DE2725276B2 - Kaltpilgerwalzwerk - Google Patents
KaltpilgerwalzwerkInfo
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Classifications
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B21/04—Pilgrim-step feeding mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kaltpilgerwalzwerk mit hin- und hergehendem Gerüst, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Die Erfindung geht dabei aus von Kaltpilgcrwalzwerken gemäß DE-AS Il 29 440 bzw. DE-OS 21 16 604. Es
handelt sich bei diesen Kaltpilgerwalzwerken um sogenannte kontinuierliche Kaltpilgerwalzwerke, bei
denen die Vorschubschlitten abwechselnd den Luppenvorschub übernehmen, ebenso wie die Dornwiderlager
abwechselnd die Dornstange halten und drehen. Es ist somit ein kontinuierlicher Betrieb möglich. Daneben
gibt es diskontinuierlich arbeitende Kaltpilgerwalzwcrke (DE-OS 24 49 862), die im Zeitraum des Ladens einer
neuen Luppe stillgesetzt werden müssen. Diskontinuierliche Kaltpilgcrwalzwerke werden vornehmlich zum
Kaltwalzen von Rohren aus Walzmaterialien der verschiedensten Qualitäten eingesetzt, wie /.. B. zum
Walzen von hoch- und niedriglegierten Stählen, Kugellagerstählen. Kohlenstoffstählen, Kupfer- und
Kondensatorrohrlegierungen und vielen mehr. Da dabei die Stillstandszeit auch bei Automatisierung des
Luppenladevorgangs eine Zeit von 35 —60s je nach Luppenlage nicht unterschreiten kann, haben diskontinuierlich
arbeitende Kaltpilgerwalzwerke den Nachteil, daß ein bestimmter Luppenladefaktor als Totzeit
vorhanden ist Die Größe dieses Luppenladefaktors in Abhängigkeit von der stündlichen Ausbringung des
Walzwerkes hängt von verschiedenen walztechnischen Größen ab, und zwar von
a) der Luppenlänge; normale Luppenlängeu liegen
bei 6—9 m. Extrem große Luppenlängen über 10 m verringern den Luppenladefaktor.
b) Dem Luppenvorschub pro Hub des Walzwerkes; denn mit dsm Einsatz der Langhub-Kaltpilgerwalzwerke
werden die effektiven Vorschubgrößen wesentlich erhöht, wodurch sich der Luppenladefaktor
wesentlich vergrößert
c) Der Arbeitshubzahl des Walzwerkes; wobei die ;s hohen Arbeitshubzahlen der scimellwalzenden
Kaltpilgerwalzwerke ebenfalls den Luppenladefaktor wesentlich vergrößern.
d) Der effektiven Luppenladezeit.
Die technische und leistungsmäßige Entwicklung der
modernen Kaltpilgerwalzwerke hat also eine wesentliche Vergrößerung des Luppcr.ladefaktors mit sich
gebracht. In den praktischen Fällen liegt der Luppenladefaktor im Bereich zwischen ca. 12% und ca. 22%.
Eine wesentliche Leistungssteigerung bedeutet es nun, wenn der Luppenladefaktor ausgeschaltet werden kann.d. h^ wenn das Walzwerk kontinuierlich arbeitet.
Eine wesentliche Leistungssteigerung bedeutet es nun, wenn der Luppenladefaktor ausgeschaltet werden kann.d. h^ wenn das Walzwerk kontinuierlich arbeitet.
Kontinuierlict. arbeitende Kaltpilgerwalzwerke werden,
wie bereits erwähnt, beim Luppenladen nicht stillgesetzt. Sie haben deshalb im Gegensatz zu den
diskontinuierlich arbeitenden Kaltpilgerwalzwerken zwei Dornwiderlager und zwei Vorschubschlitten.
