DE2729543C2 - Elektrothermischer Wirbelschichtofen - Google Patents
Elektrothermischer WirbelschichtofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrothermischen so Wirbelschichtofen mit einer im wesentlichen zylindrischen,
flüssigkeitsdicht versiegelten Ofenwandung aus feuerfestem Isoliermaterial, einem innerhalb der Ofenwandung
angeordneten Reaktionsrohr aus elektrischem Widerstandsmaterial und Elektroden zum Anschluß des
Reaktionsrohres an eine Heizstromquelle, wobei das Reaktionsrohr zwei dickwandige Endstücke und zwischen
den dickwandigen Endstücken ein dünnwandiges Mittelstück aufweist und das Mittelstück des Reaktionsrohres vermittels des über die Elektroden zugeführten
Heizstromes auf die Solltemperatur des Wirbelschichtofens aufheizbar ist.
Derartige elektrothermische Wirbelschichtofen werden
auf verschiedenen Gebieten verwendet, so auch auf dem Gebiet der Herstellung von Zirkonium, Titan, Niob,
Vanadium und dergleichen. Um derartige Metalle mit einem hohen Reinheitsgrad zu erhalten, ist es wichtig,
das entsprechende Oxid in wirkungsvoller Weise der
Bisher wurde diese endothermische Reaktion in der Weise durchgeführt daß ein elektrischer Strom durch
die herabsinkende Charge aus Pulveroxid und Kohlenstoff in einem üblichen Schachtofen hindurchgeleitet
wurde. Eine sich derartig bewegende Charge erschwert jedoch die Wartung der Heizelektroden und die
Einhaltung der genauen elektrischen Merkmale, um die erwünschte gleichmäßige Erhitzung der Charge zu
erzielen.
Aus diesem Grunde wurde in neuerer Zeit das Wirbelschichtverfahren vorgeschlagen und auch in der
Praxis durchgeführt
Hierbei wird im allgemeinen Oxid, beispielsweise pulveriges Zirkonoxid, und Kohlenstoff von oben her in
das Reaktionsrohr eingegeben, während Chlor und ein inertes Gas als Träger von unten her in das
Reaktionsrohr eingebiasen werden, um das Wirbelbett zu erzeugen. Andererseits können die pulverigen Stoffe
auch vom Boden des Reaktionsrohres her zusammen mit dem Gas eingeblasen werden. Bei Erhitzung des
Reaktionsrohres ergeben sich bei einer Temperatur von annähernd 10000C folgende Reaktionen:
1/2 ZrO2+C+CI2=»/2 ZrCl4+CO,
1/2 ZrO2+CO+Cl2 = 1/2 ZrCl4+CO2
Die erforderliche Erhitzung wird bei einem üblichen Verfahren in der Weise durchgeführt daß eine
Elektrode in die ausgebildete Wirbelschicht eingetaucht wird und die Wandung des Reaktionsrohres als zweite
Elektrode benutzt wird, wobei eine Hochspannung mit Hilfe suspendierten Kohlenstoffes zwischen beiden
hindurchgeleitet wird. Dies gibt jedoch keine zufriedenstellenden Resultate, da hierbei die erwünschte gleichmäßige
Erhitzung nicht erwartet werden kann. Bei einem anderen konventionellen Verfahren sind elektrische
Windungen um das Reaktionsrohr herum angeordnet durch welche zwecks elektromagnetischer Induktionsbeheizung
ein Wechselstrom hindurchgeleitet wird. Dies bringt zwar im Hinblick auf eine gleichmäßige
Erhitzung durchaus zufriedenstellende Ergebnisse, bedingt aber, daß für die Ofenwandung kein metallisches
Material verwendet werden kann, da hierdurch zwangsläufig im wechselnden Magnetfeld die Wirksamkeit
der elektromagnetischen Induktionserhitzung, welche im Reaktionsrohr hervorgerufen werden soll,
beeinträchtigt wird und eine vollständige Abdichtung des Ofens durchaus schwierig ist, so daß verschiedene
Defekte eintreten könne, durch welche schädliches Chlorgas austreten kann.
