickstoffoxid und die bremhaltige Substanz diejenige ist, daß sie unter den Reaktionsbedingungen zu einer alternativen Oxidation und Reduktion fähig sind. Daher kann jedes Stickstoffoxid und jeden bromhaltige Substanz, die im Reaktionssystem zu einer alternativen Oxidation und Reduktion fähio ist, ungeachtet ihres anfanglichen Wertigkeitszustandes verwendet werden.
  • Wie erwähnt, oxidiert das im erfindungsgemäßen verfahren verwendete Oxidatidnsmittel des Stickstoffoxid aus einem niedrigeren Wertigkeitszustand in den hiheren Wertigkeitszustand, wobei als Oxidationsmittel gewöhnlich molekularer Sauerstoff verwendet wird. Selbstverständlich kann jedoch anstelle von molekularem Sauerstoff jedes Oxidationsmittel zum Oxidieren von Stickstoffoxiden, wie Wasserstoffperoxid, organische Peroxide, Persulfate, Chlor, Ozon usw., verwendet werden.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen wird im erfindungsgemäßen Verfahren die Verwendung von molekularem Sauerstoff als Oxidationsmittel bevorzugt. Der Sauerstoff wird als Strom des praktisch reinen Gases in die Reaktionsmischung eingeführt; oder er kann als Luft oder Mischung aus Sauerstoff mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, eingeführt werden0 Gewähnlich erfolgt die Reaktion in Anwesenheit eines Lösung mittels. Solche Lösungsmittewl sind z.B. die Olefinausgangsmaterialien, die Carbonsaureiusgangsmaterialien, die Alkylengly kolesterprodukte, Clykole und Mischungen derselben. Vorzugsweise wird eine Carbonsäure als Lösungsmittel sowie als Quelle des Säureteil des gewünschten Esters verwendet.
  • Beim kontinuierlichen Verfahren werden Glykol und sein Estor vorzugsweise aus der Reaktionslösung abgetrennt, während die nicht umgesetztc Carbonsäure und das Olefin zur erneuten Verwendung zurückgewonnen werden.
  • Gegebenenfalls können organische oder anorganische, gegenüber der Reaktion praktisch inerte Lösungsmittel als Lösungsmittel oder ein Teil desselben verwendet werden. Erfolgt z 8. die Reaktion mit Äthylen als Olefin, Essigsäure als Carbonsäure und derselben Menge Wasser wie die der Essigsäure als Lösungsmittel, dann sind Reaktionsgeschwindigkeit und Selektivität praktisch gleich wie bei einem Verfahren ohne Wasserzugabe, und die wesentlichen Produkte sind Äthyleng lykolmonoacetat und Äthylen glykolciiaceta t.
  • Wird Wasser in gröberer Menge als die essigsäuremenge zugefügt, dann bildet sich Äthylenglykol als Nebenprodukt. Obgleich die Bildung von Glykolen kein Hinderungsgrund für die großtechnische Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahren ist, beträgt der Wassergehalt der Reaktionalüsung vorzugsweiss nicht mehr als 15 Cew.-% um Äthylenglykoldiacetat als Hauptp odukt zu erhalten.
  • Das erfindungsgemäBe Verfahren erfolgt durch Einführung eines Beschleunigers in den Reaktor zusätzlich zuni oben beschriebenen Katalysatorsystem. Geeignete Beschleuniger sind Träger, wie Aktivkohle, Tonerde, Kieselsäure, Kieselsäure-Tonerde, anorganische Ionenaustauscher, wie Natrium- oder l'aliumaluíninosilicate usw. Diese Beschleuniger sind bekanntlich Absorption' mittel für niedrig molekulare Substanzen. Die Rolle des Beschleunigers ist nicht bekannt. Er erleichtert vermutlich jedoch die alternative Oxidation und Reduktion im Reaktionssystem durch wiederholte Adsorption und Desorption von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, Sauerstoff, Stickstoffoxiden oder bromhaltigen Substanzen auf dem Beschleuniger. Der Beschleuniger kann als fixiertes Bett oder verwirbeltes System, z.B. als Aufschlämmungs dispersion, verwendet werden; Die Reaktionstemperatur ist erfindungsgemäß nicht entscheidend und muß nur eine flüssige Phase aufrechterhalten. Je niedriger die Temperatur, umso geringer ist die Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Dagegen verringern höhere Temperaturen die Löslichkeit der gasförmigen Ausgangsmaterialien (Olefine, Sauerstoff, bromhaltige Substanzen und Stickstoffoxide) in der Reaktionsmischung. Daher liegt die Reaktionstemperatur zwischen 80-160°C., vorzugsweise zwischen 120-150°C.
