DE4003192A1 - Verfahren und vorrichtung zur zufuehrung einer materialbahn zu einer ver- bzw. bearbeitungsmaschine, insbesondere verpackungsmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur zufuehrung einer materialbahn zu einer ver- bzw. bearbeitungsmaschine, insbesondere verpackungsmaschineInfo
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- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
- Advancing Webs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des An
triebes einer Bobine aus fortlaufender Material-Bahn, vor
zugsweise Verpackungsmaterial-Bahn, von der Zuschnitte
nacheinander abgetrennt und einer Ver- bzw. Bearbeitungs
maschine, insbesondere einer Verpackungsmaschine bzw.
einem Faltaggregat (Faltrevolver) derselben, zugeführt
werden, wobei die Materialbahn einen Materialspeicher bil
det.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Zuführung einer Materialbahn zu einer Ver- bzw. Bearbei
tungsmaschine mit einem Motor zum Antrieb einer Bobine der
Materialbahn in abwickelndem Sinne und mit einem Material
(Bahn-)Speicher, durch den die (abgewickelte) Materialbahn
hindurchförderbar ist, insbesondere auch zur Durchführung
des vorgenannten Verfahrens.
Bei der obengenannten Vorrichtung bzw. dem obengenannten
Verfahren besteht ein Problem bei der Zuführung der Materi
albahn zur Be- bzw. Verarbeitungsmaschine darin, daß die
Be- bzw. Verarbeitungsmaschine, insbesondere Verpackungs
maschine, in der Regel in unterschiedlichen Betriebszustän
den betrieben wird, die einander oftmals häufig und
schnell abwechseln. Als Betriebszustände der Maschine
kommen beispielsweise Stillstand, Normallauf, (kurzzeiti
ger) Overspeed-Betrieb oder (kurzzeitiger) Kriechgang in
Betracht.
Trotz dieser wechselnden Betriebszustände der Be- bzw. Ver
arbeitungsmaschine muß diese jedoch in jedem der Betriebs
zustände immer ausreichend mit Material versorgt werden.
Diese ausreichende Versorgung kann grundsätzlich dadurch
sichergestellt werden, daß zwischen der Bobine und der Be
bzw. Verarbeitungsmaschine ein Materialspeicher als Puffer
ausgebildet wird. Je nach Aufnahmekapazität des Material
speichers kann dann die Bobine mit einer gewissen zeit
lichen Verzögerung auf den jeweiligen Bedarf der Maschine
reagieren und den Materialspeicher entsprechend des Be
darfs (wieder-)auffüllen.
Dennoch muß die Bobine die Betriebszustände bei Vorhanden
sein eines Materialspeichers, wenn auch vielleicht zeitver
zögert, entsprechend der Betriebszustände der nachfolgen
den Maschine nachmachen.
Dies wird aber insbesondere dann problematisch, wenn es
sich um eine schwere Bobine handelt, bei der zur Änderung
der Betriebszustände relativ große Beschleunigungen aufge
bracht werden müssen. Die schwere Bobine besitzt dabei
eine Massenträgheit, die ein unmittelbares, wenn auch zeit
verzögertes Reagieren auf den Bedarf der Maschine bzw. der
Betriebszustände der Maschine kaum oder gar nicht möglich
macht.
Insbesondere werden schwere Bobinen im Zusammenhang mit
Verpackungsmaschinen betrieben, wenn beispielsweise Ver
packungsmaterial aus dünnem Karton zu Verpackungen verar
beitet werden soll. Bei derartigen Verpackungsvorgängen
ist es bekannt, die Materialbahn bereits in Verpackungszu
schnitte zu unterteilen, wobei die einzelnen Zuschnitte
über Restverbindungen miteinander verbunden bleiben und
somit weiterhin als Materialbahn auf einer Bobine bereit
gestellt werden können. Erst im Bereich der Verpackungs
maschine werden dann die einzelnen Zuschnitte von der
Materialbahn abgetrennt, beispielsweise durch Abreißen
oder Abscheren. Im Zusammenhang mit diesem Stand der
Technik wird auf die DE-OS 37 16 897, DE-OS 37 35 674 und
DE-OS 37 35 675 verwiesen.
Um das im vorhergehenden geschilderte Problem, welches
durch das relativ hohe Eigengewicht der anzutreibenden
Bobine verursacht wird, nach Möglichkeit zu umgehen bzw.
zu vermeiden, ist es wünschenswert, die Bobine, weitgehend
unabhängig von den Betriebzuständen der nachfolgenden
Maschine, möglichst kontinuierlich anzutreiben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das gat
tungsgemäße Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß
eine Auffüllung des Materialspeichers mit Materialbahn von
der Bobine, weitgehend unabhängig von den Betriebszustän
den der nachfolgenden Maschine, möglichst kontinuierlich
erfolgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Inhalt des Materialspeichers (fortlaufend) ermittelt wird
und der Antrieb der Bobine nach Maßgabe des Speicherin
halts gesteuert wird, derart, daß ein minimaler Speicher
inhalt nicht unterschritten und ein maximaler Speicherin
halt nicht überschritten wird.
