DE2729953B2 - Schaltungsanordnung zur Freischaltung und Reservierung von Übertragungseinrichtungen durch manuelle Vermittlung vom Bedienungsplatz - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Freischaltung und Reservierung von Übertragungseinrichtungen durch manuelle Vermittlung vom BedienungsplatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Fernsprech-, insbesondere Betriebsfernsprechanlage,
mit einer vom Bedienungsplatz beeinflußbaren Platzschaltung und mit über Eingangsleitungen mittels
einer Anschalteeinrichtung miteinander verbindbaren Übertragungseinrichtungen, die ankommend und abgehend
sowohl manuell als auch automatisch belegbar an ein der Abfrage dienendes Leitungsnetz zur Ansteuerung
durch den Bedienungsplatz anschließbar sind.
Eine ähnlich strukturierte Fernmeldeanlage ist durch die DE-AS 20 57 539 bekannt. Allerdings sind die dort
als Querverbindungsübertragungen ausgebildeten Übertragungseinrichtungen nicht über der Abfrage
dienende Leitungsnetze direkt mit einem Bedienungsplatz verbindbar, sondern können lediglich im Zuge der
Wahl einer sog. Richtungskennziffer mit den verschiedenen Teilnehmern verbunden werden. Außerdem sind
manuelle Steuervorgänge durch einen Bedienungsplatz beim Durchgangsverkehr, d. h. beim Verbinden von
zwei Querverbindungsübertragungen über den sog. Querverbindungskoppler, nicht vorgesehen.
Die eingangs definierte Betriebsfernsprechanlage dient im wesentlichen dazu, innerhalb bestimmter
Betriebsnetze Nachrichteninformaüonen zwischen beliebigen Teilnehmerstellen auszutauschen. Ankommende
Gesprächsverbindungen werden dabei von den Übertragungseinrichtungen direkt über ein Leitungsnetz
— den sogenannten Abfrageleitungen — zu dem Bedienungsplatz geleitet und können dort von der
Bedienungsperson abgefragt werden. Von dem Bedienungsplatz können ebenso über das der Abfrage
dienende Leitungsnetz Gesprächsverbindungen über die Obertragungseinrichtungen in abgehender Richtung
aufgebaut werden und gegebenenfalls vom Bedienungsplatz die ankommend belegten Übertragungseinrichtungen
mit Hilfe der zentralen Anschalteeinrichtung und einem zentralen Steuerwerk eine Verbindung mit
der abgehend belegten Übertragungseinrichtung hergestellt werden.
Bei größeren Betriebsfernsprechanlagen mit einer Vielzahl von Übertragungseinrichtungen, deren Verbindungsleitungen
beispielsweise aufgrund einer hohen Verkehrsdichte mehrfach in eine einzige Richtung
geführt sind, werden im allgemeinen nur wenige dieser Übertragungoeinrichtungen dem Bedienungsplatz unmittelbar
zugänglich gemacht, um damit einerseits die Anzahl der Bedienungselemente, wie Tasten, Lampen
etc, als auch andererseits den Aufwand für das
Leitungsnetz für die direkte Abfrage dieser Übertragungseinrichtungen möglichst gering zu halten.
Für diese Betriebsfernsprechanlagen mit sehr starkem automatischem Durchgangsverkehr sind daher
auch Übertragungseinrichtungen eingesetzt, die nicht an das Leitungsnetz zur Abfrage durch den Bedienungsplatz ausgeschaltet sind, sondern lediglich an die
zentrale Anschalteeinrichtung führen. Der Aufbau der Gesprächsverbindungen ohne Mithilfe des Bedienungsplatzes erfolgt dabei in bekannter Weise dadurch, daß
an die Übertragungseinrichtungen kurzzeitig ein Wahlspeicher, ein sogenanntes Register, angeschaltet wird,
das mit Hilfe einer Speichereinrichtung die über die Übertragungseinrichtung eingehende Wahlinformation
abspeichert und zur Wahlbewertung an einem Wahlbewerter überträgt. Entsprechend dem Ergebnis der
Wahlbewertung wird dann neben der Zielerkennung eine Berechtigungsprüfung auf die Zulässigkeit dieser
Gesprächsverbindung durchgeführt. Verläuft diese positiv, so wird in bekannter Weise die Anschalteeinrichtung
derart gesteuert, daß eine Nachrichtenübertragung von der ankommend belegten Übertragungseinrichtung
zu der gewünschten abgehend belegten Übertragungseinrichtung innerhalb der Betriebsfernsprechanlage
durchgeschaltet wird.
