DE2730291C2 - Einrichtung zum Aufspannen und kantengerechten Führen zu benähender schlauchförmiger Werkstücke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufspannen und kantengerechten Führen zu benähender schlauchförmiger Werkstücke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.

Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-AS 25 14 794 bekannt Bei dieser bekannten Einrichtung positioniert sich das Werkstück in seiner aufgespannten Lage aufgrund der als Doppelstumpfkegel ausgebildeten konvexen Oberfläche der Spannteile. Der in eirrer parallelen Ebene zur Nährichtung umlaufende Doppel· stumpfkegel ist jedoch nicht dazu geeignet, den Öffnungsrand schlauchförmiger Werkstücke einwandfrei parallel zur Nährichtung auszurichten, insbesondere, wenn dieser Öffnungsrand nicht geradlinig, sondern wellenförmig verläuft.

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches I der konvexen Oberfläche eine Richtfunktion quer zur Nährichtung zu verleihen, um den Öffnungsrand des Werkstückes unabhängig von seinem Verlauf einwandfrei parallel zur Stichbildestelle ausrichten zu können.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs I beschriebenen Maßnahmen gelöst.

Durch kontinuierliches Ausrichten der Drehachse entsprechend dem momentanen Verlauf des Öffnungsrandes des Werkstückes wird ein einwandfreies Ausrichten dieses Randes mit gleichmäßigem Abstand zur Nadel der Nähmaschine erreicht. In der Regel genügt ein Verschwenken des Spannteiles das vor der Stiehb'ildestelle angeordnet ist Je nach Verlauf des Öffnungsrandes kann jedoch ein zusätzliches Verschwenken der Drehachsen des hinter der Stichbildestelle angeordneten Spannteiles vorteilhaft sein.

Durch die Ausbildung der Einrichtung gemäß Anspruch 4 bleibt bei Verstellung der Drehachsen die mit dem zu nähenden Schlauchteil in Eingriff kommende Fläche in Form und Größe gleich. Es findet also keine Veränderung in der Form und damit ein Verziehen des aufgespannten Werkstückes statt

Aufgrund der Verstellung der Kugeldrehachse verändert sich jedoch die Lage des Äquators. Durch diese Möglichkeit der Lagevertnderung des Äquators kann dem Werkstück eine von der Nährichtung abweichende Bewegungsrichtung verliehen werden, um den zu benähenden Öffnungsrand zur Nadel auszurichten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Nähmaschine mit einer Spanneinrichtung in Richtung auf den Kopf gesehen,

Fig.2 die Spanneinrichtung von oben gesehen mit einem Teii der Nähmaschine,

F i g. 3 die Spanneinrichtung nach einem Schnitt A-B.

Die in der Zeichnung dargestellte Nähmaschine 1 besitzt einen Tragarm 2 zur Auflage des Werkstückes. Das schlauchförmige Werkstück 3 umfährt den Tragarm 2 in üblicher Weise und wird an der durch die Nadel angedeuteten Stichbildestelle 4 genäht Je nach Formgebung des Öffnungsrandes des Werkstückes 3 oder zum Zuführen eines auf- oder einzunähenden Bandes sind der Nähmaschine an sich bekannte, nicht dargestellte Führungsteile zugeordnet

Zum Aufspannen des Werkstückes 3 sind gleiche Spannteile in Form von Kugeln 5 in spiegelbildlicher Anordnung vor und hinter der Stichbildestelle 4 vorgesehen, die frei drehbar um Drehachsen 6 gelagert sind. Die Drehachsen 6 sind jeweils an einem Bügel 7 befestigt, dessen anderes Ende mit einem Antrieb in Form eines Motors 8 verbunden L·:. Die Motoren 8 sind mit ihren Wellenachsen senkrecht zum Kugelmittelpunkt ausgerichtet. Ein Verschwenken der Drehachsen 6 der Kugeln 5 mit den Motoren 8 bewirkt eine Veränderung der Laufrichtung des Kugeläquators durch Verschwenken der Ebene durch den Kugeläquator um eine vertikale Achse.

Die Motoren 8 sind an Haltern 9 befestigt, die mit dem anderen Ende mit einer Welle 11 von weiteren Motoren 12 verbunden sind. Die Wellen 11 sind in Lagerarmen 13 gelagert, wobei die Wellenachsen auf den Mittelpunkt der Kugeln S gerichtet sind. Beim Verschwenken der Drehachsen 6 der Kugeln 5 mit den Motoren 12 erfolgt ein Verschwenken der Ebene durch den Äquator um eine horizontale Achse.

Die Lagerarme 13 sind in einem Träger 14 verschiebbar geführt und durch Klemmteile 15 feststellbar. Zum Ansteuern der Motoren 8, 12 sind gleiche Sensoren in Form von Lichtquellen 16 und Fotozellen

17 vor und hinter der Stiehbildestelle 4 vorgesehen. Die Signale der Fotozellen 17 werden in einem Schaltkasten

18 aufbereitet, um die Motoren 8, 12 anzusteuern. Die Kugeln 5 weisen Zonen 19 mit unterschiedlichen Reibungszahlen auf, wobei die Reibungszahl im Bereich des Äquators am größten ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche;

1. Einrichtung zum Aufspannen und kantengerechten Führen zu benähender sehlauchförmiger Werkstücke mit mindestens zwei mit Nähgeschwindigkeit umlaufenden, im Abstand zueinander verstellbaren Spannteilen mit konvexer Oberfläche zur Aufnahme der Werkstücke, deren Drehachsen senkrecht zur Vorschubrichtung gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (6) der Spannteile (5) aus dieser senkrechten Lage schwenkbar sind.

Z Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die eine Drehachse (6) mit mindestens einem Antrieb (8; 12) verbunden und π mindestens ein Sensor (16,17) vor der Stichbildestel-Ie (4) zum Ansteuern des Antriebes (8; 12) vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Sensor hinter der Stichbiktestelle (4) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannteile (5) Kugeln sind, deren Drehachsen (6) um ihren Mittelpunkt schwenkbar sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (5) Zonen (19) unterschiedlicher Reibungszahlen aufweisen, wobei die Reibungszahl im Bereich des Äquators der Kugeln (5) am größten ist