  • Der reaktionsdruck ist nicht entscheidend, und es ka;in jeder zur Aufrechterhaltung der flüssigen Phase bei der verwondpten Tempe ratur ausreichcnde Druck angewendet werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird mit erhöhtem Reaktionsdruck scchneller. Hohe Reaktions drucke erfordern jedoch die Verwendung kostspieliger ltochdruckreaktoren. Der bevorzugte REaktionsdruck liegt daher gewöndlich zwischenatmosphärischen Druck und etwa 100 kg/cm².
  • Die Reaktion kann in jedar geeigneten Vorrichrung, z.9. in einem Reaktor mit fixierten odcr sich bewegenden Bett oder einem Aufschlämmungsreaktor, absatzweise oder kontinuerlich erfolgen.
  • Im allgemeinen wird die Carbonsäure in flüssiger Form zugefügt.
  • Bei einem kcntinuierlicnen Verfahren wird die nicht umgesetzte Carbonsäure nach Verlassen des Reaktors aus der Reaktionsmischung zur erneut an Verwendung abgetrennt.
  • Das gasförmige Olefin wird allein oder in Kombination mit molekularem Sauerstoff in den Reaktor eingeführt. Das flüssige oder feste Olefin wird allein oder als Lösung durch Lösen im Reaktionsmodium oder als Gas durch Vergasen in einer Verdampfungsanlage in den Reaktor eingeführt. Das nicht umgesetzte Olefin wird nach Verlassen des Reaktors aus den Reaktionsprodukten zur erneuten Verwendung abgetrennt.
  • Die bromhaltige Substanz und das Stickstoffoxid werden von den Reaktionsprodukten abgetrennt und können, gegebenenfalls nach geeigneter Regeneration, z.B. erneuter Oxidation, wiederverwendet werden.
  • Rus der Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators bei dcr Herstellung von Alkylenglykolestern u.a. die folgenden Vorteile erzielt: (1) Das Ausmaß, in welchen eine erhöhte Alkylenglykolesterkonzentration in der Reaktionslösung die Reaktionsgeschwindigkeit verringert, ist im Vergleich zu den bekannten Verfahren niedriger; (2) Die Verwendung eines geeigneten Katalysators, wie HBr-HNO3, ermöglicht eine Reaktion in homogener flüssiger Phasc; (3) Die Zugabe von Metallen als Katalysator hat keine günstige Wirkung und ist für die erfolgreiche Herstellung der Alkylenglykolester nicht notwendig.
  • Die folgenden fleispiele und Vergleichsbeispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. In diesen wurden die Produkte, die Umwandlung Lind die Selektivität durch gaschromatographische Analysen untersucht.
  • B e i s p i e l 1 In einen mit Rührer, Rückflußkühler, Caseinlaßrohr und Thermoninter versehenen 100-ccm-Rundkolben ulurdon 2,38 g (20 Millimol) Kaliumbromid, 0,69 g (10 Millitrol) Lithiumnitrat, 0,5 g Aktivkohle (hergestellt aus Kokosnußschalen und von der Firma Dai-ichi Carbon industrie Comp. im Handel) und 80 ccm Essigsäure eingeführt.
  • Der Kolben befand sich in einem auf 80°C. gehaltenen Bad. Dann wurde eine gasförmige Mischung aus Sauerstoff, Stickstoff und äthylen in den Vol-Verhältnisscn von 0,8 02/7,2 N2/1,2 Äthylen mit einer Geschwindigkeit von 1,15 Standard-l std unter stündiger Rühren der Reaktionsmischung durch diese hindurchgeleitet.
