DE2300727C3 - Vorrichtung zum genauen Ausrichten und mustergerechten Stapeln von mit Karos versehenen Stoffbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum genauen Ausrichten und mustergerechten Stapeln von mit Karos versehenen StoffbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum genauen Ausrichten und mustergerechten Stapeln von mit Karos
versehenen Stoffbahnen. b0
Beim Übereinanderstapeln mehrerer Textilbahnen zum Zuschneiden dieser Bahnen werden diese abschnittsweise
auf einen langen Stapeltisch übereinander gelegt, wobei ein Stapelschlitten verwendet wird, der
über die Tischlänge wandern kann und dabei die Gewebebahn abwickelt.
Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, mit denen die Textilbahnen unter Berücksichtigung der verschiedenen
Manipulationen auf- bzw. abgewickelt werden können. Diese Einrichtungen sind ausreichend, wenn es
sich um die Verarbeitung von einfarbigen oder fast einfarbigen Stoffen handelt Bei karierten Stoffen treten
aber Schwierigkeiten auf, wenn es sich darum handelt, daß der rechtwinklig ausgeführte Schnitt stets parallel
zu den Querlinien der Karos verläuft, damit die Kleidungsteile aus diesem Stoff vollständig ineinander
fluchtende Karolinien an den Nahtstellen aufweisen. Die
Schwierigkeiten treten insbesondere dann auf, wenn mehrere Stoffbahnen übereinander gestapelt werden
und mit einer speziellen Schneideinrichtung zugeschnitten werden müssen. Hierbei kommt es darauf an, daß die
Querlinien der Karos der einzelnen Bahnen genau übereinander zu liegen kommen.
Außerdem ist es beim Aufwickeln wie beim Abwickeln wichtig und notwendig, einen geradlinigen
und genau ausgerichteten Lauf des Stoffes zu erzielen. Mit den bekannten Vorrichtungen läßt sich dieses
Ergebnis wegen des Verziehens des Stoffes auf dem Wickelzylinder nicht erreichen.
Was die Bildung von Stapeln von Karostoffen betrifft so sind bisher nur unzureichende Hilfsmittel, wie z. B.
aus dem Tisch vorstehende Spitzen, vorhanden, wo zwei Bedienungspersonen von Hand die Stoffabschnitte an
einer markierten Stofflinie entlang auf die Spitzen legen. Diese Arbeit ist langwierig und mühevoll und gestattet
keine einwandfreie Ausrichtung der Linie des Stoffes und führt schließlich häufig zum Einreißen desselben.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der karierte, d. h. mit
Karos versehene Textilstoffbahnen beim Auf- oder Abwickeln und Schneiden genau ausgerichtet und
mustergerecht gestapelt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum genauen Ausrichten und mustergerechten Stapeln
von mit Karos versehenen Stoffbahnen beim Auf- oder Abwickeln und Schneiden unter Verwendung einer Aufbzw.
Abwickelvorrichtung mit einem Antriebszylinder für die Bewegung des Stoffes und einem Kontrollsystem
für die karierte Stoffbahn vorgeschlagen, welche gekennzeichnet ist durch eine Liniervorrichtung zur
Festlegung einer querverlaufenden Linienmarkierung auf der bewegten karierten Stoffbahn und durch einen
mit seiner Achse winkelmäßig verschwenkbaren und/ oder in seinem Durchmesser veränderbaren Antriebszylinder
zur Einstellung und Ausrichtung der Querlinien des Karomusters der Stoffbahn mit der genannten
Linienmarkierung.
Es ist zwar aus der US-PS 31 08 727 eine Steuerung zur Längsbewegung einer Warenbahn bekanntgeworden,
bei welcher mittels einer fotoelektrischen Einrichtung eine Kante der Warenbahn abgetastet wird und die
durch Vergleich ermittelte elektrische Größe zur Steuerung der Lage eines Antriebszylinders verwendet
wird. Mit der vorbekannten Anordnung war es jedoch nicht möglich, eine Ausrichtung der Stoffbahn nach den
Querlinien eines Karomusters auf derselben vorzunehmen.
