DE2729001A1

DE2729001A1 - Verwendung einer anordnung zum liften vorgefertigter stahlbetonelemente bei der errichtung von bauwerken mit wandverspruengen

Info

Publication number: DE2729001A1
Application number: DE19772729001
Authority: DE
Inventors: Rolf Dipl Ing Drozella
Original assignee: Hochtief AG
Current assignee: Hochtief AG
Priority date: 1975-12-31
Filing date: 1977-06-28
Publication date: 1979-01-04

Description

Verwendung einer Anordnung zum Liften
vorgefertigter Stahlbetonelemente bei der Errichtung von Bauwerken mit Wandversprüngen Zusatz zu DT-Patent... (Patentanmeldung P 25 59 268.1-25).
Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Anordnung zum Liften eines vorgefertigten Stahlbetonelementes in Form einer Stahlbetonplatte oder einer Stahlbetonschale beim Errichten von Bauwerken mit Hilfe von Gleitschalungseinrichtungen mit Gleitschalungsböcken, Gleitschalungstafeln, in die Bauwerkswände eingelassenen Kletterstangen und Hubaggregaten, - weobei zumindest zwei im Bauwerksgrundriß einander gegenüberliegende, mit Kletterstangen versehene Gleitschalungsböcke eine Aufhängevorrichtung mit im wesentlichen orthogonal zum Rand des zu liftenden Stahlbetonelementes vorkragendem Bauteil tragen, während das zu liftende Stahlbetonelement seines Randes an den Aufhängeeinrichtungen aufgehängt ist.
Im Hauptpatent ist geschützt, daß das vorkragende Bauteil der Aufhängeeinrichtung jeweils aus zumindest einem Kragbalken besteht, der mittelbar oder unmittelbar an den Kletterstangen eine Abstützung erfährt, und daß an die Kragbalken mit winkelsteifem Kragbalkenanschluß aus winkelsteifem Stahlbetone!3mentenanschluß zumindest ein biegesteifer Zugstab angeschlsn ist. Im Hauptpatent wird ausgenutzt, daß das Stahlbetonelement in der Lage ist, das Moment aus einer Aufhängeeinrichtung oder aus mehreren Aufhängevorrichtungen aufzunehmen und auf eine oder mehrere gegenüberliegende, entsprechend ausgebildete Aufhängeeinrichtung weiterzuleiten. Folglich werden die Kletterstangen von schädlichen Momenten freigehalten.
In der Bautechnik, beispielsweise beim Errichten von einander gegenüberliegenden Reaktorwänden mit sogenannten Prallbereichen, kommt es vor, daß mit Hilfe von Gleitschalungseinrichtungen Stahlbetonwände errichtet werden müssen, die Wandversprünge, d.h.
Bereiche wechselnder, z.B. nach oben abnehmender Wanddicke aufweisen. Das bereitet insofern keine Schwierigkeiten, als zwischen den Gleitschalungsböcken und den Gleitschalungstafeln sogenannte Futterstücke angeordnet werden können, die es erlauben, mit ein und derselben Gleitschalungseinrichtung die Wandbereiche unterschiedlicher Wanddicke herzustellen. Das hat jedoch im allgemeinen den Nachteil, daß die Kletterstangen in bezug auf die Gleitschalungsböcke (und zumindest bereichsweise auch in bezug auf die Wanddicke) außermittig verlaufen und folglich ohne weiteres Biegemomente aufzunehmen hätten. Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Errichten von einander im Bauwerksgrundriß gegenüberliegenden Stahlbetonwänden, bei denen z.B.
infolge von Wandversprüngen die Kletterstangen außermittig in bezug auf ihre Gleitschalungsböcke angeordnet sind, die Kletterstangen von Biegemomenten freizuhalten. Das gelingt, wie die Erfindung erkannt hat, mit dem statischen Prinzip, welches im Hauptpatent offenbart ist.
Die Lösung der vorstehenden Aufgabe besteht in der Verwendung der im Hauptpatent geschützten, oben definierten Anordnung zum Liften eines vorgefertigten Stahlbetonelementes bei der Errichtung von Bauwerken mit, infolge von Wandversprüngen, in bezug auf ihre Gleitschalungsböcke außermittigen Kletterstangen, wobei anstelle des Stahlbetonelementes ein starrer Rahmen winkelsteif an den biegesteifen Zugstab der Anordnung nach dem Hauptpatent angeschlossen ist.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der starre Rahmen als Fachwerkrahmen gestaltet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel dargestellten Zeichnung ausführlich erläutert, es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch Bauwerkswände mit Wandversprüngen mit Gleitschalungseinrichtungen, Fig. 2, 3, 4, und 5 die linke Seite der Gleitschalungseinrichtung aus dem Gegenstand nach Fig. 1 mit unterschiedlicher Anordnung von Futterstücken, die den unterschiedlichen Wanddicken entsprechen.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 - 5 entnimmt man zunächst, daß mit Hilfe von Gleitschalungseinrichtungen 1 einander gegenüberliegende Stahlbetonwände 2 mit Wandversprüngen 3 errichtet werden sollen, und zwar derart, daß die Dicke der Stahlbetonwände 2 von unten nach oben abnimmt. Andererseits bleibt die Außenseite 4 der zu errichtenden Stahlbetonwände 2 glatt. Das alles hat zur Folge, daß die Kletterstangen 5 in bezug auf ihre Gleitschalungsböcke 8, aber im Ausführungsbeispiel auch in bezug auf die Stahlbetonwände 2 zunächst außermittig angeordnet sind, wenn sie auch im obersten Abschnitt 6 der Wände 2 mittig verlaufen. Da über die gesamte Höhe der Stahlbetonwände 2 mit den gleichen Gleitschalungseinrichtungen 1 gearbeitet wird, die lediglich durch Futterstücke 7 den unterschiedlichen Wanddicken angepaßt werden, würden ohne weiteres in den Kletterstangen 5 Biegemomente auftreten, was nicht zulässig ist.
Die Gleitschalungseinrichtungen 1 bestehen aus den Gleitschalungsböcken 8, Gleitschalungstafeln 9 und den schon erwähnten Kletterstangen 5 und Hubaggregaten lo. Dabei tragen zwei im Bauwerksgrundriß einander gegenüberliegende Gleitschalungsböcke 8 eine Aufhängeeinrichtung 11 mit im wesentlichen orthogonal zum Rand 12 der zu errichtenden Stahlbetonwand 2 vorkragendem Bauteil 13, wobei das vorkragende Bauteil der Aufhängeeinrichtung 11 jeweils aus zumindest einem Kragbalken 13 besteht, der mittelbar oder unmittelbar an den Kletterstangen 5 eine Abstützung erfährt. An die Kragbalken 13 ist mit winkelsteifem Kragbalkenanschluß ein biegesteifer Zugstab 14 angeschlossen und der biegesteife Zugstab 14 ist winkelsteif mit einem starren Rahmen 15 verbunden. Dazu kann sowohl das Gelenk 16 auch das Gelenk 17 als starres Gelenk ausgeführt sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, neben dem biegesteifen Zugstab 14 bzw.
den biegesteifen Zugstäben 14 einen dazu schräg verlaufenden Stützstab oder deren mehrere anzuordnen, wobei der obere Anschluß dann gelenkig ausgebildet sein kann. Die beigesteifen Zugstäbe 14 und die Kragbalken 13 können gleichzeitig als Gleitschalungsböcke8 oder Teile davon ausgebildet sein. Jedenfalls wird,wie im Hauptpatent erläutert, ohne weiteres erreicht, daß die Kletterstangen 5 stets von schädlichen Momenten frei bleiben, gleichgültig, inwieweit sie in bezug auf ihre Gleitschalungsböcke 8 außermittig angeordnet sind und wie unsymetrisch die Gleitschalungseinrichtung 1 in bezug auf die Kletterstangen 5 wegen der Futterstücke 7 wird.
Leerseite

