DE2728289B2 - Stahlschlackenzement und ein Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Stahlschlackenzement und ein Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
CaO-SiO2Al2O3
die den Bereich des CaO-, SiO2- und AI2O3-Gehalts
darstellende Fläche an der Seite honeren SiO2-Gehaltes
gelegen ist, wobei auf die 3 CaO ■ SiO2 und
3 CaO · Al2O3 verbindende Linie bezogen und die
genannte Fläche durch die 3 CaO · SiO2 und 12 CaO ■ 7 Al2O3 verbindende Linie nicht durchlaufen
wird.
2. Stahlschlackenzement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß CaO und SiO2 hauptsächlich
in Form von 3 CaO - SiO2 vorliegen und der
Stahlschlackenzement im wesentlichen frei von 3CaO Al2O3ISt.
3. Stahlschlackenzement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er im
wesentlichen frei von freiem Kalk und alkalischem Bestandteil ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Stahlschlackenzement, dadurch gekennzeichnet, daß man Stahlschlacke,
die aus einem Ofen zur Stahlerzeugung abgezogen wurde, in einem Reduktionsofen unter
Zugabe eines kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels solange reduziert, bis in der reduzierten Stahlschlakke
das Carbid CaC2 in einer Menge von 1 bis 7 Gew.-% — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt —
enthalten ist, die reduzierte Stahlschlacke in einem Oxidationsofen oxidiert und schließlich die oxidierte
Stahlschlacke zur Gewinnung des Stahlschlackenzements fein pulverisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Behandlung so lange
durchgeführt wird, bis das Carbid CaC2 in einer Menge von 2 bis 5 Gewichtsprozent — ausgedrückt
als Kohlenstoffgehalt — in der reduzierten Stahlschlacke enthalten ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidationsbehandlung
erforderlichenfalls unter Zusatz von SiO2 als Mittel zur Einstellung der chemischen Zusammensetzung
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte Stahlschlacke
im geschmolzenen Zustand einer Oxidation unterzogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Hälfte der
oxidierenden Behandlung der reduzierten Stahl-
schlacke in geschmolzenem Zustand und die zweite Hälfte der oxidierenden Behandlung der reduzierten
Stahlschlacke in festem Zustand durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte Stahlschlacke
in festem Zustand einer Oxidation unterzogen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungen der
Reduktion und Oxidation kontinuierlich durchgeführt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die oxidierte, fein pulverisierte Stahlschlacke erforderlichenfalls mit
der nötigen Menge Gipspulver gemischt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stahlschlackenzement,
der aus einer Stahlschlacke hergestellt wird, die von einem Ofen zur Stahlerzeugung abgezogen wurde,
wie einem Konverter, einem Siemens-Martin-Ofen (Herdofen) oder einem elektrischen Lichtbogenofen.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Stahlschlackenzements.
Stahlschlacke wird in sehr großen Mengen von öfen zur Stahlerzeugung abgezogen, wie aus Konvertern,
Siemens-Martin-Öfen oder einem elektrischen Lichtbogenofen. Eine wirksame Verwertung oder Beseitigung
dieser Stahlschlacke gehört daher zu den bedeutendsten Problemen im Bereiche der Stahlerzeugung.
Eine typische chemische Zusammensetzung (ausgedrückt in Gewichtsprozent) einer Stahlschlacke, z. B.
einer Schlacke aus einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter, ist wie folgt:
CaO
SiO2
Al2O3
gesamtes Fe
P2O5
TiO2
MnO
MgO
V2O5
50,4 %,
153 %,
1,00%,
163 %
2,28%,
1.66%,
5,21%,
2,01%,
1,21%.
Wenn eine derartige Stahlschlacke als Basisschichtmaterial oder als Zuschlagstoff (nachfolgend einfach als
»Zuschlagstoff« bezeichnet) verwendet wird, so neigt der Zuschlagstoff stets unter dem Einfluß freien Kalks
(freies CaO) und des Dicalciumsilikats (2 CaO · SiO2), die in der Stahlschlacke enthalten sind, zum Zerfall.
Außerdem zeigt ein daraus gewonnener Zuschlagstoff eine höhere spezifische Dichte als natürliche Zuschlagstoffe,
da eine Stahlschlacke — wie oben erwähnt — einen beträchtlichen Gehalt an Eisen aufweist Aus
diesen Gründen werden Stahlschlacken selten als Zuschlagstoffe verwendet Häufig werden sie derzeit als
Abfallprodukte zur Wiedergewinnung von brauchbaren Stoffen gelagert.
Um diese großen Mengen an Stahlschlacke in Form von Abfallprodukten zur Wiedergewinnung von
brauchbaren Stoffen zu lagern, sind jedoch ausgedehnte Plätze für diesen Zweck erforderlich, und der Transport
dorthin erfordert einen hohen Kostenaufwand. Die Schaffung eines Verfahrens zur wirksamen Ausnutzung
ansteigender Mengen von Stahlschlacke ist daher eine der bedeutendsten, dringend zu lösenden Aufgaben auf
dem Gebiet der Stahlerzeugung.
Unter solchen Umständen sind viele Versuche unternommen worden, Stahlschlacke als ein Zementmaterial
zu verwerten. Zum Beispiel sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, die sämtlich von der
Grundidee ausgehen, die chemische Zusammensetzung näher an den herkömmlichen Portlandzement heranzuführen,
die z. B. darin bestehen, eine Stahlschlacke
einem Hochofenzement zuzugeben, der eine wassergranulierte Hochofenschlacke und Portlandzement enthält,
oder einen normalen Portlandzement aus Stahlschlacke herzustellen. Da jedoch eine Stahlschlacke einen
beträchtlichen Gehalt an Phosphor (P) und Mangan (Mn) enthält, die die Festigkeit des Zements beeinträchtigen,
kann die Verwendung von Stahlschlacke in einer großen Menge als Zementmaterial bei keinem der
vorgenannten Verfahren erwartet werden.
In der vorläufigen japanischen Patentanmeldung 83 693/74 wird ein Verfahren zur Herstellung von
Aluminiumcxidzement aus Stahlschlacke vorgeschlagen, wonach in geschmolzener Stahlschlacke enthaltenes
P2Os, MnO und FeO mit in geschmolzenem
Roheisen bzw. Masseleisen enthaltenen Kohlenstoff reduziert werden, indem die geschmolzene Stahlschlakke
dem Aluminiumoxid hinzugefügt worden ist, mit dem genannten geschmolzenen Roheisen in Kontakt gebracht
und gerührt wird, wodurch solche Bestandteile, wie Phosphor, Mangan und Eisen, entfernt werden,
indem sie von der geschmolzenen Stahlschiacke in das geschmolzene Roheisen bzw. Masseleisen übergehen.
Dieses Verfahren erfordert jedoch eine große Menge an geschmolzenem Roheisen und viel Wärme. Bei diesem
Verfahren gehen — wie oben bereits erwähnt — solche Bestandteile, die auf den Zement einen nachteiligen
Einfluß ausüben, wie Phosphor und Mangan, von der geschmolzenen jtahlschlacke in das geschmolzene
Roheisen über. Um das geschmolzene Roheisen bei der Stahlerzeugung einer Weiterverwendung zuzuführen,
ist es daher erforderlich, diese schädlichen Bestandteile zu entfernen. Das erfordert jedoch viel Zeit und Geld
und wirft des weiteren viele andere Schwierigkeiten auf.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, nach dem Stahlschlacke einer
nützlichen Verwendung zugeführt werden kann, die in großer Menge aus einem Ofen zur Stahlerzeugung, wie
einem Konverter, einem Siemens-Martin-Ofen oder einem elektrischen Lichtbogenofen, abgezogen wurde.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, einen Stahlschlackenzement zu schaffen, der
dadurch hergestellt wird, indem die genannte Stahlschlacke reduziert und die derartig reduzierte Stahlschlacke
einer Oxidation unterzogen wird. Des weiteren bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens
zur Herstellung eines derartigen Stahlschlackenzements.
Ein hauptsächliches Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Bedingungen für de genannte Reduktion, die
genannte Oxidation sowie Bedingungen für die chemische Zusammensetzung des genannten Stahlschlackenzements
und Bedingungen zur Einregulierung der chemischen Zusammensetzung in dem Stahlschlackenzement
zu schaffen.
Entsprechend einem Merkmal der vorliegenden Erfindung wird nun ein Stahlschlackenzement bereitgestellt,
der hergestellt wird, indem ein von einem Stahlerzeugungsofen, wie einem Konverter, einem
Siemens-Martin-Ofen oder einem elektrischen lichtbogenofen,
abgezogene Stahlschlacke einer Reduktion unterzogen wird, wonach dann diese Stahlschlacke
oxidiert wird, die dann aus folgenden Bestandteilen besteht, die in Gewichtsprozent angegeben werden:
CaO | 68 bis 72%, |
SiO2 | 22 bis 26%, |
Al2O3 | Ibis 3%, |
Fe2O3 | 0,2 bis 1,0%, |
P2O5 | 0,1 bis 0,6%, |
TiO2 | 0,4 bis 0,9%, |
MnO | Spuren bis 0,4%, |
MgO | 0,3 bis 3,0%, |
CaF2 | 03 bis 2,0% |
und als Rest auf 100% gegebenenfalls
beiläufige Verunreinigungen.
beiläufige Verunreinigungen.
Die F i g. 1 zeigt ein partielles ternäres Zusammensetzungsdiagramm
von CaO-SiO2-Al2O3 entsprechend
dem Stahlschlackenzement nach der vorliegenden Erfindung und einen herkömmlichen normalen Portlandzement,
der außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegt;
Fig.2 stellt graphisch die Beziehung zwischen der Druckfestigkeit und dem Alter bei einem 1 :2-Mörtel aus einem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung sowie verschiedenen herkömmlichen Portlandzementen, die außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen, dar;
Fig.2 stellt graphisch die Beziehung zwischen der Druckfestigkeit und dem Alter bei einem 1 :2-Mörtel aus einem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung sowie verschiedenen herkömmlichen Portlandzementen, die außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen, dar;
Fig.3 erläutert ein Beispiel der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung;
F i g. 4 erläutert ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
eines Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung;
F i g. 5 erläutert ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
eines Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung;
F i g. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Druckfestigkeit und dem Alter im
Falle eines 1 :2-Mörtels mit einem verbesserten Hochofenzement, der unter Verwendung des Stahlschlackenzements
gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, und mit verschiedenen Portlandzementen,
die außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen.
Im Hinblick auf die vorstellbare Möglichkeit der Anwendung einer Stahlschlacke in einer großen Menge
als Material für Zement durch Entfernung von Phosphor, Mangan und anderen für Zement schädlichen
Bestandteilen haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung unter den oben genannten Gesichtspunkten
die folgenden vier Punkte intensiven Studien unterzogen:
(a) Bedingungen der Reduktion,
(b) Bedingungen der Oxidation,
(c) Bedingungen der chemischen Zusammensetzung und
(d) Bedingungen zur Einregulierung der chemischen Zusammensetzung
der Stahlschlacke im Hinblick auf die Herstellung, des weiteren im Hinblick auf einen daraus hergestellten
Zement mit Eigenschaften, die besser als die herkömmlicher Portlandzemente sind, indem positiv die einzuhal-
tenden Bedingungen festgelegt werden, wenn Phosphor,
Mangan oder andere für Zement schädliche Bestandteile entfernt werden, die in einer reduzierten Stahlschlakke
enthalten sind. Zu den folgenden vier Punkten (1) bis (4) wurden die folgenden Erkenntnisse gewonnen:
(1) Bedingungen der Reduktion
Wenn Stahlschlacke mittels Kohlenstoff reduziert wird, ist es zweckmäßig, die Reduktion so lange
fortzuführen, bis die Stahlschlacke nach der Reduktion Carbide enthält (hauptsächlich Calciumcarbid CaC2),
und es ist erforderlich, wie später noch beschrieben wird, die Reduktion so lange fortzuführen, bis Carbide in
einer Menge von 1 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 2 bis 5 Gewichtsprozent (in allen nachfolgenden
Fällen bedeutet »%« eine Gewichtsprozentangabe) — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt — gebildet sind. Die
Gegenwart von Carbiden in der vorgenannten Menge in der Stahlschlacke nach der Reduktion (nachfolgend als
»reduzierte Stahlschlacke« bezeichnet) hebt das Reduktionsmaß (reduction ratio), d.h. das Ausmaß der
Entfernung solcher Bestandteile, die für Zement nachteilig sind, wie Phosphor und Mangan, die in der
Stahlschlacke enthalten sind, und erleichtert gleichzeitig die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke beim
nächsten Verfahrensschritt.
Im folgenden soll die Bedeutung der Bildung von Carbiden in der oben erwähnten reduzierten Stahlschlacke
und der Grund zur Begrenzung der Menge der gebildeten Carbide detailliert unter Bezugnahme auf die
Beispiele erläutert werden.
Zwecks Erniedrigung des Schmelzpunktes und der Einregulierung der chemischen Zusammensetzung näher
an die des normalen Portlandzements werden 4 Teile Aluminiumoxid (AI2O3), 4 Teile Quarzsand (SiO2), 2
Teile Fluorid (CaF2) und 10 Teile Kalk (CaO) zu 100 Teilen einer Schlacke aus einem oben mit Sauerstoff
beblasenen Konverter (als Stahlschlacke) gegeben. Des weiteren werden 5 Teilen kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel
hinzugegeben und damit vermischt. Die erhaltene Mischung wird zur Reduktion unter Verwendung
eines Hochfrequenzinduktionsofens in einem Graphitschmelztiegel geschmolzen. Zur Reduktion
einer Stahlschlacke braucht nicht besonders erwf.hnt iu
werden, daß jeder Ofen verwendet werden kanr, der unter den Lichtbogenöfen des Heroult-Typs, tinem
direkt unter Einbringung von Joulewärme beheizten elektrischen Ofen, und einem Heizofen, der Brennstoffe,
wie Gas und Schweröl, verwendet, ausgewählt worden 5 ist Bei dem vorgenannten Reduktionsschritt erzeugt die
Mischung unmittelbar bei Beginn des Schmelzens Gase, was ein Schäumen verursacht. Das Schäumen wurde
dann zur Ruhe gebracht
Zur Zeit des Zurruhebringens wurde ein Teil der geschmolzenen Stahlschlacke aus dem genannten
Graphitschmelztiegel gegossen, abgekühlt und zum Erstarren gebracht Das Erhitzen und die Reduktion
wurden mit der verbleibenden geschmolzenen Stahlschlacke in dem genannten Graphitschmelztiegel des
weiteren fortgeführt und zu Zeiten von 5 Minuten, 10 Minuten und 15 Minuten vom Sichberuhigen wird die
geschmolzene Stahlschlacke jeweils aus dem Graphitschmelztiegel gegossen und zur Erstarrung abgekühlt.
