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Füllminenstift mit Radiergummi
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Die Erfindung betrifft einen Füllminenstift mit einer Klemm-Mechanik,
die durch einen Druckknopf betätigbar ist, der einen Radiergummi aufweist und aus
dem Stiftgehäuse hervorsteht.
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Bei Füllminenstiften der vorgenannten Art ist es üblich, als Druckknopf
entweder unmittelbar einen Radiergummibolzen zu verwenden oder eine Kappe {ober
den Radiergummi zu stecken, die als Druckbetätigungsknopf dient. Der Radiergummi
hat einen Durchmesser, der maximal etwa dem Gehäusedurchmesser entspricht. Bei diesem
relativ kleinen Durchmesser des Radiergummibolzens ist es erforderlich, den Bolzen
fest in einer Fassung aufzunehmen, damit durch die beim Radieren auftretenden seitlichen
Kräfte der Radiergummi nicht aus der Fassung herausgedrückt werden kann.
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Es ist bereits bekannt, einen Radiergummi als Druckknopf bei Füllminenstiften
mit Vorschub-Mechanik zu verwenden. Der Radiergummibolzen wird dabei in einem Metallrohr
aufgenommen und durch eingedrückte Sicken formschlüssig gehalten. Es sind auch Hülsen
aus Kunststoff zur Aufnahme eines Radiergummis bekannt, wobei dieser mittels einer
Klebverbindung gehalten wird.
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Eine weitere Befestigungsart ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DT-GM 1 807 404 zu ersehen, der Radiergummi wird dort mittels eines Gewindes in
der Einfassung gehalten.
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Es ist außerdem bekannt, (DT-AS 1 218 309) quer durch den Radiergummi
einen Stift zu stecken, der in das Innengewinde einer Hülse eingreift, wodurch neben
der Befestigung zusätzlich ein axiales Verstellen des Radiergummis möglich ist.
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Mit keiner der vorstehend genannten Befestigungsarten läßt sich aber
ein Radiergummibolzen in einer Hülse aus Kunststoff ohne zusätzliche Arbeitsgänge
bzw. Teile sicher befestigen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Radiergummibolzen sicher in
einer Hülse aus Kunststoff zu befestigen, ohne dabei zusätzliche separate Teile
verwenden zu müssen. Wegen der ständigen Beanspruchung des Radiergummis und der
dabei auftretenden wechselwirksamen Seitenkräfte sollte eine Klebeverbindung von
vornherein vermieden werden. Auch wegen der unter sehiedlichen Werkstoffe ( Gummi
und Kunststoff ) ist eine Klebstoffverbindung insofern nachteilig, weil die Werkstoffauswahl,
insbesondere beim Kunststoff, in enge Grenzen verwiesen wird.
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Es lag daher im Rahmen der Aufgabe der Erfindung, eine Formschlußverbindung
zu schaffen, bei der keine zusätzlichen Teile, erforderlich waren und wobei auch
am sichtbaren Äußeren der Aufnahmehülse keine Befestigungselemente wie beispielsweise
ein quer durchgesteckter Bolzen, sichtbar sein sollten. Neben dem Einpressen des
Radiergummibolzens in die Aufnahmebohrung der Hülse sollten keine zusätzlichen Arbeitsgänge
erforderlich sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Radiergummibolzen
in eine Aufnahmebohrung mit wenigstens einer nutartigen Erweiterung eingesteckt
ist, und daß in das Zentrum des Hadiergummibolzens in axialer Richtung ein Dorn
eingedrückt ist
Um diese Befestigungsart ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand
und ohne zusätzliche Teile durchführen zu können, wird vorgeschlagen, daß der Dorn
mittels Rippen an der Innenwand der Aufstecköffnung angeformt wird. Gleichzeitig
beim Einpressen des Radiergummibolzens wird der nur über dünne Rippen gehaltene
Dorn von der Innenwand der Hülse getrennt und in das Zentrum des Radiergummis eingedrückt.
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Um beim Eindrücken des Dornes in den Radiergummibolzen Abweichungen
von der Mitte zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß in den Dorn an der, aus dem
Radiergummibolzen weisenden Seite eine Sacklochbohrung eingeformt ist, die sich
nach außen zu einem Trichter erweitert. Diese Sacklochbohrung dient zur Aufnahme
eines am Formkern befestigten Fiihrungsstiftes, wodurch ein Verlaufen des Dornes
in den Radiergummibolzen sicher vermieden wird.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 das obere Ende eines Füllminenstiftgehãuses,
die Hülse und den Radiergummi, Fig. 2 den in der Hülse befestigten Radiergummi und
das obere Ende des Füllminenstiftgehãuses.
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In der Figur 1 ist das obere Ende des Gehäuses I eines herkömmlichen
Fullminenstiftes dargestellt, in dessen Innerenaein Minenbehälter 2 angeordnet ist.
Eine Hülse 3 weist im oberen Teil eine Aufnahmebohrung 4 auf, die nach unten durch
einen Absatz 5 begrenzt ist. Daran schließt sich eine Aufstecköffnung 6 an, in welcher
vorzugsweise ein Schnappwulst 7 eingeformt ist, der nach dem Aufstecken auf den
Minenbehälter 2 ein spürbares Einrasten bewi,-kt.
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In der Aufstecköffnung 6 ist mittels mehrerer Rippen 8 ein Dorn 9
eingeformt, dessen oberes Ende eine kegelförmige Spitze 10 zeigt, die an ihrem Fuße
einen etwas größeren Durchmesser hat, als der übrige Dorn 9. Außerdem ist in dem
Dorn 9 eine Sackloch-Bohrung eingeformt, die in einem Trichter 12 ausläuft. Zur
Aufnahme des Radiergummibolzens 14 sind in der Aufnahmebohrung 4 eine oder mehrere
nutartige Erweiterungen 13 vorgesehen. In die Sacklochbohrung 11 kann eine Reinigungsnadel
15 eingepreßt werden.
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Der Radiergummibolzen 14 wird mittels einer Eindrückvorrichtung in
die Aufnahmbohrung 4 eingepreßt, wobei gleichzeitig von der entgegengesetzten Seite
, durch die Aufstecköffnung 6 ein Zapfen einer Vorrichtung gegen den Dorn 9 gedrückt
wird. Dabei werden die Rippen 8 von der Innenwand der Hülse 3 abgerissen und der
Dorn bewegt sich axial - gefuhrt durch eine Aufnahme in der Sacklochbohrung 11 -
in den Radiergummibolzen 14 hinein. In vorteilhafter Weise bleibt der Dorn 9 in
der Endlage etwa im Bereich der nutartigen Erweiterung 13. Durch die Gestalt der
kegelförmigen Spitze die an ihrer Basis größer ist als der Durchmesser des Dornes
9 wird ein sicherer Halt in dem Radiergummibolzen 14 bewirkt.
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Die von dem n 9 verdrängte Masse des Radiergummibolzens 14 legt sich
in die nutartige Erweiterung 13 ein und bildet eine formschlüssige Ve rbiiidung.