DE2729237A1

DE2729237A1 - Schneidvorrichtung zum abtrennen einzelner abschnitte von einer aufgerollten folienbahn

Info

Publication number: DE2729237A1
Application number: DE19772729237
Authority: DE
Inventors: Anton Kunzmann; Bernd Kunzmann
Original assignee: Guk Falzmaschinen Griesser & K
Current assignee: Guk Falzmaschinen Griesser & K
Priority date: 1977-06-29
Filing date: 1977-06-29
Publication date: 1979-01-11
Also published as: DE2729237C2

Description

Schneidvorrichtung zum Abtrennen einzelner
Abschnitte von einer aufgerollten Folienbahn Die erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Abtrennen einzelner Abschnitte von einer aufgerollten Follenbahn, beispielsweise von einer bedruckten Papierbahn, mit mindestens einer angetriebenen und auswechselbaren Abzugsvalze, mit einer Blarichtung zur optischen Abtastung der Papierbahn nach Schnittmarkierungen, einem durch diese Binrichtung gesteuerten Schneidwerkzeug und mit einer nachgeschalteten Falzvorrichtung zum Falzen der abgetrennten Folienbahnabschnitte.
Zs sind bereits sogenannte Rollenschneidfalzautomaten bekannt, auf welchen im intermittierenden Betrieb von einer bedruckten Folienbahn einzelne Abschnitte schnittliniengerecht abgetrennt und anschließend in einer Stauchfalzeinrichtung gefaltet werden. Solche Binrichtungen finden beispielsweise zum Schneiden und Falzen von pharmazeutischen Prospekten in Verbindung mit Verpackungseinrichtungen iiir Pharmazeutika Verwendung.
Beim Einsatz dieser Maschine hat sich gezeigt, daß sie nicht allen auftretenden Anwendungsfällen gerecht werden und daß in unerwünschter Weise Zwischenspeicher-inrichtungen fur die Folienbandabschnitte erforderlich werden, weil eine genaue Synchronisation der Vorrichtung mit oinor nachgeschalteten Verpackungsmaschine sonst unmöglich wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der vorstehend genannten Art so auszubilden, daß sie sich besser an mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und/oder diskontinuierlich betriebene torpackungseinrichtungen anpassen läßt und hierbei ein exakter Zuschnitt der Folienbahnabschnitte gewährleistet bleibt.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Schnoidvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Folienbahn ber eine Zugausgleich- und Speicherstracke zur optischen Abtasteinrichtung und weiter zur Abzugswalze geführt ist, die Ub3r ein Ellipsenradgotriebe mit wechselndor Abzugsgeschwindigkoit von der Messerwelle aus angetrieben ißt.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Schneidvorrichtung erlaubt sowohl einen intermittierenden als auch einen kontinuierlichen Betrieb und gewährleistet durch das Ellipsenradgetriebe einen sehr exakten Zuschnitt der Folienbahn.
Vorteilhafterweise kann hicrbei der Abstand der optischen Abtasteinrichtung von der auswechselbaren Abzugswalze, deren Umfang auf die Länge der abzuschneidenden Folienbahn bemessen ist, einstellbar ausgebildet sein, dergestalt, daß die Schnittlage eingestellt werden kann. Hier kann die Messerwelle beispielsweise Uber eine Kette von einer Verpackungsmaschine aus kontinuierlich angetrieben sein, wobei die Abzugswalze gesteuert werden kann. Es kennen also Prospekte in beliebigen Zeitabständen abgerufen werden.
Durch die Zugausgleichs- und Speicherstrecke ist einerseits gewährleistet, daß die Maschine sofort mit der gevUnechten Foliendurchlaufge schwindi gke it arbeitet, andererseits 3edoch eine langsamere Beschleunigung des Folienbahnwickels erfolgt, so daß kein Folienbandriß befürchtet worden muß.
Vorzugsweise kann die Zugausgleichs- und Speicher-Strecke mehrere Umlenkwalzen aufweisen, die in einem Kemein3amsn und unter RUckstellfderkraft stehenden Schwenkrahmen gelagert sind, wobei die Folienbahn von 3eder Umlenkwalze des Schwenkrahmens zu einer nachgeordneten ortsfesten Umlenkwalze geführt ist. Zweckmäßig ist der Schwenkrahmen mit einer Vorrichtung zur Betätigung einer Bremse für den Follenbahnwlekel in Abhängigkeit von der Stellung des Schwenkrahmens gekoppelt, damit bei einer Unterbrechung des Betriebs der Schneidvorrichtung ein rechtzeitiges Stillsetzen des Folienbahnwickels erreicht wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindung@gegenstandes anhand dor beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Schneidvorrichtung 10 in Verbindung mit einer nachgeordneten Falzvorrichtung 11, ausgeführt als Zusatzaggregat ftir eine Verpackungaeinrichtung.
Die erfindungswesentliche Schneidvorrichtung 10 weist einen Haltearm 12 mit einem Aufnahmedorn 13 für einen Folienbahnwickel 14 aui. Vom Folienbahnwickel 14 gelangt die Folienbahn 15 zur eraten Umlenkwalze 16 eines insgesamt mit drei Umlenlnwalzen 16 besetzten Schwenkrahmens 17, der aus der dargestellten Ruhestellung um eine Schwenkachse 18 bis in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung t7' gegen die Kraft von nicht dargestellten Rückstellfedern verschwenkbar iot, Den drei Umlenkwalzen 16 des Schwankrahmens 17 sind drei stationär angeordnete Schwenkwalzen 19 zugeordnet. Die Umlenkwalzen 16 und 19 mit dem Sc;lwenkrahmen 17 bilden zusammen oine Zugausgleichs- und Speicherstrecke fUr die Folienba}in 15.