  • Nach 1-stündiger Reaktionsdauer betrugen die Ausbeuten an Äthylenglykoldiacetat (im Folgenden als "EGDA" bezeichnet), 2-Bromäthylacetat (im Folgende als "2-BA" bezeichnet) und 1,2-Dibromäthan (im Folgende als "1,2-DE" bezeichnet) jeweils 2 Millimol. Die kombinierten Ausbeuten an EGDA, 2-BA und 1,2-DE, bezogen auf das umgesetzte Äthylen, lagen über 99 %.
  • B e i s p i e l 2 Ein mit Titan ausgekleider 100-ccm-Autoklav wurde mit 30 ccm Essigsäure, 1,20 ccm (11 Millimol, berechnet als HBr) 40%iger Bromwasserstoffsäure und 0,14 g (2 Millimol) Lithiumnitrat beschixht und dann mit 3 kg/cm² (abs. Druck) Äthylen und 30 kg/cm² (abs. Druck) einer Gasmischung aus 96 Vol-% Stickstoff und 4 Vol-% Sauerstoff unter Druck gesetzt. Der Reaktor wurde unter !Rühren auf 150°C. erhitzt und die Reaktion 2 Stunden bei dieser Tempe ratur durchgeführt.
  • Die Ausbeuten an EGDA, 2-BA und 1,2-DE betrungen 2 Millimol, 1 Millimol bzw. 3 Millimol. Die Analyse zeigte das Fehlen anderer, von Äthylen stammender Produkte.
  • B e i s p i e l 3 Eine 3-ccm-Glasampulle wurde mit 1 ccm einer Mischung, hergestellt durch Mischen von 4,3/4 9 (23,1 Millinol) 1,2-DE, 18,9 g (315 Millimol) Essigsäure, 5 g (278 Millimol) Wasser und 1,48 g (8,8 Millimol, derechnet als HOr) 489-%iger Bromwasserstoffsäure, beschickt.
  • Die Ampulle wurde antlüftet und durch ein Vakuumsystem verschlossen und dann in ein 160°C. gehaltenes 01bad gegeben.
  • Nach 2-stündiger Reaktion wurde die Ampulle schnell abgekühlt und geöffnet. Die Umwandlung von 1,2-DE betrug 55,0 %. Die Selektivitäten von 1,2-.DE in 2-Ba und EGDA betrugen 60 bzw. 40 %. ts wurde eine Spurenmenge Äthylenglykolmonoacetat (im folgenden als "EGMA" bezeichnet) festgestellt.
  • B e i s p i e l 4 Eine 5-ccm-Glasampulle wurde mit 2 ccm einer Mischung, hergestellt durch Mischen von 2,80 g (16,9 Millimol) 2-Ba, 18 ccm (315 Millimol) Essigsäure und 5 g (270 Millimol) Wasser, beschickt. Die Ampulle wurde entlüftet und mitels eines Vakuumsystem verschlossen und dann in ein auf 160°C. gehaltenen ölbad gegeben.
  • Nach 2-stündiger Reaktion wurde die Ampulle schnell abgekühlt und geöffnet. Die Umwandlung von 2-BA betrug 75 %. Die Selektivitäten von 2-BA in EGDA, 1,2-DE und EGMA betrugen 60, 30 bzw.
  • 10 %. Es wurde eine Spurenmenmge Äthylenbromhydrin festgestellt.
  • 8 n i s p i e 1 5 Ein miot Titan ausgekleideter 300-ccm-Autoklav, der mit Rührvorrichuntg, Gaseinlaßrohr, Flüssigkeitseinlaßrohr, Gasaustritterohr durch einen Rückflußkühler und Flüssigkeitsaustrittsrohr versehen war, wurde mit 6,88 g 48-%iger Bromwasserstoffsäure, 3,0 q ger Salpetersäure und 90,12 g Essigsäure beschicht. Der Autoklav wurde mit einer Gasmischung aus 85,1 Vol-% Stickstoff, 5,0 Vol-% Sauerstoff und 9,9 Vol- Äthylen auf einen Druck von 30 bei eingestellt und dann allmählich auf 130°C. erhitzt, wobei der Druck auf 30 atü gehalten und die Gasmischung mit solcher Geschwindigkeit in den Reaktor eingeführt wurde, daß die Gasfließgeschwindigkeit auf Ausgang aus dem Reaktor 15 Standard-1/std betrug.
