DE2729986C2 - - Google Patents
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- DE2729986C2 DE2729986C2 DE2729986A DE2729986A DE2729986C2 DE 2729986 C2 DE2729986 C2 DE 2729986C2 DE 2729986 A DE2729986 A DE 2729986A DE 2729986 A DE2729986 A DE 2729986A DE 2729986 C2 DE2729986 C2 DE 2729986C2
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/52—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D263/54—Benzoxazoles; Hydrogenated benzoxazoles
- C07D263/56—Benzoxazoles; Hydrogenated benzoxazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
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- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfah
ren zur Herstellung von 2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-
Verbindungen.
Es sind aus der Literatur verschiedene Verfahren
zur Herstellung von 2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-Verbin
dungen bekannt. Alle diese Verfahren gehen von ortho-Amino
phenolen aus, die mit Thiophenderivaten, z. B. 2,5-Thio
phen-dicarbonsäure oder 2,5-Dicyano-thiophen, umgesetzt
werden (vgl. z. B. U.S. Patentschriften 29 95 564, 30 95 421,
31 27 416 und 36 41 044). Aus der britischen Patentschrift
9 40 770 ist auch die Herstellung von 2,5-Bis-(benzoxazolyl)-
thiophenen durch Kondensation von 1,4-Bis-(benzoxazolyl)-
butanen mit Schwefel bekannt. Gegenüber diesen zeichnet sich
das Verfahren vorliegender Erfindung durch seine besondere
Wirtschaftlichkeit aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
von 2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-Verbindungen der Formel
worin R1 Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 18 Kohlen
stoffatomen, Halogen-, Hydroxy-, Alkoxy- oder Cyanoalkyl
mit jeweils 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, Phenyl
alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wobei
der Phenylteil mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen substituiert sein kann, eine mit der Carboxylgruppe oder
Salze, Ester und Amide davon substituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 4 Kohlen
stoffatomen, Cycloalkyl mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenylalkoxy mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyteil, Phenoxy, Phenyl,
wobei die beiden letztgenannten Reste durch Halogen,
Alkoxy oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substi
tuiert sein können, die Carboxylgruppe oder Salze, Ester und Amide davon,
Cyano, Alkylsulfonyl mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen oder die Sulfogruppe oder Salze, Ester und Amide davon,
R2 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
Halogen, R3 Wasserstoff, Chlor oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen und R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam den Tri
methylen- oder Tetramethylenrest bedeuten, ist dadurch ge
kennzeichnet, daß man ein Sulfid der Formel
worin R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben, mit
einer a , β -Dicarbonylverbindung der Formel
worin R4 und R5 die angegebene Bedeutung haben,
umsetzt.
Unter "Halogen" ist Chlor, Brom und
Fluor, insbesondere Brom und Chlor, bevorzugt Chlor zu
verstehen.
Als Salze
kommen vor allem Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder Amin
salze, bevorzugt Alkalisalze, in Betracht.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird
bei Temperaturen zwischen -5 und 100°C, vorzugsweise
0 und 50°C, durchgeführt. Ferner wird die
Umsetzung in Gegenwart von einem Alkoholat oder Hydroxid eines Alkalimetalles durchgeführt.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird in einem unter
den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel
durchgeführt. Als solche Lösungsmittel kommen aprotische
und protische Lösungsmittel, vorzugsweise mit Wasser
mischbare organische Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol,
Isopropanol, Butanole, Dioxan, Dimethylsulfoxyd und
Dimethylformamid in Betracht.
Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem
wasserfreien organischen Lösungsmittel, wobei solche
bevorzugt sind, worin die zur Anwendung gelangende Base
teilweise oder vollständig löslich ist.
