DE2459376C3 - Verfahren zum Denitrieren von Koks und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Denitrieren von Koks und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE2459376C3 DE2459376C3 DE19742459376 DE2459376A DE2459376C3 DE 2459376 C3 DE2459376 C3 DE 2459376C3 DE 19742459376 DE19742459376 DE 19742459376 DE 2459376 A DE2459376 A DE 2459376A DE 2459376 C3 DE2459376 C3 DE 2459376C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coke
- furnace
- gas
- heat
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000571 coke Substances 0.000 title claims description 83
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 8
- 230000001603 reducing Effects 0.000 claims description 6
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 36
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 26
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 21
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 14
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 description 14
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 12
- 238000011068 load Methods 0.000 description 10
- 238000005245 sintering Methods 0.000 description 9
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 6
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 5
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 5
- MWUXSHHQAYIFBG-UHFFFAOYSA-N nitric oxide Chemical compound O=[N] MWUXSHHQAYIFBG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 230000003628 erosive Effects 0.000 description 3
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 3
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 3
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 2
- 239000000112 cooling gas Substances 0.000 description 2
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 2
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- FDWREHZXQUYJFJ-UHFFFAOYSA-M Gold(I) chloride Chemical compound [Cl-].[Au+] FDWREHZXQUYJFJ-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- 229910002804 graphite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010439 graphite Substances 0.000 description 1
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 1
- QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N nitrogen group Chemical group [N] QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052813 nitrogen oxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 1
- 230000001590 oxidative Effects 0.000 description 1
- 239000002006 petroleum coke Substances 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Description
2. Verfahren zum Denitrieren in einem vertikalen Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der metallurgische Koks kontinuierlich und im Gegenstrom zu einem reduzierenden Gas durch den
Ofen geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Ofen herausgelassene Gas
dazu verwendet wird, den Koks vor dem Einfüllen in die Heizzone des Ofens vorzuerhitzen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Denitrieren von metallurgischem Koks nach
Anspruch 1 bis 3, bestehend aus einem vertikalen Ofen, der eine Koksladeöffnung am oberen Ende
und eine Koksentladeöffnung am unteren Ende aufweist, und bei dem zwei Elektroden (2, 3) im
Abstand voneinander am oberen und unteren Teil des Ofens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (2,3) in der Koksladeöffnung (9) und in der Koksentladeöffnung (10) angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zum chargenweisen Denitrieren von metallurgischem Koks, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koksladeöffnung (9) und die Koksentladeöffnung (t0) mittels der Elektroden (2,
3) verschließbar sind (F i g. 1).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2, 3) im Abstand von
der Ofenwand angeordnet sind und daß die in der Entladeöffnung (10) angeordnete Elektrode (3) mit
einem Flansch (12) versehen ist, der zusammen mit dem unteren Ende dei Ofenwand die Entladeöffnung
(10) begrenzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen mit Gaseinlaßöffnungen (4)
nahe der Koksentladeöffnung (10) und mit Gasauslaßöffnungen (5) nahe der Koksladeöffnung (9)
versehen ist und mit ringförmigen Sammelrohren (17,19), die mit den Gaseinlaß- bzw. -auslaßöffnungen
(4,5) verbunden sind, daß ferner die Vorrichtung eine Umlaufleitung (16) zwischen den ringförmigen
Sammelrohren (17,19) aufweist, in der ein Gebläse (14), ein Staubsammler (20) und ein Wärmetauscher
(13) in Reihenschaltung vorgesehen sind.
SSSSr»««==
HS
d^rin daß dermetaUurgische Koks mittels e.ektnscher
dann, α™™ . , 14000C, vorzugsweise auf
JTeS und" während mehr als 10 Minuten in
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Denitrieren /on Koks und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Koks wird in großem Umfang in der metallurgischen Technik und in verschiedenen anderen Industrien
verwendet, z. B. in Hochöfen, öfen zum Sintern von Eisenerz usw. Im allgemeinen wird in Koksöfen
aufbereiteter und gekühlter Koks bei derartigen Anwendungen ohne jede weitere Behandlung verwendet
Jedoch enthält dieser Koks für gewöhnlich etwa bis 3% Stickstoff, so daß dieser Koks während seiner
Verwendung giftiges Stickstoffoxyd NOx erzeugt. Es
durch den Ölen geiuun un« — — _
herausgelassene Gas dazu verwendet, den Koks vor dem Einfüllen in die Heizzone des Ofens vorzuerhitzen.