Dabei ist der Abstand der Dornwiderlager so groß, daß eine neue Luppe beim Laden zwischen diesen Platz
findet. Kontinuierliche Kaltpilgerwalzwerke haben aber den Nachteil, daß sie nur dann in gewünschter Weise
arbeiten können, wenn für den kontinuierlichen Betrieb Luppen zur Verfugung stehen, deren Länge größer als
die beim kontinuierlichen Kaltpilgerwalzwerk erforderliche Mindestluppenlänge ist. D;ese Mindestluppenlän-
«o ge ist für kontinuierliche Kaltpilgerwalzwerke wesentlich
größer als die Mindestluppsnlänge eines diskontinuierlichen Kaltpilgerwalzwerkes. So stehen sich Mindestlängen
von ca. 5 m für ein kontinuierliches Kaltpilgerwalzwerk und Mindestlängen von ca. 2 m für ein
diskontinuierliches Kaltpilgerwalzwerk gegenüber. Ein weiterer Nachteil des kontinuierm h !-beitenden Kaltpilgerwalzwerkes
besteht darin, daß die Luppen zur Vorschuberzeugung von außen geklemmt werden
müssen, während beim diskontinuierlich arbeitenden Kaltpilgcrwalzwcrk die Luppen mit Hilfe des Vorschubschliticns
an ihrem rückwärtigen Ende über ihren Luppenquerschnitt den Vorschub erhalten. Dieses
Klemmen von außen ergibt dann Schwierigkeiten, wenn die Luppenwandstärke sehr klein ist, oder wenn wegen
der Oberflächenanforderung an das gewalzte Rohr eine besondere Luppenoberflächengüte erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Kaltpilgerwal/.wcrk
zu schaffen, bei dem die Vorteile sowohl des kontinuierlichen wie des auch des diskontinuierlichen
Kaltpilgerwal/.werkes /um Tragen kommen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen
Merkmale. Es sei erwähnt, daß eine Mitnahmevorrichtung als solche aus der DE-OS 16 02 111 bekannt ist.
Es wird dadurch eine Kombination eines kontinuierlichen und eines diskontinuierlichen Kaltpilgerwalzwerkes
erreicht, mit dem wahlweise kontinuierlich oder diskontinuierlich gearbeitet werden kann. Dieses
Kaltpilgerwalzwerk kann sowohl kurze wie auch lange Rohrluppen verarbeiten. Hervorzuheben wäre auch,
daß kein besonderer Konstrukiionsaufwand erforderlich ist, da weitgehend auf bewährte Konstruktionselemente
zurückgegriffen werden kann.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung. Es zeigt
Fig. 1 ein Kaltpilgerwalzwerk beim kontinuierlichen
Betrieb,
Fig.2 das Kaltpilgerwalzwerk nach Fig. 1 beim diskontinuierlichen Betrieb,
Fig.3 eine schematische Darstellung des Antriebes
der Vorschubschlitten.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kaltpilgerwalzwerk
enthält ein hin- und hergehendes Gerüst 1 mit Walzkalibern 2, einen Hauptantrieb 3 für das Gerüst 1,
zu dem ein Antriebsmotor 4, ein Riementrieb 5, eine Kurbelstange 6 sowie Ausgleichsmassen 7 und 8
gehören; das dargestellte Kaltpiigerwalzwerk enthält ferner zwei Vorschubschlitten 9, IO und zwei Schaltgetriebe
15,16.
Diis Schlittenbett für die Vorschubschli'ten 9, 10 ist
durch das erste Schaltgetriebe 15 in ein dem ersten Vorschubschlitten 9 zugeordnetes erstes Schlittenbett
13 und ein dem zweiten Vorschubschlitten 10 zugeordnetes zweites Schlittenbett 14 unterteilt. Das zweite
Schlittenbett 14 findet durch ein zweites Schaltgetriebe
16 seinen Abschluß. Die Schaltgetriebe 15 und 16 und die an ihnen unmittelbar angesetzten Dornwiderlager
17 und 18 sind über das Getriebe 25 (Fig. 3) mit dem Hauptantrieb 3 verbunden. Das erste Schallgetriebe 15
ist mit dem ersten Vorschubschlitten 9 über eine ersc;
Vorschubspindel 20 und das zweite Schallgetriebe 16 mit dem zweiten Vorschubschlitten 10 über eine zweite
Vorschubspindel 21 verbunden. Anstelle jeweils einer Vorschubspindel kann auch ein Vorschubspindelpaar
jeweils vorgesehen sein. Mit 19 ist in Fig. 1 die Dornstange bezeichnet.
Nachfolgend wird der kontinuierliche Betrieb anhand Fig. I beschrieben. Im Wal/werk befindet sich eine
Luppe 22, deren Vorschub durch den Vorschubschlitten 9 bewirkt wird. Das innere Dornwiderlager 17 ist, um
einen freien Durchgang der Luppe 22 zu ermöglichen, geöffnet. Nach dem Öffnen des rückwärtigen Dornwiderlagers
18 wird eine neue Luppe 22a eingeführt und zur Anlage an das rückwärtige Ende der bereits im
Walzwerk befindlichen Luppe 22 gebracht. Anschließend schließt das Spannfutter des zweiten Vorschubschlittens
sowie das rückwärtige Dornwiderlager 18 und es übernimmt der zweite Vorschubschlitten 10 den
Vorschub, während das Spannfutter des ersten Vorschubschlittens 9 öffnet und dieser zurückfährt. Die
Verfahrbewegungen der Vorschubschlitten 9 und 10 sind durch Pfeile 11 und 12 angedeutet.
