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Druckwerk zum Aufbringen eines Codeaufdrucks
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckwerk nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs I.
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Ein Druckwerk dieser Gattung ist beispielsweise aus der DT-PS 15 71+
727 bekannt. Dort sind die Auwahlorgane als Jiaken ausgebildet, die in je einer
vom Führungskörper getragenen lXiilsc schwenkbar gelagert sind. Jedem linken ist
ein in dcr Hülse gelagerter Schieber zugeordnet, der in eine vordere und eine hintere
Stellung bringbar ist, wobei infolge dicscr Verschiebung jiber Koppelelemente der
Haken so verschwenkt wird, daß seine dem Druckstößel zugewandte Anschlagfläche sich
innerhalb oder seitlich außerhalb des Erfassungsbereichs des Druckstößels befindet.
Dem hinteren Ende jedes Schiebers ist ein hinter dem Führungskörper fest angeordneter,
wahlweise erregbarer Elektromagnet zugeordnet, so daß infolge der Dewegung des Fiillrungskörpers
in die (hintere) Auswahlstellung alle Schieber durch Anschlagen an ihrem Elektromagnet
in ihre vordere Stellung und somit alle Linken in die Leerstellung bringbar sind,
während infolge der Bewegung des Fiihrungskörpers in die Arbeitsstellung alle jene
Schieber durch magnetischc Haftkraft in ihre hintere Stellung gezogen werden und
die entsprechenden Haken in die Mitnahmestellung gebracht werden, ihren Elektromagnete
gemäß dem gewünschten
Code erregt sind.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk der genannten
Gattung zu schaffen, welches einen vereinfachtell Auswahlmechanismus aufweist und
bei dem der Stellvorgang geräuscharm und mit geringem Energieaufwand erfolgt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe eist das erfindungsgemEiße Druckwerk die
im Patent anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale auf.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausfiihrungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: rig. 1 ein Druckwerk zum Aufbringen
eines Codeaufdrucks auf Briefsendungen, in Draufsicht und teilweise schematisch;
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II in Fig. 1, mit dem Führungskörper
in der Ruhestellung; und Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Darstellung in Fig.
2, wobei jedoch der Fiihrungskörper sich in der Arbeitsstellung befindet.
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In einem auf der Grundplatte 1 des Druckwerks befestigten Gehäuse
2 sind 15 Druckstößel 3 lsingsverschiebbar gelagert.
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Sie können aus einer durch einen Anschlag gegebenen Bereitschafts.
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stellung (Fig. 2) entgegen der Kraft einer Rückholfeder 4 in ihre
Druckstellung (Fig. 3) geschoben werden. Vor ihrer rechten Stirnseite, welche die
für die Codeelemente vorgesehene Form
aufweist, ist in einer Nut
2' des Gehäuses und über Umlenkrollen 6 und 7 ein Farbband 5 geführt, dessen Abwickel-
bzw.
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Aufwickelspule mit 8 bzw. 9 bezeichnet sind. Das Gehause ist oben
durch einen Deckel 2" abgeschlossen.
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Rechts vom Gehäuse 2 ist längsverschiebbar in bekannter Weise eine
Gegendruckplatte 10 angeordnet, deren Lagerung 11 nur schematisch und deren Betätigungsorganenicht
dargestellt sind.
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Sie hat die Aufgabe, die in das Druckwerk eingeführten Briefsendungen
12 vor dem Druckvorgang gegen die rechte Stirnseite des Gehäuses 2 zu drücken.
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Links vom Gehäuse 2 ist ein Führungskörper 20 angeordnet, der mittels
zweier in Lagern 21 gleitenden Stangen 22 verschiebbar am Maschinengestell 1 gelagert
ist und dessen Aufgabe weiter unten erläutert wird. Er kann entgegen der Kraft von
Rückholfedern 23 aus einer Ruhestellung (Fig. 2) in seine Arbeitsstellung (Fig.