Koks zwischen Elektroden durch Stromwärme während mehr als 10 Minuten auf eine Temperatur von
über -50O0C zu erhitzen und im Gegenslrom zu einer
inerten Atmosphäre durch den Ofen zu führen, ist an sich durch die DT-OS 21 08 389 bekannt. Dabei handelt
es sich aber nicht um metallurgischen Koks, sondern um Petroleumkoks, der durch die Behandlung entschwefelt
und graphitiert wird. Bekannt ist auch, die Wärme des aus dem Ofen herausgelassenen Gases dazu zu
verwenden, die Beschickung des Ofens vorzuwärmen.
Der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Denitrieren von metallurgischem Koks
vorzugsweise verwendete Ofen hat in bekannter Weise eine Koksladeöffnung am oberen und eine Entladeöffnung
am unteren Ende und zwei Elektroden im Abstand voneinander im oberen und unteren Teil des Ofens. Die
Elektroden sind dann in der Kokslade- und Entladeöffnung angebracht Der Ofen kann für chargenweisen und
für kontinuierlichen Betrieb eingerichtet sein. Wird er chargenweise betrieben, dann können die Lade- und die
Entladeöffnung mittels der Elektroden verschließbar sein, die dann zum Laden und Beladen herausgezogen
werden müssen. Ordnet man die Elektroden mit Abstand von der Ofenwand an und versieht man die in
der Entladeöffnung angeordnete Elektrode mit einem Flansch, der zusammen mit dem unteren Ende der
Ofenwand die Entladeöffnung begrenzt (wie es an sich durch die US-PS 19 38 124 bekannt ist), dann kann der
Ofen kontinuierlich betrieben werden.
Vorzugsweise ist der Ofen mit einer Umlaufleitung und mit ringförmigen Sammelleitungen, einem Gebläse,
einem Staubsammler und einem Wärmetauscher versehen, wie es an sich bei vertikalen öfen zur
Wärmebehandlung von festen und flüssigen Brennstoffen bekannt ist (DT-PS 7 29 659 und 8 99 791). Auf die
Anordnung dieser Vorkehrungen und der Ein- und Auslaßöffnungen für die inerte oder reduzierende
60 Atmosphäre ist Anspruch 7 gerichtet.
Die vom Wärmetauscher zurückgewonnene Wärme kann zur Verbesserung des Wärmenutzeffektes zun
Vorerhitzen des im Ofen zu packenden Kokse; verwendet werden. Mit dem Wärmetauscher kann aucl
65 die Temperatur des Gases und damit die Hitze im Ofei
beeinflußt werden, zusätzlich zu der Regelung durch di<
Stromzufuhr und den Koksdurchsatz.
Durch Erhitzen des gepackten Kokses durch die voi
iem hindurchströmenden elektrischen Strom erzeugte Stromwärme kann im allgemeinen der Stickstoffgehalt
des Kokses auf einen Bruchteil des ursprünglichen
Wertes, häufig bis auf weniger als ein Zehntel, vermindert werden. Für die Erhiuungszeit besteht
keine obere Grenze. Sie wird jedoch durch die Stromstärke, das Ofenvolumen usw. bestimmt. Der
resultierende Koks mit vermindertem Stickstoffgehalt kann ohne Bildung einer großen Menge von Stickstoffoxyd
vorteilhaft für verschiedene Zwecke verwendet werden.