Zur Herstellung von Verbindungen der Formel (1),
worin R4 und R5 Wasserstoff bedeuten, wird als α , β -Dicar
bonylverbindung der Formel (2) Glyoxal oder ein funktionelles
Derivat davon eingesetzt. Glyoxal kann z. B. in Form seiner
handelsüblichen wäßrigen Lösung, als trimeres Glyoxalhydrat
oder als polymeres Glyoxal oder auch als Glyoxalbisulfit,
Glyoxalsulfat, als Acetal oder Halbacetal, als Mono- oder
Bisaldimin, Mono- oder Bisaldoxim oder Hydrazon eingesetzt
werden. Bevorzugt wird eine wäßrige Lösung von Glyoxal,
trimeres und polymeres Glyoxal, Glyoxalbisulfit und Glyoxal
bisaldimine verwendet.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
die Herstellung von 2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-Verbin
dungen der Formel
worin R Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlen
stoffatomen, Halogen-, Hydroxy-, Cyano- oder Phenylalkyl mit
jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, mit einer
Gruppe der Formel
-COOY oder -CONY1Y2
substituiertes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei Y
Wasserstoff, ein salzbildendes Kation, Alkyl mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Hydroxy-, Cyano- oder Phenylalkyl mit jeweils 1 bis 4 Koh
lenstoffatomen im Alkylteil, Phenyl oder mit Alkyl mit 1
bis 12 Kohlenstoffatomen substituiertes Phenyl oder Alkoxy
alkyl mit insgesamt 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Y1 und
Y2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen, Hydroxy-, Cyano- oder Phenylalkyl mit
jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder ge
meinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
einen 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ring, der noch
1 oder 2 weitere Stickstoff- und/oder Sauerstoffatome ent
halten kann, darstellen, Alkenyl mit 3 oder 4 Kohlenstoff
atomen, Cyclohexyl, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Phenyl, Phenoxy, Cyano, Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen, die Sulfogruppe oder ein Alkalimetallsalz
davon oder eine Gruppe der Formel
-COOY oder -CONY1Y2,
worin Y, Y1 und Y2 wie oben definiert sind, R Wasserstoff,
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder Chlor und R Wasserstoff oder Methyl
und R und R unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam den Trimethylen-
oder Tetramethylenrest bedeuten, durch Umsetzung eines
Sulfides der Formel
worin R, R und R die obige Bedeutung haben, mit
einer Verbindung der Formel
wobei R und R
wie oben definiert sind, von Interesse.
Hervorzuheben ist die Herstellung von 2,5-Bis-
(benzoxazolyl)-thiophen-Verbindungen der Formel
worin R Wasserstoff, Chlor, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlen
stoffatomen, Cyano- oder Phenylalkyl mit jeweils 1 bis 4
Kohlenstoffatomen im Alkylteil, Carboxyalkyl mit insge
samt 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, Carbalkoxyalkyl mit ins
gesamt 3 bis 9 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Al
koxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkylsulfonyl mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Gruppe der Formel
-COOY′,
worin Y′ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
Alkoxyalkyl mit insgesamt 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl
alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, Alkenyl
mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen oder ein Alkalimetall- oder
Ammoniumion darstellt oder eine Gruppe der Formel
-CONYY,
worin Y für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoff
atomen oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
Y für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht, R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R und R unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder den Tetramethylenrest bedeuten,
bzw. der Formel
worin R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoff
atomen, Cyclohexyl, Carboxyalkyl mit 2 bis 5 Kohlenstoff
atomen, Carbalkoxyalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen,
Phenylkalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil,
Phenyl, Carboxy, Carbalkoxy mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
oder Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R
und R unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, durch Umsetzung der
entsprechenden Sulfide der Formeln
worin R und R die angegebene Bedeutung haben, bzw.
worin R die angegebene Bedeutung hat, mit a , β -Carbonyl
verbindungen der Formeln
worin R, R, R
und R die angegebene Bedeutung haben.
Von besonderem Interesse ist die Herstellung von
2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-Verbindungen der Formel
worin R, R und R wie in Formel (8) und R wie in
Formel (7) definiert sind, durch Umsetzung eines Sulfides
der Formel
worin R und R die angegebene Bedeutung haben, mit einer
a , β -Dicarbonylverbindung der Formel
worin R und R
die angegebene Bedeutung haben.
Von außerordentlichem praktischem Interesse ist
die Herstellung von 2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-Verbin
dungen der Formel
worin R, R und R wie in Formel (4) definiert sind,
bzw. der Formel
worin R wie in Formel (8) und R wie in Formel (7)
definiert sind, durch Umsetzung eines Sulfides der Formel
worin R, R und R die obige Bedeutung haben, bzw. der
Formel
worin R und R die angegebene Bedeutung haben, mit
Glyoxal umsetzt.