Auch mit den bekannten Registerregelungen mit Hilfe eines Schrittreglers oder mit Hilfe von Registermarken
auf der Bahn mittels lichtempfindlicher Zellen bei Druck- und Verarbeitungsmaschinen war es nicht
möglich, eine genaue Ausrichtung von Stoffbahnen mit Karomustern entsprechend den Querlinien der Karomuster
zum Auf- bzw. Abwickeln oder mustergerechten Stapeln durchzuführen.
Mit einer schließlich noch bekanntgewordenen
(US-PS 30 03 672) einstellbaren, sich selbst zentrierenden
Walze war es nicht möglich, die genannte
AufgabensteDung zu lösen.
Anhand der Zeichnungen soll am Beispie i von einigen
bevorzugten Ausführungsbeispielen der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden.
Die Zeichnungen stellen folgendes dar
F i g. 1 eine Frontansicht mit einer schematischen Wiedergabe des Verlaufs einer Stoffbahn von eir.em
Abwickelschlitten und Bahnschlitten aus und die ι υ optischen Kontrolleinrichtungen für die Ausrichtung
der Felder;
Fig.2 eine Seitenansicht des Schlittens und des
Schneidtisches, in der schematisch die verschiedenen Antriebs-, Steuer- und Führungsorgane zu erkennen is
sind;
F i g. 3 eine der F i g. 1 ähnelnde Ansicht mit einer andersartigen Anordnung der optischen kontrolleinrichtung
für die Ausrichtung;
Fig.4 eine Teilansicht von einer Verformung der
Stoffbahn und ihre Wiederausrichtung in gestrichelten Linienzügen;
Fig.5 eine Teilansicht eines Anschlagorgans zur
Steuerung des Stoffschneiders in größerem Maßstab;
F i g. 6 eine schematisierte Seitenansicht des Aufbaus der optischen Richtanlage;
F i g. 7 ein Schnittbild einer Ausführungsform der Schwenkvorrichtung für Stoffantriebszylinder;
F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in F i g. 7;
Fig.9 eine perspektivische Ansicht einer Ausfüh- )o
rungsform der Einrichtung für die Winkelverstellung des Zylinders;
Fig. 10 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Einstellung des Zylinderdurchmessers;
F i g. 11 eine schematische Darstellung einer abgeän- J5
denen Ausführungsform des ausdehnbaren und zusammenziehbaren Zylinders;
Fig. 12, 13 und 14 abgeänderte Ausführungsformen für die Vorrichtung zum Fördern des Materials, als
Schemazeichnung wiedergegeben.
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes soll nachstehend eine die Erfindung nicht beschränkende
Ausführungsform an Hand der Zeichnungen beschrieben werden.
Wie bereits oben erwähnt, wird der Erfindungsgegenstand sowohl an Maschinen zum Aufwickeln von
Bahnen als auch an Abwickelmaschinen eingesetzt.
Nachstehend wird die Vorrichtung in Verbindung mit einem Stapelschlitten zum Abwickeln und Zerschneiden
von Bahnen aus kariertem Gewebe beschrieben, aus denen durch Hin- und Herbewegen längs eines Ablageoder
Schneidtisches Stücke der Stoffbahn in abgemessenen unterschiedlichen oder gleichgroßen Längen
gebildet werden sollen, auf die Schablonen oder Schnittmuster zum Ausschneiden der Teile von
Kleidungsstücken aufgelegt werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Schnittmuster
verwendet werden sollen, die den Gegenstand der Patentanmeldung der gleichen Anmelderin bilden. eo
Es wird daran erinnert, daß nach jenem Verfahren die Kleidungsteile ausgehend von Anfangs- oder Bezugslinien
aufgezeichnet werden, die man einer immer gleichen, kennzeichnenden Linie des karierten Stoffes
überlagern muß, um die Kleidungsteile auszuschneiden es
und um ein einwandfreies Aneinanderstoßen der Karolinien oder -streifen beim Zusammensetzen zu
erzielen.
Die F i g. 1 und 2 zeigen in erster linie einen Schneidoder
Ablagetisch 1 iuf einem beliebigen Traggerüst, auf dem ein Stapelschlitten 2 bewegbar ist, indem er auf
Rollen oder Walzen 3 über den Tisch bewegt und mit seinem unteren Profilteil la durch weitere Rollen oder
Walzen 4 und 5 geführt wird, die sich an den Gerüstteilen des Tisches abstützen.