Schließlich wurde von dem Boden des Graphitschmelztiegels ein im wesentlichen Eisen enthaltender metallischer
Rückstand entfernt Die chemische Zusammensetzung einer gekühlten reduzierten Stahlschlacke, die so
erhalten wurde, und deren Zustand nach dem Verstreichen von etwa 12 Stunden werden in der Tabelle 1
gezeigt
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
gesamt
CaO SiO2 Al2O3 Fe MnO P2O5 TiO2 CaF2
Zustand der reduzierten
gesamt Stahlschlacke nach dem
C Verstreichen
von etwa
12 Stunden
12 Stunden
Beim Beruhigen
Nach einem
5minütigem
Erhitzen nach
dem Beruhigen
5minütigem
Erhitzen nach
dem Beruhigen
Nach einem
lOminütigem
Erhitzen nach
dem Beruhigen
Nach einem
lSminütigem
Erhitzen nach
dem Beruhigen
lOminütigem
Erhitzen nach
dem Beruhigen
Nach einem
lSminütigem
Erhitzen nach
dem Beruhigen
55,56 19,76 4,55 1,79 3,46 58,83 21,86 5,33 0,67 0,37 1,610 0,80 2,20
0,379 0,83 2,29
0,379 0,83 2,29
0,13 klumpig
1,12 pulverig
1,12 pulverig
61,14 22,28 5,40 0,22 Spuren 0,251 0,76 2,19 1,80 pulverig
61,94 21,83 5,59 0,11 Spuren 0,077 0,62 2,54 1,99 pulverig
in der Tabelle 1 stellt die Angabe des gesamten C in vor der genannten Reduktion die folgende chemische
Gewichtsprozent die Menge an Kohlenstoff dar, der in 65 Zusammensetzung:
Form von Carbiden (CaC2) vorliegt
Wie oben erwähnt, hat eine Schlacke, die aus einem CaO 50,4 %,
von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter stammt, SiO2 153 %.
Al2O3
gesamtes Fe
P2O5
TiO2
MnO
MgO
V2O5
1,00%,
16,3 %,
2,28%,
1,66%,
5,21%,
2,01%,
1,210/c
16,3 %,
2,28%,
1,66%,
5,21%,
2,01%,
1,210/c
Wie es aus den Ergebnissen der Tabelle 1 deutlich wird, ist die Entfernung der von Eisen verschiedenen
Bestandteilen durch Reduktion nicht vollständig in der reduzierten Stahlschlacke beim Beruhigen ausreichend.
Bei der reduzierten Stahlschlacke, die einem Erhitzen und einer Reduktion für weitere 5 Minuten vom
Beruhigen an unterzogen wurde, schreitet die Reduktion im Gegensatz dazu rasch bis zu einem solchen
Ausmaß fort, daß der Kohlenstoffgehalt in der reduzierten Stahlschlacke auf über 1 % ansteigt, d. h. auf
einen etwa zehnmal so hohen Wert wie beim Beruhigen. Des weiteren ist in der reduzierten Stahlschlacke, die
einem Erhitzen und einer Reduktion von 10 Minuten von dem genannten Beruhigen an unterzogen wurde,
festzustellen, daß das MnO nahezu vollständig durch die Reduktion entfernt wurde. Etwa 90% des P2O5, das in
der Konverterschlacke vor der genannten Reduktion enthalten war, wurden durch die Reduktion entfernt,
wohingegen der Kohlenstoffgehalt auf nahezu 2% erhöht worden war. Derartig verminderte Bestandteile,
die für Zement schädlich sind, wie Mangan und Phosphor, gehen in einen metallischen Rückstand über,
der hauptsächlich Eisen auf dem Boden des Graphitschmelztiegels enthält und werden somit aus der
reduzierten Stahlschlacke entfernt.
Dann wurde ein Röntgenbeugungsversuch mit den abgekühlten reduzierten Stahlschlacken, die zu den
jeweiligen Zeiten während der Reduktion erhalten worden waren, durchgeführt Die erhaltenen Ergebnisse
werden in der Tabelle 2 gezeigt
Art der reduzierten
Stahlschlacke
Stahlschlacke
C54S]6AM Jj-C2S
Reduzierte Stahlschlacke +++ + -
beim Beruhigen
Reduzierte StahJschlacke +++ + +
nach Sminütigem
Erhitzen vom Beruhigen
an
Erhitzen vom Beruhigen
an
Reduzierte Stahlschlacke +++ + +
nach lOminütigem
Reduzierte Stahlschlacke +-}-+ ++ +
nach ISminütigem
In der Tabelle 2 stellen Cs4Si6AM, /J-C2S und 7
Üblicherweise bei Zement verwendete Abkürzungen dar, wobei C CaO, S SiO2, A Al2O3 und M MgO
darsteilen. C2S stellt z. B. 2 CaO · SiO2 dar. In der
gleichen Tabelle bedeuten die Symbole »+ + +«, »+ +« und »+«jeweils das Ausmaß der Peststellung
dieser Bestandteile. Das Symbol » - « gibt an, daß diese Bestandteile nicht nachgewiesen wurden. Diese Symbole
haben untereinander die folgende Beziehung:
Wie es in der Tabelle 2 gezeigt wird, wird in der reduzierten Stahlschlacke zur Zeit des Beruhigens kein
y-C2S festgestellt, das eine Pulverisierung der reduzierten
Stahlschlacke verursacht. Die reduzierte Stahlschlacke beim Beruhigen ist daher selbst nach dem
Verstreichen von etwa 12 Stunden nicht pulverisiert und
verbleibt in dem klumpigen Zustand, wie es in Tabelle 1 gezeigt wird. Im Gegensatz dazu liegt y-C2S in den
reduzierten Stahlschlacken nach 5minütigern, lOminütigern
bzw. !Sminütigem Erhitzen vom Beruhigen zur Reduktion vor. Als Ergebnis werden diese reduzierten
Stahlschlacken häufig spontan nach dem Verstreichen von etwa 12 Stunden pulverisiert.
Die klumpige reduzierte Stahlschlacke beim genannten Beruhigen wurde mit 3% Gips versetzt und
gemischt und fein pulverisiert, um so eine spezifische Oberfläche von 3300 cm2/g zu ergeben.
Ein Teil des erhaltenen gemischten Pulvers wurde mit 2 Teilen Standardsand und 65% Wasser versehen und
durchgearbeitet Die durchgearbeitete bzw. geknetete Mischung wurde geformt und die Druckfestigkeit
(nachfolgend als »1 :2-Mörtelfestigkeit« bezeichnet) der genannten geformten Mischung gemessen, wobei
lediglich ein Wert von 140 kg/cm2 bei einem Altern von 28 Tagen erhalten wurde. Dieser Wert ist im Vergleich
zu einer 1 :2-Mörtelfestigkeit eines normalen Portlandzements von etwa 410 kg/cm2 sehr niedrig. Auch bei den
pulverigen reduzierten Stahlschlacken, die erhitzt und 5 Minuten, 10 Minuten bzw. 15 Minuten vom Beruhigen
an reduziert worden waren, wurde die 1 :2-MörteIfestigkeit in ähnlicher Weise gemessen, was in allen Fällen
zu einem Wert von etwa 80 kg/cm2 führte, der weit niedriger als derjenige der oben erwähnten reduzierten
Stahlschlacke beim Beruhigen ist Darüber hinaus entstand ein übler Geruch nach Carbiden, wenn das
Verarbeiten der pulverigen reduzierten Stahlschlacke unter Zusatz von Wasser erfolgte.
Es ist aus der obigen Beschreibung und der Tabelle 1 deutlich, daß die Entfernung solcher Bestandteile, wie
Phosphor und Mangan, durch Reduktion nicht ausreichend in einer reduzierten Stahlschlacke durchgeführt
wird, die einen Gehalt an hergestellten Carbiden von unter 1% — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt —
enthält, wie die reduzierte Stahlschlacke beim Beruhiso gen. Im Gegensatz dazu werden bei einer reduzierten
Stahlschlacke, die mindestens 1 % erzeugte Carbide — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt — enthält wie die
reduzierte Stahlschlacke, die erhitzt und 5 Minuten vom Beruhigen an reduziert worden ist, solche Bestandteile,
wie Phosphor und Mangan, in betrachtlichem Ausmaß
mittels Reduktion entfernt Des weiteren wird Mangan nahezu vollständig mittels Reduktion entfernt, wenn
eine reduzierte Stahlschlacke mindestens 2% erzeugte Carbide — ausgedruckt als Kohlenstoffgehalt —
enthalt, wie die reduzierte Stahlschlacke, die erhitzt und
mindestens 15 Minuten nach dem Beruhigen erhitzt worden ist Des weiteren ist auch eine betrachtliche
Abnahme des Phosphorgehaltes feststellbar. Die reduzierte Stahlschlacke, die mindestens 1% gebildete
Carbide — ausgedruckt als Kohlenstoffgehalt — enthalt, wird nahezu vollständig durch die Bildung von
y-2 CaO · SiO2 in die Pulverform nach dem Verstreichen von etwa 12 Stunden überführt Jedoch ist jede
dieser Stahlschlacken — ungeachtet der vom Beruhigen
an verstrichenen Zeit — dem normalen Portlandzement im Hinblit-k auf die 1 :2-Mörtelfestigkeit weit unterlegen.
Die 1 :2-Mörtelfestigkeit der reduzierten Stahlschlacke, die mindestens 1 % Carbide — als Kohlenstoffgehalt
ausgedrückt — enthält, ist des weiteren niedriger als die der reduzierten Stahlschlacke, die unter 1%
Carbide - als Kohlenstoffgehalt ausgedrückt - enthält und somit nahezu von keinem praktischen Wert für die
Verwendung in Zement.
Das Erhitzen und die Reduktion der Stahlschlacke wurde des weiteren über das in Tabelle 1 gezeigte
Niveau hinaus fortgeführt. In dem Augenblick, in dem die Carbide in einer Menge von 5,93% — ausgedrückt
als Kohlenstoffgehalt — in der reduzierten Stahlschlakke gebildet waren, wurde eine chemische Analyse des
metallischen Rückstandes auf dem Boden des Graphitschmelztiegels durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse
werden mit Ausnahme der Eisenbestandteile in der Tabelle 3 gezeigt
(2) Bedingungen der Oxidation
Bestandteil
CPS
CPS
Si
Mn Ti
Gewichts- 5,75 3,20 0,004 2,41 13,70 5,44 2,48
Prozent
Prozent
Der in Tabelle 3 gezeigte Siliciumgehalt von 2,41 % in
dem genannten metallischen Rückstand entspricht etwa 1% der reduzierten Stahlschlacke, wenn er in S1O2
umgerechnet wird. Wie später noch beschrieben wird, hat eine reduzierte Stahlschlacke mit einem kleineren
SiC<2-Gehalt lediglich einen begrenzten Wert für die Verwendung als Zementmaterial.
Wenn daher der SiO2-Gehalt in der reduzierten
Stahlschlacke weiter unter das in Tabelle 3 gezeigte Niveau vermindert wird und durch die Oberführung des
Siliciums in den metallischen Rückstand entfernt wird, d.h. wenn die Stahlschlacke bis zu einem solchen
Ausmaß reduziert wird, daß die Menge an in der reduzierten Stahlschlacke gebildeten Carbiden — als
Kohlenstoffgehalt ausgedrückt — 7% überschreitet wird es erforderlich, eine große Menge S1O2 hinzuzufügen,
um die chemische Zusammensetzung der reduzierten Stahlschlacke — wie nachfolgend beschrieben —
einzuregeln. Außerdem ist es nicht leicht den SiO2-Gehalt
einzuregeln. Die Reduktion durch Erhitzen über das oben genannte Niveau hinaus ist daher im Hinblick auf
die Rohmaterialkosten und den erforderlichen Vorrichtungsaufwand ungünstig.
Aufgrund der oben detailliert ausgeführten Gründe ist es erforderlich, die Stahlschlacke zu reduzieren, so
daß die Carbide in der reduzierten Stahlschlacke in einer Menge von 1 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise
2 bis 5 Gewichtsprozent, — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt
— gebDdet werden können.
Das oben beschriebene Beispiel umfaßt den Fall einer
Schlacke, die von einem oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter stammt Es bedarf keiner besonderen
Erwähnung, daß im wesentlichen gleiche Ergebnisse auch bei solchen Stahlschlacken erhalten werden, die
von einem Siemens-Martin-Ofen oder einem elektrischen Lichtbogenofen oder anderen als die oben mit
Sauerstoff beblasenen Konverter stammen.
Wenn die reduzierte Stahlschacke, die durch die oben genannte Reduktion erhalten worden ist, die Carbide
(CaCz) enthält, als ein Zementmaterial ohne weitere
Behandlung verwendet wird, tritt ein übler Geruch von Carbiden auf, wenn unter Zugabe von Wasser eine
Verarbeitung erfolgt. Gebildeter Löschkalk (Ca(OH)2) verursacht eine Verschlechterung der hydraulischen
Eigenschaften des Zements, so daß es unmöglich wird, eine erforderliche Festigkeit des Zements zu erreichen.
Die direkte Verwendung der genannten reduzierten Stahlschlacke als Zementmaterial ist daher aus diesen
Gründen nicht möglich, wie es auch vorher bei der Beschreibung der Bedingungen der Redukion erwähnt
wurde. Um daher eine Stahlschlacke als Zementmateriai zu verwenden, ist es absolut notwendig, einen
Oxidationsschritt zur Entfernung des Kohlenstoffes in Form von Carbiden (CaC2) durchzuführen, die in der
reduzierten Stahlschlacke während des vorgenannten Reduktionsschrittes gebildet wurden. Der angestrebte
Effekt kann jedoch lediglich durch die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke »rreicht werden. Es ist auch
erforderlich, eine ausreichende Reaktion des CaO, das durch die Oxidation der Carbide (CaC2) mit SiO2
gewonnen wird, zu bewirken. Auch ist dem Kühlen der Stahlschlacke nach der Oxidation starke Aufmerksamkeit
zu widmen.
Die Reduktion bei dem vorgenannten Reduktionsschritt wird durchgeführt, bis die Carbide in der reduzierten Stahlschlacke gewonnen sind, was wegen des Vorteils der günstigen Erleichterung des unten erwähnten Oxidationsschrittes und zusätzlich wegen des Vorteils des Entfernens solcher Bestandteile, die, wie Phosphor und Mangan, für Zement nachteilig sind, was oben erwähnt wurde, geschieht Der Oxidationsschritt schafft die folgenden Vorteile in dem Fall, in dem die reduzierte Stahlschlacke in festem Zustand oxidiert wird und in dem Fall, in dem die reduzierte Stahlschlacke in geschmolzenem Zustand oxidiert wird.
Die Reduktion bei dem vorgenannten Reduktionsschritt wird durchgeführt, bis die Carbide in der reduzierten Stahlschlacke gewonnen sind, was wegen des Vorteils der günstigen Erleichterung des unten erwähnten Oxidationsschrittes und zusätzlich wegen des Vorteils des Entfernens solcher Bestandteile, die, wie Phosphor und Mangan, für Zement nachteilig sind, was oben erwähnt wurde, geschieht Der Oxidationsschritt schafft die folgenden Vorteile in dem Fall, in dem die reduzierte Stahlschlacke in festem Zustand oxidiert wird und in dem Fall, in dem die reduzierte Stahlschlacke in geschmolzenem Zustand oxidiert wird.
(a) Oxidation der reduzierten Stahlschlacke
in festem Zustand
in festem Zustand
Wenn eine geschmolzene reduzierte Stahlschlacke einmal gekühlt und zum Erstarren gebracht ist und dann
in festem Zustand oxidiert wird, ist es erforderlich, die verfestigte reduzierte Stahlschlacke fein zu pulverisieren.