Besonders bevorzugt werden Verbindungen der For
mel
worin R1 IV Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen, Chlor, Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Carboxy, Carbalkoxy mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, Benzyl
oder a , α -Dimethylbenzyl bedeutet, bzw. der Formel
worin R1 V Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Benzyl, α , α -Dimethylbenzyl oder Chlor bedeutet, hergestellt,
indem man ein Sulfid der Formel
worin R1 IV die angegebene Bedeutung hat, bzw. der Formel
worin R1 V die angegebene Bedeutung hat, mit Glyoxal um
setzt.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Sulfide
der Formeln (2), (5), (9), (10), (13), (17), (20) und (21)
können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Sulfide der Formel (2) und damit auch die
Sulfide der genannten untergeordneten Formeln können bei
spielsweise nach folgendem Verfahren erhalten werden:
- a) Durch Kondensation Thiodiglykolsäure oder Thiodi glykolsäuredichlorid der Formel X-CO-CH2-S-CH2-CO-X (22)worin X für Hydroxy oder Chlor steht, mit einem o-Amino phenol der Formel worin R1, R2 und R3 dieselbe Bedeutung wie in Formel (1) haben.
- b) Durch Umsetzung eines 2-Chlormethyl-benzoxazols der Formel mit Natriumsulfid, wobei R1, R2 und R3 die obige Bedeutung haben.
- c) Durch Umsetzung eines 2-Chlormethyl-benzoxazols der For mel (24) mit dem entsprechenden 2-Mercaptomethyl-benz oxazol der Formel worin R1, R2 und R3 die obige Bedeutung haben.
2-Chlormethyl- bzw. 2-Mercaptomethyl-benzoxazole der For
meln (24) bzw. (25) können ihrerseits z. B. durch Kondensa
tion
- 1) entweder von Chloressigsäure oder Chloracetylchlorid bzw. Thioglykolsäure oder Thioglykolsäurechlorid mit ent sprechend substituierten o-Aminophenolen der Formel (23) oder
- 2) des Chlorhydrates von 2-Chlor- oder 2-Mercapto-acet imidoalkyläthern mit den entsprechend substituierten o-Amino phenolen der Formel (23) hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formeln (1), (4), (7), (8),
(12), (15), (16), (18) und (19) sind wertvolle optische
Aufheller für organische Materialien (vgl. U.S. Patentschriften
29 95 564, 30 95 421, 31 27 416 und 36 41 044 sowie die
britische Patentschrift 9 40 770).
In den Beispielen sind Prozente immer Gewichts
prozente. Schmelz- und Siedepunkte sind unkorrigiert.
4,6 g Natrium werden portionenweise zu 150 ml
wasserfreiem Methanol unter Rühren zugegeben. Die erhaltene
klare Natriummethylat-Lösung wird auf 0°C abgekühlt.
8,5 g Glyoxalhydrat (trimer) (3 C2H2O2 · 2 H2O) mit
einem Gehalt an freizusetzendem Glyoxal von 80% und 29,6 g
des Sulfids der Formel
werden in 150 ml Dimethylsulfoxyd gelöst und innert 30
Minuten zu der auf 0°C abgekühlten Natriummethylat-Lösung
unter Rühren und Stickstoff zugetropft. Das Reaktionsge
misch wird anschließend 4 Stunden bei 0°C unter Stickstoff
weitergerührt, wobei das Reaktionsprodukt der Formel
kristallin ausfällt. Die ziemlich dicke kristalline Masse
wird anschließend mit verdünnter Salzsäure angesäuert,
abgenutscht, das Nutschgut mit Wasser neutral gewaschen und
unter Vakuum getrocknet. Man erhält 28 g (88% der Theorie)
eines leicht gelbgefärbten kristallinen Pulvers vom Schmelz
punkt 187 bis 207°C, das gemäß Gaschromatogramm einen
Gehalt von 82% an 2,5-Bis-[benzoxazolyl-(2′)]-thiophen der
Formel (102) aufweist. Nach einmaligem Umkristallisieren
aus Chlorbenzol schmilzt das Produkt bei 218 bis 219°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Sulfid der
Formel (101) kann wie folgt hergestellt werden:
54,5 g o-Aminophenol werden in 200 ml Chlorbenzol
suspendiert und mit 0,5 ml Pyridin als Katalysator versetzt.