3) gebracht werden. Zu diesem Zweck greift an einer mittels einer Achse 24 am Führungskörper
20 gelagerten Rolle 25 ein Exzenter 26 an. Dieser sitzt auf einer Welle 27, die
in einem Stützlager 28 läuft und über eine elektrisch schaltbare Eintourenkupplung
29 mit einem dauernd umlaufenden Elektromotor 30 in Verbindung steht. Sobald die
Eintourenkupplung von einer zum Druckwerk gehörenden elektronischen Steuereinheit
31 einen Startimpuls erhält, vollführt die Welle 27 und mit ihr der Exzenter 26
aus der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung heraus eine volle Umdrehung,
wodurch der
Fiihrungskörper 20 - entsprechend einem Druckzyklus
-aus seiner fluhestellung n die Arbeitsstellung und wieder zurück gebracht wird.
Eine entsprechende, in bekannter Weise ebenfalls von der Drehung der Welle 27 abgeleitete
Bewegung führt die Gegendruckplatte 10 nus.
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Der Führungskörper 20 dient zur Aufnahme der den 15 Druckstößeln zugeordneten
und zu deren Betätigung dienenden Auswahlorgane,die hier als vertikal schwenkbare
Lamellen 32 ausgebildet sind. Wie aus der Zcichnung zu ersehen, kann jede Lamelle
32 eine Leerstellung einnehmen, in der sie beim Druckvorgang unterhalb der linken
Stirnseite des zugeordneten Druckstöß@ls an diesem vorbeigeht (Fig. 2) und eine
Mitnahmestellung, in der sie auf diese Stirnseite auftrifft und den Druckstößcl
in seiiie Druckstellung mitnimmt (Fig. 3).
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Jede Lamelle 32 ist mittels eines Langlochs 32' an einem im Führungskörper
20 sitzendeii Stift 33 gelagert und ragt durch einen Schlitz 20' nus dem Führungskörper
heraus. In den v?ig.
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2 und 3 der Zeichnung ist der Übersichtlichkeit halber nur eine einzige,
nämlich die unmittelbar hinter der Schnittliriie jT.
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licgende Lamelle 32 dargestellt. Je eine Druckfeder 34 wi@kt über
einen Bolzen 35 so auf die Lamellen ein, daß sie mit dem linken Rand ihres Langlochs
32' am Stift 33 anli&gen. Unebenheilten der zu bedruckenden Briefsendung 12
können auf diese Weise durch entsprechendes Zurückgleiten der Lamellen im Langloch
32' ausseglichen werden (Fig. 3).
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Jeder Lamelle 32 ist ein Elektromagnet 36 zugeordnet, dessen um eine
Achse 37 schwenkbarer Anker 38 über eine Schubstange 39 in Richtung von der Leerstellung
in die Mitnahmestellung auf die betreffende Lamelle einwirken kann. Die Schubstangen
39 sind in Längsrichtung verschiebbar am Maschinengestell 1 gelagert und greifen
durch eine Öffnung 20" im Boden des Führungskörpers 20 hindurch an der Untcrkante
der Lamellen 32 an.
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Die Steuereinheit 31 ist so ausgebildet, daß die Erregung der Elektromagnete
36 der zu betätigenden Lamellen 32 bereits in der Ruhestellung des Führungskörpers
20 (Fig. 2) einsetzt.
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Ohne weitere Vorkehrungen würden die betreffenden Lamellen hierauf
schlagartig und unter entsprechender Geräuschentwicklung in die Mitnahmestellung
(Fig. 3) schnellen. Im Sinne der Erfindung ist jedoch ein zusätzliches Stellorgan
40 vorgesehen, welches mit einer Leiste O' auf die Oberkanten der Lamellen 32 es
einwirkt, derart, daß4n der Ruhestellung des Führungskörpcrs alle Lamellen in deren
Leerstellung festhält und entsprechend dem Fortschreiten der Bewegung des Fürungskörpers
in die Arbeitsstellung die Lamellen freigibt. Die ausgewählten Lamellen, d.h. diejenigen,
deren Elektromagnete erregt werden, können somit der von der Schubstange 39 auf
sie ausgeübten Kraft nicht plötzlich, sondern nur allmählich folgen, so daß sie
ohne hartes Anschlagen in die Mitnahmestellung gelangen.