Die Teilchengröße des Kokses kann im Bereich von 1,0 bis 10 mm oder darüber liegen. Es ist von Vorteil,
Koks von größerer Teilchengröße in der Nähe der Innenwand des Ofens zu packen, wodurch der
Widerstand gegenüber der Gasströmung an diesen Teilen vermindert wird, um die Wärmeabfuhr zu
vergrößern und ein örtliches Überhitzen des Kokses und eine Erosion der Ofenwand zu verhüten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt eines Ofens der Chargenbauart,
Fig.2 einen ähnlichen Schnitt eines Ofens der kontinuierlichen Bauart,
Fig.3 eine Abänderung des in Fig.2 gezeigten
Ofens, bei der ein Gasumlaufsystem hinzugefügt ist,
Fig.4 eine Abänderung des in Fig.3 gezeigten
Ofens,
Fig.5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Verweilzeit und der Veränderung der
Menge des im Koks enthaltenen Stickstoffs,
Fig.6 eine der in Fig.5 gezeigten ähnlichen
Darstellung, bei der das Verfahren dieser Erfindung bei eine verhältnismäßig große Stickstoffmenge enthaltendem
Koks angewendet wurde.
F i g. 1 zeigt einen Ofen der Chargenbauart mit der Erfindung. Der Ofen 1 weist ein Stahlgehäuse 11 auf,
eine hitzefeste Auskleidung la zur Bildung einer Heizkammer 7, die sich zur Aufnahme von Koks eignet,
und zwei Graphitelektroden 2 und 3, die einander gegenüberliegend in oberen und unteren Teilen der
Kammer 7 angebracht sind. Neutrales oder Reduktionsgas wird in den unteren Teil der Kammer 7 durch ein
Einlaßrohr 4 zugeführt und nach außen durch ein Auslaßrohr 5 herausgelassen, das am unteren Teil der
Kammer 7 vorgesehen ist. In der Kammer 7 ist eine Vielzahl von Thermoelementen 6 eingesetzt zur
Messung der Temperatur der verschiedenen Teile dieser Kammer. Der Ofen kam als senkrechte
(dargestellte), waagerechte oder geneigte Bauart konstruiert werden.
F i g. 2 zeigt einen Ofen 1 der kontinuierlichen Bauart von im allgemeinen der gleichen Konstruktion wie den
in F i g. 1 gezeigten. Der Durchmesser der Kammer 7 ist jedoch vergrößert, deren oberer Teil nach außen
erweitert ist zur Bildung einer Ladeöffnung 9 um die obere Elektrode 2 herum. Es ist für die untere Elektrode
3 ein Flansch 12 vorgesehen zur Bildung einer Entladeöffnung 10 zwischen dem Flansch 12 und dem
unteren Ende des Ofens 1. Der durch die Ladeöffnung 9 im Ofen geladene Koks 8 sinkt fortschreitend herab und
wird schließlich durch die Entladeöffnung 10 aus dem Öfen herausgeiassen. Wenn auch nicht dargestellt, so ist
doch ersichtlich, daß das Gaseinlaßrohr 4, das Auslaßrohr 5 und die Temperaturelemente auch für den
in F i g. 2 dargestellten Ofen vorgesehen sind.
F ig. 3 zeigt eine Abänderung des in Fig. 2 dargestellten Ofens, bei dem ein Gasumlaufsystem
hinzugefügt ist Im einzelnen ist eine ein Gebläse 14 enthaltende Gasumlaufleitung f S zwischen dem Gaseinlaßrohr
4 und dem Auslaßrohr 5 angeschlossen, während zwischen den Einlaß- und Auslaßrohren 4 und
5 an der Außenseite des Ofens Bypaßleitungen 18 vorgesehen sind. Auf diese Weise wird das in den
unteren Teil des Ofens eingeführte Gas durch die Bypaßleitungen 18 zum oberen Teil des Ofens geleitet,
wodurch der wärmebehandelte Koks gekühlt und der geladene Koks vorerhitzt wird. Ringförmige Sammelrohre
17 und 19 sind vorgesehen und umgeben die unteren bzw. oberen Teile des Ofens. Auf diese Weise
wird das im Sammelrohr 19 durch die Auslaßrohre 5 gesammelte Gas dann zum Entfernen von Staub durch
einen Staubsammler 20 geleitet und dann durch einen Wärmetauscher 13 zum Gebläse geleitet. Im Wärmetauscher
13 wird die Temperatur des Gases geeignet geregelt Das Gas wird dann in den Ofen durch das
untere Sammelrohr i7 und die Einlaßrohre 4 geblasen. Von Zeit zu Zeit wird frisches Gas durch ein Rohr 15
ergänzt, das zu einer nicht gezeigten Quelle des Gases führt.