Die erfindungsgemäße Steuerung des Antriebes der Bobine er
möglicht mit Vorteil und in überraschend einfacher Weise,
daß die Bobine zur Auffüllung des Materialspeichers, prak
tisch unabhängig von den Betriebszuständen der nachfolgen
den Maschine, ständig kontinuierlich drehend angetrieben
werden kann, zwar unter Umständen mit mäßig wechselnden
Geschwindigkeiten, aber weitgehend ohne Unterbrechungen.
Insbesondere ein aufwendiges Anhalten bzw. Wiederanfahren
der Bobine kann so weitgehend vermieden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vorzugsweise vor, daß
der Speicherinhalt des Materialspeichers sowohl selbst ge
messen wird als auch (zusätzlich) dadurch ermittelt wird,
daß registriert wird, welche Materialmenge in den Material
speicher eingegeben und welche Materialmenge demgegenüber
aus dem Materialspeicher entnommen wird. Die Ermittlung
des Speicherinhaltes selbst kann dabei beispielsweise
durch Wiegen oder durch Messen der Bahnlänge der im
Speicher befindlichen Materialbahn geschehen. Vorzugsweise
wird die Materialbahn in zick-zack-förmigen Lagen in den
Materialspeicher eingegeben, so daß der Speicherinhalt
auch dadurch erfaßt werden kann, daß die Anzahl der Lagen
ermittelt wird. Eine solche zick-zack-förmige Einbringung
der Materialbahn ist insbesondere bei Materialbahnen vor
teilhaft und in einfacher Weise durchführbar, die bereits
in Zuschnitte unterteilt sind, welche über Restverbindun
gen noch aneinanderhängen, da im Bereich dieser Restverbin
dungen Schwächungen ausgebildet sind, die ein Knicken der
Materialbahn erleichtern.
Durch die Ermittlung des Speicherinhaltes einerseits durch
den Vergleich der Ein- und der Ausgabe des Speichers und
andererseits durch die mehr direkte Ermittlung des
Speicherinhaltes ist eine optimale Steuerung des Antriebes
der Bobine möglich.
Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
dann, wenn ein vorbestimmter intermediärer Speicherinhalts
wert zwischen dem minimalen und dem maximalen Speicherin
halt unterschritten wird, die Ausförderung aus dem
Speicher entweder nicht freigegeben oder es wird zumindest
die Einförderung schneller durchgeführt als die Ausförde
rung, bis der vorbestimmte intermediäre Wert überschritten
ist. Die Bobine wird somit vorzugsweise mit einer Geschwin
digkeit angetrieben, die ihrer Größe nach abhängig ist vom
Füllgrad des Materialspeichers. Dabei wird der Antrieb der
Bobine so lange wie möglich aufrechterhalten, d. h. konti
nuierlich durchgeführt, wenn auch mit veränderlicher Ge
schwindigkeit. Die Bobine wird vorzugsweise nur dann ange
halten, wenn der Materialspeicher vollständig gefüllt ist
und eine Ausförderung aus dem Materialspeicher nicht er
folgt. Selbstverständlich können auch gewisse Not-Halt-Si
tuationen vorgesehen sein, beispielsweise bei einem Riß
der Materialbahn.
Zur exakten Ermittlung des Speicherinhaltes werden bei be
vorzugten Ausführungsbeispielen Walzen zum Einfördern der
Materialbahn in den Speicher und zum Ausfördern aus dem
Speicher verwendet, wobei die ein- bzw. ausgeförderte
Materialmenge, speziell Materialbahnlänge, durch Regi
strierung der Drehbewegung der Walzen unter Berücksichti
gung des Walzenumfanges registriert wird. Hierzu können an
sich bekannte Drehimpulsgeber verwendet werden. Beispiels
weise können mittels eines solchen Drehimpulsgebers 1000
Impulse pro einer Umdrehung einer Walzen abgegeben werden.
Der tatsächliche Speicherinhalt wird auf direkterem Wege
vorzugsweise mittels optischer Sensoren ermittelt, wobei
vorzugsweise jeder Lage der im Speicher zick-zick-förmig
gefalteten Materialbahn ein Sensorenpaar zugeordnet ist.
Insbesondere dann, wenn der Materialspeicher lotrecht aus
gebildet ist, bildet sich durch das Eigengewicht der Lagen
im Materialspeicher ein Lagenstapel, dessen jeweilige Ober
kante gegebenenfalls auch mit einer geringeren Anzahl von
Sensoren ermittelt werden kann.
Alternativ kann der Speicher bzw. der Speicherinhalt ge
wogen werden, was sich insbesondere bei einer waagerechten
Orientierung des Speichers empfiehlt.