In F i g. 2 befinden sich bereits zwei Luppen 23,23a im
Kaltpiigerwalzwerk. Der erste Vcrschubschlitten 9 steht in der gezeichneten Position und bleibt in dieser
stehen. Seine Spannfutter sind geöffnet, so daß er den Walzbetrieb nicht behindert. Ebenso ist das innere
Dornwiderlager 17 geöffnet und das Schaltgetriebe 15 vom Hauptantrieb abgekuppelt Der Vorschub wird
allein vom zweiten Vorschubschlitten 10 übernommen, dessen Verfahrbewegungen durch einen Doppelpfeil 24
angedeutet sind. Zum Laden einer neuen Luppe 23b muß das Kaltpilgerwalzwerk stillsetzt werden.
In der F i g. 3 ist der Antrieb der V arschubschliuen 9
und 10 schematisch dargestellt. Bei dieser Darstellung hat der Vorschubschlitten 9 den Vorschub übernommen
und vom Vorschubschlitten 10 wird eine neue Luppe im Schnellauf an die im Kaltpiigerwalzwerk befindliche
Luppe herangebracht. Hierzu ist das Dornwiderlager 17 geöffnet, während bei geschlossenem Dornwiderlager
18 die neue Luppe vom Vorschubschlitten 10 zugeführt wird. Die Motoren 26, 27 für den Schnellauf sind über
Kupplungen 28, 29 mit den Vorschubschlitten verbindbar. Bei ausgeschalteter Kupplung 29 treibt der Motor
27 den Vorschubschlitten 10 im Schnellauf an, so daß die neue Luppe 22a in kürzester Zeit an die alte Luppe 22
herangebracht werden kann. Aus der Fig. 3 ist weiterhin ersichtlich, daß beim Vorschub der Luppe 22
mittels des Vorschubschlittens 9 die Kupplung 28 eingeschaltet ist, d. h. über das Getriebe 25 wird der
Motor 26 im Leerlauf mitgenommen.
Beim diskontinuierlichen Betrieb (Fig. 2) ist die Kupplung 28 und die zusätzliche Kupplung 30 des
Schaltgetriebes 15 ausgeschaltet, so daß der Vorschubschlitien 9 in der in der F i g. 2 gezeigten Posiiion stehen
bleibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kaltpilgerwalzwerk mit hin- und hergehendem Gerüst, einem Hauptantrieb für das Gerüst, zwei mit je einem Spannfutter ausgerüsteten Vorschubschlitten, die in Walzrichtung hintereinander im Schlittenbett angeordnet und über an den Hauptantrieb anschließbare Vorschubspindeln in Walzrichtung verfahrbar sind, mindestens einem Schaltgetriebe zum Antrieb der Vorschubspindeln und mit zwei drehbaren Dornwiderlagern, von denen das rückwärtige Dornwiderlager am Dornstangenende und von denen das innere Dornwiderlager in einem Abstand vom rückwärtigen Dornwiderlager angeordnet ist, der größer ist als die größte Luppenlänge,dadurch gekennzeichnet,
daß das Schlittenbett durch ein erstes Schaltgetriebe (15) in ein dem ersten Vorschubschlitten (9) zugeordnetes erstes Schüttenbett (!3) und ein dem zweiten Vorschubschlitten (10) zugeordnetes zweites Schlittenbett (14) unterteilt ist,
daß das zweite Schlittenbett (14) durch ein zweites Schaltgetriebe (16), in dessen Bereich das rückwärtige Dornwiderlager(18)lie£t,abgeschlossen ist,
daß das innere Dornwiderlager (17) zwischen den beiden Vorschubschlitten (9,10) angeordnet ist,
daß das erste Schaltgetriebe (15) mit dem ersten Vorschubschlitten (9) über eine erste Vorschubspindel (20) i.nd das zweite Schaltgetriebe (16) mit dem zweiten Vorschubschlitten (10) über eine zweite Vorschubspindel (21) verbunden ist und beide Vorschubschlitten (^, 10) unabhängig voneinander an den Hauptantrieb (3) an^hließbar sind und daß der zweite Vorschubschlitten (10) neben dem Spannfutter eine alternativ einsetzbare, hinter eine vorzuschiebende Luppe greifende Mitnahmevorrichtung aufweist.
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