DE10258492B4 - Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Werkstücks sowie ein zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignetes Werkzeug - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Werkstücks sowie ein zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignetes Werkzeug Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Werkstücks bei dem in einem ersten Verfahrensschritt aus einem rohrförmigen Ausgangswerkstück (1) mittels eines Radialumform- Vorgangs zuerst ein erster Teilbereich (3a) des Ausgangswerkstücks (1) zur Verkleinerung dessen Außendurchmessers reduziert und ein schräg zur Längsachse (A) des rohrförmigen Ausgangswerkstücks (1) verlaufender Übergangsbereich (3c) ausgebildet wird, welcher den in seinem Außendurchmesser reduzierten ersten Teilbereich (3a) des Ausgangswerkstücks (1) mit einem an den Übergangsbereich (3c) anschließenden, nicht-reduzierten zweiten Teilbereich (3b) verbindet, wobei in mindestens einem daran anschließenden zweiten Verfahrensschritt der Übergangsbereich (3c) des Ausgangswerkstücks (1) in einem ersten Teilschritt dieses zweiten Verfahrensschritts von einem Werkzeug (10) mit einer Axialpreßkraft beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) eine den Übergangsbereich (3c) beaufschlagende Arbeitsfläche (13) mit mindestens zwei jeweils voneinander durch mindestens eine Vertiefung (14a–14c) getrennte, als Umformzonen fungierende Arbeitssegmente (13a–13c) besitzt, und daß in einem auf den ersten Teilschritt folgenden zweiten Teilschritt eine Relativbewegung zwischen Ausgangswerkstück (1) und...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Werkstücks entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Werkezug entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
  • Ein derartiges Verfahren ist z. B. aus der JP 59019048 AA bekannt und wird dazu verwendet, kaltumgeformte Werkstücke wie z. B. eine Stoßdämpfer-Kolbenstange oder eine Tragachse herzustellen. Derartige Stoßdämpfer-Kolbenstangen werden insbesondere bei bestimmten Vorderachs-Konstruktionen von Kraftfahrzeugen eingesetzt, in denen der Stoßdämpfer auch eine Radführungsaufgabe zu verrichten hat. Aus diesem Grund muß hierbei die Stoßdämpfer-Kolbenstange einen größeren Durchmesser aufweisen, wobei dann aus Gründen der Gewichtseinsparung die Kolbenstangen aus Rohr hergestellt und derart hohl ausgebildet werden.
  • Vom oberen karosserieseitigen Ende der bekannten Stoßdämpfer-Kolbenstange beabstandet ist konstruktionsmäßig eine im wesentlichen rechtwinkelige Schulter vorgesehen, welche dazu dient, den Stoßdämpfer des Fahrzeugs zu befestigen. Sei den bekannten und mittels Rundkneten kaltumgeformten Kolbenstangen wird die Schulter derart ausgebildet, daß zuerst der karosserieseitige Teil des Ausgangsrohrs reduziert und der Übergang auf den nicht-rundgekneteten Teil des Rohrs, welcher dann den Ausgangsdurchmesser des Ausgangswerkstücks aufweist, unter 45° ausgeführt wird. Dies ist erforderlich, um die Wandstärke des Ausgangsrohrs der Stoßdämpfer-Kolbenstange im wesentlichen konstant zu erhalten, und dadurch eine Schwächung der Wand des Werkstücks zu vermeiden. Da aber vorgabemäßig bei der fertigen Stoßdämpfer-Kolbenstange eine rechtwinkelige Schulter an dieser Stelle erforderlich ist, ist bei der bekannten Kolbenstange vorgesehen, daß auf den etwa 45° zur Längsachse der Kolbenstange geneigt verlaufenden Übergangsbereich eine Adapterhülse aufgepreßt wird, die eine rechtwinkelig zur Längsachse der Kolbenstange verlaufende Anschlagfläche aufweist.