Weitere vorteilhafte Durchführungsformen des erfindungsge
mäßen Verfahrens ergeben sich aus den Patentansprüchen 2
bis 17.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich aus durch
eine Steuerung für den Motor für die Bobine, welche Erfas
sungsmittel zur Erfassung des Speicherinhaltes umfaßt und
mittels welcher der Motor nach Maßgabe des (fortlaufend)
ermittelten Speicherinhaltes steuerbar ist, derart, daß
ein minimaler Speicherinhalt nicht unterschritten und ein
maximaler Speicherinhalt nicht überschritten wird.
Mittels einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
insbesondere das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt vorzugsweise För
derorgane zum Einfördern der Materialbahn in den Speicher
und zum Ausfördern aus dem Speicher, deren Bewegung zur
mehr indirekten Ermittlung des Speicherinhaltes erfaßt
werden kann. Bevorzugt sind Walzen, Schub- bzw. Zugwalzen,
als Förderorgane vorgesehen, mit Drehzahlmessern bzw. Dreh
impulsgebern als Meßorgane.
Zur direkteren Bestimmung des tatsächlichen Speicherin
haltes können dem Speicher Sensoren zugeordnet sein, vor
zugsweise optische Sensoren zum Abtasten von Lagen der
Materialbahn oder Wägesensoren bzw. Wägeelemente zum
Wiegen des gesamten Speicherinhaltes.
Bevorzugte Aus- und Weiterbildungen sind darüber hinaus
den Patentansprüchen 19 bis 35 entnehmbar.
Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen schematisch:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Zu
führungsvorrichtung mit einer angetriebenen Bo
bine, Förderwalzen und einem Materialspeicher
in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Ansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 1 mit II-II be
zeichneten strichpunktierten Linie,
Fig. 3 ein weiteres, vereinfachtes Schema der Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein vereinfachtes Schema gemäß der Fig. 3 eines
zweiten Ausführungsbeispieles einer erfindungs
gemäßen Zuführungsvorrichtung,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Materialspeicher gemäß
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Ausschnitt des Material
speichers gemäß Fig. 5 entlang der in Fig. 5 mit
VI-VI bezeichneten strichpunktierten Linie,
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines ersten, weitgehend
analog arbeitenden Ausführungsbeispiels einer
Steuerung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungs
beispieles einer weitgehend digital arbeitenden
Steuerung entsprechend Fig. 7.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnit aus einer erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung zur Zuführung einer Materialbahn,
speziell einer Verpackungsmaterialbahn, zu einer nicht dar
gestellten Verpackungsmaschine in einer Seitenansicht.
Die Materialbahn 10 wird von einer Bobine 11 abgezogen,
die über einen Antriebszapfen 12 drehend angetrieben wird.
Zu seinem eigenen Antrieb weist der Antriebszapfen ein
Zahnrad 13 auf, welches mit einem Ritzel 14 einer Welle 15
eines Motorantriebes 16 (Fig. 2) kämmt. Der Motorantrieb
16 ist an einem Maschinenrahmen 17 angeordnet.
Die Materialbahn 10 wird von der sich drehenden Bobine 11
mittels eines Walzenpaares 18, 19 abgezogen und in ein
Speichergehäuse 20 für einen Materialspeicher der Material
bahn 10 eingeschoben. Dabei fungiert die angetriebene
Walze 18 als Schubwalze. Die Walze 19 kann als drehende
Andrückwalze ausgebildet sein.
Die Materialbahn 10 wird in Zick-Zack-Lagen 21 von dem
Walzenpaar 18, 19 in das Speichergehäuse 20 eingeschoben.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das Speicherge
häuse 20 lotrecht orientiert, so daß sich aufgrund des
Eigengewichtes der Lagen 21 ein Lagenstapel mit einer er
kennbaren Oberkante bildet.
Zur Ausförderung der Materialbahn 10 aus dem Speicherge
häuse 20 ist ein Zugwalzenpaar 22, 23 vorgesehen. Von
diesen Walzen ist die Walze 22 eine angetriebene Zugwalze,
während die Walze 23 eine mitlaufende Andrückwalze ist.
Über weitere Förderorgane, insbesondere Förderwalzen 24
wird die Materialbahn 10 zur nicht dargestellten Verpac
kungsmaschine weitergefördert.
Die beiden angetriebenen Walzen 18 und 22 weisen Drehim
pulsgeber auf, über die die Drehbewegung dieser Walzen
registriert wird. Vorzugsweise werden Drehimpulsgeber ver
wendet, die 1000 Impulse pro Umdrehung der Walze abgeben.
Über einen Vergleich der so ermittelten Drehbewegungen der
beiden Walzen 18 und 22 miteinander kann der Speicherin
halt des Speichergehäuses 22 ermittelt werden. Zur zusätz
lichen direkteren Ermittlung des Speicherinhaltes sind
Sensoren bzw. Meßorgane vorgesehen, die insbesondere im Zu
sammenhang mit den Fig. 4 bis 6 näher erläutert werden.
Die Materialbahn 10 ist in der Fig. 1 einmal mit durchge
zogener Linie bei annähernd voller Bobine und einmal mit
strichpunktierter Linie bei annähernd leerer Bobine
(Bezugszahl 10′) angedeutet.