Zu diesem Reaktionsgemisch werden unter Rühren und Stick
stoff innert 30 Minuten eine Lösung von 59,5 g Chloracetyl
chlorid in 100 ml Chlorbenzol dazugetropft, wobei die
Temperatur der Reaktion bis auf 80°C steigt. Das Reaktions
gemisch wird anschließend auf 100°C erhitzt, wobei HCl-Gas
entweicht und die weiße Suspension langsam in Lösung geht.
Nach etwa 2 Stunden bei 100°C ist die HCl-Entweichung
beendet. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 3 g p-Toluol
sulfonsäure versetzt und 5 Stunden unter Rühren und Stick
stoff am Rückfluß gehalten, wobei das entweichte Wasser in
einem Wasserabscheider gesammelt wird. Die erhaltene klare
Reaktionslösung wird unter Vakuum zur Trockne eingeengt.
Man erhält 86 g (etwa 100% der Theorie) eines leicht braun
gefärbten Öls, das gemäß Gaschromatogramm einen Gehalt
von 82,9% an 2-Chlormethyl-benzoxazol der Formel
aufweist.
63 g Natriumsulfid werden in 200 ml Wasser gelöst
und mit 0,8 g Benzyl-tri-n-butyl-ammoniumbromid als Phasen
transferkatalysator versetzt. Dem auf 10°C gekühlten und
stark gerührten Reaktionsgemisch werden innert 30 Minuten
eine Lösung von 86 g des erhaltenen 2-Chlor-methylbenzoxa
zols der Formel (103) gelöst in 200 ml Methylenchlorid zuge
tropft. Das Reaktionsgemisch wird anschließend 3 Stunden
bei Zimmertemperatur weitergerührt. Die Methylenchlorid
schicht wird dann mit Wasser neutral gewaschen, mit Natrium
sulfat getrocknet und unter Vakuum vom Methylenchlorid
befreit. Man erhält 70 g (94% der Theorie) eines leicht
braungefärbten kristallinen Breies, der gemäß Gaschromato
gramm einen Gehalt von 77,4% an Sulfid der Formel (101) auf
weist. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Alkohol
schmilzt das Produkt bei 75 bis 76°C.
Das Sulfid der Formel (101) kann auch durch Kon
densation von 1 Mol Thiodiglykolsäure mit 2 Mol o-Amino
benzol in Dichlorbenzol bei 150°C in Gegenwart von p-Toluol
sulfonsäure als Katalysator erhalten werden.
18 g einer 30%igen methanolischen Natriummethylat-
Lösung werden mit 50 ml Dimethylformamid verdünnt und auf
0°C abgekühlt. Zu dieser Lösung werden getrennt, aber gleich
zeitig eine Lösung von 8,5 g Glyoxalhydrat (trimer)
(3 C2H2O2 · 2 H2O) mit einem Gehalt an freizusetzendem Glyoxal
von 80% in 50 ml Dimethylformamid und eine Lösung von 29,6 g
des Sulfids der Formel (101) in 50 ml Dimethylformamid
innerhalb 30 Minuten bei 0 bis 5°C unter Rühren und Stick
stoffatmosphäre zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird an
schließend unter Stickstoffatmosphäre 3 Stunden bei 0 bis
5°C weitergerührt, wobei das Reaktionsprodukt der Formel
(102) kristallin ausfällt. Der ziemlich dicke kristalline
Brei wird dann zwei Stunden bei Zimmertemperatur und zwei
weitere Stunden bei 40 bis 45°C weitergerührt, auf 0°C
abgekühlt, mit 60 ml einer Mischung Methanol/Wasser (1 : 1)
verdünnt, abgenutscht, zuerst mit 20 ml Methanol und
dann mit Wasser neutral gewaschen und unter Vakuum ge
trocknet.