In bestimmten Betriebsphasen, beispielsweise bei starkem Verkehrsaufkommen innerhalb der Betriebsfernsprechanlage,
kann der Fall eintreten, daß wichtige Betriebsgespräche nicht mehr durch den Bedienungsplatz manuell vermittelt werden können, weil sämtliche,
in die gewünschte Richtung führende Übertragungseinrichtungen, die direkt über das Leitungsnetz vom
Bedienungsplatz angesteuert werden können, bereits durch andere Gesprächsverbindungen besetzt sind. Dies
stellt sich insbesondere bei Betriebsstörungen als nachteilig heraus, in denen auch die direkt vom
Bedienungsplatz über das Leitungsnetz erreichbaren Übertragungseinrichtungen zu wichtigen Gesprächsverbindungen belegt sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den Bedienungsplatz auch für derartige
Betriebsfälle in die Lage zu versetzen, notwendige
Gesprächsverbindungen in beliebige Richtungen hers teilen zu können, ohne dabei den apparativen Aufwand,
insbesondere an Bedienungselementen, wesentlich zu vergrößera Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß nicht an das Leitungsnetz atischließbare Übertragungseinrichtungen vorgesehen sind, daß für
diese weiteren Übertragungseinrichtungen eine bedienungsplatzindividuelle Vermittlungsübertragung vorgesehen
ist, die bei Belegung durch den Bedienungsplatz und anschließender Eingabe einer Richtungsinformation,
beispielsweise einer Kennzahl, mittels der Anschalteeinrichtung
mit einer in die gewünschte Richtung führenden weiteren Übertragungseinrichtung über
deren Eingangsleitung verbindbar ist, und daß ein vom Bedienungsplatz ausgesandtes Steuerkriterium diese
weitere Übertragungseinrichtung für den automatischen Verbindungsverkehr sperrt und für den Bedienungb'platz
reserviert
Mit der zusätzlichen Bereitsstellung der rücht über das Leitungsnetz unmittelbar erreichbaren Übertragungseinrichtungen
für den Bedienungsplatz ist erreicht, daß weitere Verbindungsmöglichkeiten zu anderen Betriebsanlagen hergestellt werden können,
ohne das Leitungsnetz unmittelbar erweitern zu müssen.
Darüber hinaus ist als vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, auch im Besetztfall dieser nicht
über das Leitungsnetz ansteuerbaren Übertragungseinrichtungen, Nachrichtenwege zu anderen Betriebsfernsprechanlagen
durch den Bedienungsplatz bevorzugt herstellen zu lassen. Dies wird dadurch erreicht, daß die
nicht an das Leitungsnetz angeschlossenen Übertragungseinrichtungen über weitere Eingangsleitungen mit
der Anschalteeinrichtung in Verbindung stehen und daß mit dem Empfang des Steuerkriteriums eine Freischaltung
der Übertragungseinrichtungen und ein Umkoppeln auf die Eingangsleitungen erfolgt
Das Aufschalten des Bedienungsplatzes auf eine besetzte Übertragungseinrichtung erfolgt vorteilhafterweise
über eine sogenannte Mithörleitung. Die diesen Verbindungsweg benutzenden Gesprächsteilnehmer
werden aufgefordert, ihr Gespräch zu beenden, um damit die Übertragungseinrichtung freizugeben. Damit
die Übertragungseinrichtung während der Gesprächsbeendigung nicht erneut durch den automatischen
Verbindungsverkehr belegt werden kann, erfolgt unmittelbar der Umkopplungsvorgang, der den Bedienungsplatz
von der Mithörleitung auf die normalen Eingangsleitungen der Übertragungseinrichtung umschaltet.
Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert, in welchem die
Übertragungseinrichtungen UE1 und UEN jeweils mit den zwei Eingangsleitungen EL, WEL mit der
Anschalteeinrichtung FK verbunden sind, während die Übertragungseinrichtung UEI über das Leitungsnetz
ABL und die Platzschaltung PS mit dem Bedienungsplatz PBL in Verbindung steht Weiterhin ist die
bedienungsplatzindividuelle Vermittlungsübertragung Vt/fdargestellt, die ebenfalls über eice Eingangsleitung
mit der Anschalteeinrichtung FK verbunden ist
Als Betriebsfall sei angenommen, daß sämtliche Übertragungseinrichtungen UEX, UE2 und UEN
Verbindungsglieder zu einer bestimmten anderen Betriebsfernsprechanlage und aufgrund bestehender
Gespräche die Übertragungseinrichtungen UEi und UE 2 besetzt sind, und daß weiterhin vom Bedienungsplatz BPL für ein wichtiges Betriebsgespräch ein
Verbindungsweg zu dieser Betriebsfernsprechanlage hergestellt werden muß. Da die Gesprächsverbindung
mit der Übertragungseinrichtung UE2, die direkt über das Leitungsnetz ABL mit dem Bedienungsplatz BPL
verbunden ist, aufgrund eines ebenfalls wichtigen Betriebsgespräches nicht unterbrochen werden darf,
schaltet sich der Bedienungsplatz BPL über das Leitungsnetz ABL die Vermittlungsübertragung VUE
an, und überträgt in diese das der gewünschten Zielanlage entsprechende K-ennzeichen. Aufgrund eines
in bekannter Weise durchgeführten Wahlbewertungsverfahrens wird von der zentralen Steuerung daraufhin
der Verbindungsweg von dieser Vermittlungsübertragung VUE zu der in die gewünschte Richtung führenden
Übertragungseinrichtung — im gewählten Beispiel zur Übertragungseinrichtung UEN — hergestellt Das
anschließend vom Bedienungsplatz BPL über diesen Verbindungsweg übertragene Steuerkritenum bewirkt
in der Übertragungseinrichtung UEN einen Belegungsvorgang, der für den automatischen Verbindungsverkehr
sowohl in ankommender als auch in abgehender Verkehrsrichtung eine Sperrung darstellt Vom Bedienungsplatz
BPL kann dieser Zustand bis zum vollständigen Gesprächsaufbau zu der gewünschten Betriebsfernsprechanlage
aufrechterhalten und der Verbindungsweg für den Bedienungsplatz BPL reserviert werden.
