DE2727732B2 - Typenträgeranordnung für ein Druckwerk für Aufzeichnungsträger - Google Patents
Typenträgeranordnung für ein Druckwerk für AufzeichnungsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Typenträgeranordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Gattung.
Bei Schreibmaschinen dieser Bauart, beispielsweise solchen mit einem zylinderförmigen oder kugelförmigen Typenträger, kann die die Maschine bedienende
Person die jeweils eingestellte Druckzeile ungehindert beobachten, solange der Typenträger sich in seiner
Ruhestellung befindet, da der Abstand zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem Typenträger einen
ausreichenden Einblick gewährt Ganz besonders günstig liegen die Verhältnisse bei Typenträgeranordnungen mit in einem Korb geführten Typenhebeln, die
in ihrer Ruhestellung einen beträchtlichen Abstand von der Schreibzeile haben, so daß hier keinerlei Behinderung in der Beobachtung der Druckzeile vorliegt Die
Entwicklung geht jedoch mehr und mehr zugunsten von Druckwerken mit einem Einzeltypenträger, da hier eine
größere Geschwindigkeit beim Abdruck aufeinanderfolgender Zeichen eirzielbar ist, während bei Typenhe
belanordnungen, insbesondere bei der Aufeinanderfolge nahe benachbarter Typenhebel, die Druckfolge zwangsläufig begrenzt ist
Zur Erhöhung der Druckleistung hat man den Abstand zwischen dem Typenträger und dem Aufzeichnungsträger mehr und mehr verringert, um die vom
Typenträger beim Abdruck zurückzulegende Distanz und damit die für die Durchführung eines Druckzyklus
erforderliche Zeit zu reduzieren. Dadurch wurde aber
ίο zunehmend die Beobachtungsmöglichkeit der Druckzeile durch die die Maschine bedienende Person erschwert
Dieses Problem verschärft sich noch dadurch, daß Bedienungspersonen unterschiedlicher Körpergröße
ui-.ier verschiedenen Blickwinkeln die Druckzeile
beobachten.
Zur Überwindung des vorgenannten Problems sind bereits verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden, wie z. B. die Verstellung der ganzen Schreibmaschine auf ihrer Unterlage in bezug auf die Blickposition der
die Maschine bedienenden Person. Eine solche Vorrichtung ist in der US-Patentschrift 38 30 352 beschrieben
und ermöglicht eine Vielzahl von relativen Positionen der Bedienungsperson zur Maschine. In jedem Fail
bleibt aber auch bei dieser bekannten Vorrichtung die
Winkelposition der Druckzeile bezüglich der Schreibwalzenoberfläche unverändert, so daß die jeweilige
Druckzeile unter bestimmten Umständen aus einem spitzen Winke! betrachtet werden muß und die Zeichen
nur in einer entsprechend verzerrten Form sichtbar
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Typenträgeranordnung für ein Druckwerk für Aufzeich
nungsträger, in der Bauart mit einem den Typenträger
tragenden, auf Führungsschienen gelagerten, zeiler.parallel verschiebbaren Schlitten, zu schaffen, welche auch
Bedienungspersonen unterschiedlicher Körpergröße die Möglichkeit bietet, den jeweils für sie günstigsten
to Beobachtungswinkel für die eingestellte Druckzeile zu wählen. Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebene Anordnung gelöst worden.