  • Eine derartige Adapterhülse stellt ein zusätzliches Teil dar, dessen Herstellung sowie Montage erhöhte Kosten verursachen. Außerdem ist es hierbei erforderlich, daß genaue Passungen hergestellt werden müssen, um eine exakte Lage der Adapterhülse auf der Kolbenstange zu gewährleisten.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks sowie ein zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignetes Werkzeug zu schaffen, um aus einem Rohr in einer einfachen Art und Weise ein Werkstück mit einer im wesentlichen rechtwinkligen Schulter ohne die Verwendung einer Adapterhülse herzustellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und des Patentanspruchs 8 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in vorteilhafter Art und Weise ein einfaches Ausbilden einer im wesentlichen rechtwinkeligen Schulter in einem rohrförmigen Ausgangswerkstück. Die Verwendung eines entsprechend in Umfangsrichtung segmentierten Werkzeugs und die erfindungsgemäß vorgesehene Relativbewegung zwischen Werkstück und Werkzeug in Umfangsrichtung bewirkt in vorteilhafter Art und Weise, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nun auch derartige Schultern "gepreßt" werden können. Dies war mit einem normalen Axialpreß-Verfahren aufgrund der hierfür erforderlichen äußerst hohen Kräfte bis jetzt nicht möglich.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die das Werkstück beaufschlagende Axialkraft in ihrer Stärke variiert wird, und zwar dergestalt, daß die Axialkraft während der im zweiten Teilschritt stattfindenden Relativdrehung zwischen Werkzeug und Werkstück – vorzugsweise auf einen minimalen Wert – reduziert wird. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, daß hierdurch die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück leichter durchführbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Werkzeug zeichnet sich dadurch aus, daß es einen Werkzeugkörper mit einer Durchtrittsöffnung, durch die der reduzierte erste Teilbereich des zu bearbeitenden Ausgangswerkstücks durchtretbar ist, und eine Arbeitsfläche zur Beaufschlagung eines Übergangsbereichs des zu bearbeitenden Werkstücks aufweist, wobei die Arbeitsfläche des Werkzeugs mindestens zwei in Umfangsrichtung verlaufende Arbeitssegmente aufweist, die jeweils durch mindestens eine Vertiefung voneinander getrennt sind.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird nun ein zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens besonders geeignetes Werkzeug geschaffen, welches sich dadurch auszeichnet, daß mittels des oben beschriebenen "modifizierten Axialpreß-Vorgangs" mit konventionellen Preßkräften eine im wesentlichen rechtwinkelige Schulter an einem rohrförmigen Ausgangswerkstück herstellbar ist.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene Segmentierung der Arbeitsfläche des erfindungsgemäßen Werkzeugs bewirkt in vorteilhafter Art und Weise, daß nun nicht mehr der Übergangsbereich des zu bearbeitenden Werkstücks über seine gesamte Umfangsfläche gleichzeitig vom Werkzeug beaufschlagt wird, sondern daß jeweils nur ein der Fläche der Arbeitssegmente entsprechender Bereich des Übergangsbereichs axial kraftbeaufschlagt wird. Dies hat einerseits zur Folge, daß hierdurch ein höherer Axialpreß-Druck bei gleichbleibender Axialkraft aufgebaut werden kann, und daß andererseits das im Bereich der zwei Arbeitssegmente trennende Vertiefungen liegende Material des zu bearbeitenden Werkstücks in diese eintreten kann. Die erfindungsgemäß vorgesehene Drehung des Werkzeugs relativ zum Werkstück bewirkt in vorteilhafter Art und Weise, daß dann diese Bereiche bearbeitet werden, so daß durch eine Abfolge von jeweils eine Drehung des Werkzeugs relativ zum Werkstück beinhaltenden Verfahrensschritten eine gleichmäßige Bearbeitung des gesamten Umfangsbereichs des Übergangsbereichs des zu bearbeitenden Ausgangswerkstücks erzielbar ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Arbeitssegmente des erfindungsgemäßen Werkzeugs rotationssymmetrisch zur Achse des Werkzeugs ausgebildet sind. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil einer besonders einfachen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeugs.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen, das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugs zur Durchführung des Verfahrens,
  • 2 eine Ansicht des Werkzeugs aus der Richtung II der 1,
  • 3 eine Seitenansicht des Werkzeugs, und
  • 4a und 4b eine schematische Darstellung des Verfahrens.
  • Bevor nun das Verfahren zur Bearbeitung eines nachfolgend allgemein mit 1 bezeichneten Ausgangswerkstücks zur Herstellung eines Werkstücks mit einer im wesentlichen rechtwinkeligen Schulter 3 beschrieben wird, soll diesen Ausführungen eine kurze Erläuterung eines zur Durchführung des Verfahrens besonders geeigneten Werkzeug 10 vorangestellt werden: Dieses Werkzeug 10 ist in den 13 dargestellt und weist einen Werkzeugkörper 11 auf, der eine Öffnung 12 besitzt, in die ein mittels eines Radialumform-Vorgangs (siehe unten) reduzierter Teilbereich 3a (siehe 4) des Ausgangswerkstücks 1 einschiebbar ist. An seiner Vorderseite 10' weist das Werkzeug 10 eine Arbeitsfläche 13 auf, die mindestens zwei – im hier gezeigten Fall drei – Umformzonen ausbildende Arbeitssegmente 13a-13c besitzt, wobei benachbarte Arbeitssegmente 13a-13c durch jeweils eine Vertiefung 14a-14c entsprechender Breite und Tiefe voneinander getrennt sind.