Das Speichergehäuse 20 ist weitgehend kastenförmig ausge
bildet, wobei im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 die
untere und die obere Stirnseite zur Hindurchförderung der
Materialbahn 10 offen ist. Im Bereich dieser Stirnseiten
weist das Speichergehäuse 20 jeweils ein Paar von Auslauf
teilen 25 auf. Diese Auslaufteile 25 ragen in Richtung auf
die Walzen 18, 19 bzw. 22, 23 vor und gewährleisten eine
sichere und exakte Zuführung bzw. Abführung der Material
bahn.
Aus der Darstellung der Fig. 2 ist entnehmbar, daß die Aus
laufteile 25 zungenartig ausgeformt sind. Die Walzen 18,
19 und 22, 23 weisen Eindrehungen 26 auf, in die die Aus
laufteile 25 etwa tangential einragen.
In einer bzw. in zwei einander gegenüberliegenden Seiten
wandungen weist das Speichergehäuse 20 einen durchgehenden
Schlitz 27 auf, der sich in Förderrichtung der Material
bahn 10 erstreckt und durch den die Lagen 21 der Material
bahn 10 im Speichergehäuse 20 beobachtbar sind.
In der Fig. 2 sind außerdem Antriebsorgane 28 und 29 für
die Walzen 18 und 22 angedeutet.
Die Fig. 3 zeigt noch einmal in etwa das Ausführungsbei
spiel gemäß der Fig. 1 in schematischerer Darstellung. In
dieser schematischeren Darstellung wird die Topologie der
Materialbahn-Zuführung deutlicher gemacht. Das Speicherge
häuse 20 ist wieder weitgehend lotrecht angeordnet. Dem
Speichergehäuse 20 zugeordnet ist ein Meßorgan 30 angedeu
tet, welches eine Reihe von übereinander angeordneten
Sensoren umfaßt.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Zuführungsvorrichtung in einer schematisier
ten Darstellung, die der Darstellung der Fig. 3 ent
spricht. Die Ausführungsform gemäß der Fig. 4 unterschei
det sich von der Ausführungsform gemäß der Fig. 3 im
wesentlichen dadurch, daß das Speichergehäuse 20 waage
recht angeordnet ist. Die Lagen 21 der Materialbahn 10 im
Speichergehäuse 20 bilden bei dieser Orientierung des
Speichergehäuses 20 keinen Lagenstapel mit erkennbarer
Oberkante. Dem Speichergehäuse 20 ist daher ein Meßorgan
31 zugeordnet, welches ein Wägeelement bzw. eine Wiegeein
richtung umfaßt. Bei dieser Ausbildungsform der Vorrich
tung wird der Speicherinhalt somit wiegend erfaßt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Bereich des Speichergehäuses
20 gemäß der Ausführungsform der Fig. 1.
Im Inneren des Speichergehäuses 20 ist eine Vielzahl von
Sensoren 32a und 32b angeordnet. Die Sensoren 32a,b sind
übereinander angeordnet, und zwar in einem Abstand zueinan
der, der etwa dem Abstand zweier Lagen 21 in dem sich im
Speichergehäuse 20 ausbildenden Lagenstapel entspricht.
Einander gegenüberliegend sind jeweils ein Sender 32a und
ein Empfänger 32b als Sensoren angeordnet. Dabei sind die
einander zugeordneten Sensoren 32a, b etwas höhenversetzt
zueinander angeordnet, so daß ein vom Sender 32a ausge
sandter Prüfstrahl 33 etwas spitzwinklig (Winkel 34) zur
jeweils benachbarten Faltkante 35 der Lagen 21 der Materi
albahn 10 verläuft. Hierdurch wird gewährleistet, daß
jeder Prüfstrahl 33 im Höchstfalle eine Faltkante 35
schneidet, die somit vom Empfänger 32b erfaßt wird. Damit
ist es möglich, mit Hilfe der Sensoren 32a und b die An
zahl der Lagen 21 der Materialbahn 10 im Speichergehäuse
20 zu ermitteln, wenigstens die Lagen 21, die Zusammen auf
grund des Eigengewichtes der Materialbahn 10 einen Lagen
stapel bilden.
Die gezeigte zick-zack-förmige Faltung und Lagenbildung
der Materialbahn 10 ist insbesondere in einfacher Weise
bei Materialbahnen durchführbar, die bereits in einzelne
Zuschnitte unterteilt sind, welche aber über Restverbindun
gen noch aneinanderhängen, da im Bereich dieser Restverbin
dungen die Materialbahn 10 derart geschwächt ist, daß in
diesem Bereich leicht eine Faltkante 35 ausgebildet werden
kann, so daß jede Lage 21 von einem Zuschnitt gebildet
wird.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Blockschaltbilder für eine Steue
rung der erfindungsgemäßen Zuführungsvorrichtung, über die
der Antrieb 16 der Bobine 11 gesteuert wird. Dabei umfas
sen die Steuerungen jeweils die Meßorgane 30 bzw. 31.