Jedoch wird die reduzierte Stahlschlacke in Gegenwart von mindestens 1% Carbiden (in der
reduzierten Stahlschlacke) — wie oben bereits erwähnt — spontan durch den Effekt des Verstaubungsphänomens
zu einem feinen Pulver, indem man es sich lediglich selbst überläßt Des weiteren wird bei der
reduzierten Stahlschlacke, die unter dem Effekt des Verstaubungsphänomens einer Pulverisierung unterliegt,
lediglich die Stahlschlacke pulverisiert und die metallischen Bestandteile, die in der reduzierten
Stahlschlacke hauptsächlich aus Eisen bestehen, liegen in Form relativ großer Teilchen vor. Es ist daher
möglich, eine leichte und vollständige Abtrennung der genannten metallischen Bestandteile von der reduzierten
Stahlschlacke mittels Magnetabscheidung durchzuführen. Im Gegensatz dazu sollte eine reduzierte
Stahlschlacke, bei der nahezu keine Carbide vorliegen,
fein pulverisiert werden, da das Pulverisieren unter dem Effekt des Verstaubungsphänomens in diesem Fall nicht
erwartet werden kann. Dies erfordert nicht nur sehr hohe Pulverisierungskosten und viel Geräteausstattung,
sondern macht es auch unmöglich, eine Verquickung eines Teils der pulverförmigen Metallbestandteile in der
pulverförmiger! Stahlschlacke zu verhindern, selbst wenn eine Magnetabscheidung nach der Pulverisierung
durchgeführt wird, da die metallischen Bestandteile ebenfalls fein pulverisiert werden. Alle diese Nachteile
vermindern den Effekt der Reduktion.
Die Gegenwart von mindestens 1% Carbiden in der reduzierten Stahlschlacke sichert ein Pulverisieren,
indem die Schlacke einfach sich selbst überlassen wird,
so daß ein feines Pulver erhalten wird, das für die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke günstig ist. Die
von den Erfindern durchgeführten Studien zeigen, daß die folgenden Unterschiede im Stadium der Oxidation
zwischen den Fällen bestehen, bei denen einmal die Oxidation der reduzierten Schlacke in pulverförmigern
Zustand und einmal nach deren Brikettierung durchgeführt wird.
Eine reduzierte Stahlschlacke in pulverigem Zustand und eine andere reduzierte Stahlschlacke in kleinen
Briketts, die durch Verarbeiten der pulverigen reduzierten Stahlschlacke unter Zusatz von Wasser und Formen
der so verarbeiteten Schlacke erhalten wurden, werden jeweils in Schmelztiegel aus Aluminiumoxid gebracht
und durch Erhitzen dieser Schmelztiegel an offener Luft bei einer Temperatur von 14500C 2 Stunden lang einer
Oxidation unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, daß die oxidierte Stahlschlacke, die durch die Oxidation in
pulverigem Zustand erhalten wurde, mindestens 1 % und in dem extremen Fall sogar 6% freien Kalk (freies CaO)
enthielt, was im allgemeinen als Ursache für den Betonzerfall angesehen wird, wenn sie als Zement
verwendet wird. Bei dem 1 :2-Mörtelfestigkeitstest
erreicht die Festigkeit bei einem Altern während 7 Tagen in den meisten Fällen nicht den Wert von
50 kg/cm2. Bei der oxidierten Stahlschlacke, die durch Oxidation von brikettierter Stahischlacke erhalten
wurde, lag — im Gegensatz dazu — der Gehalt an freiem Kalk in den meisten Fällen unter 1% und in dem
extremen Fall bei lediglich 0,06%. Der 1 :2-Mörtelfestigkeitstest zeigte in den meisten Fällen eine Festigkeit
von über 100 kg/cm2 bei einem Altern von 7 Tagen. Wenn die Oxidation nach der Brikettierung pulveriger
reduzierter Stahlschlacke durchgeführt wird, wird die Entfernung zwischen den Teilchen bei der Oxidation
einer pulverigen Schlacke kleiner, so daß eine
ausreichende Kombination und Reaktion zwischen dem
freien Kalk und dem SiO2 während des Oxidationsschrittes ablaufen kann.
Im folgenden wird der Schritt der Oxidation einer reduzierten Stahlschlacke in festem Zustand des
weiteren anhand von Beispielen erläutert.
Zwecks Einreguüerung der chemischen Zusammensetzung näher an die normalen Portlandzements
werden 4 Teile Aluminiumoxid (AI2O3) und 2 Teile Quarzsand (SiO2) zu 94 Teilen einer Schlacke der
vorstehend beschriebenen chemischen Zusammensetzung gegeben, die von einem oben mit Sauerstoff
beblasenen Konverter stammt. Des weiteren wurden 7 Teile eines festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels
hinzugegeben und gemischt. Die erhaltene Mischung
wurde erhitzt und in einem Schmelztiegel 30 lange
reduziert, bis Carbide in einer Menge von 2% — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt — erzeugt worden
waren. Dann wurden die Stahlschlacken, die so erhalten wurden und durch das Verstaubungsphänomen spontan
fein pulverisierten, in pulverigem Zustand und in der Form von Briketts in Aluminiumoxidschmelztiegel
gegeben und die Oxidation durch Erhitzen und Aufrechterhalten einer Temperatur von 1450° C während 2 Stunden im Freien oxidiert.
Die chemische Zusammensetzungen der erhaltenen oxidierten Stahlschlacken werden in der Tabelle 4
zusammengefaßt
Zustand bei der Oxidation | SiO2 | Al2O3 | Fe | MnO | P2O5 | freies | |
Chemische Zusammensetzung (Gew.-%) | 23,4 | 6,46 | 0,83 | 0,19 | 0,49 | CaO | |
gesamt | 23,3 | 6,38 | 1,02 | 0,18 | 0,47 | 2,16 | |
CaO | 0,45 | ||||||
Pulver | 68,1 | ||||||
Brikett | 66,7 | ||||||
Wie es aus den in der Tabelle 4 gezeigten Ergebnissen deutlich wird, ist der Gehalt an freiem Kalk (freies CaO)
in der oxidierten Stahlschlacke beträchtlich herabgesetzt, die durch Oxidation von Briketts reduzierter
Stahlschlacke erhalten wurde, wenn mit dem in der
oxidierten Stahlschlacke verglichen wird, die durch Oxidation der genannten Schlacke in pulverigem
Zustand erhalten wurde.
In der Annahme der Gegenwart von Carbiden in der
Form von CaC2 in einer Menge von 2% — ausgedrückt
als Kohlenstoffgehalt — in der reduzierten Stahlschlakke liefert die Berechnung des CaO-Gehaltes in dem Fall,
in dem das genannte CaC2 zu CaO oxidiert wird, einen
Wert, der etwa 4% der reduzierten Stahischlacke entspricht. Daher ist es wirksam, die Entfernung
zwischen den Teilchen durch Brikettieren der pulverigen reduzierten Stahlschlacke zu vermindern, um
dadurch zu erreichen, daß das aus CaC2 durch die Oxidation der festen reduzierten Stahlschlacke gewonnene CaO in eine CaO-SiO2-Verbindung überführt wird,
die ein wirksamer Bestandteil des Zements ist.
Dann wurden die jeweiligen oxidierten Stahlschlakken mit der in der Tabelle 4 gezeigten chemischen
Zusammensetzung mit 3% Gips versehen und fein pulverisiert, und so eine spezifische Oberfläche von
etwa 2300 cm2/g zu erhalten. Die 1 :2-Möitelfestigkeit
der feinpulverigen oxidierten Stahlschlacken, die so erhalten wurden, wurden bei einem Altern von 7 Tagen
gemessen. Bei dieser Messung zeigte die oxidierte Stahlschlacke, die durch die Oxidation in pulverigem
Zustand erhalten wurde, eine Festigkeit von lediglich 120 kg/cm2, wohingegen die oxidierte Stahlschlacke, die
durch die Oxidation in brikettiertem Zustand erhalten wurde, eine Festigkeit von 190 kg/cm2 aufwies.
Es wird durch die obigen Ergebnisse deutlich, daß die zwei reduzierten Stahlschlacken, selbst wenn sie durch
die Reduktion unter der gleichen Bedingungen erhalten
wurden, zu beträchtlich verschiedenen Festigkeiten führen, wenn sie als Zementmaterialien zur Anwendung
kommen, was von den Bedingungen des nachfolgenden Oxidationsschrittes abhängt Bei dem Oxidationsschritt
wurde insbesondere nachgewiesen, daß ein Zement mit hoher Festigkeit hergestellt werden kann, indem eine
wirksame Kombination des CaO, das durch die Zersetzung von in der reduzierten Stahlschlacke
vorliegenden Carbiden (CaC2) gebildet wurde, mit SiO2
erfolgt
(b) Oxidation der reduzierten Stahlschlacke
im geschmolzenen Zustand
im geschmolzenen Zustand
Wenn die Oxidation einer geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke nach Abschluß des Reduktionsschrittes
im geschmolzenen Zustand ohne Abkühlen zwecks Verfestigen durchgeführt wird, erlaubt es die Gegenwart
von Carbiden in der genannten reduzierten Stahlschlacke durch z. B. einfaches Einblasen von
Sauerstoff leicht die Oxidation zu vollziehen. Eine reduzierte Stahlschlacke hat im allgemeinen einen
hohen Schmelzpunkt, wie 1700° C, und die Carbide, wenn sie in der reduzierten Stahlschlacke vorliegen,
erzeugen eine hohe Temperatur während der Oxidation. Es ist daher möglich, eine wirksame Oxidation der
genannten reduzierten Stahlschlacke durchzuführen. Wenn Carbide in der reduzierten Stahlschlacke nicht
vorliegen und daher die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke unter Verwendung lediglich von außen
zugeführter Wärme durchgeführt wird, wird es notwendig, z. B. bei der Verwendung von Heizgas, die
Heizgastemperatur auf ein sehr hohes Niveau anzuheben. Es ist jedoch schwierig, einen so hohen thermischen
Wirkungsgrad aufrechtzuerhalten.
Bei der Oxidation einer geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke liegt ein weiterer Vorteil der Gegenwart
von Carbiden in der reduzierten Stahlschlacke darin, daß CO-Gas und/oder CO2-Gas durch die Oxidation der
in der reduzierten Stahlschlacke vorliegenden Carbide erzeugt werden, was ein Sprudeln der geschmolzenen
Stahlschlacke hervorruft. Dieses sichert ein sehr zufriedenstellendes Rühren und Mischen der geschmolzenen
Stahlschlacke. Das Rühren und Mischen der geschmolzenen Stahlschlacke durch CO-Gas und/oder
CO2-GaS — oben bereits erwähnt — bewirkt einen
bedeutenden Effekt im Hinblick auf eine gleichmäßige Vermischung des Siliciumdioxidsandes bzw. Quarzsandes
(SiO2) in der geschmolzenen Stahlschlacke, wenn ein die chemische Zusammensetzung regelndes Mittel
hinzugegeben wird, z. B. Quarzsand. Zusätzlich tritt der Effekt der weiteren Verbesserung des thermischen
Wirkungsgrades beim Oxidationsschritt ein.
Genauer gesagt, ist der Bereich der chemischen Zusammensetzung der Portlandzemente im allgemeinen
sehr eng. Bei der Herstellung des normalen Portlandzements ist es z. B. nötig, Materialien unter
größter Beachtung des sogenannten »Silosystems« beizumischen und ein gleichmäßiges Vermischen dieser
Materialien sicherzustellen. Der Bereich der chemischen Zusammensetzung des Stahlschlackenzements
der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls relativ eng. Wie oben erwähnt, gewährleisten jedoch das CO-Gas
und/oder CO2-Gas (durch die Oxidation der in der reduzierten Stahlschlacke vorliegenden Carbide gebildet)
ein ausreichendes Rührer, und Mischen der geschmolzenen Stahlschlacke. Das ist sehr günstig, da
ein gleichmäßiges Vermischen der Materialien auch für den Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden
Erfindung unerläßlich ist. Wenn das Rühren und s Vermischen der geschmolzenen Stahlschlacke, was
oben erwähnt wird, durch die erzeugten Gase nicht bewirkt wird, wird es nötig, ein Sprudeln der
geschmolzenen Stahlschlacke durch die Verwendung von gaseinblasenden Mitteln oder anderen Mitteln .tu
bewirken. In diesem Fall sollte jedoch eine Einrichtung zum Vorerhitzen eingeblasenen Gases und eine
Sprudeleinrichtung installiert werden. Dies führt zu einer Vielzahl von Problemen, die durch beträchtlich
komplizierte Vorrichtungen und Verfahrensmaßnahmen und höhere Betriebskosten hervorgerufen werden.
Beim Rühren und Mischen der geschmolzenen Stahlschlacke kann im allgemeinen bei einem Chargenbetrieb
ein ausreichendes Rühren und Mischen der geschmolzenen Stahlschlacke gewährleistet werden,
selbst mit einer Rührvorrichtung einer etwas geringeren Leistungsfähigkeit, indem eine längere Rührdauer
eingehalten wird. Beim Rühren und Mischen der
geschmolzenen StaMschlacke bei einem kontinuierlichen Betrieb ist eine lange Ruhedauer im Gegensatz
2s dazu nicht erwünscht Und eine strikte Begrenzung
würde somit den Rührvorrichtungen auferlegt werden. Wenn jedoch — wie oben beschrieben — Carbide in der
geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke vorliegen, führen das CO-Gas und/oder das CO2-GaS, die durch die
Oxidation der Carbide während des Oxidationsschrittes gebildet werden, zu einem sehr zufriedenstellenden
Rühren und Mischen der geschmolzenen Stahlschlacke, was einen auf einem kontinuierlichen System basierenden
Betrieb gestattet
Des weitern kann die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke im geschmolzenen Zustand als eine ideale
Bedingung für die Kombination von CaO und SiO2
angesehen werden. Eine oxidierte Stahlschlacke ist, wenn sie in beträchtlichem Umfang MgO enthält,
empfindlich gegen Bruch, wenn sie als Zement zur Anwendung kommt Daher ist es, wenn eine oxidierte
Stahlschlacke einen beträchtlichen Gehalt an MgO aufweist, erforderlich, das MgO zu sintern, um es durch
Abschrecken der oxidierten Stahlschlacke unschädlich zu machen. Durch die Oxidation der reduzierten
Stahlschlacke im geschmolzenen Zustand ist es daher möglich, die Stahlschlacke zur Zeit des Abkühlens
zwecks Verfestigens in kleine geschmolzene Tröpfchen zu überführen und daher sehr günstig die oxidierte
so Stahlschlacke abzuschrecken.
Im folgenden wird der Schritt der Oxidation der reduzierten Stahlschlacke im geschmolzenen Zustand
des weiteren anhand von Beispielen beschrieben.
