DE2528715B2 - Vorgefertigtes Bauelement aus Stahlbeton zur Herstellung einer Winkelstützmauer od.dgl. - Google Patents
Vorgefertigtes Bauelement aus Stahlbeton zur Herstellung einer Winkelstützmauer od.dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein vorgefertigtes Bauelement aus Stahlbeton zur Herstellung einer
Winkelstützmauer od. dg', der '/Ti Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art.
In der DE-AS 16 34 302 ist em Ba: !lement dieser Art
beschrieben, dessen Zuganker aus einem geraden Arm aus Stahlbeton besteht. Während des Transportes kann
der Zuganker in einer Lage gehalten werden, in der er die ihm zugekehrte Wandung der Platte berührt. Beim to
Aufstellen in Gebrauchslagc wird der Zuganker abgespreizt und bleibt nach der Aufstellung starr mit
seinem einen Ende an der Wandung der Platte befestigt und wird mit seinem anderen Ende in der Sohlplatte
verankert, die aus Ortbeton hergestellt wird, so daß eine ausgesteifte Winkelstützmauer entsteht.
Derartige vorgefertigte Bauelemente sind nicht nur äußerst wirtschaftlich, sondern sind auch sehr gut zu
handhaben, was einen Vorteil sowohl beim Transport als auch beim Aufstellen bedeutet. Natürlich hängt die
Handhabungsmöglichkeit solcher Bauelemente von den Abmessungen des Zugankers ab. Infolgedessen ist die
Verwendung einer Konstruktion dieser Art beschränkt auf Bauwerke, deren Höhe 7 m bis 8 m nicht übersteigt.
Die Abmessungen des Zugankers hängen vom Gewicht des unmittelbar auf ihm lastenden Erdbereichs ab und
auch von der Kraft, die auf den Zuganker von der Wandplatte übertragen wird, und zwar infolge der
statisch unbestimmten Verbindung zwischen beiden Bauteilen im Gebrauchszustand. Diese beiden Belastungen, die den Zuganker beanspruchen, nehmen schnell
mit Zunahme der Höhe der Stützmauer zu.
Der Gründung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der im Oberbegriff des Anspruchs I
angegebenen Art /u schaffen, dessen Zuganker bei 6r>
gleicher Höhe des Bauwerks im Querschnitt erheblich geringere Abmessungen hai als der Zuganker des
bekannten Bauelementes.
Diese Aufgabe wird bei einem Bauelement der genannten Art entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs I gelöst.
Infolge der dort genannten Krümmung wird das Biegemoment stark herabgesetzt, das bei gleichen
Bedingungen in den verschiedenen Querschnitten des Zugankers unter dem Einfluß der Belastung auftritt, die
von dem abzustützenden Material unmittelbar auf den Zuganker wirkt. Diese Tatsache erlaubt daher eine
Verkleinerung des Querschnittes des Zugank^rs und infolgedessen seiner Steifigkeit. Da der Teil des
Biegemomentes, den die Wandplatte auf den Zuganker überträgt, proportional der Steifigkeit des Zugankers
ist, folgt daraus, daß der Querschnitt des Zugankers bei gleichen Bedingungen sich aus doppeltem Grund
verkleinern läßt.
Mit dem Bauelement gemäß der Erfindung lassen sich Bauwerke schaffen, die noch wirtschaftlich und gut zu
handhaben sind und Höhen der Größenordnung von IO m bis 12 m erreichen. Der Krümmungsradius des
Zugankers hängt natürlich außer von der Höhe des Bauwerkes auch noch von der Art des Materials ab, das
vom Bauwerk abgestützt werden soll.
Gemäß den Bedingungen und der Art des genannten Materials ergibt sich ein Verhältnis zwischen Krümmungsradius des Zugankers und der Höhe der
Wandplatte, das zwischen I und 5 liegt. Es hat sich herausgestellt, daß in der Mehrzahl der Fälle der
Krümmungsradius des Zugankers nicht unter 15 m und nicht über 25 m liegt Wendet man einen konstanten
Wert des Krümmungsradius von etwa 20 m an. so erzielt .man ein befriedigendes Ergebnis, wenn auch kein
optimales, in praktisch allen möglichen Fällen der Anwendung eines Bauwerks der beschriebenen Art.
dessen Höhe zwischen 5 m und 10 m liegt Die Anwendung eines einheitlichen Krümmungsradiuswertes stellt einen bemerkenswerten Vorteil unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten dar, der zu erheblichen
Einsparungen bei der Herstellung führt
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, zum Teil im Schnitt, eines Bauwerkes nach der Erfindung,
Fig. 2 und 3 Schnitte durch eine Wandplatte des
Bauwerks längs ihrer Symmetrieebene vor bzw. nach der Aufstellung, und
Fig.4 eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, eines Bauwerkes nach der Erfindung in
Gebrauchsstellung.