Erfindungsgemäß kann somit bei einer der vorgeschlagenen Lehre entsprechend gestalteten Typen-
^5 trägeranordnung die Winkellage des Typenträgerschlittens und somit des Typenträgers zur Schreibwalze so
verändern, daß sich für eine Bedienungsperson einer bestimmten Körpergröße die günstigste Sichtmöglichkeit auf die Druckzeile ergibt. Die Druckzeile kann bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung etwa in der Horizontalen zur Achse der Schreibwalze
angeordnet werden, oder darüber, oder darunter — je nachdem, wie aus einer bestimmten Sichthöhe die
Druckzeile am besten und ohne vermeidbare Verzer
rung sichtbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel erläutert, bei
dem es sich um ein Druckwerk mit einem sogenannten Typenspeichenrad handelt, welches drehbar auf einem
Schlitten geführt und längs der Druckzeile zusammen mit dem Schlitten bewegbar ist Der Erfindungsgedanke
kann aber auch bei jedem anderen Druckwerk der gattungsgemäßen Art Verwendung finden. Es ist
weiterhin darauf hinzuweisen, daß anstelle einer
<J5 Verstellung des Schlittens mit dem Typenträger auch
die Schreibwalze bezüglich eines in vertikaler Richtung stationären Typenträgers verschiebbar angeordnet
werden könnte, oder auch, daß gleichzeitige relative
Verschiebungen sowohl der Schreibwalze als auch des Typenträgerschlittens mit dem gleichen Ergebnis
durchführbar sind. Es zeigt
F i g, 1 die schaubildliche Teilansicht einer Schreibmaschine mit Typenträgerschlitten und umlaufenden
Typenspeichenrad,
F i g. 2 Einzelheiten einer Einstellvorrichtung für den TypenträgerschliUen,
F i g. 3 Einzelheiten eines Nockentriebes der Einstellvorrichtung gemäß F i g. 2,
Fig.4a bis 4c schematische Darstellungen unterschiedlicher
Blickpositionen von Bedienungspersonen verschiedener Größe in bezug auf die Druckzeile und
F i g. 5 eine zusammengefaßte schematische Darstellung der unterschiedlichen Blickpositionen auf die
Druckzelle gemäß den F i g. 4a bis 4c.
Die Schreibmaschine ti gemäß Fig. 1 enthält eine
Typenträgeranordnung 13 und eine Schreibwalze 15, auf die der Aufzeichnungsträger 17 eingespannt ist. Am
Vorderteil des Rahmens IS der Schreibmaschine 11 ist
eine Tastatur 18 angedeutet Am Rahmen 19 iind eine Bodenplatte sowie Seitenplatten 21 und 23 angebracht,
in denen die Schreibwalzenwelle 24 drehbar gelagert ist Die Schreibwalze 15 ist mittels des Walzenknopfes 25
manuell einstellbar, kann aber auch über ein Zahnradgetriebe 27 motorisch angetrieben werden. Unterhalb der
Schreibwalze 15 befinden sich Papierführungsrollen 29, welche unter Federkraft gegen die Schreibwalze 11
gedruckt werden, so daß bei der Drehung der Schreibwalze 15 der Aufzeichnungsträger 17 eine
Vorschubbewegung erfährt Papierhalterollen 31 halten außerdem den Aufzeichnungsträger 17 auf der Mantelfläche
der Schreibwalze 15 fest.
Die Typenträgeranordnung 13 besteht aus einem Typenrad 35, einem Druckhammer 37 und einem
Farbband 39, die auf einem Schlitten 41 angeordnet sind. Das Typenrad 35 ist als Speichenrad ausgebildet, bei
dem sich die einzelnen Typen an den Enden einer Vielzahl von radialen Speichen befinden. Durch
Drehung des Typenrades 35 kann die jeweils zum Abdruck vorgesehene Type zur Druckstelle eingestellt
werden und durch Betätigung des Druckhammers 37 wird das eingestellte Zeichen gegen das Farbband 39
und den auf der Schreibwalze 15 aufliegenden Aufzeichnungsträger 17 geschlagen, wodurch das
Zeichen zum Abdruck gelangt Das Farbband 39 wird aus einer Kassette 43 über Farbbandführungsglieder 45
und 47 an der Druckstelle vorbei und wieder zurück in die Kassette 43 geführt. L/ie Farbbandführungsglieder
45 und 47 haben die Aufgabe, das Farbband 39 gespannt zu halten und es jeweils während des Druckvorganges
in die Druckposition anzuheben, während es unmittelbar anschließend wieder abgesenkt wird, um den Blick
auf die Druckzeile freizugeben.