Zur Einregulierung der chemischen Zusammensetzung näher an die des normalen Portlandzerr.ents werden 4 Teile Aluminiumoxid (AI2O3) und 2 Teile Quarzsand (SiO2) zu 94 Teilen Schlacke der gleichen chemischen Zusammensetzung wie oben gegeben, die aus einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter stammte. 7 Teile eines festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels wurden des weiteren hinzugefügt und ein Mischen vollzogen. Die erhaltene Mischung wurde erhitzt und in einem Schmelztiegel so lange reduziert, bis Carbide in einer Menge von 2% — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt — erzeugt waren. Dann wurden 3 Teile eines festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels zu 100 Teilen der reduzierten Stahlschiacke gegeben; die so erhalten worden war. und
Zur Einregulierung der chemischen Zusammensetzung näher an die des normalen Portlandzerr.ents werden 4 Teile Aluminiumoxid (AI2O3) und 2 Teile Quarzsand (SiO2) zu 94 Teilen Schlacke der gleichen chemischen Zusammensetzung wie oben gegeben, die aus einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter stammte. 7 Teile eines festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels wurden des weiteren hinzugefügt und ein Mischen vollzogen. Die erhaltene Mischung wurde erhitzt und in einem Schmelztiegel so lange reduziert, bis Carbide in einer Menge von 2% — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt — erzeugt waren. Dann wurden 3 Teile eines festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels zu 100 Teilen der reduzierten Stahlschiacke gegeben; die so erhalten worden war. und
spontan durch das Verstaubungsphänomen in ein feines Pulver überführt wurde. Diese Bestandteile wurden
dann zusammen vermischt Die erhaltene Mischung wurde in einen Schmelztiegel aus feuerfester Zirkonerde gegeben und auf eine Temperatur von 1800° C
erhitzt, während die Oxidation durch einen Argongasstrom verhindert wurde, um eine geschmolzene
reduzierte Stahlschlacke zu erhalten. Nachfolgend wurde das Argongas auf Luft umgeschaltet, die mit 3%
Sauerstoff angereichert war, um die geschmolzene Stahlschlacke zu oxidieren. Bei dem oben genannten
Oxidationsschritt wurde in der geschmolzenen Stahlschlacke ein starkes Sprudeln hervorgerufen. Die
Temperatur überschritt 1800° C und das Sprudeln wurde
dann abgebaut. Die Oxidation der reduzierten Stahl- is
schlacke war dann abgeschlossen.
Die geschmolzene oxidierte Stahlschlacke, die so erhalten worden war, wurde aus dem genannten
Schmelztiegel gegossen, abgekühlt und zum Erstarren gebracht Die chemische Zusammensetzung davon
wurde untersucht Die Ergebnisse zeigten, daß der Kohlenstoff in Form von Carbiden (CaC2) oder sogar
freier Kalk nahezu in der oxidierten Stahlschlacke nicht existent waren.
Die Messung der 1 :2-Mörtelfestigkeit der oxidierten
Stahlschlacke ergab eine Festigkeit von 200 kg/cm2 bei einer Alterung von 7 Tagen. Dieser Festigkeitswert ist
gei ingfügig höher als die Festigkeit von 190 kg/cm2 der
oxidierten Stahlschlacke, die aus einer pulverigen reduzierten Stahlschlacke nach der Brikettierung durch
Oxidation erhalten worden war, wie es oben unter (2) (a) beschrieben wurde.
Die aus diesen Ergebnissen zu ziehenden Folgerungen sind: Die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke
im geschmolzenen Zustand führt zu einer sehr kräftigen und schnellen Oxidationsreaktion; die durch die
Oxidation erzeugte Hitze, verursacht; einen Anstieg der Temperatur der geschmolzenen Stahlschlacke und
vermittelt eine ausreichende Fluidität; nahezu kein freier Kalk verbleibt in der oxidierten Stahlschlacke.
(3) Art der chemischen Zusammensetzung
Eine typische chemische Zusammensetzung eines normalen Portlandzements der Klinkerart bzw. -beschaffenheit (nachfolgend einfach als der »herkömmli-
ehe Zement« bezeichnet) zeigt die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozentangaben:
CaO | 66,0 % |
SiO2 | 22,7 % |
Al2O3 | 5,66%, |
Fe2O3 | 2,62%, |
P2O5 | 0,10%, |
TiO2 | 0^5%, |
MnO | 0,02%. |
MgO | 1,41%, |
CaF2 | 0,3 %und |
restliche, gegebenenfalls | |
vorliegende Verunreinigungen. |
50
55
Auf der anderen Seite wird der Stahlschlackenzement
gemäß der vorliegenden Erfindung durch Reduktion und anschließende Oxidation einer Stahlschlacke unter
den vorstehend detailliert beschriebenen Bedingungen hergestellt und hat die folgende chemische Zusammensetzung in Gewichtsprozentangaben:
CaO von 68 bis 72%,
SiO2 von 22 bis 26%,
Al2O3
Fe2O3
P2O5
TiO2
MnO
MgO
CaF2
von Ibis 3%,
von 0,2 bis 1,0%,
von 0,1 bis 0,6%,
von 0,4 bis 03%,
in Spuren bis 0,4%,
von 03 bis 3,0%,
von 0,3 bis 2.0% und
restliche beiläufige Verunreinigungen.
Die Stahlschlacke, die als Material für den Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung
dient, wird nicht speziell zubereitet, um so ~ine
besondere chemische Zusammensetzung einzustellen, sondern wird als ein Nebenprodukt im Verlaufe der
Stahlerzeugung gewonnen. Des weiteren schwankt das Ausmaß der Reduktion der einzelnen Bestandteile der
genannten Stahlschlacke bei dem Reduktionsschritt — wie oben erwähnt — zwischen den Bestandteilen. Daher
ist der Bereich des Gehaltes an Bestandteilen, die von CaO, SiO2 und AI2O3 verschieden sind, in dem
Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung geringfügig weiter als der bei herkömmlichem
Zement.
Im folgenden werden die Gründe, warum der Bereich der chemischen Zusammensetzung des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung — wie oben
erwähnt — begrenzt ist, unten unter Vergleich mit der chemischen Zusammensetzung herkömmlichen Zements beschrieben.
(a) CaO, SiO2 und Al2O3
Die Verbindungen CaO und SiO2, insbesondere das
Tricalciumsilikat (3 CaO ■ SiO2), sind die bedeutendsten
Bestandteile, die dem Zement Festigkeit verleihen. Bei der vorliegenden Erfindung wird daher der CaO-Gehalt
innerhalb des Bereiches von 68 bis 72% und der SiO2-Gehalt innerhalb des Bereiches von 22 bis 26% in
der oxidierten Stahlschlacke eingeregelt, d. h. in dem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung, um so ein CaO/SiO2-Verhältnis von 2,61 bis 3,27 zu
erhalten, wodurch die Menge an gebildetem 3 CaO · SiO2 erhöht wird. Dieser Punkt wird nachfolgend noch weiter beschrieben werden.
Die Bildungstemperatur des 3 CaO · SiO2 in einem
Zementmaterial, das kein Al2O3 enthält, liegt bei etwa
1700° C. Bei der Herstellung des herkömmlichen Zements entspricht es daher der üblichen Praxis,
absichtlich einen Aluminiumoxid (Al2O3) enthaltenden
Ton zwecks Erniedrigung der Brenntemperatur des Zementmaterials wie auch der Erhöhung des Gehalts an
3 CaO · SiO2 hinzuzufügen. Daraus ergibt sich, daß der herkömmliche Zement gewöhnlich etwa 4 bis 6% Al2O3
enthält.
Jedoch ist ein beträchtlicher Gehalt an AI2O3 in einem
Zementmaterial aufgrund der nachfolgend genannten Nachteile nicht erstrebenswert.
i) Er erhöht die Menge an gebildetem 3 CaO · AI2O3.
Da 3 CaO · Al2O3 dem Zement die Eigenschaft des
schnellen Abbindens verleiht, ist es notwendig, diese Eigenschaft des schnellen Abbindens durch
Zusatz beträchtlichen Gipses zu verhindern.
ii) Er erhöht die durch den Zement gebildete Wärme.
iii) Er erhöht die Menge an gebildetem 3 CeO · SiO2
und
iv) Er beeinträchtigt die Festigkeit des Zements.
Bei der vorliegenden Erfindung führen die im Reduktionsschritt gebildeten Carbide zu einer hohen
Temperatur zusammen mit der Oxidation während des Oxidationsschrittes. Es ist daher nicht notwendig,
unbedingt AI2O3 — wie bei der Herstellung des herkömmlichen Zements — hinzuzufügea Folglich ist
es bei der vorliegenden Erfindung ausreichend, das AI2O3 auszunutzen, das in der Stahlschlacke als das
Material ohne unbedingt hinzugegebenem AbCh enthalten ist
Bei der vorliegenden Erfindung ist der Al2O3-Gehalt
innerhalb des Bereiches von 1 bis 3% begrenzt, da ein AkO3-Gehalt unter 1% keine praktischen Vorteile mit
sich bringt, jedoch höhere Betriebskosten verlangt, wohingegen ein Al2O3-GeIIaIt von über 3% zu
schwerwiegenden Nachteilen — wie oben erwähnt — führt und den Wert der Ausnutzung als Zement mit
Anfangsfestigkeit und hoher Festigkeit beeinträchtigt
Bei dem Stahlschlackenzement gemäß vorliegender Erfindung sind — wie oben beschrieben — die Gehalte
der drei Bestandteile, d.h. CaO, SiO2 und AIj1O3,
begrenzt Wie es in dem partiellen ternären Zusammen-Setzungsdiagramm von CaO-SiO2—AI2O3 gemäß
F i g. 1 gezeigt wird, liegt die Fläche, die den Bereich der genannten Bestandteile in dem herkömmlichen Zement
darstellt, an der Seite höheren SiO2-Gehaltes, bezogen
auf die 3 CaO · SiO2 und 3 CaO · Al2O3 verbindenden
Linie, und wird durch die 3 CaO · SiO2 und 12 CaO-7Al2O3 verbindende Linie durchlaufen. Im
Gegensatz dazu ist die Fläche, die den Bereich der drei Bestandteile des Stahlschlackenzements gemäß der
vorliegenden Erfindung darstellt, auf der Seite höheren SiO2-Gehaltes, bezogen auf die 3 CaO · SiO2 und
3 CaO · AI2O3 verbindende Linie, gelegen, wie bei dem
herkömmlichen Zement, aber die 3 CaO · SiO2 und
12 CaO -7 Al2O3 verbindende Linie durchläuft diese
Fläche nicht, die sich des weiteren mit der Fläche des vorgenannten Zusammensetzungsbereiches des herkömmlichen Zements nicht überlappt. Hieraus ergibt
sich ein bedeutendes Merkmal de$ Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung.
(b) Fe2O3
Fe2O3 dient nicht nur als Flußmittel bei der
Herstellung von Zement und erleichtert das Brennen und die Reaktion von Materialien für den Zement,
sondern spielt auch eine bedeutende Rolle bei dem Hervorrufen des dem Zement innewohnenden Grautons. Da die Materialien für den herkömmlichen Zement
kein Fe2O3 in der gewünschten Menge enthalten, ist es
übliche Praxis, absichtlich Fe2O3 bei der Herstellung des
herkömmlichen Zements hinzuzufügen. Daraus reüultiert, daß der herkömmliche Zement gewöhnlich
zwischen 3 und 5% Fe2O3 enthält. Jedoch ist ein hoher
Fe2O3-Gehalt nicht erstrebenswert, da er die Anfangüfestigkeit und die starke Festigkeit des Zements
beeinträchtigt.
Insbesondere wird, wenn ein für Zement vorgesehenes Material beträchtliche Mengen an Fe2O3 enthält,
eine große Menge an CaO zur Bildung des Tetracalciumferroaluminats (4 CaO · Al2O3 · Fe2O3) beim Brennen des Materials verbraucht. Die Menge des CaO wird
für die Bildung von 3 CaO · SiO2 knapp, was der Hauptfaktor zur Erreichung der notwendigen Anfangsfestigkeit und der Hochfestigkeit des Zements ist.
Bei der Herstellung des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Stahlschlacke als Material verwendet, die etwa 16%
Fe-Bestandteile enthält. Wenn die Reduktion der Stahlschlacke — wie oben erwähnt — in ausreichendem
Maße durchgeführt wurde, wird der Fe-Gehalt in der reduzierten Stahlschlacke auf etwa 0,1% — wie in der
Tabelle 1 gezeigt — herabgesetzt Jedoch ist der Gehalt der Eisenbestandteile in der reduzierten Stahlschlacke,
der tatsächlich erhalten wird, etwas höher als 0,1%, da tatsächlich ein metallischer Rückstand, der hauptsächlich Eisen enthält und während des Reduktionsschrittes
der Stahlschlacke gebildet wurde, in der reduzierten Stahlschlacke verbleibt oder in der reduzierten Stahlschlacke hängenbleibt wenn er von der reduzierten
Stahlschlacke abgetrennt wird. Das führt dazu, daß die
genannten Fe-Bestandteile während der Oxidation der reduzierten Stahlschlacke zu Fe2O3 werden. Bei der
vorliegenden Erfindung ist es daher nicht notwendig, absichtlich Fe2O3 zuzufügen, sonderen es genügt, die
Fe-Bestandteile zu verwerten, die im Stahlschlackenmaterial enthalten sind.
Bei der vorliegenden Erfindung ist der Fe2O3-Gehalt
innerhalb des Bereiches von 0,2 bis 1,0% begrenzt, da mit einem Fe2O3-Gehalt unter 0,2% der oben erwähnte
Fe^rZugabeeffekt nicht erhalten werden kann und die Betriebskosten höher werden, wohingegen ein Fe2O3-Gehalt über 1,0% die Anfangsfestigkeit und die
Hochfestigkeit des Zements beeinträchtigen.
(c) P2O5
Während einige Forscher die Auffassung vertreten, daß ein P2O5-Gehalt von etwa 0,2% die Festigkeit des
Zements verbessert, wird es im allgemeinen geglaubt, daß der kleinstmögliche P2O5-Gehalt im Zement zu
bevorzugen ist Materialien für herkömmlichen Zement enthalten lediglich Spuren an P2O5, was zu einem
derartig kleinen P2Os-Gehalt von etwa 0,1% in dem
herkömmlichen Zement führt, so daß keine schwerwiegenden Probleme aufgeworfen werden, die auf den
P2O5-Gehalt zurückgehen. Im Gegensatz daiu ist der
P2O5-Gehalt des Stahlschlackenzements gemäß der
vorliegenden Erfindung höher als der des herkömmlichen Zements, da die Stahlschlacke, die bei der
vorliegenden Erfindung als Material verwendet wird, etwa 2% P2O5 enthält
Jedoch ist es gut bekannt, daß die Festigkeit des
Zements ernsthaft mit mindestens 1% P2O5 abnimmt
Bei der vorliegenden Erfindung wird daher das P2O5
durch die Reduktion während des Reduktionsschrittes bei der Stahlschlacke entfernt.
Bei der vorliegenden Erfindung liegt der P2O5-Gehalt
in dem Bereich von 0,1 bis 0,6%, weil bei einem P2Os-Gehalt, der unter 0,1% liegt, nicht nur kein
beachtlicher Effekt erhältlich ist, sondern auch höhere Betriebskosten erforderlich werden, wohingegen im
Hinblick auf die Anfangsfestigkeit und die Hochfestigkeit des Zements nachteilige Effekte aufzutreten
scheinen, wenn der P2O5-GeIIaIt über 0,6% liegt. Eine
große Menge an P2Os ist bei der Oxidation der
reduzierten Stahlschlacke im festen Zustand — wie vorstehend beschrieben — ungünstig, da das Verstaubungsphänomen der gekühlten reduzierten Stahlschlakke nicht eintritt. Auch im Hinblick auf diesen Punkt wird
ein P2Os-Gehalt bis zu 0,6% bevorzugt
(d) TiO2
TiO2 ist ein nachteiliger Bestandteil, der die Anfangsfestigkeit des Zements herabsetzt. Ein kleinerer
TiO2-Gehalt im Zement wird für günstig gehalten.
