DE2724820C3 - Verfahren und Arbeitsmittel zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer Unterlage - Google Patents
Verfahren und Arbeitsmittel zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer UnterlageInfo
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- B44—DECORATIVE ARTS
- B44D—PAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44D—PAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
- B44D5/00—Surface treatment to obtain special artistic surface effects or finishes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer Schreib- oder Zeichenunterlage
mit einer Tinte, die einen Farbstoff enthält, dessen Farbwirkung nach dem Aufbringen der Tinte auf
die Unterlage durch Nachbehandlung mit einer Flüssigkeit verändert wird, sowie ein Arbeitsmittel zur
Anwendung bzw. Durchführung eines solchen Verfahrens.
Die bekannten Tinten, mit denen sich auf der Unterlage Abstriche herstellen lassen, deren Farbwirkung
durch eine Nachbehandlung mit einer Auftrags flüssigkeit veränderbar ist, enthalten Farbstoffe, die ihre
Farbe in Abhängigkeit vom pl' Wert verandern.
Demcntsnrechend ist die N;u-hbel.;indliingsl1üssitrkeit
so beschaffen, daß der pH-Wert in dem Abstrich bzw. der Unterlage veränderbar bzw. einstellbar ist Abgesehen davon, daß eine Veränderung des pH-Wertes der
Unterlage zu einer Schädigung derselben führen kann, besteht der weitere Nachteil, daß sich eine unerwünschte Änderung der Farbwirkung des Abstrichs schon
aufgrund des in der Schreibunterlage von Haus aus herrschenden pH-Wertes ergeben kann. Dadurch wird
aber der Gebrauchswert des ganzen Verfahrens und der hierfür eingesetzten Arbeitsmittel in Frage gestellt, weil
es ja darauf ankommt, daß sich die Farbänderung in dem Abstrich nur in kontrollierter Weise erzeugen lassen
soll. Nur dann kann der Vorteil, mit einem eine Tinte bestimmter Farbwirkung enthaltenden Schreibgerät
nach Wunsch Abstriche unterschiedlicher Farbe erzeugen zu können, voll zum Tragen kommen. Daß nach
einer Verbesserung des bekannten Verfahrens bzw. Ausschalten der diesem anhaftenden Nachteile ein
Bedürfnis besteht, wird beispielsweise dadurch deutlich, daß ein Schreibetui, wie es von Schülern benutzt wird,
nur einen begrenzten Platz für die Unterbringung von Schreib- und Malstiften zur Verfügung stellt und es
somit eine Platzersparnis bedeutet, wenn mit einer einzigen Tinte Abstriche unterschiedlicher Farbwirkung
erzeugt werden können. Da die bei den bekannten Verfahren zur Einstellung bzw. Veränderung des
pH-Wertes benutzte Nachbehandlungsflüssigkeit für andere verwandte Zwecke nicht verwendbar ist, wird
durch das diese Nachbehandlungsflüssigkeit enthaltende Auftragsgerät zusätzlicher Platz in Anspruch
genommen.
Dem vorerwähnten Bedürfnis wird erfindungsgemäß durch die Verwendung einer Tinte Rechnung getragen,
die ein Gemisch von Farbstoffen enthält, von denen mindestens einer nach dem Aufbringen der Tinte auf die
Unterlage durch eine Nachbehandlung des Abstrichs mit einer Bleirhflüssigkeit aufgehellt wird.
Die erfindungsgemäß verwendete Bleichflüssigkeit ist vorzugsweise auf der Basis einer auf einen der
Farbstoffe des in der Tinte enthaltenen Farbstoffgemisches reduzierend wirkenden Sulfitlösung aufgebaut,
wie sie allgemein als Löschflüssigkeit für Tinte verwendet (vgl. zum Beispiel DE-OS 22 16 951) und
demnach sowieso in von Schülern verwendeten Etuis od. dgl. als Füllung eines zweckentsprechenden Auftragsgerätes
bereitgehalten wird. Somit wird für das Auftragsgerät der erfindungsgemäßen Nachbehandlungsflüssigkeit
kein zusätzlicher Platz in derartigen Etuis beansprucht.
Da die erfindungsgemäß verwendete Tinte hinsichtlich der mit ihr erzeugten Farbwirkung nicht auf eine
Veränderung des pH-Wertes anspricht, werden auch die vorerwähnten, den bekannten Verfahren anhaftenden
Nachteile ausgeschaltet.