An dem Profileisen 2a ist eine Standplatte 6 für die Bedienungsperson angebracht, die dafür sorgt daß der
Schlitten nur bewegt wird, wenn die Bedienungsperson auf ihr steht.
Verschiedene Querträger 2b, 2c dienen als Abstützung
für ein Traggestell 7, an dem sich die Achse Ä1 für den Bahnzylinder R befindet. Am Ende eines der
Gestellausleger befindet sich eine Umlenkwalze 8, eine ebensolche Umlenkwalze 9 an den Querträgern 2c; die
Walzen dienen dazu, die Bahn auf ihrem Wege gespannt zu halten und dadurch das gleichmäßige Abwickeln zu
erleichtern.
Die Stoffbahn wird dann über einen Antriebszylinder 10 geführt, dessen Mantelfläche einen das Rutschen der
Stoffbahn verhindernden Oberzug trägt Dieser Zylinder stellt ein Organ der erfindungsgemäßen Vorrichtung
insofern dar, als seine Winkelstellung und sein Durchmesser veränderbar ist, wie es weiter unten
beschrieben wird, und als er aus mehreren Teilen besteht, die jeweils mit einem Differentialsystem oder
einer anderen geeigneten Einrichtung versehen sind, die an jedem von ihnen Veränderungen der Drehzahl oder
der Gestalt ermöglichen und auf diese Weise Verschiebungen des darüber hinweg laufenden Stoffes zulassen.
Danach läuft der Stoff vertikal nach unten und zieht zwischen einem Queranschlag 2d des Schlittens und
einem Schneidblatt 11 hindurch, das in einem Gehäuse 12 untergebracht ist und von einem Motor 13 oder
anderweitig von Hand oder motorisch bewegt wird.
Der abgeschnittene Stoff legt sich somit nach Maßgabe der Vorwärtsbewegung des Schlittens auf den
Ablagetisch.
Auf diese Weise werden mehrere Stoffabschnitte beim Hinweg auf der Tischlänge abgelegt und
anschließend nach einem wirkungsfreien Rücklauf eine zweite Serie von Abschnitten über die ersten gelegt, bis
Stapel von Abschnitten gebildet sind, die zu Kleidungsteilen zugeschnitten werden können.
Die Steuerung der Bewegung des Schlittens, der Einstellung und des Antriebs des Zylinders, des
Schneidblatts erfolgt von einem Schaltpult 14 aus, und die Stellmittel kann der auf der Standplatte stehende
Bedienungsmann leicht erreichen.
Eines dieser Steuerungsmittel nach dem Ausführungsbeispiel, der Umsteuerknopf 15 oder ein entsprechendes
Organ, überträgt seine Befehle auf den schwenkbaren Antriebszylinder, der während einer Drehbewegung
oder im Stand in einem Winkel zu seiner Längsachse verstellt werden kann, um Verformungen des austretenden
Stoffes korrigieren zu können.
Zum Beispiel läßt sich aus F i g. 2 erkennen, daß der
Zylinder abwärts geneigt ist und es ist zu erwarten, daß der mit schrägverlaufenden Linien abgerollte Stoff neu
ausgerichtet wird. In Fig.4 ist eine andere Art des
Wiederausrichtens dargestellt, in diesem Fall mit aufwärts geschwenktem Zylinder.
Diese Neigungsänderungen, mit dem Ziel, Verformungen des Stoffes wieder zu beseitigen, werden nach
Maßgabe der Ergebnisse der visuellen Kontrolle des abgewickelten Stoffes durch die Bedienungsperson
vorgenommen. Diese Sichtkontrolle kann selbst eine
erfahrene Bedienungsperson nicht exakt vornehmen. Daher ist eine Einrichtung zur schnellen und genauen
Überwachung vorgesehen; diese Einrichtung besteht aus einer Lampe 16, die vorzugsweise als Jodröhre
ausgebildet ist und die waagrecht und verstellbar oder unverstellbar an einem schrägstehenden Arm 17
angebracht ist, der beispielsweise mit dem Träger 2d starr verbunden und von einem Gehäuse 18 umgeben
ist, das einen Lichtstreifen aus einer unveränderlichen oder in ihrer Orientierung einstellbar veränderlichen
öffnung austreten läßt. Dieses Licht fällt auf einen Stab, einen Draht oder ein Rohr 19, das an dem Arm 17 oder
dem Träger 2d befestigt und in der Nähe der vertikal absteigenden Stoffbahn angeordnet ist. Der Schatten
des Stabes 19 Fällt dann auf die Stoffbahn, wodurch eine deutlich sichtbare, geradlinige und senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Stoffbahn verlaufende Link bestimmt wird.