Materialien für herkömmlichen Zement enthalten
lediglich eine kleine Menge an TiO2, was gewöhnlich
dazu führt, daß in dem herkömmlichen Zement ein so kleiner TiOrGehalt von etwa 03% vorliegt Somit
werden bezüglich des TiO^Gehaltes keine schwerwiegenden Probleme aufgeworfen. Da die Stahlschlacke,
die als Material bei der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommt, etwa 1,7% TiO2 enthält, ist es im
Gegensatz dazu erforderlich, das TiO2 durch die
Reduktion in dem Reduktionsschritt, der die Stahlschlacke unterliegt, zu entfernen, was vorher bereits
beschrieben wurde.
Da jedoch TiO2 im Vergleich zu den anderen
Bestandteilen kaum zu reduzieren ist, ist es erforderlich,
eine große Menge Kohlenstoff als Reduktionsmittel hinzuzufügen, um das TiO2 mittels Reduktion in dem
Reduktionsschritt der Stahlschlacke ausreichend zu entfernen. Jedoch führt die Zugabe einer großen Menge
an Kohlenstoff auch zu der Reduktion von SiO2, was in
großer Menge ein bedeutender Bestandteil d?s Zements
ist Dieses erfordert die Zugabe einer großen Menge an SiO2 zur Einregelung der chemischen Zusammensetzung und ist somit ungünstig unter dem Kostengesichtspunkt Daher gibt es, obwohl der TiO2-Gehalt
vorzugsweise so klein wie möglich sein sollte, eine unumgängliche Grenze des Entfernungsausmaßes durch
die Reduktion im Hinblick auf die Verfahrensbequemlichkeit und die Kosten. Entsprechend den durch die
Erfinder durchgeführten Studien gibt der TiO2-Gehalt
im Zement, selbst wenn er unter 0,4% herabgesetzt ist, keinen besonderen Effekt für die erforderlichen
Vorrichtungen und Kosten, wohingegen ein TiO2-Gehalt von über 0,9% die Anfangsfestigkeit des Zements
beeinträchtigt
Aus den oben genannten Gründen wird der TiO2-Gehalt bei der vorliegenden Erfindung in dem
Bereich von 0,4 bis 03% gehalten. Der TiO2-Gehalt in
dem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung, der woher als der in dem herkömmlichen
Zement ist, zeigt niemals einen nachteiligen Effekt auf die Anfangsfestigkeit des Zements, wenn er nur
innerhalb des oben genannten Bereiches gehalten wird.
(e) MnO
MnO beeinträchtigt die Festigkeit des Zements und
bewirkt die Verfärbung des Zements. Demzufolge wird bei höherem MnO-Gehalt der Zement ansteigend leicht
braun getönt und verliert seinen eigentümlichen grauen Ton. Es wird daher im allgemeinen geglaubt daß der
kleinstmögliche MnO-Gehalt im Zement bevorzugt werden sollte. Materialien für herkömmlichen Zement
enthalten lediglich eine sehr kleine Menge MnO, was gewöhnlich zu einem kleinen MnO-Gehalt von etwa
0,02% im herkömmlichen Zement führt, so daß keine schwerwiegenden Probleme im Hinblick auf den
MnO-Gehalt auftreten.
Im Gegensatz dazu enthält die Stahlschlacke, die bei der vorliegenden Erfindung als das Material dient die
relativ große MnO-Menge von etwa 5%. Da jedoch MnO leicht im Vergleich mit solchen Bestandteilen, wie
T1O2, reduzierbar ist ist es nicht so schwierig, es mittels
Reduktion in dem vorher bereits erwähnten Reduktionsschritt der Stahlschlacke auf das Spurenmaß
zurückzuführen. Auf der anderen Seite beeinträchtigt ein MnO-Gehalt von bis zu 0,4% die Festigkeit des
Zements nicht und ruft keinen beachtlichen Wechsel in der Farbe des Zements nach braun hervor.
halt in dem Bereich von Spuren bis 0,4% bei der vorliegenden Erfindung limitiert Die obere Grenze des
MnO-Gehaltes in dem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung ist höher als bei dem
herkömmlichen Zement, was aus der vorgenannten Beschreibung ersichtlich ist Der Stahlschlackenzement
gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher geringfügig gelbbraun verfärbt und vermittelt somit das Gefühl der
Wärme. Folglich wird er auch »wanner Zement«
genannt
(f) MgO
Bei dem herkömmlichen Zement ist MgO eine der unvermeidlich vom Material kommenden Verunreini
gungen. Ein hoher MgO-Gehalt im Zement führt zur
Bildung von unnormal expandierenden Verbindungen und verursacht Risse in dem Beton. Der japanische
Industrie-Standard (JIS) spezifiziert daher eine obere Grenze des MgO-Gehaltes im Zement mit 5%.
Chronologisch hatte der JIS einmal eine obere Grenze des MgO-Gehaltes mit 3% gelegt Später wurde eine
obere Grenze von 5% MgO-Gehalt gefunden, die keine Schwierigkeiten aufwirft Der Wert für die obere
Grenze für den MgO-Gehalt wurde — wie oben
beschrieben — auf 5% verlegt Wenn bei der
Herstellung eines Zements ein hoher MgO-Gehalt zulässig ist, würde ein weiterer Bereich für die Auswahl
von Kalkstein zur Verwendung als ein Zementmaterial gegeben sein. Dieses wäre im Hinblick auf die
Verfügbarkeit von Materialien günstig. Jedoch enthält der kommerziell erhältliche herkömmliche Zement
gewöhnlich bis zu 1,5% MgO.
Der MgO-Gehalt in der Stahlschlacke, die bei der vorliegenden Erfindung als Material dient, resultiert aus
den die Wände eines Ofens, wie eines Konverters, bildenden feuerfesten Materialien, die erodiert wurden
und in die Stahlschlacke eintraten. Daher beträgt der MgO-Gehalt in der Stahlschlacke etwa 2%, was jedoch
von den feuerfesten Materialien, die bei den Wänden
eines Ofens, wie eines Konverters, verwendet wurden,
und von dem angewandten Stahlraffinierverfahren abhängt. Bei der vorliegenden Erfindung wird das MgO
während des oben erwähnten Reduktionsschrittes der Stahlschlacke entfernt.
Der Alitbestandteil (gemahlener Portlandzement-Klinker), der der bedeutendste Bestandteil zur Erreichung einer erforderlichen Festigkeit des Zements ist,
wird gewöhnlich als 3 CaO ■ SiO2 ausgedrückt
und genauer durch die Formel
54 CaO · 16 SiO2 · Al2O3 · MgO dargestellt MgO hat
in dem Alit eine Begrenzung der festen Lösung von 1,5%. Wenn MgO in einer Menge von mehr als 3%
vorliegt, bildet es in den anderen Bestandteilen eine feste Lösung, wodurch die Menge an gebildetem Alit
reduziert wird. Dieses ist ungünstiger. Auch im Hinblick auf die Anfangsfestigkeit und die Hochfestigkeit des
Zements ist es nicht erwünscht, daß der MgO-Gehalt 3% überschreitet. Daher ist bei der vorliegenden
Erfindung der Höchstwert des MgO-Gehaltes auf 3%
begrenzt, obwohl eine obere Grenze des MgO-Gehaltes
bis zu 5% nicht für nachteilig gehalten wird. Auf der
anderen Seite wird kein besonderer Effekt im Hinblick auf c*ie erforderlichen Kosten und Betriebsausstattungen erreicht, wenn der MgO-Gehalt auf unter 0,3%
gesenkt wird.
Aus den vorgenannten Gründen wird bei der vorliegenden Erfindung der MgO-Gehalt auf den
Bereich von 0,3 bis 3,0% begrenzt.
(g) CaF2
Da CaF2 als ein Flußmittel beim Brennen des Zements
wirkt und die Brenntemperatur erniedrigt, wird gelegentlich eine große Menge CaF2 enthaltendes
Fluorit in einer Menge bis zu etwa 2% bei der Herstellung des herkömmlichen Zements hinzugefügt.
Bei der Herstellung des kürzlich entwickelten Zements mit besonders hoher Anfangsfestigkeit wird
11 CaO · 7 AI2O3 · CaF2, das eine wirksame Komponente bei der besonders hohen Anfangsfestigkeit ist,
durch die Zugabe von Al2O3 in einer Menge von etwa
11% gebildet, d.h. diese Menge ist etwa zweimal so groß wie der Al2C>3-Gehalt in dem herkömmlichen
Zement, und auch durch Zugabe von etwa 3% CaF2. Jedoch liegt der CaF2-Gehalt beim herkömmlichen
Zement gewöhnlich bei etwa 0,3%.
Beim Frischen von Stahl, insbesondere in einem Konverter, wird Fluorit (CaF2) als Flußmittel hinzugefügt, wohingegen die kürzlich eingetretene Verknap-
pung an Fluoritquellen dringende Überlegungen erforderlich macht, einen Betrieb in der Praxis zu schaffen,
der die Zugabe von Fluorit entbehrlich macht. Im Hinblick auf diese Tendenz gibt es in Stahlschlacken, die
als Material bei der vorliegenden Erfindung dienen, einen weiten Bereich der CaF2-Gehalte.
Das AI2O3, das in der reduzierten Stahlschlacke
enthalten ist, erzeugt zuerst das Tetracalciumferroaluminat (4 CaO ■ Al2O3 · Fe2O3). Das verbleibende Al2O3
bildet das Tricalciumaluminat (3 CaO · Al2O3). Da
3 CaO · Al2O3 nicht notwendigerweise für die Anfangsfestigkeit und die Hochfestigkeit des Zements wirksam
ist und zusätzlich dem Zement die Eigenschaft des Schnellabbindens verleiht, ist es erforderlich, diese
Schnellabbindeeigenschaft durch Zugabe von Gips zu mindern. Daher ist 3 CaO · AI2O3 ein ziemlich unerwünschter Bestandteil. Obwohl der Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung einen derartig
kleinen Al2O3-GeIIaIt — im Vergleich zu dem
herkömmlichen Zement — von 1 bis 3% hat, wird 3 CaO · Al2O3 wegen des kleinen Gehaltes an Fe2O3
gebildet Jedoch wird die Eigenschaft des schnellen Abbindens dem Zement in diesem Fall nicht verliehen,
da die Gegenwart von CaF2 nicht die Bildung von 3 CaO · Al2O3, sondern anstelle davon die des
11 CaO · 7 Al2O3 ■ CaF2 verursacht Dieses ermöglicht
die Verminderung des Wasser/Zement-Verhältnisses. Folglich kann eine Hochfestigkeit des Zements erreicht
werden.
Auf der anderen Seite führt ein hoher CaF2-Gehalt zu
Nachteilen, wie der Beeinträchtigung der Bildung des 3 CaO · SiO2.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der CaF2-Gehalt
durch den Bereich von Oß bis 2,0% begrenzt, da ein
CaF2-Gehalt unter 03% lediglich einen begrenzten
Effekt der CaF2-Zugabe — wie oben beschrieben —
vermittelt, wohingegen ein CaFrGehalt von über 2,0%
zu schwerwiegenden Nachteilen fuhrt, worauf oben schon verwiesen wurde.
60
(h) Beiläufige bzw. gegebenenfalls
vorhandene Verunreinigungen
Der Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung enthält zusätzlich zu den oben genannten
Bestandteilen solche anderen Bestandteile, wie V2O5
und alkalische Bestandteile, wie Na2O und K2O, als
beiläufige Verunreinigungen.
V2O5
Nahezu kein V2Os ist in dem herkömmlichen Zement
enthalten. Der Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung, der aus der Stahlschlacke hergestellt
wird, enthält V2O5. Obwohl etwa 90% des V2O5 durch
die Reduktion während des vorher erwähnten Reduktionsschrittes der Stahlschlacke reduziert werden,
enthält der Stahlschlackenzement gemäß der vorlegenden Erfindung Spuren bis zu 0,2% V2O5.
Bei der Herstellung des herkömmlichen Zements wird ein Ton als AI2O3-QUeIIe zur Anwendung gebracht.
Ein Ton enthält solche alkalischen Bestandteile, wie Na2O und K2O. Der herkömmliche Zement enthält
folglich gewöhnlich etwa 1% alkalische Bestandteile. Obwohl derartige alkalische Bestandteile, wie Na2O und
K2O, wegen ihrer Eigenschaft Schrumpfungen im Beton
hervorzurufen, nicht erwünscht sind, ist ihr Einschluß dennoch erlaubt da derzeit billigere Al2O3-Quellen als
Ton zur Verfügung stehen.
Im Gegensatz dazu werden bei der vorliegenden Erfindung diese alkalischen Bestandteile durch das
Verdampfen während des vorher beschriebenen Reduktionsschrittes der Stahlschlacke entfernt Daher sind
diese alkalischen Bestandteile in dem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung lediglich in
Spurenmengen vorhanden.
Die chemische Zusammensetzung des Stahlschlakkenzements gemäß der vorliegenden Erfindung ist im
Vergleich mit dem herkömmlichen Zement beschrieben worden. Zusammenfassend ist festzuhalten, daß sich der
Stahlschlackenzement nach der vorliegenden Erfindung in seiner chemischen Zusammensetzung von dem
herkömmlichen Zement darin unterscheidet, daß der erstere kleinere Gehalte an Al2O3, Fe2O3 und alkalischen
Bestandteilen als der letztere hat wohingegen die Gehalte an P2O5, MnO, TiO2 und CaF2 beim ersteren
höher als beim letzteren sind.
(4) Bedingungen, unter denen die Einregulierung
der chemischen Zusammensetzung erfolgt
Bei der Herstellung des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung, die oben genannt
wurde, wird die chemische Zusammensetzung so einreguliert, daß der Gehalt an den drei Bestandteilen,
d. h. CaO, SiO2 und AI2O3, der in den Bereich der in
F i g. 1 gegebenen chemischen Zusammensetzung fällt jeweils sein können:
CaO
SiO2
AI2O3
68 bis 72%,
22 bis 26% und
Ibis 3%.
Das CaO/SiO2-Verhältnis kann zwischen 2,61 und
3,27 liegen, indem zu der vorgenannten reduzierten Stahlschlacke eine kleine Menge Quarzsand (SiO2)
und/oder Kalk (CaO), insbesondere Quarzsand, hinzugegeben wird. Bestandteile, die sich von SiO2 und CaO
unterscheiden, einschließlich AI2Q3 und Fe2O3, werden
zu der reduzierten StaUschlacke nicht hinzugegeben. Jedoch kann selbst bei der vorliegenden Erfindung, wie
im Falle des herkömmlichen Zements, das CaSO4ZAl2O3-Molverhaltnis gelegentlich durch Zugabe von Gips
zwischen 0,7 und 1,0 eingeregelt werden.