Man erhält 23,5 g (74% der Theorie) der ana
lytisch reinen Verbindung der Formel (102) in Form eines
blaßgelben kristallinen Pulvers vom Schmelzpunkt 218
bis 219°C.
11,2 g Kaliumhydroxyd-Pulver werden in 200 ml
wasserfreiem Methanol gelöst und die erhaltene klare
Lösung auf 0°C abgekühlt.
14 g Glyoxalhydrat (trimer) (3 C2H2O2 · H2O)
mit einem Gehalt an freizusetzendem Glyoxal von 80% und
59,2 g des Sulfids der Formel (101) werden in 200 ml
Dimethylsulfoxyd gelöst und innerhalb zwei Stunden zu
der auf 0°C abgekühlten methanolischen Kaliumhydroxyd-
Lösung unter Rühren und Stickstoff zugetropft. Das
Reaktionsgemisch wird 20 Stunden bei 0°C unter Stickstoff
weitergerührt, wobei das Reaktionsprodukt der Formel (102)
kristallin ausfällt. Die ziemlich dicke kristalline Masse
wird anschließend zwei Stunden bei 40 bis 45°C weiter
gerührt, abgekühlt, mit 400 ml Wasser verdünnt und abge
nutscht. Das Nutschgut wird zuerst mit 200 ml einer Mi
schung Isopropanol/Wasser (1 : 1) und dann mit Wasser neutral
gewaschen und unter Vakuum getrocknet.
Man erhält 47,5 g (74,5% der Theorie) der analy
tisch reinen Verbindung der Formel (102) in Form eines
blaßgelben kristallinen Pulvers vom Schmelzpunkt 217
bis 218°C.
4,6 g Natrium werden portionenweise zu 200 ml
wasserfreiem Methanol unter Rühren zugegeben. Die erhaltene
klare Natriummethylat-Lösung wird auf 0°C abgekühlt.
8,5 g Glyoxalhydrat (trimer) (3 C2H2O2 · 2 H2) mit
einem Gehalt an freizusetzendem Glyoxal von 80% und 40,8 g
des Sulfids der Formel
werden in 200 ml Dimethylsulfoxyd gelöst und innert 30 Minu
ten zu der auf 0°C abgekühlten Natriummethylat-Lösung unter
Rühren und Stickstoff dazugetropft. Das Reaktionsgemisch
wird anschließend über Nacht bei 0°C unter Stickstoff
weitergerührt, wobei das Reaktionsprodukt der Formel
teilweise kristallin ausfällt. Das Reaktionsgemisch wird
anschließend mit verdünnter Salzsäure angesäuert von
Methanol unter Vakuum befreit, abgenutscht, das Nutschgut
mit Wasser neutral gewaschen und unter Vakuum getrocknet.
Man erhält 43 g (100% der Theorie) eines leicht braunge
färbten kristallinen Pulvers vom Schmelzpunkt 150 bis 176°C,
das gemäß Gaschromatogramm einen Gehalt von 79,4% an 2,5-
Bis-[5′-tert.-butyl-benzoxazolyl-(2′)]-thiophen der Formel
(105) aufweist. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Essig
säureäthylester schmilzt das Produkt bei 200 bis 201°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Sulfid der
Formel (104) kann wie folgt hergestellt werden:
151 g Chloracetonitril werden mit 100 ml wasser
freiem Äthanol in 1000 ml wasserfreiem Äther aufgenommen,
auf 5°C abgekühlt und unter Rühren mit einem trockenen
Strom von HCl-Gas bei dieser Temperatur gesättigt, wobei das
Reaktionsprodukt der Formel
kristallin ausfällt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend
24 Stunden bei 0°C stehen gelassen, dann abgenutscht und mit
wasserfreiem Äther gewaschen. Man erhält 308 g (98% der
Theorie) des Chlorhydrates des Chlor-acetimido-äthyläthers
der Formel (106) in Form von farblosen Kristallen.