Die Lampe kann vor der Stoffbahn (F i g. 3) oder auch hinter ihr (Fig. 1) angebracht werden. Die Anordnung
der Lampe hinter der Bahn scheint vorzuziehen zu sein (Beobachtung in Durchsicht).
Um auch eine Kontrolle über die geradlinige und rechtwinklige Lage der auf dem Tisch liegenden
Abschnitte ausüben zu können, wird dort ein entsprechendes Schattenwurfsystem aufgebaut.
Diese Anlage läßt sich auf unterschiedliche Weise ausführen, beispielsweise in Form einer Brücke oder in
Form eines Tunnels. In den die Ausführung nicht einschränkenden Ansichten nach F i g. 1 und F i g. 6 ist
ein Profilstahlrahmen 20 entsprechend den Abmessungen des Tisches vorgesehen, an dem über die
Rahmenlänge verleih mehrere Jodlampen 21 an verstellbaren Haltern 22 und in Gehäusen 23 eingeschlossen
angeordnet sind. Diese Lampen und ihre Gehäuse gestatten einen gerichteten Lichtwurf in
Richtung auf Rohre oder Stäbe 24, die an dem Rahmen angebracht sind und die einen geradlinig und senkrecht
zu der Bewegungsrichtung des Schlittens verlaufenden Schatten auf dem Tisch, d. h. auf den Stoffabschnitten
hervorrufen.
Es ist zu beachten, daß man für jede Anfangsiinie des
Stoffs (eine Linie, die insbesondere mit der Anfangslinie des Schnittmusters zusammenfällt), ein Schattenbild
haben muß. Dazu kann ein ausrichtbares und mit Markierungen versehenes Gehäuse 23 (F i g. 1) vorgesehen
sein, damit das schräg auf andere Rohre 24 fallende Licht einen genau liegenden Schatten in die Lage der
zweiten, dritten... Anfangslinie des Schnittmusters wirft, wenn diese vorliegen.
Es können auch andere Stellungen der Lampen
vorgesehen seia
Wie oben erwähnt, kann der Antriebszylinder unterschiedlich ausgebildet sein, etwa aus mehreren
Teilen bestehen, mit Ausgleichssystemen od. dgl versehen,
geneigt, winkelmäßig ausrichtbar und im Durchmesser veränderbar ausgeführt sein.
In den Fig.7 bis 10 findet man verschiedene, die
Erfindung nicht beschränkende Ausführungsformen für einen einteiligen Wickelzylinder, der schwenkbar und
ausrichtbar ist
Der auf beliebige Weise angetriebene Zylinder 10 ist mit seiner Achse 10a an einem Block 25 angelenkt der
mit einem Ständer 2edes Schlittens starr verbunden ist Zur Aufnahme der Achse dient eine Bundbüchse 26 mit
einer Bohrung 26a, in der die Achse 10a mit Spiel steckt; durch diese Achse verläuft eine in dem Block 23
gehalterte Schwenkachse 27 (F i g. 7 und 8). Am anderen Ende ist die Zylinderachse gleitend verschiebbar in
einem Träger 28 aufgenommen, der mit 29 an einer Mutter 30 aufgenommen ist, die mit einer Gewindespindel
31 zusammenwirkt. Diese Spindel wird von Hand
5 oder von einem Motor 32 (F i g. 2 und 9) bewegt, der an
einem Block 33 angebracht ist, der mit einem Ständer 2f des Schlittens fest verbunden ist und zwischen dessen
Armen die Gewindespindel 31 in Kugellagern angebracht ist.
Bei dieser Anbringung läßt sich der Zylinder in verschiedene Winkelstellungen bringen (wie in den
F i g. 2 und 4 dargestellt), um damit Verformungen des Stoffs auszugleichen.
Der Block 33 läßt sich mit beliebigen bekannten Mittein in der Waagerechten bewegbar anordnen, um
dadurch den Zylinder in unterschiedlichster Weise, unter Umständen auch gleichzeitig vertikal verstellen zu
können, so daß insbesondere die Linien des Materials (bei dem Stoff die Kette) ausgerichtet werden können.