Im folgenden werden die verschiedenen Möglichkeiten der Einregulierung der chemischen Zusammensetzung anhand von Beispielen detailliert beschrieben.
(a) Pulverisierung zur Teilchengröße
Ein oxidierter Stahlschlackenklinker wurde durch Erhitzen und Aufrechterhalten einer Temperatur von
14500C während 2 Stunden im Freien aus einer reduzierten Stahlschlacke, die durch Reduzieren einer
Schlacke aus einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter stammt, erhalten, mit der folgenden chemischen
Zusammensetzung:
CaO 71,2%,
SiO2 23,1%, Al2O3 1,77%
gesamt Fe 0,53%,
P2O5 0,56%,
TiO2 0,57%,
MnO Spuren MgO 2,05% und
V2O5 Spuren.
Dieses wurde in einen Aluminiumoxidschmelztiegel gegeben. Dann wurden vier Zemente verschiedener
Teilchengröße durch feines Pulverisieren des genannten Klinkers hergestellt, um so vier verschiedene spezifische
Oberflächen von 2290cm2/g, 2610cm2/g, 3990 cmVg
und 5090cm2/g zu schaffen. Nachfolgend wurde die
1 :2-Mörtelfestigkeit beim Altern des genannten Zements während 3,7 und 28 Tagen bestimmt Die
Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle 5 gezeigt
Tabelle 5 | Wasser/ Zement- |
Druckfestigkeit (kg/cm2) | 174 | 310 |
Spezifische Oberfläche |
Verhältnis | 3 Tage 7 Tage 28 Tage | 264 | 369 |
(W/Z) | 233 | 380 | ||
(Teilchen pulveriger Größe) |
0,65 | 128 | 489 | 584 |
2290 | 0,63 | 187 | ||
2610 | 0,62 | 146 | ||
3990 | 0,56 | 297 | ||
5090 | ||||
Der herkömmliche Zement hat eine Teilchengröße, der durch die spezifische Oberfläche von 330öcm:/g
wiedergegeben wird, und eine 1 : 2-Mörtelfestigkeit dabei, die zwischen die spezifischen Oberflächen von
2610cm2/g und 3990cm2/g kommen, was in Tabelle 5
gezeigt wird. Selbst durch Verminderung der Teilchengröße wird die Festigkeit des herkömmlichen Zements
nicht stark erhöht Ganz im Gegensatz dazu wird die Festigkeit des Zements, der aus einer oxidierten
Stahlschlacke erhalten wurde, beträchtlich, was in der Tabelle 5 gezeigt wird, durch die Verminderung der
Teilchengröße angehoben. Keine weiteren Bestandteile wurden zu der vorgenannten reduzierten Stahlschlacke
gegeben. Die genannte oxidierte Stahlschlacke, d. h. der genannte Klinker, wurde lediglich dadurch erhalten, daß
die reduzierte Stahlschlacke einer Oxidation unterzogen wurde.
Darauf wurde der Klinker der genannten oxidierten
Darauf wurde der Klinker der genannten oxidierten
ίο Stahlschlacke analysiert. Obwohl es erwartet worden
war, daß nahezu kein freier Kalk (freies CaO) vorliegen würde, da eine ausreichende oxidative Behandlung
vorgenommen war, war freier Kalk in einem so hohen Prozentgehalt, wie 4,82%, anwesend.
i"> Ein Studium des genannten Klinkers im Hinblick
auf das ternäre Zusammensetzungsdiagramm CaO-SiO2-Al2O3 zeigte, daß das CaO/SiO2-Verhältnis
3,27 überschreitet, d. h. die chemische Zusammensetzung des genannten Klinkers liegt auf der Seite des
höheren CaO-Gehaltes bezogen auf die 3 CaO · SiO2
und 3 CaO · Al2O3 verbindende Linie, was zu einer
chemischen Zusammensetzung des genannten Klinkers führt, die die Ausscheidung freien Kalks trotz einer
ausreichenden oxidativen Behandlung einschließt.
(b) Zugabe von SiO2
Wie oben bereits beschrieben, führt die Oxidation von lediglich reduzierter Stahlschlacke ohne Zugabe weiterer
Bestandteile zu einer oxidierten Stahlschlacke mit einer chemischen Zusammensetzung, die die Ausscheidung
von freiem Kalk bedingt Im Hinblick auf diese Erkenntnis wurde SiO2 in Prozentgehalten von 1,5%,
3% bzw. 5% zu der reduzierten Stahlschlacke mit der unter (4) (a) gezeigten Zusammensetzung hinzugefügt,
um eine chemische Zusammensetzung zu erhalten, die nicht zur Ausscheidung von freiem Kalk in der
erhaltenen oxidierten Stahlschlacke führt, d. h. um eine chemische Zusammensetzung zu erreichen, die auf der
Seite des höheren SiO2-Gehaltes, bezogen auf die
3 CaO · SiO2 und 3 CaO · Al2O3 verbindende Linie in
dem ternären Zusammensetzungsdiagramm
CaO-SiO2-Al2Oj, liegt. Des weiteren wird eine
gewisse Menge Fe2O3 hinzugefügt, um ein dem
herkömmlichen Zement ähnliches Fe2Oj/A!2O3-Verhältnis
zu schaffen, was insbesondere im Hinblick auf die Erleichterung des Vergleichs mit dem herkömmlichen
dient. Die als Resultat erhaltenen Mischungen wurden unter den gleichen Bedingungen oxidiert die bereits
unter (4) (a) beschrieben wurden. Zement wurde durch Feinstpulverisierung der Klinker der oxidierten Stahlschlacke,
die so erhalten wurde, gewonnen. Die Messung der 1 :2-Mörtelfestigkeit des genannten
Zements ergaben die in der Tabelle 6 gezeigten ■ Ergebnisse.
Menge der reduzierten
Stahlschlacke zugefügten
Bestandteile
Stahlschlacke zugefügten
Bestandteile
Spezifische Oberfläche (pulverige Teilchen)
(cm2/g)
Wasser/Zement-Verhältnis
Druckfestigkeit (kg/cm2)
3 Tage 7 Tage
3 Tage 7 Tage
28 Tage
SiO2
Fe2O3
Fe2O3
SiO2
Fc2O3
Fc2O3
5%
0,43%
5%
0,43%
2840
3600
174
172
298
244
375
392
Fortsetzung | 3% | Spezifische Oberfläche (pulverige Teilchen) |
Wasser/Zement- Verhältnis |
Druckfestigkeit (kg/cm2) 3 Tage 7 Tage |
391 | 28 Tage |
0,43% | (cm2/g) | (W/Z) | 453 | |||
Menge der reduzierten Stahlschlacke zugefügten Bestandteile |
3% 0,78% |
502 | ||||
1,5% 0,39% |
4100 | 0,58 | 216 | 503 | ||
SiO2 | 4780 | 0,58 | 301 | 543 | ||
Fe2O3 | 4730 | 0,58 | 358 | 622 | ||
SiO2 Fe2O., |
||||||
SiO2 Fe2O3 |
||||||
Bei dem ternären Zusammensetzungsdiagramm CaO-SiO2-Al2O3 wird durch Vergleich der Tabelle 6
mit der Tabelle 5 klar, daß die Festigkeit eines Zements mit einer chemischen Zusammensetzung, die auf der
Seite höheren SiO2-Gehaltes, bezogen auf die
j CaO · SiO2 und 3 CaO · Al2O3 verbindende Linie,
liegt (d. h. jeder Zement nach der Tabelle 6) besser als die Festigkeit eines Zements mit einer chemischen
Zusammensetzung ist, die auf der Seite höheren CaO-Gehaltes liegt (d.h. irgendeines Zements der
Tabelle 5).
Wie es in der Tabelle 6 gezeigt wird, ist die Festigkeit des Zements, der durch Zugabe von 5% SiO2 erhalten
wurde und ein CaO/SiO2-Verhältnis von unter 2,61
zeigt, der Festigkeit des herkömmlichen Zements mit einer Teilchengröße einer spezifischen Oberfläche von
3300 cm2/g nicht besonders überlegen. Jedoch hat ein Zement, der durch Zugabe von 3% SiO2 erhalten wurde
und ein CaO/SiO2-Verhältnis von 2,61 bis 3,27 aufweist,
eine Festigkeit, die mit der eines Portlandzements einer spezifischen Oberfläche von 4100 cmVg einer hohen
Anfangsfestigkeit gut vergleichbar ist. Insbesondere zeigt der Zement, der durch Zugabe von 1,5% SiO2
erhalten wurde und ein CaO/SiOrVerhältnis von 2,61 bis 3,27 hat, eine Festigkeit, die derjenigen weit
überlegen ist, die ein Portlandzement mit einer besonders hohen Anfangsfestigkeit einer Teilchengröße
Jo entsprechend einer spezifischen Oberfläche von 600Ocm2/g hat, und hat des weiteren eine erhöhte
Anfangsfestigkeit.
Die vorgenannten Ergebnisse zeigen, daß ein CaO/SiO2-Verhältnis von 2,61 bis 3,27 erstrebenswert
!St.
Das Wasser/Zement-Verhältnis von 0,58 für Zement, das in der Tabelle 6 angegeben ist ist niedriger als das
des herkömmlichen Zements von 0,65. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß der Zement nach Tabelle
6 wegen des kleinen Gehaltes an 3 CaO · Al2O3 eine
zufriedenstellende Fluidität selbst bei einem niedrigen Wasser/Zement-Verhältnis zeigt
(c) Zugabe von Fe2O3
Bei der Herstellung des herkömmlichen Zements wird Tetracalciumferroaluminat
(4 CaO · Al2O3 · FCjO3) als ein Bestandteil angesehen,
der zur Hemmung der Bildung von Tricalciumaluminat (3 CaO · Al2O3) notwendig ist Das Fe2O3 wird im
Hinblick auf die Bildung von 4 CaO - Al2O3 - Fe2O3
hinzugefügt, zusätzlich aus dem vorher genannten Grund. Jedoch tritt lediglich ein sehr begrenzter Effekt
der Verbesserung der Festigkeit des Zements durch den 4 CaO - Al2O3 · Fe2O3-Bestandteil ein.
Im Gegensatz dazu ist die Menge an gebildetem 3 CaO - Al2O3 bei dem Stahlschlackenzement gemäß
der vorliegenden Erfindung wegen des niedrigen AbOa-Gehaltes von 1 bis 3% und des CaFrGehaltes
von 03 bis 2,0% sehr geringfügig. Bei der vorliegenden
Erfindung ist es daher nicht nötig, absichtlich Fe2O3
zwecks Bildung des 4 CaO · Al2O3 · Fe2O3 hinzuzufügen,
das die Bildung von 3 CaO - Al2O3 hemmt Des
weiteren ist ein kleinerer Fe2O3-Gehalt günstiger für die
Anhebung der Menge an gebildetem 3 CaO · SiO2, was ein hauptsächlicher Faktor für die Anfangsfestigkeit und
die Hochfestigkeit des Zements ist, wie vorher beschrieben wurde.
Im Hinblick auf die vorgenannte Tatsache wurde der Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung
durch Zugabe von lediglich SiO2 unter den gleichen Bedingungen, die oben unter (4) (b) beschrieben
wurden, hergestellt, ohne daß Fe^Ch hinzugefügt
wurde, das im Falle des Zements nach der Tabelle 6 hinzugegeben worden war, um das gleiche Fe2O3ZAl2O3-Verhältnis
wie beim herkömmlichen Zement zu erhalten, um einen Vergleich mit diesem herkömmlichen
Zement zu erleichtern. Die Messung der 1:2-Mörtelf estigkeit
des genanntne Stahlschlackenzements lieferte Ergebnisse, die in der Tabelle 7 wiedergegeben sind
Menge der reduzierten Stahlschlacke zugefügten Bestandteile |
3% kein |
Spezifische Oberfläche (pulverige Teilchen) |
Wasser/Zement- Verhältnis |
Druckfestigkeit 3 Tage |
(kg/cm2) 7 Tage |
1,5% kein |
(cm2/g) | (W/Z) | |||
SiO2 Fe2O3 |
3830 | 0,58 | 229 | 365 | |
SiO2 Fe2O3 |
4780 | 0,52 | 522 | 595 | |
28 Tage
517
701
701
Wie es aus einem Vergleich der Tabelle 7 mit der Tabelle 6 deutlich wird, ist die Festigkeit des
Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Teilchengröße entsprechend einer
spezifischen Oberfläche von 3830 cmVg unter Zugabe von 3% SiO2 und ohne Zugabe von Fe2O3 (Bezugnahme
auf Tabelle 7) lediglich geringfügig besser als die Festigkeit des Zements außerhalb des Rahmens der
vorliegenden Erfindung mit einer Teilchengröße entsprechend einer spezifischen Oberfläche von
4100 cm2/g unter Zugabe von 3% SiO2 und 0,43% Fe2O3
(Bezugnahme auf Tabelle 6). Auf der anderen Seite ist die Festigkeit des Stahlschlackenzements gemäß der
vorliegenden Erfindung mit einer Teilchengröße entsprechend einer spezifischen Oberfläche von
4780cm2/g unter Zugabe von 1,5% SiO2 und ohne
Zugabe von Fe2Oa (Bezugnahme auf Tabelle 7)
beträchtlich verbessert, wenn mit der Festigkeit des Zements außerhalb des Rahmens der Erfindung bei
einer Teilchengröße entsprechend einer spezifischen Oberfläche von 4730 cmVg unter Zugabe von 1,5% SiO2
und 039% Fe2O3 (Bezugnahme auf Tabelle 6) verglichen
wird.
Die F i g. 2 erläutert die jeweiligen 1 :2-Mörtelfestigkeiten
des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung, der durch Oxidation der reduzierten
Stahlschlacke unter Zugabe von lediglich 1,5% SiO2 erhalten wurde (Bezugnahme auf Tabelle 7), des
Stahlschlackenzements außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung, der durch Oxidation der
reduzierten Stahlschlacke unter Zugabe von 1,5% SiO2 und 039% Fe2O3 erhalten wurde (Bezugnahme auf
Tabelle 6), des Portlandzements mit einer besonders hohen Anfangsfestigkeit, des Portlandzements mit einer
hohen Anfangsfestigkeit und des normalen Portlandzements. Bei der F i g. 2 stellt A den Stahlschlackenzement
gemäß der vorliegenden Erfindung dar, der aus der reduzierten Stahlschlacke durch lediglich Zugabe von
1,5% SiO2 erhalten wurde; B ist der Stahlschlackenzement
außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung, der aus der reduzierten Stahlschlacke unter
Zugabe von 1,5% SiO2 und 039% Fe2O3 hergestellt
wurde; 1 ist dem Portlandzement mit einer besonders hohen Anfangsfestigkeit zuzuordnen, 2 bezieht sich auf
den Portlandzement mit einer hohen Anfangsfestigkeit und 3 auf den normalen Portlandzement
Wie in der Fig.2 gezeigt wird, ist die Festigkeit des
Stahlschlackenzements A gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur weitaus besser als die der
verschiedenen herkömmlichen Portlandzemente 1 bis 3, sondern ebenfalls auch besser als der Stahlschlackenzement
B mit einer chemischen Zusammensetzung außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung, der
durch Oxidation einer reduzierten Stahlschlacke unter Zugabe von SiO2und Fe2Oi hergestellt wurde.