Für den Fall, daß keine freie Übertragungseinrichtung von der zentralen Steuerung in die gewünschte
Richtung gefunden werden kann, wird ein weiterer Suchvorgang eingeleitet, dessen Ergebnis die Belegung
einer freien Mithörleitung einer in die gewünschte Richtung führenden Übertragungseinrichtung, z. B.
UEi, ist Nach der Aufforderung, das vorhandene Gespräch zu beenden, wird anschließend vom Bedienungsplatz
BPL das Steuerkriterium in die Übertragungseinrichtung UEi übertragen, worauf diese den
bestehenden Verbindungsweg auslöst und von der Mithörleitung auf die Eingangsleitung zur Anschalteeinrichtung
FK umkoppelt Die ursprünglich belegte Übertragungseinrichtung UEi kann nun in bekannter
Weise von dem Bedienungsplatz BPL abgehend belegt werden und der Verbindungsweg zur gewünschten
Betru bsfernsprechanlage hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für eine Fernsprech-, insbesondere Betriebsfernsprechanlage, mit einer
vom Bedienungsplatz beeinflußbaren Platzschaltung und mit über Eingangsleitungen mittels einer
Anschalteeinrichtung miteinander verbindbaren Obertragungseinrichtungen, die ankommend und
abgehend sowohl manuell als auch automatisch belegbar an ein der Abfrage dienendes Leitungsnetz
zur Ansteuerung durch den Bedienungsplatz anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere nicht an das Leitungsnetz (ABL) anschließbare Obertragungseinrichtungen (UEi,
UEN) vorgesehen sind, daß für diese weiteren Obertragungseinrichtungen (UE 1, UEN) eine bedienungsplatzindividuelle
Vermittlungsüberiragung (VUE) vorgesehen ist, die bei Belegung durch den
Bedienungsplatz (BPL) und anschließender Eingabe einer Richtungsinformation, beispielsweise einer
Kennzahl, mittels der Anschalteeinrichtung (FK) mit einer in die gewünschte Richtung führenden
weiteren Übertragungseinrichtung (UEi bzw. UEN) über deren Eingangsleitung (EL) verbindbar
ist, und daß ein vom Bedienungsplatz (BPL) ausgesandtej Steuerkriterium diese weitere Übertragungseinrichtung
(UEi bzw. UEN) für den automatischen Verbindungsverkehr sperrt und für
den Bedienungsplatz (BPL) reserviert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht an das Leitungsnetz
(ABL) angeschlossenen Übertragungseinrichtungen (UEN) über weitere Eingangsleitungen mit der
Anschalteeinrichtung (FK) in Verbindung stehen und daß mit dem Empfang des Steuerkriteriums eine
Freischaltung der Übertragungseinrichtungen (UEN) und ein Umkoppeln auf die Eingangsleitungen
erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Eingangsleitungen
Mithörleitungen der Übertragungseinrichtungen f£/£W;darstellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772729953 DE2729953C3 (de) | 1977-06-30 | 1977-06-30 | Schaltungsanordnung zur Freischaltung und Reservierung von Übertragungseinrichtungen durch manuelle Vermittlung vom Bedienungsplatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772729953 DE2729953C3 (de) | 1977-06-30 | 1977-06-30 | Schaltungsanordnung zur Freischaltung und Reservierung von Übertragungseinrichtungen durch manuelle Vermittlung vom Bedienungsplatz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2729953A1 DE2729953A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2729953B2 true DE2729953B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2729953C3 DE2729953C3 (de) | 1980-03-13 |
Family
ID=6013000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772729953 Expired DE2729953C3 (de) | 1977-06-30 | 1977-06-30 | Schaltungsanordnung zur Freischaltung und Reservierung von Übertragungseinrichtungen durch manuelle Vermittlung vom Bedienungsplatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2729953C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2819435C2 (de) * | 1978-04-28 | 1983-11-17 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Fernmelde-, insbesondere Betriebsfernsprechanlagen, mit Bedienungsplätzen und über zentralgesteuerte Anschalteinrichtungen verbindbaren Übertragungseinrichtungen (Anruf- und Belegungskennungen) |
DE2819431C2 (de) * | 1978-04-28 | 1983-01-05 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Fernmelde-, insbesondere Betriebsfernsprechanlagen, mit Bedienungsplätzen und über zentralgesteuerte Anschalteeinrichtungen verbindbaren Übertragungseinrichtungen (Vermittlungsübertragung) |
-
1977
- 1977-06-30 DE DE19772729953 patent/DE2729953C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2729953A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2729953C3 (de) | 1980-03-13 |
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