An dem Träger 28 oder an der Mutter 30 und an dem Block 33 lassen sich Anschläge oder ähnlich wirkende
Einrichtungen anbringen, um die waagerechte Lage des Zylinders (F i g. 2) leicht einstellen zu können. Ebenso
lassen sich Mikroschalter 40 vorsehen, um die Bewegung des Trägers 28 zu begrenzen.
Mit der Winkeleinstellung lassen sich nach Bedarf weitere Einstellmöglichkeiten kombinieren, wie sie in
den Fig. 10 und 11 angegeben sind. In Fig. 10 ist die
Achse 10a des Zylinders zu sehen, die zwei Gewindeab-
so schnitte tOb—iOc mit entgegengesetzter Steigung
aufweist. Auf diese Gewinde sind Muttern 34 geschraubt, die an diametral gegenüber liegenden Stellen
Stäbe oder Gestänge 35 aufweisen, die sich an der nachgiebigen Umkleidung des Zylinders in seinem
Mittelteil verschieben lassen.
Die Enden der Umkleidung sind an Lagerringen 10c/ befestigt von denen der eine antreibbar ist Die
Betätigung dieser Einstellung erfolgt unabhängig von der Drehung des Zylinders.
Bewegt man die Achse 10a, so laufen die Muttern 34 von der Mitte weg oder auf sie zu, und die Gestänge 35
schieben oder ziehen an der Zylinderumhüllung, die dadurch eine Durchmesservergrößerung oder -verkleinerung
erfährt wodurch der Stoff sich auf dem Zylinder mehr oder weniger schnell bewegen kann; dadurch
werden Geradlinigkeitsfehler. die nur zwischen den Enden des Stoffs auftreten können, beseitigt; der Stoff
kann dadurch einwandfrei auf die beiden Enden gelegt werden.
F i g. 11 zeigt einen Antriebszylinder, bei dem die
Durehmesservergrößerung oder -verkleinerung unsymmetrisch erfolgt Dazu wird an der einen Seite des
Zylinders eine Mutter 44 angebracht die von einem Gewindeabschnitt 1Oe der Zylinderachse abkuppelbar
ist Es ist zu erkennen, daß wenn die Mutter 44 eingekuppelt ist die Achse 10a sich seitwärts verlagert
und die Verformungen des Zylinders entstehen an einer beliebigen Stelle der Zylinderlänge.
Darüber hinaus können auch andere mechanische
μ Anordnungen zur Vergrößerung und Verkleinerung des
Zyiinderdurchmessers herangezogen werden, etwa Schraubenflächenebenen, Nockenanordnungen usw.
Die Verformungen an bestimmten Stellen des Zylinders oder über dessen ganze Länge können auch mit
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pneumatischen Mitteln herbeigeführt werden.
Außerdem können, wie fai den Fig. 12, 13 und 14
schematisch angedeutet die Einrichtungen für den Materialantrieb mit dem Ziel der Beseitigung der
aufgetretenen Verformungen auch andersartig aufgebaut sein.
Fig. 12 zeigt eine Anordnung mit mehreren Zylindern 41, die auf einer biegsamen Achse zusammengefaßt
oder untereinander verbunden sein können, um sich einzeln zu verformen; Möglichkeiten hierfür sind oben
angeführt.
Nach Fig. 13 besteht die Antriebseinrichtung aus einer Folge von Zylindern oder Rollen 42, die immer auf
der allgemeinen Drehachse verbleiben, die sich aber einzeln auf beliebige Weise verformen lassen und die
mit gleicher Drehzahl oder unterschiedlich angetrieben werden können; gezeichnet ist die Ausbildung in Form
zweier einander gegenüberstehender Halbkegel, die Fehler im Mittelbereich des Stoffes ausgleichen, wobei
die Stoffbahn in diesem Teil gebremst wird.
In Fig. 14 ist schließlich eine Zusammenfassung von Zylinderelementen 43 gezeichnet (im vorliegenden Fall
zwei Teile), die in beliebiger Weise miteinander verbunden sind und einzeln in entgegengesetzter Weise
verformbar sind, so daß sich beispielsweise eine Tonnenform und eine Kreiselform ergibt, die für die
Wiederherstellung der Geradlinigkeit des auf- oder abzuwickelnden Materials erforderlich sein kann.