  • Eine Mischung aus 48-%iger Bromwasserstoffsäure, 60-%iger Salpeter säure und Essigsäure mit der anfangs zugegebenen Zusammensetzung wurda mit ein er Geschwindigkeit von 20 ccm/std unter den obigen Bedingungcn in den Reaktor gepumpt, während die Reaktionsmischung durch das Flüssigkeitsaustrittsrohr mit einer Geschwindigkeit von 20 ccm/std aus dem Reaktor abgezogen wurdc. Nach Erreichen von steady-state Bedingunger erfolgte die Reaktion kontinuierlich 8 Stunden unter den obigen Bedingungen.
  • Die Menge an umgesetztem Äthylen und Sauerstoff betrugen 0,22 bzw.
  • 0,12 Mol/std. kg Reaktionslösung.
  • Die gebildete Kohlendioxidmenge betrug 1,65 % des umgesetztes Äthylens. Im Abgas wurden N20, NO und NO2 festgestellt.
  • Andere Verbindungen außer Essigsäure waren wie folgt in der Reaktionslösung anwesend: Gew.-% ECDA 57,9 EGMA 38,7 hthylenbromhydrin 1,6 Die kombinierten Ausbeuten von EGDA, EGMA und Äthylenbromhydrin, bezogen auf das umgesetzte Äthylen, betrugen 96,5 .
  • 8 e i s p i e 1 6 Beispiel 5 wurde bei einer Reaktionstemperatur von 1600C. wiederholt. Die Mengen an umgesetztem Äthylen und Sauerstoff betrugen 0,21 bzw. 0,18 Mol/std.kg Reaktionslösung. Es bildete sich Kohlendioxid-in einer Menge von 5,93 % des umgesetzten Äthylens.
  • B e i s p i e l 7 Der in Beispicl 5 beschriebene autoklav wurde mit 13,5 g 48-%iger Bromwasserstoffsäure, 3 g 60-%iger Salpetersäure, 40 g EGDA und 43,5 g Essigsäure beschickt. Die Reaktion erfolgt wie in Beispiel 5, wobei jedoch eine Mischung aus 40-%iger Bromwasserstoffsäure, 60-%iger Salpetersäure, EGDA und Essigsäure mit der anfangs in den Autoklaven eingeführten Zusammensetzung cingepulnpt wurde.
  • Nach Erreichen von steady-state Bedingungen betrug die Menge an umgesetztem Äthylen und Sauerstoff n,3 bzw. 0,15 Mol/std.kg Reaktionslösung. Die Menge an gebildetem Kohlendioxid betrug 1,67 % des umgesetzten Ethylens. Es wurden Spurenmensen von N20, NO und NO2 festgestellt.
  • Andere Verbindungen außer Essigsäure waren wie folgt in der Reaktionslösung anwesend: Gew.-% ECDA 59,7 EGMA 32,7 Äthylenbromhydrin 2,7 2-BA 1,4 Äthylenglykol 1,5 Vergleichsbeispiel 1 Der in Beispiel 5 beschriebene Autoklav wurde mit 13,5 g 48-%iger Bromwasserstoffsäure, 40 9 EGDA und 46,5 g Essigsaure beschickt.
  • Die Reaktion erfolgte wie in Beispiel 5, wobei eine Mischung aus 48-%iger Bromwasserstoffsäure, EGDA und Essigsäure mit der anfangs in den Autoklaven eingeführten Zusammensetzung eingepumpt wurde.
  • Nach Erreichen von steady-state Bedingungen betrugen die Mengen an umgesetztem Äthylen und Sauerstoff 0,04 bzw. 0,02 Mol/std.kg Reaktionslösung.
  • In der Reaktinslösung waren außes Essigsäure die folgenden anderen Verbindungen anwesend: Gew.-% EGD!\ 94,5 ECMA 3,7 2-BA 1,8 In den obigen Oefinitio 1en von R1 1 R5 haben diese Reste z.B.
  • die folgende Bedeutung: R1 - R4 können z.B. Wasserstoff oder gerad- oder verzweigtkettige Alkylreste mit 1 - 20, vorzugsweise 1 - 10 Kohlenstoffatomen sein, z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Octyl etc; Arylreste mit 6 - 20, vorzugsweise 6 - 10 Kohlenstoffatomen wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Naphtyl, sein.