324 g 2-Amino-4-tert.-butyl-phenol werden in 2000 ml
Chloroform suspendiert und mit 308 g des oben erhaltenen
Chlorhydrates des Chlor-acetimido-äthyläthers der Formel
(106) portionenweise bei Zimmertemperatur versetzt, (leicht
exotherme Reaktion). Nach 24 Stunden Rühren bei Zimmertempe
ratur wird das Reaktionsgemisch mit 1000 ml Wasser verdünnt.
Die organische Schicht wird getrennt, mit Wasser neutral
gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum
vom Chloroform befreit. Man erhält 409 g (93% der Theorie)
eines leicht braungefärbten Öls, das gemäß Gaschromato
gramm einen Gehalt von 90,5% an 2-Chlormethyl-5-tert.-butyl-
benzoxazol der Formel
aufweist.
230 g Natriumsulfid werden in 700 ml Wasser gelöst
und mit 3,5 g Benzyl-tri-n-butyl-ammoniumbromid als Phasen
transfer-Katalysator versetzt. Dem auf 10°C gekühlten und
stark gerührten Reaktionsgemisch wird innert 30 Minuten eine
Lösung von 409 g des oben erhaltenen 2-Chlormethyl-5-tert.-
butyl-benzoxazols der Formel (107) gelöst in 700 ml Methylen
chlorid zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird anschließend
24 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Die Methylen
chloridschicht wird dann mit Wasser neutral gewaschen, mit
Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum vom Methylenchlorid
befreit. Man erhält 370 g (99% der Theorie) eines leicht
braungefärbten kristallinen Breies, der gemäß Gaschromato
gramm einen Gehalt von 86% an Sulfid der Formel (104) auf
weist. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Äthanol
schmilzt das Produkt bei 92 bis 93°C.
In analoger Weise wie für die Verbindung der
Formel (105) beschrieben werden die in der Tabelle I auf
geführten Verbindungen der Formel
hergestellt.
Die Verbindungen der Formeln (122), (127) und (128)
werden durch Verseifung der Verbindungen der Formeln (121) und
(126) mit Natriumhydroxyd in Äthylenglykolmonomethyläther er
halten.
Die Verbindungen der Formeln (132), (133), (135),
(136) und (138) werden durch Umsetzung des Säurechlorides der
Verbindung der Formel (127) mit n-Octadecanol, Allylalkohol, Benzyl
alkohol, 4-(1,1′-3,3′-Tetramethylbutyl)-phenol oder Äthanolamin
erhalten.
Die Verbindung der Formel (137) wird durch Umsetzung
der Verbindung der Formel (126) mit n-Octylamin erhalten.
11,2 g Kaliumhydroxyd werden in 150 ml Methanol
gelöst und die erhaltene klare Lösung auf 0°C abgekühlt.
10,5 g Diacetyl und 29,6 g des Sulfids der Formel
(101) werden in 100 ml Dimethylsulfoxyd gelöst und innerhalb
30 Minuten zu der auf 0°C abgekühlten Kaliumhydroxyd-
Methanol-Lösung unter Rühren und Stickstoff dazugetropft.
Das dunkelbraune Reaktionsgemisch wird anschließend über
Nacht unter Stickstoff bei Zimmertemperatur weitergerührt,
wobei das Reaktionsprodukt der Formel
teilweise kristallin ausfällt. Das Reaktionsgemisch wird
dann mit verdünnter Salzsäure angesäuert, abgenutscht, das
Nutschgut mit Wasser neutral gewaschen und unter Vakuum
getrocknet. Man erhält 31 g (89% der Theorie) eines leicht
braungefärbten kristallinen Pulvers vom Schmelzpunkt 236
bis 248°C. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chlor
benzol unter Zuhilfenahme von Aktivkohle und Bleicherde
erhält man blaßgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 250 bis
251°C.
In analoger Weise werden die in der Tabelle II
aufgeführten Verbindungen der Formel
hergestellt.
33,6 g Kaliumhydroxyd werden in 400 ml Methanol ge
löst und die erhaltene klare Lösung auf 0°C abgekühlt.