Die Bypassleitungen 18 können, wie in F i g. 4 gezeigt, weggelassen werden, und zwar in Abhängigkeit von den
Betriebsbedingungen des Ofens, besonders wenn feine Koksteilchen nicht benötigt werden und wo eine
Auswahl einer geeigneten Verteilung des in den Ofen geladenen Koks möglich ist
Unter Verwendung der in F i g. 1 bis 4 gezeigten Vorrichtungen wurden verschiedene Denitrierbehandlungen
unter verschiedenen Bedingungen ausführt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in F i g. 5 dargestellt. In
diesen Tests wurde etwa unter Atmosphärendruck stehendes CO-Gas als durch den Ofen umgewälzte
Atmosphäre verwendet Es wurde ein Koks mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,0 bis 2,0 mm
bzw. 7,5 bis 10,0 mm verwendet Der Koks wurde auf eine Temperatur von 1200 bis 17500C durch die Wärme
erhitzt, die von der zwischen den Elektroden 2 und 3 fließenden Stromwärme erzeugt wurde. Es wurde
festgestellt daß der Anfangsgehalt von 1,0 bis 5% Stickstoff im Koks wie in F i g. 5 dargestellt abgenommen
hatte, in der Kurven für Temperaturen von 1200, 1400, 1600 bzw. 17500C und für durchschnittliche
Teilchengrößen von 1,0 bis 2,0 mm (ausgezogene Linien) und 7,5 bis 10,0 mm (gestrichelte Linien) dargestellt sind.
Die Kurven von Fig.5 zeigen, daß es bei einer Erhitzungstemperatur von weniger als 15000C unmöglich
ist, den N-Gehalt im Koks unabhängig von der Teilchengröße des Kokses und der Verweilzeit oder
Erhitzungszeit auf ein gewünschtes Maß zu vermindern. Auf diese Weise kann der Stickstoffgehalt auf etwa
0,5% vermindert werden, wenn Koks mit einer Teilchengröße von weniger als 10 mm auf eine
Temperatur von 15000C während etwa einer Stunde erhitzt wird. Wie in Fig.5 dargestellt, schreitet die
Denitrierung in jedem Fall bei der frühen Erhitzungssture schnell fort F i g. 5 zeigt auch, daß der Stickstoffgehalt
unabhängig von der Teilchengröße und der Erhitzungstemperatur innerhalb einer Stunde stark
vermindert wird, und daß nach drei Stunden die Denitrierung nicht merklich fortschreitet
F i g. 6 zeigt eine Verminderung des Stickstoffgehalts in einem Fall, in dem verhältnismäßig hohe Prozentsätze,
z.B. 2,76%, von Stickstoff enthaltender Koks elektrisch auf die gleichen Temperaturen wie die in
F i g. 5 gezeigten erhitzt wurde. Der Stickstoffgehalt nimmt wiederum während der anfänglichen 30 Minuten
schnell, jedoch nach etwa einer Stunde sehr langsam ab. Nach drei Stunden schreitet die Denitrierung nicht
merklich fort. Wie aus F i g. 5 ersichtlich ist, ist es vorteilhaft, Koks mit einer Teilchengröße von weniger
als einem vorgegebenen Wert, z. B. 20 mm, zu verwenden, wobei eine gleichmäßige Teilchengröße
bevorzugt wird. Eine ungleichmäßige Verteilung der Teilchengröße ergibt eine ungleichmäßige Strömung
des Kokses im Ofen, wodurch ein gleichmäßiges Denitrieren unmöglich gemacht wird. Es ist in jedem
Fall ungeeignet, Koks mit einer großen Teilchengröße von Vio oder mehr des Innendurchmessers der
Erhitzungskammer zu laden.