Die Steuerung gemäß Fig. 7 wird weitgehend analog betrie
ben während die Steuerung gemäß Fig. 8 weitgehend digital
betrieben wird. Dabei ist die erste Schaltung einem Sen
sor-Meßorgan 30 und die zweite Schaltung einem Wiege-Meß
organ 31 zugeordnet worden. Es könnte auch eine umgekehrte
Zuordnung erfolgen.
Außer dem Meßorgan 30 bzw. 31 umfassen die gezeigten Schal
tungen als Signalgeber Drehimpulsgeber 36 und 37, die den
Walzen 18 und 22 zugeordnet sind.
Das Ausgangssignal des Meßorgans 30 bzw. 31 wird einem
Analog/Digital-Wandler 38 zugeführt. Bei der digital arbei
tenden Schaltung gemäß der Fig. 8 werden die Signale der
Drehimpulsgeber 36 und 37 sowie das Ausgangssignal des Ana
log/Digital-Wandlers (ADC) Zählern 39..41 zugeführt. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 werden diese Signale
ohne Zähler unmittelbar weitergeführt.
Der Drehimpulsgeber 37 der Zugwalze 22 und das Meßorgan 30
bzw. 31 sind an Eingängen eines Summierers 42 angeschlos
sen. Das Ausgangssignal des Summierers 42 und das Ausgangs
signal des Drehimpulsgebers 36 der Schubwalze 18 werden
auf die Eingänge eines Vergleichers 43 gegeben. Das Aus
gangssignal des Vergleichers 43 wird einem Drehzahlregler
44 zugeführt, der den Motorantrieb 16 der Bobine 11
regelt. Außerdem ist dem Motorantrieb 16 über den Drehzahl
regler 44 eine Motor-(Not-)Abschaltung 45 zugeordnet.
Das Ausgangssignal des Meßorgans 30 bzw. 31 wird außerdem
einem Drehzahlregler 46 zugeführt, mit dem das Antriebs
organ 29 der Zugwalze 22 angesteuert wird. Beim Ausfüh
rungsbeispiel gemäß der Fig. 8 ist dem Drehzahlregler 46
ein Freigabeorgan 47 vorgeordnet.
In der Fig. 7 sind am Meßorgan 30 vier verschiedene Füll
grad-Werte 48..51 für das Speichergehäuse 20 angedeutet.
Dabei bedeutet die Marke 48 minimalen Füllgrad, die Marke
49 einen intermediären Füllgrad, die Marke 50 einen maxi
malen Füllgrad und die Marke 51 eine vollständige Füllung
des Speichergehäuses 20. Bei Erreichen dieser letzten
Marke 51 erfolgt ein Signal an die Motor-Abschaltung 45
für einen Stopp des Motorantriebes 16 der Bobine 11.
Die erfindungsgemäße Zuführungsvorrichtung bzw. deren
Steuerung arbeitet folgendermaßen:
Mit Hilfe der Steuerung soll die Geschwindigkeit des An
triebes, insbesondere einer relativ schweren Bobine an den
teilweise intermittierenden Materialabzug zu einer Ver
packungsmaschine angepaßt werden, und zwar mit möglichst
geringen Geschwindigkeitsänderungen bzw. geringer Be
schleunigung.
Sobald die Bobine 11 bzw. deren Antrieb 16 gestartet wird,
wozu beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 noch ein Start
schalter 52 vorgesehen ist, wird die Andrückrolle 19 gegen
die Schubwalze 18 gepreßt bzw. die Andrückrolle 23 gegen
die Zugwalze 22. Die Drehimpulsgeber 36 und 37 der Schub
walze 18 und der Zugwalze 22 geben bei der Bewegung der
Walzen 18, 22 Drehimpulse ab, vorzugsweise 1000 Impulse
pro Umdrehung, wodurch die Drehbewegung der Walzen 18, 22
quantitativ erfaßt wird. Aus dieser Drehbewegung wird er
mittelt, wieviel Material in das Speichergehäuse 20 einge
geben und wieviel Material demgegenüber aus dem Speicher
gehäuse 20 entnommen wird. Hieraus wird der Speicherinhalt
des Speichergehäuses 20 ermittelt.
Außerdem wird der Speicherinhalt des Speichergehäuses 20
zusätzlich durch das Meßorgan 30 bzw. 31 ermittelt. Beide
Messungen werden über den Summierer 42 miteinander ver
knüpft.
Beim erstmaligen Anfahren der Vorrichtung wird zunächst
die Bobine 11 und die Schubwalze 18 bei leerem Speicherge
häuse 20 so lange alleine angetrieben, ohne die Zugwalze
22, bis die intermediäre Marke 49 erreicht ist. Damit hat
der Speicher einen Füllgrad erreicht, bei dem sich beim
Starten der Materialabnahme mit relativ hoher Beschleuni
gung die Bobine mit relativ niedriger Beschleunigung der
Abnahmegeschwindigkeit angleichen kann, ohne daß der
Speicher leer wird.