Die vorliegende Erfindung stützt sich auf die Erkenntnis, die detailliert unter den Abschnitten (1) bis
(4) oben beschrieben wurde. Der Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung, der durch feines
Pulverisieren des oben detailliert beschriebenen oxidierten Stahlschlackenzements erhalten wird, wird gewöhnlich
zu einem Endprodukt durch Zugabe und Beimischung von Gips in einer geeigneten Menge im Hinblick
auf die Verminderung der Eigenschaft des schnellen Abbindens des Zements — wie bei verschiedenen
herkömmlichen Portlandzementen — fertiggestellt. Bezüglich der Zugabe von Gips wird von weiteren
Erklärungen abgesehen, da sie dem auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmann in der Praxis gut
bekannt ist.
Zwecks Gruppierung der oben wiedergegebenen Beschreibung werden die Eigenschaften bzw. Merkmale
des erfindungsgemäßen Stahlschlackenzements (bei der folgenden Auflistung lediglich als »genannter Zement«
bezeichnet) wie folgt wiedergegeben:
(1) Der genannte Zement wird aus einer Stahlschlakke hergestellt, die aus einem Ofen zur Stahlerzeugung,
wie einem Konverter, einem Siemens-Martin-Ofen oder einem elektrischen Lichtbogenofen, abgezogen wurde.
(2) Der genannte Zement wird durch Reduktion und anschließende Oxidation der genannten Stahlschlacke
hergestellt.
(3) Der genannte Zement besteht aus folgenden Bestandteilen:
Rest beiläufige Verunreinigungen.
(4) Der genannte Zement hat ein CaOZSiO2-Verhältnis
von 2,61 bis 3£7.
(5) Bei dem genannten Zement ist in dem ternären Zusammensetzungsdiagramm CaO-SiO2-Al2Oa die
Fläche des Bereiches des CaO- SiO2- und Al2O3-GeIIaI-tes
auf der Seite höheren SiCVGehaltes bezogen auf die 3 CaO · SiO2 und 3 CaO · Al2Os verbindenden Linie
gelegen, wobei diese Fläche durch die 3 CaO · SiO2 und
12 CaO · 7 Al2Os verbindende Linie nicht durchlaufen
wird.
CaO | 68 bis 72%, |
SiO2 | 22 bis 26%, |
Al2O3 | Ibis 3%, |
Fe2O3 | 0,2 bis 1,0%, |
P2O5 | 0,1 bis 0,6%, |
TiO2 | 0,4 bis 0,9%, |
MnO | Spuren bis 0,4%, |
MgO | 03 bis 3,0%, |
CaF2 | 03 bis 2,0% und |
(6) Bei dem genannten Zement liegen CaO und SiO2
hauptsächlich in Form des 3 CaO · SiO2 und kaum in Form des 3 CaO - Al2O3VOr.
(7) Bei der Herstellung des genannten Zements wird
die Reduktion des Stahlschlackenzements im geschmolzenen Zustand des Stahlschlackenzements in einem
willkürlich gewählten Ofen durch Zugabe eines kohlenstoffhaltigen Mittels als Reduktionsmittel durchgeführt
(8) In der durch die genannte Reduktion enthaltenen reduzierten Stahlschlacke liegen Carbide (CaC2) in einer
Menge von 1 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 2 bis 5 Gewichtsprozent — ausgedrückt als Kohlenstoffgehalt — vor.
(9) Die Entfernung von für Zement schädlichen Bestandteilen, wie Phosphor und Mangan, und die
Einregulierung der chemischen Zusammensetzung werden durch die genannte Reduktion erreicht
(10) Bei der Herstellung des genannten Zements kann die Oxidation der reduzierten Stahlschlacke entweder
im geschmolzenen Zustand oder im festen Zustand durchgeführt werden.
(11) In der durch die genannte Oxidation enthaltenen
oxidierten Stahlschlacke liegen kaum Kohlenstoff in Form der Carbide (CaC2) und freier Kalk vor.
(12) SiO2 und/oder CaO, insbesondere SiO2, können
gelegentlich in kleiner Menge hinzugegeben werden, um die chemische Zusammensetzung des genannten
Zements einzuregulieren, während andere Bestandteile nicht hinzugegeben werden. Insbesondere werden nicht
wie bei der Herstellung des herkömmlichen Zements Al2Os und Fe2Ü3 hinzugegeben.
Im folgenden werden Verfahren zur Herstellung des erfindmigsgemäßen Stahlschlackenzements unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.
Die F i g. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Stahlschlackenzements, in der der Reduktionsschritt der Stahlschlacke und der Oxidationsschritt der reduzierten
Stahlschlacke — beide im geschmolzenen Zustand — kontinuierlich durchgeführt werden. In F i g. 3 stellt 1
eine Gießpfanne zur Aufnahme und zum Transport einer geschmolzenen Stahlschlacke dar, die aus einem
Ofen zur Stahlerzeugung, wie einem Konverter, einem Siemens-Martin-Ofen oder einem elektrischen Lichtbogenofen, abgezogen wurde. 2 stellt einen Reduktionsofen zur Reduzierung der genannten geschmolzenen
Stahlschlacke 7 dar; 3 ist ein Oxidationsofen zur Oxidation der geschmolzenen reduzierten Stahlschlak
ke, die so erhalten wurde; 4 ist eine kühlende Fördereinrichtung zum Kühlen und Verfestigen der
geschmolzenen oxidierten Stahlschlacke, die so erhalten wurde; 5 ist ein Reservoir zur Lagerung der Klinker der
so erhaltenen oxidierten Stahlschlacke; und 6 ist eine Gießpfanne zur Aufnahme des geschmolzenen Metalls,
das sich in dem genannten Reduktionsofen 2 von der geschmolzenen Stahlschlacke abgesetzt hat.
Wie es in der Fig.3 gezeigt wird, wird die in der
Gießpfanne 1 enthaltene geschmolzene Stahlschlacke 7 über die Einlaßöffnung 8, die an dem Reduktionsofen 2
angebracht ist, durch Neigen der Gießpfanne 1 eingebracht. Durch diese Verfahrensweise fließt die
geschmolzene Stahlschlacke 7 gleichzeitig in den Oxidationsofen 3 durch einen Kanal 15, der den
Reduktionsofen 2 und den Oxidationsofen 3 miteinander verbindet
In diesem Stadium werden die in dem Reduktionsofen 2 angeordneter. Elektroden !O mit Energie versorgt und
ein gasförmiger oder flussiger Brennstoff wird zum Brennen gebracht, der durch die in dem Reduktionsofen
2 angeordneten Brenner 11 eingespritzt wird. Die geschmolzene Stahlschlacke in dem Reduktionsofen 2
wird so erhitzt und während der Zugabe eines kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels durch eine Rutsche 9, die an dem Reduktionsofen 2 angeordnet ist,
reduziert Das Erhitzen der geschmolzenen Stahlschlakke kann auf dem Verfahren basieren, das bei
elektrischen öfen des Heroult-Typs angewendet wird.
Die geschmolzenen reduzierten Metalle, wie Fe, Mn
und Ti, die während des oben genannten Reduktionsschrittes der geschmolzenen Stahlschlacke gebildet
wurden, trennen sich von der geschmolzenen Stahl
schlacke ab und sammeln sich auf dem Boden des
Reduktionsofens 2 an. Die genannten geschmolzenen reduzierten Metalle werden von Zeit zu Zeit in die
Gießpfanne 6 durch Betätigung einer Verschließeinrichtung 13, wie einem drehbaren Ausguß,.der an dem
Boden des Reduktionsofens 2 angebracht ist, abgenommen. Abgase, wie ein durch die Reduktionsreaktion in
dem Reduktionsofen 2 erzeugtes Gas, und ein Gas, das durch die Verbrennung des Brennstoffes entstanden ist
werden durch e.e Leitung 14 aus dem Reduktionsofen 2
nach außen abgeführt Die genannten Abgase werden
zur Wärmerückgewinnung eingesetzt und nach bekannten Verfahren und unter Anwendung bekannter
Vorrichtungen von Staub und verdampften Materialien befreit
Ausgehend von dem Moment der Vervollständigung der Reduktion der geschmolzenen Stahlschlacke in dem
Reduktionsofen 2 und bei weiterem Beschicken des Reduktionsofens 2 mit der geschmolzenen Stahlschlakke, was kontinuierlich Schritt für Schritt durch die
Einlaßöffnung 8 erfolgt fließt die reduzierte geschmolzene Stahlschlacke — wie oben beschrieben — in den
Oxidationsofen 3 durch den Kanal 15, während nicht reduzierte geschmolzene Stahlschlacke in dem Oxidationsofen 3 über eine Auslaßöffnung 19, die an dem
Oxidationsofen 3 angeordnet ist, herausgedrängt wird. Die Oxidation der geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke in dem Oxidationsofen 3 wird — wie folgt —
von dem Moment an begonnen, wenn die nicht reduzierte geschmolzene Stahlschlacke in dem Oxida
tionsofen 3 vollständig in dieser Weise durch die
geschmolzene reduzierte Stahlschlacke ersetzt worden ist. Insbesondere wird die geschmolzene reduzierte
Stahlschlacke in dem Oxidationsofen 3 durch Zufuhr von Sauerstoff in den Oxidationsofen 3 mittels einer
Sauerstofflanze 16, die in dem Oxidationsofen 3 angeordnet ist, oxidiert während Quarzsand durch die
Rutsche 17, die an dem Oxidationsofen 3 zur Einregulierung der chemischen Zusammensetzung angeordnet ist, in den Oxidationsofen 3 eingegeben wird.
Während des vorgenannten Oxidationsschrittss erzeugen in der geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke
gebildete Carbide (CaC2), die mit dem zugeführten Sauerstoff reagieren, große Mengen an CO-Gas und
CO2-GaS, wodurch ein Sprudeln der geschmolzenen
Stahlschlacke in dem Oxidationsofen 3, was bereits
vorher beschrieben wurde, hervorgerufen wird. Die genannten gebildeten Gase werden durch eine Leitung
18 aus dem Oxidationsofen 3 abgeleitet Die genannten Abgase werden unter Anwendung bekannter Verfahren
und bekannter Vorrichtungen zur Wärmerückgewinnung verwendet und von Staub und verdampften
Materialien befreit.
Der geschmolzene Stahlschlackenzement der in dem
Reduktionsofen 2 geschmolzen wurde, kann von dem Reduktionsofen 2 durch eine geeignete Fördereinrichtung
in den Oxidationsofen 3 überführt werden, ohne daß der Reduktionsofen 2 und der Oxidationsofen 3
durch den Kanal 15 miteinander in Verbindung stehen, wobei jedoch die öfen 2 und 3 getrennt angeordnet sind.
Da der geschmolzene Stahischlackenzement kontinuierlich
Schritt für Schritt dem oben genannten Reduktionsofen 2 zugeführt wird, wird ausreichend
oxidierte geschmolzene Stahlschlacke kontinuierlich Schritt für Schritt auf der kühlenden Fördereinrichtung
4 über die Auslaßöffnung 19 abgeführt, gekühlt und zu
einem Klinker verfestigt, während es auf der genannten kühlenden Fördereinrichtung 4 fortbewegt wird Die
genannte kühlende Fördereinrichtung 4 kann gut durch eine Kühleinrichtung des Roheisengießmaschinentyps
oder des Rotationstrommeltyps ersetzt werden.
Die während des Transports auf der kühlenden Fördereinrichtung 4 gekühlte und zum Erstarren
gebrachte oxidierte Stahlschlacke, d. h. der Klinker, wird in dem Reservoir 5 gelagert, dann in eine nicht in
der Figur gezeigte Feinmahlanlage geführt und dort zur gewünschten Teilchengröße pulverisiert, wodurch der
Stahischlackenzement gemäß der Erfindung hergestellt wird. Im Hinblick auf das Verhindern der Zersetzung
von 3 CaO ■ S1O2, das während des oben genannten
Oxidationsschrittes gebildet wurde, ist es zweckmäßig, den genannten Klinker in dem Temperaturbereich unter
120O0C abzuschrecken. Für diesen Zweck ist ein Gebläse 20 zum Abschrecken des Klinkers in dem
Reservoir 5 vorgesehen.
Zur einfachen und leichteren Erklärung stellt die Fig.3 den Fall eines Reduktionsofens und eines
Oxidationsofens dar. Wenn die Reduktion und die Oxidation der geschmolzenen Stahlschlacke mit einem
einzigen Ofen bzw. in einem kontinuierlichen Betrieb mit einem Reduktionsschritt und einem Oxidationsschritt (siehe oben) durchgeführt wird, können ausreichende
Reaktionen gewöhnlich nicht erwartet werden. Es ist daher zweckmäßig, ausreichende Reaktionen
durch Verbinden von 2 bis 4 öfen in Serie, wobei jeder jeweils der Reduktion und Oxidation dient, durchzuführen.
Die Fig.4 erläutert eine andere Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Stahlschlacke im geschmolzenen Zustand einer Reduktion und die reduzierte Stahlschlakke
teilweise in geschmolzenem Zustand und teilweise in festem Zustand oxidiert wird. In der F i g. 4 sind für den
gleichen Gegenstand die gleichen Bezugsziffern wie in der F i g. 3 verwendet worden.
Auch bei der in der Fig.4 gezeigten Vorrichtung
wird — wie in der durch die Fig.3 dargestellten Vorrichtung — die geschmolzene Stahlschlacke 7 über
eine Gießpfanne 1 in den Reduktionsofen 2 durch eine Einlaßöffnung 8, die an dem Reduktionsofen 2
angeordnet ist, durch deren Kippen eingespeist. Durch eine derartige Verfahrensweise fließt die geschmolzene
Stahlschlacke 7 gleichzeitig auch in das Reservoir 21, das benachbart zu dem Reduktionsofen 2 angeordnet
ist
In diesem Zustand werden die in dem Reduktionsofen 2 angeordneten Elektroden 10 mit Energie versorgt und
ein gasförmiger oder flüssiger Brennstoff brennt, der durch die in dem Reduktionsofen 2 eingebauten Brenner
11 verbrennt Die geschmolzene Stahlschlacke wird in dem Reduktionsofen 2 so erhitzt und reduziert, während
ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel über die Rutsche 9, die an dem Reduktionsofen 2 angeordnet ist,
hinzugefügt wird.
Die Entnahme des geschmolzenen reduzierten s Metalls 12, das während des oben genannten Reduktionsschrittes
der geschmolzenen Stahlschlacke gebildet wurde, in die Gießpfanne 6 durch Betätigung der
Verschließeinrichtung 13, das Abführen des Abgases außerhalb des Reduktionsofens 2 durch die Leitung 14
und die Durchführung der Hitzewiedergewinnung aus den genannten Abgasen und das Sammeln und
Ausscheiden von Staub und verdampften Materialien werden in der gleichen Weise vorgenommen, wie bei
der Vorrichtung, die unter Bezugnahme auf die Fig.3
vorstehend beschrieben wurde.