Bei einem bekannten elektrothermischen Wirbelschichtofen (DE-OS 21 58 734) der eingangs beschriebenen
Gattung sind zum Anschluß des Reaktionsrohres an eine Heizstromquelle zwei Elektroden vorgesehen. Das
eine Endstück des Reaktionsrohres ist in die erste Elektrode eingesetzt, die zu diesem Zweck blockartig
ausgebildet ist Die zweite Elektrode ist als Gleitelektrode ausgebildet und weist endseitig Gleitkontakte auf, die
mit dem anderen Endstück des Reaktionsrohres in Verbindung stehen. Durch diese Ausbildung als
Gleitelektrode wird verhindert, daß unterschiedliche
Wärmeausdehnungen von Reaktionsrohr und Elektrode zur Unterbrechung des elektrischen Kontaktes an
dieser Stelle führen. Zur Erzielung eines besonders gut funktionierenden Gleitkontaktes weist das Reaktionsrohr
im Bereich des Gleitkontaktes mehrere in
Längsrichtung verlaufende Schlitze auf. — Bei diesem
Wirbelschichtofen wird das Widerstandsmaterial des Reaktionsrohres im Laufe des Betriebs aufgrund der
hohen Heizströme insbesondere im Bereich des Mittelstückes schnell zerstört Es ist also notwendig, das
Reaktionsrohr vergleichsweise häufig auszuwechseln, was mit einem erheblichen Zieit-, Arbeits- und
Kostenaufwand verbunden ist — Ähnliches gilt auch für eine andere bekannte Ausführung (GB-PS 13 11 100).
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, «linen elektrothermischen Wirbelschichtofen
der eingangs beschriebenen Gattung so auszugestalten und weiterzubilden, daß die durchschnittliche Betriebsdauer
des Reaktionsrohres erhöht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das eine
Endstück und das Mittelstück des Reaktionsrohres mit in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen versehen sind,
daß in dem einen Endstück und dem Mittelstück vermittels der Schlitze Sektoren ausgebildet sind, und
daß der Heizstrom über jeweils ein Paar ;der mehrere
Paare von Sektoren fahrbar ist
Das Reaktionsrohr wird jeweils nur sektorweise beheizt, so daß auch nur im Bereich der Mittelstücke der
jeweiligen Sektoren eine Zerstörung des Widerstandsmaterials des Reaktionsrohres erfolgt Nach Verschleiß
der zunächst verwendeten Sektoren des Reaktionsrohres wird auf andere Sektoren des Reaktionsrohres
umgeschaltet, ohne daß das Reaktionsrohr selbst ausgewechselt werden muß. Erst wenn sämtliche
Sektoren des Reaktionsrohres verschlissen sind, muß das Reaktionsrohr insgesamt ausgewechselt werden.
Dadurch wird die durchschnittliche Betriebsdauer des Reaktionsrohres wesentlich erhöht und eine erhebliche
Einsparung von Zeit Arbeit und Kosten erzielt
Weitere Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen; es zeigt
F i g. 1 einen fragmentarischen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen elektrothermischen Wirbelschichtofen,
Fig.2 eine perspektivische Darstellung des Reaktionsrohres,
Fig.3 eine Draufsicht auf das untere Ende dieses
Reaktionsrohres,
F i g. 4 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht mit zusätzlichem oberen Trichter an der Oberseite des
Reaktionsrohres und
Wie F i g. 1 zeigt besteht ein erfindungsgemäßer elektrothermischer Wirbelschichtofen aus einem im
wesentlichen zylindrischen Reaktionsrohr 10, welches aus irgendeinem geeigneten elektrischen Widerstandsmaterial,
wie beispielsweise Graphit, hergestellt ist und von einem dicken Ofenmantel 20 umgeben ist Dieser
Ofenmantel 20 besteht aus irgendeinem feuerfesten Isoliermaterial 21, wie beispielsweise Tonerdeziegeln,
und einer metallischen Außenwandung 22, welche die feuerfeste Wandung 21 umgibt und den Ofen vollständig
flüssigkeitsdicht umschließt. Im Reaktionsrohr 10, welches im einzelnen anhand der Fig.2 und 3 zu
erläutern sein wird, sind vier Elektroden 18,, 182,183 und
I84 eingesetzt, von denen allerdings in F i g. 1 nur drei dargestellt sind.