Sobald die intermediäre Marke 49 erreicht wird, wird das
Antriebsorgan 29 für die Zugwalze 22 gestartet und somit
die Entnahme bzw. Ausförderung aus dem Speichergehäuse 20
freigegeben. Danach wird der Antrieb 16 der Bobine 11 ab
hängig vom Füllgrad des Speichergehäuses 20 betrieben, und
zwar in den Grenzen der Marken 48 und 50 für den minimalen
bzw. maximalen Füllgrad. Wird nämlich die intermediäre
Marke 49 unterschritten, so wird die Geschwindigkeit der
Bobine 11 um das Maß der Unterschreitung dieser Marke er
höht bis diese Marke 49 wieder erreicht bzw. überschritten
wird. Wird die Marke 49 überschritten, so wird die Bobine
um ein entsprechendes Maß verlangsamt. Auf diese Weise
wird gewährleistet, daß der Füllgrad weitgehend im Bereich
der intermediären Marke 49 gehalten wird.
Dabei wird der variable Geschwindigkeitsanteil der Bobine
11 vorzugsweise auf eine Grundgeschwindigkeit der Bobine
aufaddiert.
Wird die minimale Marke 48 erreicht, so wird zwingend der
Antrieb 29 der Zugwalze 22 für die Ausförderung abgeschal
tet. Wird dagegen die maximale Marke 50 erreicht und über
schritten, so schaltet der Antrieb 16 der Bobine 11 in
einen Schleichgang bis die Marke 51 vollständiger Füllung
des Speichergehäuses 20 erreicht wird. Wird bei Erreichen
dieser Marke 51 (immer noch) keine Ausförderung aus dem
Speichergehäuse 20 vorgenommen, so schaltet der Antrieb 16
über die Motor-Abschaltung 45 ab.
Motorabschaltungen durch die Motor-Abschaltung 45 können
beispielsweise auch bei Materialbahn-Riß oder dergleichen
Notsituationen vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
10 Materialbahn
10′ Materialbahn
11 Bobine
12 Antriebszapfen
13 Zahnrad
14 Ritzel
15 Welle
16 Motorantrieb
17 Maschinenrahmen
18 Schubwalze
19 Andrückwalze
20 Speichergehäuse
21 Lagen von 10 im Speicher
22 Zugwalze
23 Andrückwalze
24 Förderwalze
25 Auslaufteile
26 Eindrehungen
27 Schlitz
28 Antriebsorgan von 18
29 Antriebsorgan von 22
30 Meßorgan (Sensorleiste)
31 Meßorgan (Wägeelement)
32a Sensor
32b Sensor
33 Prüfstrahl
34 Spitzwinkel
35 Faltkante
36 Drehimpulsgeber
37 Drehimpulsgeber
38 Analog/Digital-Wandler (ADC)
39 Zähler
40 Zähler
41 Zähler
42 Summierer
43 Vergleicher
44 Drehzahlregler
45 Motor-(Not-)Abschaltung
46 Drehzahlregler
47 Freigabeorgan
48 Füllgrad-Marken an 20
49 Füllgrad-Marken an 20
50 Füllgrad-Marken an 20
51 Füllgrad-Marken an 20
52 Startschalter
10′ Materialbahn
11 Bobine
12 Antriebszapfen
13 Zahnrad
14 Ritzel
15 Welle
16 Motorantrieb
17 Maschinenrahmen
18 Schubwalze
19 Andrückwalze
20 Speichergehäuse
21 Lagen von 10 im Speicher
22 Zugwalze
23 Andrückwalze
24 Förderwalze
25 Auslaufteile
26 Eindrehungen
27 Schlitz
28 Antriebsorgan von 18
29 Antriebsorgan von 22
30 Meßorgan (Sensorleiste)
31 Meßorgan (Wägeelement)
32a Sensor
32b Sensor
33 Prüfstrahl
34 Spitzwinkel
35 Faltkante
36 Drehimpulsgeber
37 Drehimpulsgeber
38 Analog/Digital-Wandler (ADC)
39 Zähler
40 Zähler
41 Zähler
42 Summierer
43 Vergleicher
44 Drehzahlregler
45 Motor-(Not-)Abschaltung
46 Drehzahlregler
47 Freigabeorgan
48 Füllgrad-Marken an 20
49 Füllgrad-Marken an 20
50 Füllgrad-Marken an 20
51 Füllgrad-Marken an 20
52 Startschalter
Claims (35)
1. Verfahren zur Steuerung des Antriebs einer Bobine
aus fortlaufender Material-Bahn, vorzugsweise Verpackungs
material-Bahn, von der Zuschnitte nacheinander abgetrennt
und einer Ver- bzw. Bearbeitungsmaschine, insbesondere
einer Verpackungsmaschine bzw. einem Faltaggregat (Falt
revolver) derselben, zugeführt werden, wobei die Material
bahn einen Materialspeicher bildet, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Inhalt des Material
speichers (fortlaufend) ermittelt wird und der Antrieb der
Bobine nach Maßgabe des Speicherinhalts gesteuert wird,
derart, daß ein minimaler Speicherinhalt nicht unterschrit
ten und ein maximaler Speicherinhalt nicht überschritten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Materialspeicher eingeförderte und die
diesem entnommene Materialmenge gemessen und danach der
Speicherinhalt ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn durch Förderorgane in den Material
speicher und aus diesem herausgefördert wird, wobei je
weils die Förderbewegung der Ein- und Ausförderorgane
quantitativ registriert und daraus der Speicherinhalt er
mittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn durch Schubwalzen in den Material
speicher und durch Zugwalzen aus diesem herausgefördert
wird, wobei die (Anzahl der) Umdrehungen sowohl der Schub
walzen als auch der Zugwalzen gemessen und danach der
Speicherinhalt ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherin
halt durch Messung mit wenigstens einem dem Materialspei
cher zugeordneten Meßorgan bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn im Materialspeicherbehälter