Vom Beginn der Vervollständigung der Reduktion der geschmolzenen Stahlschlacke in dem Reduktionsofen
2 fließt die geschmolzene reduzierte Stahlschlacke durch weiteres kontinuierliches schrittweises Beschikken
des Reduktionsofens 2 mit der geschmolzenen Stahlschlacke in das Reservoir 21, während die nicht
reduzierte geschmolzene Stahlschlacke in das Reservoir 21 gedrückt wird. Das Einleiten der genannten
geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke von dem Reservoir 21 in einen Oxidationsbrennofen 23, der in
Nachbarschaft zu dem Reservoir 21 angeordnet ist, wird von dem Augenblick an gestartet wenn die nicht
reduzierte geschmolzene Stahlschlacke in dem Reservoir 21 vollständig in dieser Weise durch die reduzierte
geschmolzene Stahlschlacke ersetzt worden ist. Für die Einregelung der chemischen Zusammensetzung wird
Quarzsand (S1O2) durch eine Rutsche 22, die an dem Reduktionsofen 2 angeordnet ist, dem Reduktionsofen 2
zugefügt.
Geschmolzene reduzierte Stahlschlacke, die in den Oxidationsbrennofen 23 eingeleitet wurde und die im
Anfangsstadium des Einleitens in geschmolzenem Zustand vorliegt, wechselt ihren Zustand, d. h. verfestigt
sich zum Klinker, wenn die Entnahme aus dem Oxidationsbrennofen 23 erfolgt.
Die Brenner 24 sind in dem Oxidationsbrennofen 23 zwecks Überführung der Ofenatmosphäre in eine
oxidierende Atmosphäre wie auch zur Aufrechterhaltung hoher Ofentemperaturen angeordnet, um in
ausreichendem Maße die Carbide (CaC2), die in der
reduzierten Stahlschlacke gebildet wurden, zu brennen und keinen freien Kalk in der genannten Schlacke zu
belassen. Die Abgase aus dem Oxidationsbrennofen 23 dienen einer Hitzerückgewinnung und werden des
weiteren zur Entfernung und zum Rückgewinnen von Staub und verdampften Materialien nach bekannten
Verfahren und in bekannten Vorrichtungen behandelt.
Da die geschmolzene Stahlschlacke kontinuierlich Schritt für Schritt — wie oben erwähnt — in den
Reduktionsofen 2 eingetragen wird, wird die ausreichend oxidierte feste Stahlschlacke, d. h. der Klinker,
kontinuierlich Schritt für Schritt von dem Oxidationsbrennofen 23 auf die kühlende Fördereinrichtung 25
transportiert und auf einen Temperaturbereich unter 12000C abgeschreckt Eine bekannte Vorrichtung, die in
der Praxis als Zementanlage verwendet wird, eine Sinteranlage und eine Anlage zur Pelletisierung können
als kühlende Einrichtung für den Klinker zur Anwendung kommen.
Der gekühlte Klinker wird über ein Förderband 26 zu einem nicht in der Figur gezeigten Reservoir transportiert,
dann einer nicht in der Figur gezeigten Feinmahlanlage zugeführt und darin fein zu der
gewünschten Teilchengröße pulverisiert, wodurch der Stahlschiackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird.
Bei der in der Fig.4 gezeigten Vorrichtung ist es
auch zweckmäßig, eine Vielzahl von Reduktionsofen 2 in Serie zu schalten, wie bei der unter Bezugnahme auf
die F i g. 3 beschriebenen Anlage.
Des weiteren kann bei der in der Fig.4 gezeigten
Vorrichtung die geschmolzene reduzierte Stahlschlacke von dem Reservoir 21 in eine Form des Roheisengießmaschinentyps
geleitet werden, was anstelle des Einleitens der geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke
von dem Reservoir 21 in den Oxidationsbrennofen 23 erfolgt, um die genannte Schlacke abzukühlen und
erstarren zu lassen. Die erhaltene erstarrte reduzierte Stahlschlacke kann so belassen werden, um dem
Verstaubungsphänomen zu unterliegen, um nachfolgend die erhaltene pulverförmige reduzierte Stahlschlacke,
wie später noch beschrieben wird, zu oxidieren.
Die Fig.5 zeigt eine weitere Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung,
in der die Reduktion der geschmolzenen. Stahlschlacke absatzweise erfolgt und die Oxidation der
reduzierten Stahlschlacke in festem Zustand durchgeführt wird.
In der Fig.5 wird ein elektrischer Ofen 27 des
Heroult-Typs zur Reduktion einer Stahlschlacke verwendet,
die von einem Ofen zur Stahlerzeugung, wie einem Konverter, einem Siemens-Martin-Ofen oder
einem elektrischen Lichtbogenofen, abgezogen wurde. Ein Ofengehäuse 31 des elektrischen Ofens 27 ist mit
Rädern 32 an der Unterseite versehen. Er nimmt die Stahlschlacke auf und ist beweglich. Ein Deckel 33 des
elektrischen Ofens 27 und die Elektroden 34 werden von einem Aufzug 35 getragen und sind vertikal beweglich.
Ein bekannter Lepol-Ofcn besteht aus einem Vorerhitzer 27, einem Drehofen 29 und einem Kühler 30.
Das Ofengehäuse 31 wird zuerst in eine vorbeschriebene Lage bewegt und empfängt eine geschmolzene
Stahlschlacke aus einem Ofen zur Stahlerzeugung, wie einem Konverter, einem Siemens-Martin-Ofen oder
einem elektrischen Lichtbogenofen. Darauf wird das Ofengehäuse 31 mit der aufgenommenen geschmolzenen
Stahlschlacke unmittelbar unter den Deckel 33 bewegt Anschließend wird der Deckel 33 durch den
Aufzug 33 herabgelassen, um den Deckel 33 auf dem Ofengehäuse 31 anzuordnen, während die Elektroden
34 mit Energie versorgt werden, während ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel über eine Rutsche 36, die
an dem Deckel 33 eingebaut ist, hinzugefügt wird, um ein Erhitzen zu bewirken und die geschmolzene
Stahlschlacke in dem Ofengehäuse 31 zu reduzieren.
Das während des vorgenannten Reduktionsschrittes gebildete Gas wird durch eine in dem Deckel 33
vorgesehene Leitung 37 aus dem Ofen 27 herausgeleitet. Die Abgase werden zur Rückgewinnung von Wärme
behandelt und des weiteren nach einem bekannten Verfahren und in einer bekannten Vorrichtung zur
Abscheidung und Wiedergewinnung von Staub und verdampften Materialien behandelt. Die geschmolzenen
reduzierten Metalle, wie Fe, Mn und Ti, die sich auf dem Boden des Ofengehäuses 31 angesammelt haben,
werden durch eine Gewindebohrung 38 in die Gießpfanne nach Abschluß des Reduktionsschrittes
abgezogen.
Nach dem Abschluß der Reduktion der genannten eeschmolzenen Stahlschlacke werden der Deckel 33
und die Elektroden 34 durch den Aufzug 35 angehoben und vom Ofengehäuse 31 wegbewegt Das die
geschmolzene reduzierte Stahlschlacke enthaltende Ofengehäuse 31 wird an eine gecigente Stelle gebracht,
um abkühlen gelassen zu werden, wobei das Abkühlen der genannten geschmolzenen reduzierten Stahlschlakke
und das Pulverisieren derselben aufgrund des Verstaubungsphänomens abgewartet wird.
Die erhaltene pulverförmige reduzierte Stahlschlacke ίο wird mit Quarzsand (SiO2) versehen, gemischt und
pelletisiert Dann wird die derartig pelletisierte reduzierte Stahlschlacke in den Vorerhitzer 28 eingebracht
und die genannte pelletisierte reduzierte Stahlschlacke nach dem bekannten Lepol-Ofensystem oxidiert, um
den Klinker zu erhalten. Der Klinker wird abgekühlt,
dann fein pulverisiert, um die gewünschte Teilchengröße zu erhalten. Auf die&p Weise wird der Stahlschlakkenzement
gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt, was in gleicher Weise geschieht, wie in der bereits
in den F i g. 3 und 4 gezeigten Vorrichtung.
Bei den Vorrichtungen, die in den F i g. 3 und 4 gezeigt werden, sollte die geschmolzene reduzierte Stahlschlakke
in dem Reduktionsofen eine ausreichende Fluidität haben. Es ist daher erforderlich, eine hohe Temperatur
von mindestens 1800° C aufrechtzuerhalten. Bei der in
der Fig.5 dargestellten Vorrichtung ist es — im Gegensatz dazu — für die geschmolzene reduzierte
Stahlschlacke nicht erforderlich, eine so starke Fluidität zu zeigen. Eine Temperatur bis zu 18000C ist daher
ausreichend. Da jedoch derartige Bestandteile, wie Fe, Mn und Ti, zusammen mit dem Fortschreiten der
Reduktion in dem Reduktionsofen abnehmen, steigt der Schmelzpunkt der genannten geschmolzenen Stahlschlacke
rasch an. Demzufolge werden bei der in der F i g. 5 gezeigten Vorrichtung die während des Anfangsstadiums des Reduktionsschrittes gebildeten Metalle
sehr leicht von der Stahlschlacke abgetrennt und sammeln sich auf dem Boden des Ofengehäuses 31 an,
wohingegen gegen Ende des Reduktionsschrittes die Fluidität der geschmolzenen Stahlschlacke — wie oben
erwähnt — herabgesetzt wird. Die gebildeten Metalle verbleiben teilweise in Form von Partikeln in der
geschmolzenen reduzierten Stahlschlacke. Es ist daher zweckmäßig, die Metallpartikel von der pulverigen
reduzierten Stahlschlacke mittels Magnetabscheidung zu trennen, wenn die geschmolzene reduzierte Stahlschlacke
zum Erstarren gebracht und dann durch das Verstaubungsphänomen nach Abschluß des Reduktionsschrittes
einer Pulverisierung unterzogen worden ist.
Bei der Verwirklichung der vorliegenden Erfindung, die vorstehend detailliert beschrieben wurde, werden
bei der praktischen Anwendung im industriellen Bereich folgende nützliche Effekte erzielt:
(1) Da der Stahlschiackenzement gemäß der vorliegenden
Erfindung hauptsächlich Alit (3 CaO · SiO2) und
nahezu kein Tricalciumaluminat (3 CaO · AI2O3) enthält, ist es möglich, die Menge von Gips zu
vermindern, die zur Verzögerung des Schnellabbindens des Zements hinzuzugeben ist Daher bildet der
Stahlschiackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung, der lediglich kleine Mengen an
3 CaO · AI2O3 und viel Wärme erzeugenden Gips enthält, eine beträchtlich kleinere Wärmemenge,
wenn die starke Anfangsfestigkeit in Betracht gezogen wird.
(2) Im allgemeinen werden alkalische Bestandteile, wie und K2O, im Zement als unerwünschte
Bestandteile angesehen, die eine Schrumpfung des Betons hervorrufen. Es ist daher vorgeschlagen
worden, deren Einschluß in Zement zu vermeiden. Bei der Herstellung des herkömmlichen Zements
wird jedoch als Al2OrQUeIIe Ton verv/endet Und
dieser Ton enthält diese alkalischen Bestandteile. Es ist daher unumgänglich, daß der herkömmliche
Zement etwa 1% alkalische Bestandteile enthält Bei dem Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden
Erfindung sind im Gegensatz dazu diese alkalischen Bestandicile hauptsächlich durch das Verdampfen
während des oben erwähnten Reduktionsschrittes der Stahlschlacke entfernt worden. Der erhaltene
Zement enthält keine derartigen alkalischen Bestandteile.
(3) Die Fluidität, die bei einem Wasser/Zement (W/Z)-Verhältnis von etwa 0,65 beim herkömmlichen
Zement erhalten wird, ist bei einem Wasser/ Zement-Verhältnis von etwa 0,55 bei dem Stahlschlackenzement
gemäß der vorliegenden Erfindung gegeben. Dieses erleichtert die vollständige
Erzielung der Hochfestigkeit des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung.
(4) Der herkömmliche Hochofenzement wird durch Vermischen einer wasser-granulierten Hochofenschlacke
und des normalen Portlandzements hergestellt Er wird deshalb als unvollkommen angesehen,
da die Anfangsfestigkeit im Vergleich zum normalen Portlandzement niedrig ist Jedoch steht ein
Hochofenzement mit einer beträchtlich verbesserten Anfangsfestigkeit (hier als »verbesserter Hochofenzement«
bezeichnet) zur Verfügung, wenn to anstelle des normalen Portlandzements der Stahlschlackenzement
gemäß der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommt
Zum Beispiel wurde der mit 1,5% SiO2 versehene
Stahlschlackenzement gemäß der vorliegenden Erfindung, wie in der Tabelle 7 gezeigt, mit einer
wasser-granulierten Hochofenschlacke in dem in Tabelle 8 gezeigten Verhältnis vermischt, um den
verbesserten Hochofenzement A, B und C zu erhalten und die 1 :2-Mörtelfestigkeit gemessen. Die ermittelten
Ergebnisse sind in der Tabelle 8 wiedergegeben.
Art des verbesserten | Mischungsverhai mis | (Gew.-%) | Druckfestigkeit (kg/cm2) | 7 Tage | 28 Tage |
Hochofenzements | |||||
erfindungsgemäßer | wassergranulierte | 3 Tage | |||
Stahlschlacken | Hochofenschlacke | 398 | 549 | ||
zement | 307 | 459 | |||
A | 30 | 70 | 283 | 284 | 430 |
B | 50 | 50 | 208 | ||
C | 35 | 65 | 139 | ||
Die F i g. 6 gibt die jeweiligen 1 :2-MörteIfestigkeiten
des verbesserten Hochofenzements A, B und C wieder, des Portlandzements mit einer besonders hohen
Anfangsfestigkeit, des Portlandzements mit einer hohen Anfangsfestigkeit und des normalen Portlandzements.
In Fig.6 bezieht sich A auf einen verbesserten
Hochofenzement A, B auf einen verbesserten Hochofenzement B, C auf einen verbesserten Hochofenzement
C, 1 auf einen Portlandzement mit einer besonders hohen Anfangsfestigkeit, 2 auf einen Portlandzement
mit einer hohen Anfangsfestigkeit und 3 auf den normalen Portlandzement.
Wie es aus der Tabelle 8 und der F i g. 6 deutlich wird, zeigen der verbesserte Hochofenzement A, B und C, die
durch Vermischen des Stahlschlackenzements gemäß der vorliegenden Erfindung und einer wasser-granulierten
Hochofenschlacke erhalten wurden, beträchtlich verbesserte Anfangsfestigkeit, die denjenigen Werten
des Portlandzements gleich oder sogar überlegen sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Stahlschlackenzement aus einer Stahlschlacke der folgenden Zusammensetzung:
CaO 68 bis 72 Gewichtsprozent,
SiO2 22 bis 26 Gewichtsprozent,
AI2O3 1 bis 3 Gewichtsprozent,
Fe2O3 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent,
P2O3 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent,
TiO2 0,4 bis 0,9 Gewichtsprozent,
MnO Spuren bis 0,4 Gewichtsprozent,
MgO 0,3 bis 3,0 Gewichtsprozent,
CaF2 03 bis 2,0 Gewichtsprozent
und restliche beiläufige Verunreinigungen, bei dem das CaO/SiOrVerhältnis innerhalb eines Bereiches
von 2,61 bis 3,27 liegt und bei dem in einem ternären
Zusammensetzungsdiagramm von
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