  • Der Übergang zwischen den Arbeitssegmenten 13a13c und den Vertiefungen 14a-14c erfolgt hierbei über Stufen 15a', 15a''15c', 15c'', deren Abschrägung dem jeweiligen Einsatzzweck angepaßt ist.
  • Das Verfahren zur Herstellung des die im wesentlichen rechtwinkelige Schulter 3 aufweisenden Werkstücks aus dem Ausgangswerkstück 1 wird nun anhand der schematischen Darstellung der 4a und 4b beschrieben. Die 4a zeigt das in einer an und für sich bekannten und daher nicht mehr näher beschriebenen Spannvorrichtung 7 gehaltene Ausgangswerkstück 1 nach einem an und für sich bekannten und daher ebenfalls nicht mehr näher beschriebenen Radialumform-Vorgang, bei dem ein erster Teilbereich 3a des Ausgangswerkstücks 1 zur Verkleinerung dessen Außendurchmessers reduziert und ein schräg zur Längsachse A des rohrförmigen Ausgangswerkstücks 1 verlaufender Übergangsbereich 3c ausgebildet wurde, welche den in seinem Außendurchmesser reduzierten ersten Teilbereich 3a des Ausgangswerkstücks 1 mit einem an den Übergangsbereich 3c anschließenden, nicht-reduzierten Teilbereich 3b des Ausgangswerkstücks 1 verbindet.
  • Das Werkzeug 10 wird nun auf den reduzierten ersten Teilbereich 3a des in einer Spannvorrichtung 7 gehaltenen Ausgangswerkstücks 1 aufgeschoben und mit einer in axialer Richtung wirkenden Axialkraft F beaufschlagt. Insoweit entspricht das beschriebene Verfahren bis jetzt somit einem bekannten Axialpreß-Vorgang, aber mit der wesentlichen Maßgabe, daß aufgrund der vorstehend beschriebenen, segmentierten Ausbildung der Arbeitsfläche 13 des Werkzeugs 10 nun nicht mehr der gesamte Umfangsbereich des Übergangsbereichs 3c des Ausgangswerkstücks 1 simultan kraftbeaufschlagt wird, sondern daß infolge der gegenüber der Gesamtfläche des Umfangsbereichs verkleinerten Arbeitsfläche der Arbeitssegmente 13a13c nurmehr Teilbereiche des Umfangsbereichs 3c kraftbeaufschlagt werden. Dies bewirkt einerseits, daß – bei gleichbleibender Axialpreßkraft – der von den Arbeitssegmenten 13a13c auf den Umfangsbereich 3c des Ausgangswerkstücks 1 ausgeübte Druck erhöht wird, und andererseits, daß im Bereich der benachbarte Arbeitssegmente 13a13c trennenden Vertiefungen 14a14c das Material des Übergangsbereichs 3c in diese zurückweichen kann.
  • Durch die beschriebenen Maßnahmen ist somit eine Art modifiziertes Axialpressen der rechtwinkeligen Schulter 3 möglich, welches mit konventionellen Axialpreß-Vorgängen nicht möglich ist, da bei diesen die zur Umformung des Übergangsbereichs 3c erforderliche Axialkraft unverhältnismäßig höher sein würde, was dann in nachteiliger Art und Weise zu einer Stauchung des gesamten Bauteils führen würde.
  • Nachdem nun in diesem ersten Teilschritt des zweiten Verfahrensschritts der Übergangsbereich 3c wie vorstehend beschrieben bearbeitet wurde, wird dann in einem zweiten Teilschritt des zweiten Verfahrensschritts eine Relativdrehung zwischen Ausgangswerkstück 1 und Werkzeug 10 durchgeführt, und zwar derart, daß die Arbeitssegmente 13a13c nun insbesondere auf diejenigen Zonen des Übergangsbereichs 3c des Ausgangswerkstücks 1 einwirken, welche im vorangehenden Arbeitsschritt im Bereich der Vertiefungen 14a14c gelegen haben.