In den unvermeidlichen zwischen der Außenwandung des Reaktionsrohres 10 und der Innenwandung des
Ofenmantels 20 ausgebildeten Ringspalt wird aus Gründen, welche nachstehend noch zu erläutern sein
werden, vorzugsweise das zu chlorierende Oxid, beispielsweise Zirkonoxid 31, eingefüllt welches über
eine Leitung 32 von einem Einlaß 33 aus eingebracht werden kann.
Das im einzelnen in den Fie.2 und 3 dargestellte
ReaKtionsrohr 10 besteht vorzugsweise aus relativ dickwandigen oberen und unteren Teilen 11a bzw. 116
und einem relativ dünnwandigen Mittelteil 13, so daß dieser dünnwandige Teil infolge seines höheren
Widerstandes speziell auf eine hohe Temperatur erhitzt wird, wie dies zur Erhitzung der Wirbelschichtstoffe
erforderlich ist wie z. B. zur Erhitzung von pulverisiertem Zirkonoxid und Chlorgas, welche in diesem Bereich
im Reaktionsrohr 10 miteinander reagieren sollen. Dieses Reaktionsrohr 10 ist in Längsrichtung in vier
langgestreckte Sektoren 12t, 122,123 und I24 durch vier
langgestreckte Schlitze 14i, 142, 143 und 144 zerteilt
welche jeweils vom unteren Ende her durch das dickwandige Unterteil 116 und das dünnwandige
Mittelteil 13 verlaufen, so daß diese vier in Längsrichtung voneinander getrennten Sektoren physikalisch und
elektrisch im dickwandigen Oberteil 11a miteinander verbunden sind. Diese Sektoren besitzen an ihrem
unteren Ende Ausnehmungen 16,, I62, I63 und I64, in
welche Elektroden I81, 182, I83 bzw. I84 eingepaßt
werden können. Die einzelnen Längsschlitze sind mit irgendeinem geeigneten elektrisch isolierenden und
feuerfesten Material wie beispielsweise pulverisiertem Quarzzement ausgefüllt wie dies F i g. 3 zeigt
Wenn durch die einander gegenüberliegenden Sektoren 12| und 123 elektrischer Strom hindurchgeleitet wird,
werden die beiden anderen Sektoren 122 und 124
stromlos gehalten, so daß ein Kurzschluß vermieden wird, welcher durch Kohlenstoffteilchen verursacht
werden könnte, die infolge des Gasstromes im Reaktionsrohr 10 herumgewirbelt werden. Während
des Betriebes wird, wie allgemein bekannt ist, das Widerstandsmaterial des Reaktionsrohres, wie beispielsweise
Graphit, zerstört Dadurch, daß man von dem einen Paar der Heizsektoren, deren Lebensdauer
abgelaufen ist zum anderen Paar umschaltet oder indem man abwechselnd die beiden Paare der Heizsektoren
einschaltet, läßt sich die Lebensdauer des Reaktionsrohres verlängern. Wenn auch bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel das Reaktionsrohr 10 in vier Sektoren unterteilt ist können auch acht Sektoren
vorgesehen werden, um zwei Paare von einander gegenüberliegend angeordneten Elektroden und Sektoren
einzuschalten, während die anderen beiden dazwischenliegenden Paare stromlos gehalten werden können.
Eine Unterteilung in sechs Sektoren ist theoretisch ebenfalls möglich, für eine effektive und gleichförmige
Erhitzung praktisch jedoch nicht zweckmäßig. Eine Unterteilung in mehr als acht Sektoren ist ebenfalls
nicht als zweckmäßig anzusehen, da die zu geringe Breite der Sektoren einen Kurzschluß nicht verhindern
könnte. Bei Verwendung von Drehstrom ist das Reaktionsrohr 10 in sechs, neun oder zwölf Sektoren zu
unterteilen.