Die Winkelstützmauer 1 besteht aus mehreren voigefertigten Wandplatten 2, die nebeneinander auf
einem Betonfundament 5 angeordnet sind, und aus Sohlplatten 4 aus Ortbeton, (ede Wandplatte 2 hat einen
Züganker 3, dessen unteres Ende in die Sohlplatte 4 einbetoniert ist. Die Wandplatten 2 sind vorfertigte
Teile aus Stahlbeton und haben an ihrer Rückseite 6, die dem zu stützenden Material zugekehrt ist. eine
Versteifungsrippe 7, die in Längsrichtung von der Basis bis zum oberen Ende verläuft In etwa halber Höhe ist
an der Versteifungsrippe 7 mit Hilfe von Bewehrungsstäben 8 ein Ende des Zugankers 3 verankert. Wie sich
aus Fig.2 und 3 ergibt, sind sowohl die Wandplatte als
auch der zugehörige Zuganker 3 mit einer Anzahl von Bewehrungsstäben versehen.
Die Bewehrungsstäbe 8, die den Zuganker 3 an der Versteifungsrippe 7 verankern, sind so angcordnei. daß
sie eine Schwenkung des Zugankers gegenüber der Wandung der Wandplatte 2 zulassen. Während des
Transportes ist der Zuganker 3 an die Versteifungsrippe 7 angelegt, wie dies Fig.2 zeigt, was den Vorteil hat,
daß der Raumbedarf stark herabgesetzt wird. Bei der Aufstellung in Gebrauchslage wird der Zuganker 3
abgespreizt, wie dies F i g. 3 zeigt.
Die Wandplatten 2 werden nebeneinander auf dem Betonfundament 5 aufgestellt, und danach werden die
Sohlplatten 4 aus Stahlbeton in Gebrauchsstellung gegossen. Sie fassen das Beiopfundament 5, die unteren
Enden der Wandplatten 2 und die unteren Enden der Zuganker 3 zusammen, so daß ein einheitliches Bauwerk
entsteht.
Vom oberen Ende dps Zugankers 3 und von der
diesem oberen Ende zugekehrten Seite der Versteifungsrippe 7 stehen nach außen zwei Bewehrungsschlaufen 10 bzw. 9 vor, die sich in Spreizstellung
(Fig.3) des Zugankers überdecken, so daß sich ein
geschlossenes Auge bildet, in das ein Stahlrohr eingeführt wird, welches den Zuganker in seiner
definitiven Lage gegenüber der Versteifungsrippe 7 festlegt.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, hat der Zuganker 3 eine Krümmung, deren konvexe Seite der
Rückseite 6 der Wandplatte zugekehrt ist. Mit R ist der Radius dieser Krümmung bezeichnet. In Gebrauchslage
belastet das von dem Bauwerk zu stützende Material den Zuganker 3 und verursacht ein Biegemoment, das
bestrebt ist, den Zuganker nach innen zu biege. Die Krümmung des Zugankers, wenn sie auch klein ist
(/?=20m), bewirkt eine erhebliche Herabsetzung der Biegemomente, die in den verschiedenen Querschnitten
des Zugankers unter dem Einfluß der Belastung entstehen, die das zu stützende Material ausübt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorgefertigtes Bauelement aus Stahlbeton zur Herstellung einer Stützmauer od. dgl., das eine die
aufrechistehende Wand bildende Platte und einen Zuganker aufweist, der mit einem Ende mittels einer
Gelenkverbindung mit der Wandplatte verbunden ist, und dessen anderes Ende zur Verbindung mit
einer Sohlplatte aus Ortbeton frei endigt, wobei der Zuganker bei Errichtung einer Stützmauer um die
Gelenkverbindung von der Wandplatte abspreizbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuganker (3) aus einem gekrümmten Stab besteht, dessen konvexe Seite der dem zu stützenden
Material zugewendeten Rückseite Rückseite (6) der Wandplatte (2) zugekehrt ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Krümmungsradius
(7?; des Zugankers (3) zur Höhe (7/; der Wandplatte
(2) zwischen 1 und 5 liegt.
3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Cdiß der Krümmungsradius (R) des
Zugankers (3) zwischen 15 m und 25 m liegt
4. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (R) des
Zugankers (3) etwa 20 m beträgt.
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