Von der äußersten Umlenkwalze 16 des Schwenkrahmens 17 gelangt die Folienbahn 15 zur obersten Umlenkwalze 19 und weiter abwechselnd Uber die weiteren Umlenkwalzen 16 und 19 und von der untersten stationären Umlenkwalze 19 zur Umlenkwalze 20 einer olektrooptischen Abtasteinrichtung 21 an sich bekannter Art, bei welcher mittels eines von der Folienbahn reflektierten Lichtstrahlen und einer Fotozelle Schnittmarkierungen auf der bedruckten Folienbahn 15 abgetastet und erfaßt worden.
Die Signale der elektrooptischen Abtasteinrichtung 21 steuern eine Abzugswal2e 25, welche von einer bestimmten Position der Messerwelle aus gestartet wird. Bei Erreichen der Druckmarke wird die Abzugswalze gestoppt. Kurz nach diesem Stopp erfolgt der Schnitt durch eine kontinuierlich umlaufende Messerwelle 23 des Schneidwerks, das aus einem feststehenden, sich über die ganze Breite der Folienbahn erstreckenden Schneidmesser 22 und einem auf der Messerwelle 23 befestigten Gegenschneidmesser 24 besteht, Der Schnitt erfolgt also im Stillstand der Folienbahn 15 durch den Antrieb der Messerwelle 23 von der Verpackungsmaschine aus. Der Antrieb erfolgt über eine nicht dargestellte Kette. Durch eine eingebaute elektronische Synchronüberwachung werden die Lage der Druckmarke und die Stellung der Messerwelle verglichen. Boi Fehlen der Druckmarke (dies entspricht auch fehlondom Druck ) wird die >£aschine automatisch stillgesetzt.
Es werden somit nur bedruckte Prospekte und diese an der richtigen Stelle geschnitten. Im Verhältnis 1 s1 ist eine genaue Synchronisation z.B. in allen Geschwindigeitsbereichen zwischen 0 und 300 Abschnitten/Minute gewährleistet.
Die Abzugawalze 25 läßt sich nittols einer Magnet-Kupplung und einer Magnetbremse wahlweise oin- und ausschalten und die Schneidvorrichtung orlaubt so einen exakten Trennschnitt mi der durchlaufenden Folienbahn an der gewünschten und durch eine Markierung gekennzeichneten Stelle.
Der Schneidvorrichtung 22-24 wird die Folienbahn 15 über die Abzugswalze 25 zugeführt, die in nicht näher dargestellter Weis auswochselbar in der Vorrichtung 10 angeordnet ist und deren Umfang genau der Länge der abzutrennenden Polienbahnabschnitte entspricht.
Die Abzugswalze 25 wird mittels eines Ellip3enradgetriebes über Magnetkupplung und Magnetbremse angetrieben. In der Zeichnung ist dieses Ellipienradgetriebe symbolisch durch zwei miteinander kämmende Ellipsenräder 26 und 27 dargestellt.
Hier wird erreicht, daß die Bahngoschwindigkeit beim Ablesen der Druclumarke im gewünschten Kleinstwert liegt, dies gibt bei hoher.Bahngeschwindigkeit auch größte Schnittgenauigkeit.
Von dem Schneidwerk 22-24 gelangen die abgetrennten Folienbannabachnitte 28 in die nachgeschaltete Falzvorrichtung 11, die nicht näher beschrieben wird, da sie nicht erfindungswesentlich ist Die Wirkungsweise dor Schneidvorrichtung ist folgende: Wird ein Bedarf an Folienbahnabachnitten gemeldet, wird die vom fllipsenredgetriebe 26/27 angetriebene Abzugswalze 25 über eine Magnetkupplung eingeschaltet.
Sie bewegt sich mit poriodisch wechselnder Goschwindigkeit.
Da der Umfang der Abzugswalze 25 genau der Länge der zu bildenden Folienbahnabachnitte 28 entspricht, wird pro Geschwindigkeitszyklus, der durch das Ellipßenradgetriebe 26/27 erzwungen ist, die Folienbahn 15 um die Länge eines Folienbahn@bschnitts transportiert. Die gegenseitige Anordnung von Abzugswalze 25 und elektrooptischer Abtasteinrichtung 21 ist so gewählt, daß die Abtastung einer Sohnittmarkierung auf der Folienbahn 15 immer während der kleinsten Abzugsgeschwindigkeit der Folionbalin 15 erfolgt.
Der durch die wechselnde Drehgoschwindigit der Abzugswalze 25 schwankende Folienbedarf wird durch eine Schwenkbewegung des Schwenkrahmens 17 der Zugausgleichs- und Speicherstrecke der Vorrichtung ausgeglichen, so daß der Folienbahnwickel 14 eine mindestens annähernde gleichmäßige Ablaufbewegung ausführen kann. Die Zugausgleichs. und Speicherstrecke hat außerdem don Vorteil, daß beim Anlaufen der Abzugswalze 25 der Folienbandbedarf zunächst aus der Speicharstrecke gedockt wird und @ierzu der Schwenkrahmen 17 in die mit strichpunkti@rten Linien angedoutete Stellung 172 unter dem nuf die Folienbahn ausgeübten Zug verschwenkt wird. Der Folienbahnzug wird also verzögert auf den Folienbahnwickel 14 übertragen, der entsprochend langsan beschlounist wird und schlioßlich durch eine Mehrabgabe an Folienband die Speicherstrecke wieder auf ihre volle Spoicherlänge aufftillt, bis der Schwenkrahmen 17 dio in der Zeichnung dargestellto R@hestellung einnimmt.
Diese Stellung des Schwenkrahmens 17 wird in jedem Falle bei einem Abschalten eingenommen, bevor am Folienbahnwickel 14 eine nicht dargestellte Bremsverrichtung wirksan wird und don Folienbahnwickel stillsetzt.