  • Dann wird das Werkzeug 10 nach der vorstehend beschriebenen Drehung des Werkzeugs 10 und/oder des Ausgangswerkstücks 1 um die Achse A wieder in axialer Richtung kraftbeaufschlagt und die Arbeitssegmente 13a13c wirken nun insbesondere auf diejenigen Materialbereiche des Übergangsbereichs 3c des Ausgangswerkstücks 1 ein, die vorher in die Vertiefungen 14a14c zwischen den Arbeitssegmenten 13a13c eingetreten sind, d. h. daß der erste Teilschritt eines neuen zweiten Verfahrensschritts nun durchgeführt wird, und in diesem die Materialbereiche, die im vorangehenden zweiten Verfahrensschritt im Bereich der Vertiefungen 14a14c des Werkzeugs 10 waren, nunmehr von diesem beaufschlagt werden.
  • Um nun die Relativbewegung zwischen Ausgangswerkstück 1 und Werkzeug 10 leichter durchführen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die das Werkzeug 10 und/oder das Ausgangswerkstück 1 beaufschlagende Axialkraft F während des zweiten Teilschritts des zweiten Verfahrensschritts reduziert und vorzugsweise auf einen minimalen Wert abgesenkt wird, so daß nun das Werkzeug 10 und/oder das Ausgangswerkstück 1 leicht um die Längsachse A drehbar ist. Vorzugsweise wird aber die das Werkzeug 10 und/oder das Ausgangswerkstück 1 beaufschlagende Axialkraft F auf einen negativen Wert abgesenkt, so daß das Werkzeug 10 und das Ausgangswerkstück 1 voneinander wegbewegt werden, mit der Folge, daß der Wirkkontakt zwischen dem Werkzeug 10 und dem Ausgangswerkstück 1 aufgehoben wird, so daß dann das Werkzeug 10 und/oder das Ausgangswerkstück 1 (fast) berührungslos gedreht werden können. Es ist natürlich auch möglich, anstelle der Rotationsbewegung des Werkzeugs 10 oder ergänzend hierzu eine Drehung des Ausgangswerkstücks 1 durchzuführen.
  • Ebenfalls kann optional vorgesehen sein, daß im ersten Teilschritt des zweiten Verfahrensschritts eine in axialer Richtung verlaufende Relativbewegung zwischen Werkzeug 10 und Ausgangswerkstück 1 vorgesehen wird, um einerseits die während des zweiten Teilschritts stattfindende, um die Längsachse A verlaufende Relativbewegung zwischen Ausgangswerkstück 1 und Werkzeug 10 zu erleichtern, und andererseits im ersten Teilschritt eine hammerartige Beaufschlagung des Ausgangswerkstücks 1 durch das Werkzeug 10 zu erreichen. Hierzu kann vorzugsweise eine in den Figuren nicht gezeigte Vorschubeinrichtung für das Werkzeug 10 und/oder das Ausgangswerkstück 1 vorgesehen sein, wie es z. B. in dem älteren Patent DE 197 35 486 C2 der Anmelderin, auf das zur Vermeidung von Wiederholungen bezug genommen wird und dessen Inhalt explizit in der Offenbarung dieser Anmeldung miteinbezogen werden soll, beschrieben ist.
  • Die in diesem vorgenannten Patent beschriebene Vorschubeinrichtung ermöglicht es durch eine mit der Vorschubeinrichtung zusammenwirkende Frequenzerzeugungseinrichtung, die axiale Relativbewegung zwischen Werkzeug 10 und Ausgangswerkstück 1 derart zu modulieren, daß nach einem Vorwärtshub, bei dem das Werkzeug 10 und/oder das Ausgangswerkstück 1 in Vorschubrichtung, in einem darauffolgenden Rückwärtshub eine Bewegung des Werkzeugs 10 und/oder des Ausgangswerkstücks 1 in einer der Vorschubrichtung entgegengesetzten Richtung um einen zweiten Hubweg durchzuführen, wobei bevorzugt wird, daß der bei dem Vorwärtshub in Vorschubrichtung zurückgelegte erste Hubweg größer als der bei einem darauffolgenden Rückwärtshub zurückgelegte zweite Hubweg. Durch diese hammerartige Kraftbeaufschlagung des Werkzeugs 10 und/oder des Ausgangswerkstücks 1 durch diese intermittierende Vorschubbewegung wird in vorteilhafter Art und Weise eine hochqualitative Kaltverformung mit minimalem Aufwand und Werkzeugverschleiß erreicht. Das Ausgangswerkstück 1 wird hierbei nur geringen Axialkräften unterworfen, so daß Auslenkungen und Deformationen, auch in Form von Aufbauchungen, weitgehend verhindert werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Werkstücks bei dem in einem ersten Verfahrensschritt aus einem rohrförmigen Ausgangswerkstück (1) mittels eines Radialumform- Vorgangs zuerst ein erster Teilbereich (3a) des Ausgangswerkstücks (1) zur Verkleinerung dessen Außendurchmessers reduziert