Zahlreiche weitere Antriebsmöglichkeiten sind denkbar.
Damit der Schlitten zum Zeitpunkt des auszuführenden Schnitts angehalten werden kann und damit bei
jedem Hinweg des Schlittens genau übereinanderliegende Stapel entstehen, ist eine Anordnung mit
einstellbaren Anschlägen eingerichtet worden, von denen die Fig. 1, 2 und 5 eine die Erfindung nicht
beschränkende Ausführungsform zeigen.
An einem fest an dem Tisch angebrachten Profileisen 36 ist ein verstellbarer Anschlag 37 vorgesehen, der
durch Schrauben feststellbar ist und eine abgerundete
ίο Oberseite aufweist, die den geformten Schaltarm 38a
eines Mikroschalters 38 berührt, der an dem Schlitten angebracht ist
Während des Rücklaufs des Schlittens darf der Mikroschalter keine Verbindung mit dem Anschlag
haben. Dazu ist der Schalter versenkbar montiert und kann von Hand durch Ritzel 39 und Zahnstange od. dgl.
oder automatisch versenkt werden.
Die zahlreichen und interessanten Anwendungsmöglichkeiten der Erfindungen liegen auf der Hand.
Insbesondere zeigt sich, daß die Vorrichtung an allen Arten Maschinen benutzt werden kann, auf denen
bahnförmige Materialien behandelt werden. Innerhalb dieses Bereichs sieht man, daß man, wenn man kariertes
Material ganz einwandfrei aufwickelt, dieses Material abwickeln und unmittelbar verwenden kann, ohne
besondere Vorrichtungen zum Ausrichten einsetzen zu müssen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum genauen Ausrichten und mustergerechten Stapeln von mit Karos versehenen
Stoffbahnen beim Auf- oder Abwickeln und s Schneiden unter Verwendung einer Auf- bzw.
Abwickelvorrichtung mit einem Antriebszylinder für die Bewegung des Stoffes und einem Kontrollsystem
für die karierte Stoffbahn, gekennzeichnet durch eine Liniervorrichtung (16, 18, 19) zur
Festlegung einer querverlaufenden Linienmarkierung auf der bewegten karierten Stoffbahn und
durch einen mit seiner Achse winkelmäßig verschwenkDaren und/oder in seinem Durchmesser
veränderbaren Antriebszylinder (10) zur Einstellung ι*
und Ausrichtung der Querlinien des Karomusters der Stoffbahn mit der genannten Linienmarkierung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Antriebszylinders (10) an einem Ende gelenkig am Maschinengestell befestigt
und am anderen Ende mit einer einstellbaren Schwenkvorrichtung (30,31,32) verbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Durchmessers
der Zylinder (10) eine Zylinderachse (iOa) 2^
mit zwei entgegengesetzten Gewindeabschnitten (106, 1Oc^ aufweist, auf denen Muttern (34)
verlagerbar sind, die in diametraler Anordnung eine Anzahl Stäbe oder Gestänge (35) aufweisen, die den
Zylindermantel berühren und dadurch nach Drehen w der Achse (1Oa^ eine Verkleinerung oder Vergrößerung
des Zylinderdurchmessers herbeiführen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linienn.arkierung auf dem
karierten Stoff aus einer Lampe, vorzugsweise einer ^ Jodlampe (16), besteht, die an einem am Maschinengestell
fest oder verstellbaren Arm (17) gehalten wird und von einem Gehäuse (18) umgeben ist, das
eine Öffnung zum Austritt eines Lichtstreifens aufweist, der auf einen Stab oder einen Draht (19)
fällt, der am Maschinengestell oder am Arm befestigt ist und einen entsprechenden querverlaufenden,
der Markierung dienenden Schatten auf die Stoffbahn wirft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linienmarkierung durch
mehrere in Gehäusen (23) angeordnete Jodlampen (21) erfolgt, die an verstellbaren Haltern (22) an
einem Profilrahmen (20) befestigt sind, wobd die offenen Profilgehäuse (23) das Licht auf an den Μ
Seiten des Rahmens gehaltene Stäbe (24), Drähte od. dgl. richten, welche eine querverlaufende Schattenlinie
auf den Tisch w erf en.
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