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Zur zusätzlichen Sicherung der Leerstellung der nicht ausgewählten
Lamellen 32 dienen Permanentmagnete 41. Beim Ausführungs beispiel ist das Stellorgan
40 folgendermaßen ausgebildet:
Die Leiste 40' des Stellorgans 40
ist an einem zweiarmigen abgewinkelten Hebel 40" befestigt, der mittels einer Achse
42 schwenkbar am Fiihrungskörper 20 gelagert ist und dessen Öffnung 20"' durchdringt.
Der senkrecht zur Bewegungsebene des Fiihrungskörpers verlaufende, gabelförmig ausgebildete
Arm des Hebels 40" trägt eine mit einer Achse 43 gelagerte Rolle 4.
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Diese wirkt mit einem Anschlag 45 zusammen, der über eine Brücke 46
am Maschinengestell 1 befestigt ist .
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Entsprechend dem beschriebenen Aufbau arbeitet das dargestellte Druckwerk
wie folgt: Zu Beginn eines jeden Druckzyklus befindet sich der Fiihrungs körper
20 in der in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung. Der Steuereinheit 31 werden Steuersignale
zugefiihrt, die die Auswahl der zu betätigenden Druckstößel 3 entsprechend dem gewünschten
Code bestimmen. Sobald dies geschchen ist und die zu bedruckende Briefsendung 12
in das Druckwerk eingelaufen ist, werden über die Steuereinheit 31 die entsprechenden
Elektromagnete 36 erregt, deren Stellkraft über die Schubstangen 39 auf die zugeordneten
Lamellen 32 übertragen wird. Von der Leiste 40' des Stellorgans 40 werden jedoch
alle Lamellen in ihrer Leerstellung festgehalten. Unmittelbar danach gibt die Steuereinheit
31 einen Startimpuls an die Eintourenkupplung 29, worauf der Exzenter 26 zu einer
vollen Umdrehung mitgenommen wird und über die Rolle 25 den Führungskörper 20 in
seine Arbeitsstellung (Fig. 3) und wieder zurück bringt. Durch die Relativbewegung
zwischen dem
festen Anschlag 45 und der Achse 42 des Stellorgans
40 kann dessen Hebel 40" eine Schwenkbewegung entgegen dem Urzeigersinn machen,
so daß seine Leiste 40' alle Lamellen 32 freigibt. Jene Lamellen1 deren Elektromagnete
36 erregt sind, schwenken hierbei in ihre Mitnahmestellung. Sie stoßen während der
weiteren Bewegung des Fiihrungskörpers nach rechts auf die zugeordneten Druckstößel
3 und nehmen sie entgegen der Kraft der Rückholfedern 4 in deren Druckstellung mit,
in der sie silber das Farbband 5 auf der Briefsendung 12 einen Codeaufdruck erzeugen.
Vor dem Auftreffen der Druckstößel war die Gegendruckplatte 10 in bekannter Weise
in ihre Andruckstellung gebracht worden (Fig. 3).
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Während der Bewegung des Führungskörpers in die Arbeitsstellung waren
die Angriffspunkte der Schubstangen 39 an den Kanten der betreffenden Auswahlorgane
32 entlanggewandert. Die Erregung der ausgewählten Elektromagnete 36 konnte bereits
nach dem Auftreffen der Lamellen 32 auf die Druckstößel 3 unterbrochen werden. Während
der Rückholbewegung des Fiihrungskörpers 20 in seine Ruhestellung stößt die Rolle
44 wieder gegen den Anschlag 45, so daß die ausgewählten Lamellen durch die Leiste
40' zwangsweise in ihre Leerstellung zurückgefiihrt werden (Fig. 2).
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