Durch den elektrischen Stromfluß, die hohe Temperatur
und das Zusammentreffen des Hartmaterialflusses, beispielsweise aus Zirkonoxid, wird das aus Graphit
oder dergleichen hergestellte Reaktionsrohr unvermeidlich zerstört, so daß es gegen ein neues
ausgetauscht werden muß. Infolgedessen entsteht unvermeidbar ein Zwischenraum zwischen der Außenwandung
des Reaktionsrohres und der Innenwandung des Ofenmantels. Andererseits kann aus dem Reaktions-
rohr Chlorgas austreten, vor allem da dieses Reaktionsrohr erfindungsgemäß Schlitze aufweist, wenn auch
diese Schlitze mit einem feuerfesten Material gefüllt sind, was jedoch keine 100%ige Abdichtung ergeben
kann, so daß Chlorgas in diesen Ringspalt eindringen könnte. Diese Leckage beeinträchtigt nicht nur die
Stabilität der Wirbelschicht, sondern reagiert auch mit dem feuerfesten Material und schließlich auch mit der
äußeren metallischen Ummantelung des Ofens. Dieser Ringspalt wird bei der Chlorierung von Zirkonoxid nun
mit Zirkonoxid gefüllt, so daß eine weitere Gasbarriere entsteht, in welcher eventuell austretendes Chlorgas mit
diesem Oxid reagiert, so daß eine weitere Diffusion verhindert wird.
Wenn im Verhältnis zur Mischung aus Kohlenstoff und Zirkonoxid zu viel Chlorgas und Trägergas, wie
beispielsweise Kohlendioxid, eingeleitet wird, steigt dadurch, wie jedem Fachmann bekannt ist, das Niveau
der Wirbelschicht an. Bei dem in F i g. 1 dargestellten Reaktionsrohr sollte das Niveau der Wirbelschicht in
dem Bereich gehalten werden, welcher vom dünnwandigen Mittelteil 13 umgeben ist Wenn das Niveau der
Wirbelschicht über diesen Bereich ansteigt, sinkt naturgemäß die Temperatur, was feststellbar ist, so daß
die Gaszufuhr entsprehend gesteuert werden kann.
Wenn jedoch die Wirbelschicht eventuell noch weiter ansteigt, so daß sie über dem oberen Ende des
Reaktionsrohres liegt, bricht infolge des Absatzes zwischen der Innenwandung des Reaktionsrohres und
der Innenwandung des Ofenmantels die Wirbelschicht zusammen. In diesem Fall ist es erforderlich, die Zufuhr
der Materialien abzuschalten und die Wirbelschicht erneut aufzubauen, indem zunächst nur Trägergas und
Kohlenstoff eingespeist werden und erst dann allmählich zunehmende Mengen der Reaktionsmittel zugeführt
werden. Um Material- und Zeitverlust infolge des Zusammenbrechens der Wirbelschicht durch deren
Abreißen zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, das Reaktionsrohr ausreichend nach oben hin zu verlängern,
doch wird dadurch übermäßig Graphit für das Reaktionsrohr benötigt, welcher in recht kurzer Zeit
zerstört werden kann, während außerdem zu seiner Erhitzung übermäßig viel elektrische Energie zugeführt
werden muß.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß dieses Abreißen der Wirbelschicht dadurch vermieden
werden kann, daß ein Trichter oberhalb des Reaktionsrohres ausgebildet wird, wie dies in F i g. 4 durch das
Bezugszeichen 19, in F i g. 5 durch das Bezugszeichen 19' und in Fig.6 durch das Bezugszeichen 19"
dargestellt ist Ein derartiger Trichter läßt sich auf einfache Weise mit entsprechend geformten feuerfesten
Ziegeln ausmauern. Dieser Trichter 19, 19' und 19" eignet sich jedoch nicht nur dazu, um einen eventuellen
Zusammenbruch der stabilen Wirbelschicht zu verhins dem, sondern auch dazu, um einen Gasaustritt durch die
zerstörte Füllmasse in den Schlitzen des Reaktionsrohres 10 auszuschalten.
Ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem Zirkonoxid chloriert wird, soll nachstehend
ίο erläutert werden. Das Reaktionsrohr wurde hierbei aus
Graphit in einer Gesamtlänge von 150 cm bei einem dünnwandigen Mittelteil 13 von 90 cm Länge, einem
Innendurchmesser von 32 cm und einem maximalen Außendurchmesser von 50 cm hergestellt. Dieses
Reaktionsrohr 10 besaß vier Sektoren, wobei die vier Schlitze mit pulverisiertem Quarz gefüllt wurden. Der
Ofenmantel 20 hatte einen Innendurchmesser von 60 cm. Der Ringspalt zwischen diesem Ofenmantel 20
und dem Reaktionsrohr 10 wurde mit Zirkonoxid gefüllt. Beim Anlegen eines elektrischen Stromes von 1000 bis
700 A und 5 bis 7 V an einander gegenüberliegende Elektroden 18| und I83 wurde die Temperatur des
Reaktionsrohres 10 im dünnwandigen Mittelteil 13 auf 800 bis 900° C erhöht Von dem unteren Ende her wurde
eine übliche Mischung aus Kohlendioxid und Kohlenmonoxid als Trägergas eingeleitet und von oben her
Kohlenstoff eingeleitet, um in der gewünschten Höhe eine stabile Wirbelschicht auszubilden. Als dann wurden
allmählich ansteigende Mengen an Zirkonoxid und Chiorgas zugesetzt, wobei der Chlorgasstrom vom
Boden her 400 l/m und die Mischung von Zirkonoxid und Kohlenstoff im Verhältnis 6—9:1 von oben her
90 kg/h betrug. Das entstehende Zinntetrachlorid in gasförmigem Zustand, welches bei der erhöhten
vorgenannten Temperatur entstand, wurde in einer Menge von 150 kg/h vom oberen Ende des Reaktionsrohres her aufgefangen. Die Wirbelschicht war. im
Vergleich zu den üblichen Wirbelschichtöfen durchaus stabiL Der Betrieb wurde dreißig Tage lang hindurch
aufrechterhalten, wobei in der Mitte dieser Zeit die Stromzufuhr von den genannten einander gegenüberliegenden
Elektroden zum anderen Elektrodenpaar umgeschaltet wurde, da die zuerst verwendeten
Graphitsektoren zerstört waren.
Während vorstehend die Erfindung im Zusammenhang mit der Chlorierung von Zirkonoxid erläutert
wurde, läßt sich naturgemäß der erfindungsgemäße elektrothermische Wirbelschichtofen auch für verschiedene
andere Wirbelschicht-Verfahren einsetzen, soweit hierbei endothermische Reaktionen stattfinden.
Claims (5)
1. Elektrothermischer Wirbelschichtofen mit einer
im wesentlichen zylindrischen, flüssigkeitsdicht versiegelten Ofenwandung aus feuerfestem Isoliermaterial,
einem innerhalb der Ofenwandung angeordneten Reaktionsrohr aus elektrischem Widerstandsmaterial
und Elektroden zum Anschluß des Reaktionsrohres an eine Heizstromquelle, wobei das Reak-
tionsrohr zwei dickwandige Endstücke und zwischen den dickwandigen Endstücken ein dünnwandiges
Mittelstück aufweist und das Mittelstück des Reaktionsrohres vermittels des über die Elektroden
zugeführten Heizstromes auf die Solltemperatur des Wirbelschichtofens aufheizbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Endstück (11 B)und
das Mittelstück (13) des Reaktionsrohres (Id) mit in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen (14) versehen
sind, daß in dem einen Endstück (WB) und dem Mittelstück (13) vermittels der Schlitze (14) Sektoren
(12) ausgebildet sind und daß der Heizstrom über jeweils ein Paar oder mehrere Paare von Sektoren
(12) führbar ist
2. Elektrothermischer Wirbelschichtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (14) im Reaktionsrohr (10) mit feuerfestem Isoliermaterial ausgefüllt sind.
3. Elektrothermischer Wirbelschichtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (14) im Reaktionsrohr (10) mit dem im Wirbelschichtofen selbst zu behandelnden Material
ausgefüllt sind.
4. Elektrothermischer Wirbelschichtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ofenmantel (20) ein Trichter (19) ausgebildet ist und daß das Reaktionsrohr (10)
austauschbar derart in den Ofenmantel (20) eingesetzt ist, daß das untere Ende des Trichters (19)
praktisch ohne Absatz an das obere Endstück (1 XA) des Reaktionsrohres (10) anschließt
5. Elektrothermischer Wirbelschichtofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der
Trichter (19) in Richtung des Reaktionsrohres (10) konvergierend ausgeführt ist.
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