Claims

A N S P R ü C H E Schneidvorrichtung zum Abtrennen einzelner Abschnitte von einer aufgerollten Folienbahn, baispielswcise von einer bedruckten Papierbahn, mit mindestens einer angetriebenen und auswechselbaren Abzugawalze, mit einer Einrichtung zur optischen Abtastung der Papierbahn nach schnittmarkierungen, einem durch diese Einrichtung gesteuerten Schneidwerkzeug und mit einer nachgeschalteten Falzvorrichtung zum Falten der abgetrennten Folienbahnabschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (15) über eine Zugausgleichs- und Speicherstrecke (16-19) zur optischen Abtasteinrichtung (21) und weiter zur Abzugswalze (25) geführt ist, die über ein Ellipsenradgetriebe (26/27) mit wechselnder Abzugsgesohwindigkeit angetrieben ist
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugswalze (25) über das Bllipsenradgctriebe von der Messerwelle (23) aus angetrieben ist.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Messerwelle (23) von einer Vorrichtung, boispielsweise einer Verpac'ungsmaschine, angetrieben ist.
4. Schneidvorrichtung nach einer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dor Abstand der optischen Abtastsinrichtung (21) von der Abzugswalze (25) einstellbar ist, dergestalt, daß d.ie Abtastung einer Schnittearkierung bei der kleinsten Abzugsgeschwindigkeit der Folienbahn (15) erfolgt.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugausgleichs- und Speicherstrecke mehrere Umlenkwalzen (15, 19) aufweist, von denen mindestons ein Teil gegen Rückstellkraft verstollbar angeordnet ist.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der Umlenkwalzen (16) in einem gemeinsamen und unter Rückstellfederkraft stehenden Schwenkrahmen (17) gelagert sind und daß die Folienbahn (15) von Jeder Umlonkwalze (16) des Schwenkrahmens (17) zu einer nachgeordneten ortsfesten Umlenkwalze (19) gefüh."t ist.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen (17) mit einer Vorrichtung zur Betätigung einer Bremse für den Folienbahnwickel (14) in Abhängigkeit von der Stellung das Schwenkrahmens gekoppelt ist.