DE2725854B1

DE2725854B1 - Filtervorrichtung zur Herstellung von Aromaauszuegen aus Kaffee oder Tee

Info

Publication number: DE2725854B1
Application number: DE2725854A
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Bentz & Sohn Melitta; Melitta Werke Bentz and Sohn KG
Current assignee: Melitta Haushaltsprodukte & Co Kg 4950 Minde GmbH
Priority date: 1977-06-08
Filing date: 1977-06-08
Publication date: 1978-04-20
Also published as: CH630794A5; SE437756B; BE867897A; NL181775B; ES470573A1; FR2393554B1; JPS544664A; NO147231B; NL7805331A; AU518329B2; FI67017C; CA1071421A; ATA412978A; DK232778A; HK36382A; DK147193C; IT1202825B; NO147231C; IT7849744A0; LU79782A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung zur Herstellung von Aromaauszügen aus Kaffee oder Tee, bestehend aus einem Filtergefäß und einer Filtertüte.

Bei den bekannten Filtervorrichtungen der vorerwähnten Art liegt der Auslauf des Filtergefäßes in Form einer oder mehrerer Durchgangsbohrungen an der tiefsten Stelle des Filtergefäßes, um ein restloses Entleeren zu gewährleisten.

Mit dieser Anordnung einer oder mehrerer Auslaufbohrungen an der tiefsten Stelle des Filtergefäßes ist der Nachteil verbunden, daß nach der Beendigung des Filtervorganges und nach dem Abnehmen der Filtervorrichtung von der das Filtrat aufnehmenden Kanne noch ίο Restfiltrat außerhalb der Kanne nachtropft und den Standort um die Kanne herum beschmutzt. Besonders nachteilig ist dies bei Kaffeemaschinen, in denen die Filtervorrichtung aufgehängt ist und nach dem Filtervorgang in der Kaffeemaschine verbleibt, da in diesem Falle das nachtropfende Restfiltrat auf die Oberfläche der Warmhalteplatte der Kaffeemaschine auftrifft und dort einbrennt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Filtervorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, daß ein Nachtropfen nach Beendigung des Filtervorganges absolut sicher verhindert ist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Auslauf des Filtergefäßes als Saugheber ausgebildet ist.

Damit wird erreicht, daß während des Filtervorganges ein zügiger und einwandfreier Auslauf des Filtrates sichergestellt ist und daß in der Endphase des Filtervorganges ein Abreißen des auslaufenden Filtratstromes erfolgt, wonach Restfiltrat, welches sich ggf. noch sammeln kann, nicht mehr durch den Saugheber nach außen gelangt und somit ein Nachtropfen nicht möglich ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Filtervorrichtung im Schnitt,

F i g. 2 einen Schnitt durch ein Filtergefäß nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,

F i g. 3 ein weiteres Filtergefäß nach der Erfindung im Schnitt,

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,

F i g. 5 einen Schnitt durch ein Filtergefäß nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,

F i g. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5,

F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in F i g. 5.

Die in F i g. 1 gezeigte Filtervorrichtung besteht im so wesentlichen aus einem Filtergefäß 1 und einer darin eingesetzten Filtertüte 2. Das Filtergefäß 1 ist mit einem Auflagerand 3 versehen, mittels dessen das Filtergefäß 1 auf eine Kanne oder ein anderes Behältnis aufgesetzt werden kann.

Der Auslauf 4 des Filtergefäßes 1 ist gemäß der vorliegenden Erfindung als Saugheber ausgebildet und besteht beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 aus einem abgewinkelten Rohrstück 5, dessen Ansaugöffnung 6 im Inneren des Filtergefäßes 1 unmittelbar t>o oberhalb des tiefsten Punktes des Filtergefäßes 1 liegt und dessen Auslauföffnung 7 tiefer als die Ansaugöffnung 6 außerhalb des Filtergefäßes 1 liegt. Somit kann nach dem Prinzip des Saughebers das Filtrat aus dem Filtergefäß 1 abfließen, wenn während des Brühvorgan- *>5 ges mindestens so viel Wasser aufgegossen ist, daß der Wasserspiegel die obere Umlenkkante 8 des abgewinkelten Rohrstückes 5 erreicht hat Der entsprechend hohe Wasserstand ist durch die in F i g. 1 mit 9