66 g einer 40%igen wäßrigen Methylglyoxal-
Lösung und 89 g des Sulfids der Formel (101) werden in
200 ml Dimethylsulfoxyd gelöst und innerhalb 30 Minuten
zu der auf 0°C abgekühlten Kaliumhydroxyd-Methanol-Lösung
unter Rühren und Stickstoff zugetropft. Das Reaktions
gemisch wird anschließend 6 Stunden bei 0 bis 5°C unter
Stickstoff weitergerührt, wobei das Reaktionsprodukt der
Formel
teilweise kristallin ausfällt. Das Reaktionsgemisch wird
dann mit verdünnter Salzsäure angesäuert, unter Vakuum vom
Methanol befreit, in Methylenchlorid aufgenommen, mit
Wasser neutral gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und
unter Vakuum zur Trockne eingeengt. Man erhält 91 g
(92% der Theorie) eines braungefärbten kristallinen Breies.
Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chlorbenzol unter
Zuhilfenahme von Aktivkohle und Bleicherde erhält man blaß
gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 210 bis 213°C.
11,2 g Kaliumhydroxyd werden in 200 ml Methanol
gelöst und die erhaltene klare Lösung auf 0°C abgekühlt.
13 g Pentan-2,3-dion und 29,6 g des Sulfids der
Formel (101) werden in 100 ml Dimethylsulfoxyd gelöst und
innerhalb 30 Minuten zu der auf 0°C abgekühlten methano
lischen Kaliumhydroxydlösung unter Rühren und Stickstoff
zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei 0 bis
5°C und anschließend 16 Stunden bei Zimmertemperatur
unter Stickstoff weitergerührt. Das dunkelbraune Reaktions
gemisch wird nun auf 0°C abgekühlt, mit verdünnter Salz
säure angesäuert, abgenutscht, das Nutschgut zuerst mit
Alkohol und dann mit Wasser neutral gewaschen und unter
Vakuum getrocknet.
Man erhält 7 g (20% der Theorie) der Verbindung
der Formel
in Form eines blaßgelben kristallinen Pulvers vom Schmelz
punkt 209 bis 211°C. Nach zweimaligem Umkristallisieren
aus Chlorbenzol unter Zuhilfenahme von Aktivkohle schmilzt
das Produkt bei 213 bis 214°C.
Wenn man in Beispiel 12 anstelle von Pentan-
2,3-dion 13 g Cyclohexan-1,2-dion einsetzt und unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 12 beschrieben
arbeitet, erhält man 31 g (83,3% der Theorie) der Verbin
dung der Formel
in Form eines gelben kristallinen Pulvers vom Schmelz
punkt 273 bis 282°C.
Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chlorbenzol unter
Zuhilfenahme von Aktivkohle schmilzt das Produkt bei 288
bis 290°C.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von
2,5-Bis-(benzoxazolyl)-thiophen-Verbindungen der Formel
worin R1 Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen, Halogen-, Hydroxy-, Alkoxy- oder
Cyanoalkyl mit jeweils 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im
Alkylteil, Phenylalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im
Alkylteil, wobei der Phenylteil mit Alkylgruppen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, mit der
Carboxylgruppe oder einem Salz, Ester oder Amid davon
substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Alkenyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 oder
6 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Phenylalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyteil,
Phenoxy, Phenyl, wobei die beiden letztgenannten Reste durch
Halogen, Alkoxy oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
substituiert sein können, die Carboxylgruppe oder ein
Salz, Ester oder Amid davon, Cyano, Alkylsulfonyl mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen oder die Sulfogruppe oder ein Salz, Ester oder Amid
davon, R2 Wasserstoff, Alkyl mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder Halogen, R3 Wasserstoff, Chlor oder
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R4 und R5
unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen oder gemeinsam den Trimethylen- oder
Tetramethylenrest bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sulfid
der Formel
worin R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben,
mit einer alpha,beta-Dicarbonylverbindung der Formel
worin R4 und R5 die angegebene Bedeutung haben,
in einem inerten
Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen -5 und 100°C in
Gegenwart eines Alkoholats oder Hydroxids eines Alkalimetalles umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man als das unter den
Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel ein aprotisches oder
protisches, mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel verwendet.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: REDIES, B., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 40 |
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D2 | Grant after examination | ||
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