und ein schräg zur Längsachse (A) des rohrförmigen Ausgangswerkstücks (1) verlaufender Übergangsbereich (3c) ausgebildet wird, welcher den in seinem Außendurchmesser reduzierten ersten Teilbereich (3a) des Ausgangswerkstücks (1) mit einem an den Übergangsbereich (3c) anschließenden, nicht-reduzierten zweiten Teilbereich (3b) verbindet, wobei in mindestens einem daran anschließenden zweiten Verfahrensschritt der Übergangsbereich (3c) des Ausgangswerkstücks (1) in einem ersten Teilschritt dieses zweiten Verfahrensschritts von einem Werkzeug (10) mit einer Axialpreßkraft beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) eine den Übergangsbereich (3c) beaufschlagende Arbeitsfläche (13) mit mindestens zwei jeweils voneinander durch mindestens eine Vertiefung (14a14c) getrennte, als Umformzonen fungierende Arbeitssegmente (13a13c) besitzt, und daß in einem auf den ersten Teilschritt folgenden zweiten Teilschritt eine Relativbewegung zwischen Ausgangswerkstück (1) und Werkzeug (10) durchgeführt wird, derart, daß nach diesem zweiten Teilschritt des zweiten Verfahrensschritts zumindest einer des oder derjenigen Materialbereiche des Übergangsbereichs (3c) des Ausgangswerkstücks (1) zumindest teilweise unter den Arbeitssegmenten (13a13c) liegen, der oder die im vorangehenden ersten Teilschritt im Bereich der Vertiefungen (14a14c) waren.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zweiten Verfahrensschritts der erste Teilschritt mindestens zweimal durchgeführt wird, indem nach einer ersten Kraftbeaufschlagung des Ausgangswerkstücks (1) durch das Werkzeug (10) die das Werkzeug (10) und/oder das Ausgangswerkstück (1) beaufschlagende Axialkraft (F) reduziert und danach wieder erhöht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des ersten Teilschritts eine hammerartige Beaufschlagung des Ausgangswerkstücks (1) durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden ersten Teilschritten des zweiten Verfahrensschritts eine in axialer Richtung verlaufende Relativbewegung zwischen Werkzeug (10) und Ausgangswerkstück (1) durchgeführt wird, bei der die Arbeitsfläche (13) des Werkzeugs (10) von dem Übergangsbereich (3c) des Ausgangswerkstücks (1) wegbewegt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Vorwärtshub, bei dem das Werkzeug (10) und/oder das Ausgangswerkstück (1) in Vorschubrichtung einen ersten Hubweg durchläuft, in einem darauffolgenden Rückwärtshub eine Bewegung des Werkzeugs (10) und/oder des Ausgangswerkstücks (1) in einer der Vorschubrichtung entgegengesetzten Richtung um einen zweiten Hubweg durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der im zweiten Teilschritt des zweiten Verfahrensschritts durchzuführende Relativdrehung zwischen Werkzeug (10) und Ausgangswerkstück (1) das Werkzeug (10) und/oder das Ausgangswerkstück (1) um seine Längsachse (A) gedreht wird, nachdem durch eine in axialer Richtung verlaufende Relativbewegung zwischen Werkzeug (10) und Ausgangswerkstück (1) das Werkzeug (10) und das Ausgangswerkstück (1) voneinander wegbewegt wurden.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verfahrensschritt mindestens zweimal hintereinander durchgeführt wird.
  8. Werkzeug (10) zur axialen Beaufschlagung eines röhrenförmigen Ausgangswerkstücks (1) zur Herstellung einer Schulter (3) in dem rohrförmigen Ausgangswerkstück (1), das einen Werkzeugkörper (11) aufweist, in den das Ausgangswerkstück (1) zumindest teilweise einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) eine Arbeitsfläche (13) mit mindestens zwei Arbeitssegmenten (13a13c) aufweist, die jeweils durch mindestens eine Vertiefung (14a14c) getrennt sind.
  9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Arbeitsflächen der Arbeitssegmente (13a13c) kleiner als die in Umfangsrichtung verlaufende Fläche des Übergangsbereichs (3c) ist.
  10. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitssegmente (13a13c) rotationssymmetrisch angeordnet sind.
  11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Arbeitssegment (13a13c) über eine Stufe (15a'15c'') in die zugehörige Vertiefung (14a14c) übergeht.
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