bezeichnete Linie angegeben. Solange sich in der Filtervorrichtung so viel Flüssigkeit befindet, daß der Wasserspiegel oberhalb der eingezeichneten Linie 9 liegt, wird durch das Rohrstück 5 das Filtrat in eine Kanne auslaufen. Dies geschieht, wie schon erwähnt, nach dem Prinzip des Saughebers und erst dann, wenn Luft in die Ansaugöffnung 6 des Rohrstückes 5 gelangt, wird der Auslauf des Filtrates unterbrochen. Dies ist dann der Fall, wenn die Flüssigkeitsmenge innerhalb des Filtergefäßes 1 praktisch vollständig abgesaugt ist, so daß nach Beendigung des Filtervorganges evtl. aus der Filtertüte 2 nachsickernde Restfiltratmengen nicht mehr nach außen treten können.

Ein Nachtropfen ist somit wirkungsvoll und sicher verhindert.

Der ins Innere des Filtergefäßes 1 ragende Schenkel des Rohrstückes 5 liegt in einer Flucht mit den im Inneren des Filtergefäßes 1 vorgesehenen Rippen 10, an denen sich die Filtertüte 2 abstützt. Dadurch wird die Lage der Filtertüte 2 durch den ins Innere des Filtergefäßes 1 ragenden Schenkel des Rohrstückes 5 nicht beeinträchtigt.

In F i g. 2 ist wie in den nachfolgenden Figuren auf die Darstellung der Filtertüte verzichtet. Beim Ausführungsbeispiel gemäß der F i g. 2 besteht der Auslauf 4 ebenfalls aus einem Rohrstück 5, welches allerdings derart abgeknickt ist, daß die Auslauföffnung 7 etwa in der Mitte des Filtergefäßes 1 liegt. Im übrigen ist der Aufbau und die Wirkungsweise des Auslaufes 4 beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1.

In den F i g. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei dem im Bodenbereich 11 des Filtergefäßes 1 ein Paßstück 12 abdichtend in eine öffnung des Filtergehäuses 1 eingesetzt ist, in welchem Paßstück 12 ein etwa U-förmig gebogenes Schlauchstück 13 gelagert ist, dessen Ansaugöffnung 6 wieder unmittelbar oberhalb der tiefsten Stelle im Inneren des Filtergefäßes 1 liegt und dessen Auslauföffnung 7 außerhalb des Filtergefäßes 1 liegt. Das Schlauchstück 13 ist in einer Vertiefung 14 des Filtergefäßes 1 angeordnet und beeinträchtigt somit nicht den sicheren Sitz einer eingesetzten Filtertüte. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich die vollständige Entleerung des Filtergefäßes 1 durch die Saugwirkung des als Saughebers wirkenden Schlauchstückes 13 mit der Verhinderung des Nachtropfens nach Beendigung des Filtervorganges. Besonders vorteilhaft bei diesem Ausführungsbeispiel ist, daß bei Bedarf das Paßstück 12 mitsamt dem Schlauchstück 13 aus dem Filtergefäß 1 herausgenommen werden kann, wodurch einerseits eine leichte Reinigung ermöglicht wird und andererseits die Möglichkeit eröffnet wird, das Filtergefäß 1 bei Bedarf, beispielsweise wenn das Paßstück 12 oder das Schlauchstück 13 defekt ist, als normales Filtergefäß zu benutzen.