zick-zack-förmig angeordnet wird, wobei die Anzahl der
neben- bzw. übereinander angeordneten Lagen der Material
bahn bzw. der durch aufeinanderfolgende Lagen gebildete
Füllstand zur Ermittlung des Speicherinhalts bestimmt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Materialspeicher befindliche Material
menge mit Sensoren abgetastet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Mehrzahl über die Länge bzw. Höhe des
Speicherbehälters angeordneter optischer Sensoren verwen
det wird, deren Prüfstrahlen etwa parallel zu Faltkanten
der Materialbahn ausgerichtet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfstrahlen zwischen Sender- und Empfänger-Sen
soren unter einem spitzen Winkel zur Ebene der Lagen der
Materialbahn ausgerichtet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßorgan ein Wägeelement verwendet wird und damit
der Speicher bzw. der Speicherinhalt gewogen und ermittelt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausförderung von Material aus dem Materialspeicher
nur freigegeben wird, wenn wenigstens ein vorbestimmter
intermediärer Speicherinhalt, zwischen dem minimalen und
dem maximalen Speicherinhalt vorhanden ist, oder zumindest
bis zum Erreichen des intermediären Speicherinhalts die
Einförderung schneller erfolgt als die Ausförderung.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsgeschwindigkeit der Bobine abhängig
(reziprok) vom Füllgrad des Materialspeichers gewählt bzw.
eingesteuert wird, wobei vorzugsweise der intermediäre
Speicherinhaltswert als Bezugsgröße genommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsgeschwindigkeit der Bobine sich zusammen
setzt aus der vom Füllgrad abhängigen Variablen plus einer
Grundgeschwindigkeit als Konstanten.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Bobine lediglich mit einer
besonders langsamen Schleichgeschwindigkeit angetrieben
wird, wenn der Füllgrad des Materialspeichers einen als
maximal vorgegebenen Speicherinhaltswert erreicht bzw.
überschreitet, und zwar bis zum Erreichen der vollständi
gen Füllung des Materialspeichers.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bobine angehalten wird, wenn der Materialspeicher
völlig gefüllt ist und eine Ausförderung aus dem Material
speicher nicht erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das der quantität der Förderbewegung ent
sprechende analoge oder digitale Ausgangssignal eines Sig
nalgebers des Einförderorgans mit entsprechenden Signalen
eines Signalgebers des Ausförderorgans und des dem
Materialspeicher zugeordneten Meßorgans verglichen wird
und daß zur Steuerung des Bobinenantriebs das Vergleichs
ergebnis herangezogen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 11 und 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangssignal des Signalgebers des dem
Materialspeicher zugeordneten Meßorgans vor dem Start
einer Ausförderung aus dem Materialspeicher im Hinblick
auf den Füllgrad des Speichers geprüft wird.
18. Vorrichtung zur Zuführung einer Materialbahn, vor
zugsweise von Verpackungsmaterial zur Bildung abtrennbarer
Zuschnitte, zu einer Ver- bzw. Bearbeitungsmaschine, insbe
sondere Verpackungsmaschine bzw. Faltaggregat (Faltrevol
ver) derselben, mit einem Motor zum Antrieb einer Bobine
der Materialbahn in abwickelndem Sinne und mit einem
Material-(Bahn-)Speicher, durch den die (abgewickelte)
Materialbahn hindurchförderbar ist, gekennzeich
net durch eine Steuerung für den Motor (16) für
die Bobine (11), welche Erfassungsmittel zur Erfassung des
Speicherinhalts umfaßt und mittels welcher der Motor (16)
nach Maßgabe des (fortlaufend) ermittelten Speicherinhalts
steuerbar ist, derart, daß ein minimaler Speicherinhalt
nicht unterschritten und ein maximaler Inhalt nicht über
schritten wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß Förderorgane zum Einfördern der Materialbahn (10)
in den Speicher (20) und zum Ausfördern aus dem Speicher
(20) vorgesehen sind, daß die Erfassungsmittel Meßorgane
(Drehimpulsgeber 36, 37) umfassen, die den Förderorganen
zur Messung der eingeförderten und der ausgeförderten
Materialmenge zugeordnet sind und daß eine Vergleichsein
richtung (43) vorgesehen ist, die die jeweiligen Ein- und
Ausfördermengen zur Ermittlung des Speicherinhaltes mitein
ander vergleicht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß als Förderorgane Schub- bzw. Zugwalzen (18, 19
und 22, 23) vorgesehen sind und daß die diesen zugeordne
ten Meßorgane Drehzahlmesser (36, 37) umfassen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Erfassungsmittel wenigstens
ein Meßorgan (30, 31) umfassen, welches dem Material
speicher (20) zugeordnet ist und den Speicherinhalt mißt
(Füllgradmesser).