Nach jedem Zeichenabdruck wird der Schlitten 41 zur nächsten Druckposition weitergeschaltet, und auf diese
Weise entsteht durch seriellen Druck eine vollständige Druckzelle. Der Schlitten 41 wird mitteis eines über
Rollen 53 und 55 geführten Zugseiles sowie mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung in Vorschub- und Rücklaufrichtung bewegt Zur Lagerung des Schlittens 41 dienen
parallele Führungsschienen 57 und 59. Ein Rollenbügel 61 am Schlitten 41 mit einer unteren und einer oberen
Rolle wirkt so mit tier Führungsschiene 59 zusammen, daß eine Vertikalbewegung des Schlittens 41 ausgeschlossen
ist Ähnliche (al F i g. J nicht dargestellte) Rollenbügel wirken auf die gleiche Weise mit der
Führungsschiene 57 zusammen.
Die Führungsschienen 57 und 59 sind mit ihren Enden in Schienenträgern 63 und 65 befestigt, welche ihrerseits
auf der Schreibwalzenwelle 24 drehbar gelagert sind und auf Nockenscheiben 69 und 71 aufliegen. Die
Nockenscheiben 69 und 71 sind auf einer Nockenwelle 73 befestigt, die in den Seitenplatten 12 und 23 drehbar
gelagert und über eine Schnecke 75 und ein Schneckenrad 77 antreibbar ist Eine solche Antriebsbewegung der
Nockenscheiben 69 und 71 bewirkt somit eine
ίο entsprechende Schwenkbewegung der Schienenträger
63 und 65, um die Schreibwalzenwelle 24 und damit um die geometrische Achse der Schreibwalze 15. Zur
Aufrechterhaltung der Antriebsverbindung zwischen den Nockenscheiben 69 und 71 einerseits und den
is Schienenträgern 63 und 65 andererseits sind Federn
vorgesehen, von denen eine Feder 78 in F i g. 1 sichtbar ist
Gemäß F · g. 2 sind im Schienenträger 63 bogenförmige
Schlitze 81 und 83 vorgesehen, dc- tjn Krümmungsmiucipunkt
auf der Mittelachse der Sctr·'eibwalzenwelle
24 liegt In die Schlitze 81 und 83 ragen Führungsstifte 85 bzw. 87, die in der Seitenplatte 21 befestigt sind. An
der Seitenplatte 23 sind entsprechende, mit dem Schienenträger 65 in gleicher Weise zusammenwirkende
Führungsstifte angeordnet (nicht sichtbar). Die Führungsstifte 85 und 87 im Zusammenwirken mit den
Schlitzen 81 bzw. 83 gewährleisten eine exakte Führung des Schienenträgers 63 bei seiner Schwenkbewegung
um die Schreibwalzenwelle 24. Entsprechendes gilt für den Schienenträger 65 auf der anderen Seite der
Schreibmaschine.
In Fig.3 ist insbesondere die Lagerung des Schienenträgers 65 auf der Schreibwalzenwelle 24
verdeutlicht sowie dargestellt, wie der Schienenträger 65 im Verlauf seiner Schwenkbewegung die Führungsschienen
57 und 59 und somit den Schlitten 41 mitnimmt Auf diese Weise wird der Schlitten 41 mittels der
Nockenscheiben 69 und 71 verschwenkt wenn die Nockenwelle 73 über den Schneckenantrieb 75, 77
gedrc lA wird.
Unter den Positionen, die bei der dargestellten Anordnung das Typenrad 35 relativ zur Schreibwalze 15
einnehmen kann, zeigt Fig.4a eine Mittelstellung, F i g. 4b eine Einstellung für eine verhältnismäßig große
Bedienungsperson und F i g. 4c eine Einstellung für eine Bedienungsperson von relativ geringer Körpergröße. In
der zu einer Person verhältnismäßig großer Körpergröße günstigen Stellung des Schlittens 41 und des
Typenrades 35 gemäß Fig.4b ergäbe sich für eine kleine Person aus der Position 91 ein ungünstiger
Blickwinkel, da in diesem Fall die Druckzeile durch das Typenrrc' 35 verdeckt ist Demgegenüber ist für eine aus
der Position 93 beobachtende große Bedienungsperson die Sicht auf die Druckzeile 92 nicht verdeckt Jn diesem
Fall liegt die Druckzeile 92, wie aus F i g. 4b ersichtlich,
oberhalb der Horizontalen durch die Mittellinie der Schreibwalzenwelle 24 und ist somit den Bedürfnissen
der beobachtenden I erson besser angepaßt
Demgegenüber sind dem Schlitten 41 und somit das Typenrad 35 und der Druckhammer 37 bei der
Einstellung gemäß Fig.4c dem Blickwinkel einer
Person mit kleiner Körpergröße angepaßt Die aus der Blickposition 91 beobachtende Person kann über das
Typenrad 35 hinweg die Druckzeile 92 Überblicken.