ίο Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den F i g. 5 bis 7 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine einstückige Ausführung des Filtergefäßes 1 aus Kunststoff verwirklicht, bei der der Auslauf 4 durch ein Kanalsystem gebildet ist, das aus ins Innere des Filtergefäßes 1 ragenden Führungsrippen 15 bis 17 besteht. Durch diese Führungsrippen wird ein von der Ansaugöffnung 6a, die wieder oberhalb der tiefsten Stelle des Filtergefäßes 1 liegt, nach oben führendes Kanalstück 18 sowie ein nach unten zur Auslauföffnung la führendes weiteres Kanalstück 19 gebildet. Die Führungsrippen 15 bis 17, die in Form einer Rundung 20 in die Mitte des Filtergefäßes 1 einlaufen, was aus F i g. 5 sehr anschaulich hervorgeht, sind geringfügig höher ausgeführt als die Rippen 10, d. h. die Führungsrippen 15 bis 17 ragen geringfügig mehr in das Innere des Filtergefäßes 1 hinein als die Rippen 10, die zur Anlage einer Filtertüte dienen. Damit wird erreicht, daß die Filtertüte auf jeden Fall satt an den Führungsrippen 15 bis 17 anliegt, insbesondere dann, wenn der Filtervorgang eingeleitet wird, d. h. wenn Wasser in die Filtervorrichtung geleitet wird, da dann die Filtertüte weicher wird als im trockenen Zustand und sich aufgrund der Belastung des Wasserdruckes und des Kaffeemehls praktisch abdichtend an die besagten Führungsrippen 15 bis 17 anlegt. Dadurch bilden die Kanalstücke 18 und 19, welche durch die Führungsrippen 15 bis 17 begrenzt sind, in Verbindung mit der anliegenden Filtertüte ein wiederum als Saugheber wirkendes Rohrsystem.

Dieses Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 5 bis 7 ist besonders in fertigungstechnischer Hinsicht sehr vorteilhaft, da dieses Filtergefäß 1, wie schon erwähnt, einstückig aus Kunststoff hergestellt werden kann. Im praktischen Gebrauch bietet dieses Filtergefäß 1 nach den F i g. 5 bis 7 weiterhin große Vorteile, da die Reinigung nach Beendigung des Filtervorganges sehr einfach durchführbar ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Filtervorrichtung zur Herstellung von Aromaauszügen aus Kaffee oder Tee, bestehend aus einem Filtergefäß und einer Filtertüte, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf (4) des Filtergefäßes (1) als Saugheber ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf (4) des Filtergefäßes (1) aus einem abgewinkelten Rohrstück (5) besteht, von dem ein Schenkel ins Innere des Filtergefäßes (1) ragt und dessen anderer Schenkel außerhalb des Filtergefäßes (1) angeordnetist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung (6) des Rohrstückes (5) unmittelbar oberhalb der tiefsten Stelle des Filtergefäßes (1) liegt und daß die Auslauföffnung (7) des Rohrstückes (5) unterhalb der Ansaugöffnung (6) liegt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (5) derart abgeknickt ist, daß die Auslauföffnung (7) etwa in der Mitte des Filtergefäßes (1) liegt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ins Innere des Filtergefäßes (1) ragende Schenkel des Rohrstückes (5) etwa in einer Flucht mit im Inneren des Filtergefäßes (1) angeordneten Rippen (10) zur Abstützung der Filtertüte (2) liegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf (4) aus einem etwa U-förmig gebogenen Schlauchstück (13) besteht, welches in einem Paßstück (12) gehalten ist, welches Paßstück (12) eine öffnung des Filtergefäßes (1) dichtend abschließt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchstück (13) in einer Vertiefung (14) des Filtergefäßes (1) liegt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf (4) des Filtergefäßes (1) aus Führungsrippen (15, 16, 17) gebildet ist, durch welche Führungsrippen (15 bis 17) zwei Kanalstücke (18 und 19) begrenzt sind, wobei das Kanalstück (18) von einer unmittelbar oberhalb des tiefsten Punktes des Filtergefäßes (1) liegenden Ansaugöffnung (6a) nach oben und das Kanalstück (19) zur Auslauföffnung (7a) geführt und welche Kanalstücke (18 und 19) bei satt an den Führungsrippen (15 bis 17) anliegender Filtertüte ein als Saugheber wirkendes Rohrsystem bilden.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrippen (15 bis 17) in einer Rundung (20) in die Mitte des Filtergefäßes (1) einlaufen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrippen (15 bis 17) geringfügig höher als die zur Abstützung der Filtertüte im Inneren des Filtergefäßes (1) vorgesehenen Rippen (10) sind.