Zusätzlich zu CO kann auch N2, Ar, H2, He usw. als
Gas zur Bildung der Ofenatmosphäre verwendet werden. Es wurde festgestellt, daß kein außergewöhnlicher
Unterschied in der Denitrierungsgeschwindigkeit oder -wirkung bestand. Demnach kann irgendein nicht
oxydierendes Gas verwendet werden.
Der wärmebehandelte Koks kann auf eine Temperatur von etwa 2000C abgekühlt werden, während er sich
noch im Ofen befindet, oder kann unter Verwendung eines geeigneten Kühlgases auf diese Temperatur
abgekühlt werden, nachdem er aus dem Ofen entladen wurde. Wenn eine solche Kühlung schwierig ist oder
nicht vorteilhaft ausgeführt werden kann, kann der Koks bei einer Temperatur von etwa 50O0C entladen
und dann durch Einfüllen in eine Kühlsäure der trockenen Bauart abgekühlt werden, die die gleiche
Konstruktion wie die in F i g. 3 und 4 gezeigten öfen haben kann. Im einzelnen kann das Kühlgas durch die
Kühlsäure umgewälzt werden durch eine einen Staubsammler enthaltende Leitung, durch einen in
diesem. Fall als Heizkessel wirkenden Wärmetauscher und durch ein Gebläse. Die durch den Wärmetauscher
zurückgewonnene Wärme kann zum Vorerhitzen des in den Heizofen einzufüllenden Kokses verwendet werden,
wodurch der Gesamtheiznutzeffekt des Systems verbessert wird. Allgemein gesagt, wird der Koks im
Denitrierabschnitt des Ofens auf eine Temperatur von etwa 20000C durch den zwischen den Elektroden 2 und
3 fließenden Strom erhitzt. Die für diese Behandlung erforderliche Energie beträgt etwa 1000 kWh je Tonne
Koks. Wenn die durch die Kühlsäule zurückgewonnene Wärme wie oben beschrieben zum Vorerhitzen des
Kokses verwendet wird, wäre es möglich, die erforderliche Energie auf etwa 400 bis 500 kWh je Tonne Koks zu
vermindern.
Wenn, wie in Fig.3 gezeigt, Bypaßleitungen 18 verwendet werden, kann Koks mit einer kleinen
Teilchengröße von weniger als 5 mm, der der Gasströmung einen großen Widerstand entgegensetzt, verwendet
werden. Sogar wenn ein in Fig.4 gezeigter Ofen verwendet wird, wird es durch Einfüllen von Koks mit
einer großen Teilchengröße, die einen geringen Widerstand auf die Gasströmung ausübt, in Bereichen in
der Nähe der Innenwand des Ofens möglich, die Wärme an Teilchen in der Nähe der Ofenwand wahlweise
zurückzugewinnen. Es ist mit anderen Worten möglich, den Wärmeverlust von der Ofenwand zu vermindern. In
einem Ofen der hier dargestellten Bauart besteht eine Neigung dazu, daß die Stromverteilung durch den Koks
in der Nahe der Ofenwand nicht gleichförmig ist, wodurch eine örtliche Überhitzung und Erosion der
Ofenwand οι zeugt worden. Bei der in Fi g. 4 dargestellten
Vnrrictuurn: Me!!! jfdoch der Gasstrom cine
gleichmäßige Berührung zwischen Koksteilchen sicher und verteilt die Wärme an den überhitzten Stellen,
wodurch eine Erosion der Ofenwand vermieden wird. Dies ergibt einen stabilen Betrieb des Ofens über eine
langgestreckte Zeitdauer. Bei der in F i g. 3 oder 4 gezeigten Vorrichtung kann der Koks vor seinem
Entladen bis auf eine Temperatur von 2000C oder
weniger abgekühlt werden, wodurch ein nachfolgendes Handhaben leicht gemacht wird.