Zwar wäre es auch einer größeren, aus der Position 93 die Druckzeile 92 gemäß F i g. 4c beobachtenden Person
möglich, die Zeile zu Oberblicken, jedoch erscheint diese aus der Position 93 wetten des spitzen Winkels, unter
dem sie betrachtet wird, ungünstig verzerrt. Das liegt daran, daß die Druckzeile 92 bei der Einstellung nach
Fig.4c unterhalb der horizontalen Mittellinie der Schreibwalze 15 Hegt
Bei der in Fig.4a dargestellten Zwischenstellung für
eine die Maschine bedienende Person mittlerer Größe ist der Blickwinkel irgendwo zwischen den Positionen
91 und 93 angenommen. Aus einem Vergleich der unterschiedlichen Einstellpositionen des Typenrades 33
gemäß den F i g. 4a, 4b und 4c ergibt sich, daß das Typenrad 35, bezogen auf die Position gemäß F i g. 4a, in
hig. 4b um etwa 10° im Uhrzeigersinn und bei der
Darstellung nach Fig.4c um etwa 10° entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt ist.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Darstellung der
unterschiedlichen Blickwinkelverhältnisse nach den F i g. 4a bis 4b ist davon ausgegangen worden, daß etwa
90% aller eine Maschine der in den vorherigen Figuren gezeigten Art bedienenden Personen einen horizonta len Augenabstand von der Schreibwalze von etwa
40 cm einnehmen. Die vertikale Komponente der Entfernung der Blickposition von der Schreibwalze ist
demgegenüber von der Körpergröße der Bedienungsperson abhängig, sowie durch das Höhenverhältnis
ίο zwischen dem Tisch, auf dem die Schreibmaschine
aufgestellt ist, und dem Stuhl. Die in der F i g. 5 schematisch gezeigten Abstände entsprechen den
Blickpositionen 93, 95 und 91 für eine verhältnismäßig große, eine mittelgroße und eine kleine ßedienungspcr-
It son.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Typenträgeranordnung für ein Druckwerk für
Aufzeichnungsträger, mit einem den Typenträger tragenden, auf Führungsschienen gelagerten, zeilenparallel verschiebbaren Schlitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (57,
59) beiderseits in um die geometrische Achse der Schreibwalze (15) schwenkbar gelagerten Schienenträgern (63, 65) befestigt sind und daß die
Schienenträger (63, 65) in ihrem Schwenkbewegungsbereich mittels Stellmitteln (69, 71, 73, 75, 77)
in unterschiedliche Positionen einstellbar sind.
2. Typenträgeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenträger (63,
65) mittels Lagerelementen auf der Schreibwalzenwelle (24) drehbar gelagert sind.
3. Typenträgeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellmittel für die
Schienenträger (S3, 65) je eine Nockenscheibe (6S,
71) oder Exzenterscheibe vorgesehen ist, welche auf einer gemeinsamen, im Rahmen (19) des Druckwerks zeilenparallel geführten und verstellbaren
Nockenwelle (73) befestigt und jeweils in im wesentlichen tangentialer Richtung zur Schreibwalze (15), auf entsprechenden Flächen der Schienenträger (63,65) anliegend, wirksam sind.
4. Typenträgeranordnung nach den Ansprüchen ! und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung
der Nockenwei'e (73) ein selbstverriegelndes Getriebe vorgesehen ist
5. Typenträgeranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, aaF<
zur Verstellung der Nockenwelle (73) ein Schneckengetriebe (75, 77)
vorgesehen ist.
6. Typenträgeranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schienenträgern (63, 65) bogenförmige, zur Achse der Schreibwalze (15) konzentrisch verlaufende
Schlitze (81, 83) angeordnet sind, in die an den Seitenplatten des Rahmens (19) befestigte Führungsstifte (85,87) ragen.
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