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßorgan (31) ein Wägeorgan ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Materialspeicher einen Speicherbehälter (20)
umfaßt, der zur Aufnahme des Speichermaterials (Material
bahn 10) in zick-zack-förmigen Lagen (21) bestimmt und ein
gerichtet ist und daß das Meßorgan (30) zur Bestimmung der
Anzahl der Lagen (21) im Speichergehäuse (20) ausgebildet
ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßorgan (30) eine Mehrzahl von Sensoren
(32a, b) umfaßt, die nebeneinander bzw. übereinander inner
halb des Speicherbehälters (20) angeordnet sind, zur Ab
tastung der Anzahl der Lagen (21) der zick-zack-förmigen
Materialbahn (10).
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich
net, daß einander zugeordnete Sender und Empfänger als Sen
soren (32a, b) vorgesehen sind, die der Höhe nach gering
fügig versetzt zueinander angeordnet sind, so daß Prüf
strahlen (33) der Sender, vorzugsweise Lichtstrahlen opti
scher Sender, jeweils unter einem spitzen Winkel zur Ebene
der Lagen (21) der Materialbahn (10) gerichtet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 19 und 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb (29) des Ausförderorgans auf ein
Steuerelement anspricht, welches mit dem dem Speicher (20)
zugeordneten Meßorgan (30, 31) in Wirkverbindung steht,
derart, daß die Ausförderung von Material aus dem Material
speicher nur freigegeben wird, wenn wenigstens ein vorbe
stimmter intermediärer Speicherinhalt (49), zwischen dem
minimalen und dem maximalen Speicherinhalt (48 bzw. 50),
vorhanden ist oder daß zumindest bis zum Erreichen des in
termediären Speicherinhalts (49) die Ausförderung lang
samer erfolgt als die Einförderung.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßorgan (Drehimpulsgeber 36) des Einförder
organs und das Meßorgan (30, 31) des Materialspeichers aus
gangssignalmäßig gemeinsam mit dem Eingang eines Ver
gleichers (43) verbunden sind, welcher ausgangsseitig mit
einem Steuerorgan (Drehzahlregler 44) des Bobinenantriebs
(Motor 16) verbunden ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßorgan (30, 31) des Materialspeichers und
das Meßorgan (Drehimpulsgeber 37) des Ausförderorgans aus
gangssignalmäßig gemeinsam mit dem Eingang eines Summie
rers (42) verbunden sind, der ausgangsseitig mit dem Ein
gang des Vergleichers (43) verbunden ist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
18 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichergehäuse
(20) des Materialspeichers im wesentlichen kastenförmig
mit einander entgegengesetzten offenen bzw. teilweise
offenen Stirnseiten zur Hindurchförderung der Materialbahn
(10) ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß das Speichergehäuse (20) zur lagenweisen Speiche
rung der Materialbahn (10) vorgesehen ist, wobei die Lagen
(21) im wesentlichen quer zur Durchförderrichtung vorge
sehen sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 19 und 29 oder 30, da
durch gekennzeichnet, daß an einem oder beiden offenen
Stirnseiten des Speichergehäuses (20) wenigstens ein Aus
laufteil (25) vorgesehen ist, das in Richtung auf das je
weilige zugeordnete Förderorgan vom Speichergehäuse (20)
vorragt und zur Führung der Materialbahn (20) von oder zum
Förderorgan dient.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich
net, daß das Auslaufteil (25) zungenartig ausgebildet ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der jeweiligen Stirnseite ein Paar
von Auslaufteilen (25) angeordnet ist, wobei die Auslauf
teile (25) in Richtung auf das Förderorgan schräg aufeinan
der zulaufen.
34. Vorrichtung nach Anspruch 20 und 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß das als Förderwalze (18, 19 bzw. 22, 23) aus
gebildete Förderorgan eine Eindrehung (26) aufweist, in
die das zungenartige Auslaufteil (25) mit seinem freien
Ende (tangential) einragt.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 34, da
durch gekennzeichnet, daß das Speichergehäuse (20) in
wenigstens einer Seitenwand eine sich in Förderrichtung er
streckende Öffnung, vorzugsweise einen Schlitz (27), auf
weist, durch die die Materiallagenbildung beobachtbar ist.
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