ίο Die sich ergebenden Brocken des wie oben
beschrieben denitrierten Kokses werden vorteilhaft pulverisiert zur Erzielung von Teilchengrößen, die von
der Art des zukünftigen Gebrauchs abhängen. Wenn z. B. der denitrierte Koks in Sinteröfen verwendet wird,
werden die Brocken zerbrochen zur Erzielung einer Teilchengröße von weniger als 3 mm. Der pulverisierte
Koks wird mit einem Pulver aus Eisenerz oder aus regeneriertem Eisenerz vermischt zur Bereitung eines
Rohmaterials für ein in der Technik allgemein bekanntes
»0 Sintern. Der gemäß der vorliegenden Erfindung behandelte Koks kann für jeglichen metallurgischen
Vorgang die Menge des erzeugten Stickstoffoxydgases (NO1) stark vermindern. Zum Beispiel beträgt
in dem oben beschriebenen Sintervorgang, bei dem herkömmlicher oder nicht behandelter Koks verwendet
wird, die Menge des erzeugten NO^-Gases bis zu 250 ppm bzw. 450 ppm, während der nicht aufbereitete
Koks etwa 1% bzw. 2% Stickstoff enthält. Wenn im Gegensatz hierzu durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung behandelter Koks verwendet wird, kann die Menge des ΝΟ,-Gases auf weniger als 100 ppm
vermindert werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird das folgende Beispiel erläutert.
Koks mit einer Teilchengröße von weniger als 35 rnrn
von dem 60% eine Teilchengröße von weniger ab 15 mm hat, und mit 2,8% Stickstoffgehalt wurde in einen
Denitrierofen der in F i g. 1 gezeigten Art eingefüllt unc
ein Strom von etwa 14 Ampere zwischen der Elektroden 2 und 3 hindurchgeführt zum Erhitzen de;
Kokses durch die Stromwärme des Stroms bis auf emc
Temperatur von 17500C während etwa 2 Stunden. Dei
Koks wurde dann aus dem Ofen entladen und au Raumtemperatur abgekühlt. Es wurde gefunden, dat
sich der Stickstoffgehalt auf nur 0.2% vermindert haue.
Der sich ergebende denitrierte Koks wurde dann br
auf eine Teichengröße von weniger als 3 mm pulvu i
siert. Der pulverisierte Koks wurde in einem Verhäitni
von 5% einem Rohmaterial für das Sintern hinzugefügt das in bekannter Weise durch Verwendung eine:
Pulvers aus Eisenerz oder regeneriertem Eisener.
aufbereitet wurde, und die Mischung wurde in Palctu-i
eingefüllt und in einer Sinteranlage gesintert. Or ΝΟ,-Gasgchak des aus der Sinteranlage ausgestoßen': 1
Gases wurde gemessen zu 56 bis 53 ppm mit einen Durchschnittswert von etwa 60 ppm. Wenn der Kok
nicht durch das Verfahren der vorliegenden Eirfindun;
denitriert wurde, betrug der NOt-Gasgehalt :n
Auslaßgas aus der Sinteranlage im allgemeinen ciw 600 ppm, was mit der genannten Menge von b0 pt>r
verglichen werden sollte. Es wird somit klar, daß di
vorliegende Erfindung den Stickstoffgehalt von Kok
stark vermindern kann, wodurch eine Quelle de Verunreinigung vermindert wird.
Der denitrierte Koks kann selbstverständlich .uisäi:'
lieh zum Sintern von Eisenerz in verschiedenen industriellen Anwendungen verwendet werden.
Der gleiche Koks, wie in Beispiel 1 erwähnt, wurde kontinuierlich in einen in F i g. 3 gezeigten Denitrierofen
eingefüllt und es wurde der gleiche Strom, wie im Beispiel 1 erwähnt, zwischen den Elektroden 2 und 3
hindurchgeführt zum Erhitzen des Kokses bis auf eine Temperatur von etwa 19500C.