  • «-Olefine werden oft bevorzugt.
  • In R5 sind die Alkyl- und Arylgruppen ähnlich definiert wie bei R1 R R4; außerdem können sie Aralkylgruppen mit 7 - 10 Kohlenstoffatomen die Benzyl, Phenyläthyl, Phenylpropyl, sein.
  • Die genannten Kohlenwasserstoffreste können mit 1 oder mehreren, vorzugsweise 1 oder 2, der folgenden Reste substituiert sein: Halogen, z.B. Cl, Br; Alkoxy, Alkoxycarbomyl, Carbon2yl, wobei die entspreschenden Alkoxygruppen vorzugsweise 1 - 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie ethyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl.

Claims (14)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.- Verfahren zur Herstellung von Alkylenglykolestern der Formel (I): in welcher R1, R2, R3 und R4 für Wasserstoff, eine C1-20 Alkylgruppe oder eine C6 20 Arylgruppe stehen und R5 eine C1-2= Alkylgruppe oder eine C6-20 Arylgruppe bedeutet, und/oder der Formel (11): in welcher R1 bis R5 die obige Bedeutung haben, bei welchem man ein Olefin der Formel (III) in welcher R1 bis R4 die obige Bedeutung haben, eine Carbonsäure der Formel (IV): R5 - CO2H (IV) in welcher R5 die obige Bedeutung hat, und molekularen Sauerstoff umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine bromhaltige Substanz und ein Stickstoffoxid als Katalysator verwendet.
  2. 2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 bis R4 für Wasserstoff, eine C1-10 Alkylgruppe oder eine C6-10 Arylgruppe stehen und R5 eine C1-10 Alkylgruppe oder eine C6 10 Aryl gruppe bedeutet.
  3. 3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Olefin ethylen oder Propylen und als Carbonsäure Essigsäure verwendet wird.
  4. 4.- Verfahren noch Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fraktion in flüssiger Phase erfolgt.
  5. 5.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine bromhaltige Substanz und ein Stickstoffoxid verwendet, die im Reaktionssystem zum reversiblen Variierten ihrer Exidationszahlen fähig sind.
  6. 6.- Verfahrrn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als bromhaltige Substanz Bromwasserstoffsäure, unterbromige Säure, bromige Säure, Bromsäure und deren Salze mit metallen, komplexe Verbindungen des Broms, Brom und organische Bromverbindungen verwendet werden, die unter Reaktionsbedingungen durch Solvolyse Bromidionen freisetzen können.
  7. 7.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallsalze aus der Gruppe der Alkalimetall-, Erdalkalimetall-und Kupfersalze ausgewählt werden.
  8. 8.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bromhaltige Substanz in einer Menge bis zu 1 Aquivalent/l Reaktionslösung verwendet wird.
  9. 9.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Stickstoffoxid Salpetersäure und deren Salze, salpetrige Säure und deren Salze, NO, NO2, N203, N204, N205, Alkylester der salpetrigen Säure und Alkylester der Salpetersäure verwendet werden.
  10. 10.- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Stickstoffoxid Salpetersäure, deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze, Aluntniumnitrat, salpetrige Säure, deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze, Aluminiumnitrit, Alkylester der salpetrigen Säure mit 1-10 C-Atomen und Alkylester der Salpetersäure mit 1-10 C-Atomen verwendet werden.
  11. 11.- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Stickstoffoxid Salpetersäure, ein Alkalimetallsalz derselben oder NO2 verwendet wird.
  12. 12.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das StiCkstoffoxid in einer Menge bis zu 1 Mol/l Reaktionslösung verwendet wird.
  13. 13,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daB nobon der btcmhaltigem Substanz und dem Stickstoffoxid oft Beschlsuniger aus der Gruppe von Aktivohne, Tonerde, Kieselsäure, Kiseslsäure-Tonerde und anorganischen Ionenaustauschern snwesend ist.
  14. 14.- Verfahren hach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, d3-ß die Reaktionstemperatur zwischen 120-15O0C. liegt.
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