Claims

Patent ans p r ii c h e: U V e r w e n d u n g der im Hauptpatent geschützten Anordnung zum Liften eines vorgefertigten Stahlbetonelementes beim Errichten von Bauwerken mit Hilfe von Gleitschalungseinrichtungen (1), wobei zumindest zwei im Bauwerksgrundriß einander gegenüberliegende, mit Kletterstangen (15) versehene Gleitschalungsböcke (8) eine Aufhängeeinrichtung (11) mit im wesentlichen orthogonal zum Rand der zu errichtenden Stahlbetonwand (12) vorkragendem Bauteil (13) tragen, wobei das zu liftende Stahlbetonelement im Bereich seines Randes an den Aufhängeeinrichtungen (11) aufgehängt ist und wobei das vorkragende Bauteil der Aufhängeeinrichtung (11) jeweils aus zumindest einem Kragbalken (13) besteht, der mittelbar oder unmittelbar an den Kletterstangen (15) eine Abstützung erfährt und an die Kragbalken (13) mit winkelsteifem Kragbalkenanschluß und winkelsteifem Stahlbetonelementanschluß zumindest ein biegesteifer Zugstab (14) angeschlossen ist, b e i d e r E r r i c h t u n g von Bauwerken mit, z.B. infolge von Wandversprüngen (3), in bezug auf ihre Gleitschalungsböcke (8) außermittigen Kletterstangen (15), wobei an Stelle des Stahlbetonelementes ein starrer Rahmen (15) winkelsteif an den biegesteifen Zugstab angeschlossen ist.
2. Verwendung nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß der starre Rahmen (15) als Fachwerkrahmen ausgeführt ist.