Diese Denitrierbehandlung wurde etwa fünf Stunden fortgesetzt und das Gas wurde durch die Leitung 16 und
die Bypaßleitung 18 mit einer Menge von 1200 NmJ je
Tonne Koks umgewälzt. Der entladene Koks kühlte auf diese Weise ab, während der gerade eingefüllte Koks
vorerhitzt wurde.
Bei dieser Behandlung wurde die Temperatur des entladenen Kokses auf etwa 150 bis 2000C abgekühlt,
während der Ladekoks auf 950 bis 11000C vorerhitzt wurde, wenn er in den Erhitzungsbereich gefüllt wurde.
Die Temperaturen des Umlaufgases betrugen 400 bis 5000C am Auslaßrohr, 350 bis 4000C am Einlaßteil des
Wärmetauschers und etwa 1000C am Auslaßteil des Wärmetauschers. Die benötigte Energie betrug 46C
kWh je Tonne Koks.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Denitrieren von .illurgischem
Koks, dadurch gekennzeichnet, daß der metallurgische Koks mittels elektrischer
Stromwärme auf mehr als 14000C, vorzugsweise auf 15000C erhitzt und während mehr als 10 Minuten in
inerter oder reduzierender Atmosphäre denitriert
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP48140931A JPS5215081B2 (de) | 1973-12-15 | 1973-12-15 | |
JP13928573 | 1973-12-15 | ||
JP48139285A JPS5148761B2 (de) | 1973-12-15 | 1973-12-15 | |
JP14093173 | 1973-12-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2459376A1 DE2459376A1 (de) | 1975-06-19 |
DE2459376B2 DE2459376B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2459376C3 true DE2459376C3 (de) | 1977-12-01 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2629508C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Entschwefeln von Kohle | |
DE69319502T2 (de) | Verfahren und Ofen zur chemischen Herstellung von Aktivkohle | |
DE69806718T2 (de) | Verfahren zur Herstellung reduzierter Eisenpellets | |
DE2207048A1 (de) | Einrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Lichtbogens und Verfahren zur Gewinnung oder Behandlung von Metallen mittels einer solchen Einrichtung | |
WO2023030956A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer eisenschmelze | |
DE2729543C2 (de) | Elektrothermischer Wirbelschichtofen | |
US4025610A (en) | Method and apparatus for denitrifying coke | |
DE3008445C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren eines teilchenförmigen Erzes zu Metallpartikeln | |
DE2040811B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von reduzierten Eisenerzpellets | |
DE2108389A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Hitzebehandlung von Petroleumkoks | |
EP1920075B1 (de) | Verfahren zum vorheizen von eisenagglomeraten | |
DE2459376C3 (de) | Verfahren zum Denitrieren von Koks und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1533922B1 (de) | Verfahren zum Schmelzen von schuettfaehigen Feststoffen mit hohem Gehalt an metallischem Eisen | |
DE3880952T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen und gleichzeitigen graphitierung von langen kunstkohlekoerpern und von koernigem kohlenstoffmaterial in gegenstrombewegung. | |
EP0215210B1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung bindemittelloser Heissbriketts | |
DE2840945C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen von wenigstens 0,5 Prozent Kohlenstoff enthaltendem Eisenschwamm | |
DE2735020B2 (de) | Nachbehandlungsverfahren von im Wirbelbett reduzierten Eisenerzen zur Herstellung carburierter Eisenschwammbriketts | |
DE2524120A1 (de) | Verfahren zur thermischen reduktion von eisenerzen mittels kohlenstoff | |
DE1954166A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Metallcarbiden | |
DE2848821A1 (de) | Carbothermisches verfahren, bei dem durch aeussere erhitzung und ausgehend von eisenerz, eisenschwamm erzeugt wird | |
DE3205851C2 (de) | ||
DE2228636A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen aufarbeitung von phosphorhaltigen rueckstaenden | |
DE581123C (de) | Veredeln und Regenerieren von natuerlich vorkommenden kieselsaeurehaltigen Stoffen | |
DE2019399A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion feuerfester Metalloxide | |
DE102022102320A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Produktion von Siliziumkarbid |