Wenn für die Nachbehandlung des Tintenabstrichs nach der Erfindung eine reduzierend wirkende Lösung
für die Ausbleichung eines in dem Farbstoffgemisch enthaltenen Farbstoffes eingesetzt wird, dann muß
natürlich der betreffende Farbstoff so beschaffen sein, daß er sich durch eine Reduktion in die Leukoform
überführen läßt.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind Zusammensetzungen für bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren anwendbare Tinten angegeben, die verschledene Farbstoffgemische enthalten. Damit ohne weiteres
erkennbar ist, welche Abstrichfarben sich mit einer in dem Schreibgerät enthaltenen Tinte erzeugen lassen,
sind an dem Schreibgerät zweckmäßigerweise außen-
seitig Hinweise auf die Farbe der in ihm enthaltenen Tinte und auf die beim Ausbleichen des mit dieser Tinte
hergestellten Abstrichs zurückbleibenden Farbe vorgesehen. Dabei kann beispielsweise der Schaft des
Schreibgerätes in der ursprünglichen Farbe der Tinte und die Abdeckkappe für die Auftragsspitze in der
Farbe der sich bei der Nachbehandlung des Tintenabstrichs ergebenden Farbe ausgeführt sein. Auf diese
Weise sind die mit einem Schreibgerät erzeugbaren Farben für den Benutzer leicht wahrnehmbar.
Für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt die Erfindung ein Set vor, das aus mehreren,
jeweils ein Farbstoffgemisch enthaltenden Schreibgeräten, insbesondere mit einer kapillaren Auftragsspitze
(Faserschreiber) und einem Auftragsgerät für die Bleichflüssigkeit, das vorzugsweise ebenfalls mit einer
kapillaren Auftragsspitze versehen ist, besteht. Die zu einem solchen Set zusammengefaßten Auftragsgeräte
sind zweckmäßig zu einer Verpackungseinheit zusammengefaßt.
Eine Tinte mit violetter Farbe, die bei der Bleichbehandlung ihres Abstrichs in eine blaue Farbe
überführbar ist, hat folgende Zusammensetzung:
2,5 Gew.-Teile Basic Red 14 (CI. I)
l,0Gew.-Teil Blau 11 (CI. I)
bzw.74 180 (CI. II)
30,0 Gew.-Teile Diglycol
66,5 Gew.-Teile Wasser
30,0 Gew.-Teile Diglycol
66,5 Gew.-Teile Wasser
Eine Tinte mit brauner Farbe, die bei der Bleichbehandlung ihres Abstrichs in eine grüne Farbe überführbar
ist, hat folgende Zusammensetzung:
2,0 Gew.-Teile Basic Red 14 (Cl. I)
0,6 Gew.-Teile Blau H-(Cl. I)
0,6 Gew.-Teile Blau H-(Cl. I)
bzw.74 180 (CI. II)
4,0 Gew.-Teile Basic Yellow 21 CI. I) 30,0 Gew.-Teile Diglycol 63,4 Gew.-Teile Wasser
Eine Tinte mit schwarzer Farbe, die bei der Eleichbehandlung ihres Abstrichs in eine orangefarbene
Farbe überführbar ist, hat folgende Zusammensetzung:
4.0 Gew.-Teile CJAcid Blue 93 :1
(CI. I) bzw. 42 780 : 1 (CI. II) 3,9 Gew.-Teile Acid Orange 10 (CI. I)
30.0 Gew.-Teile Digylcol
62.1 Gew.-Teile Wasser
Eine Tinte mit roter Farbe, die bei der Bleichbehandlung ihres Abstrichs in eine gelbe Farbe überführbar ist,
hat folgende Zusammensetzung:
4.1 Gew.-Teile Basic Red 14 (CI. I) 0,8 Gew.-Teile Basic Yellow 2 (CI. I)
bzw. 41 000 (CI. II) 0,1 Gew.-Teil Basic Yellow 28 (Cl. I)
30,0 Gew.-Teile Diglycol 65.0 Gew.-Teile Wasser
Die für die Nachbehandlung der mit den Tinten entsprechend den vorstehenden Beispielen hergestellten
Abstriche verwendete Bleichlösung hatte folgende Zusammensetzung:
800 Gew.-Teile Wasser 220 Gew.-Teile Glycol 24 Gew.-Teile Natriumhydroxid
56 Gew.-Teile Natriumpyrosulfit
50 Gew.-Teile Natriumcarbonat 1 Gew.-Teil Alkylarylpolyglykoläther
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer Schreib- oder Zeichenunterlage mit einer
Tinte, die einen Farbsioff enthält, dessen Farbwirkung nach dem Aufbringen der Tinte auf die
Unterlage durch Nachbehandlung mit einer Flüssigkeit verändert wird, gekennzeichnet durch
die Verwendung einer Tinte, die ein Gemisch von Farbstoffen enthält, von denen mindestens einer
nach dem Aufbringen der Tinte auf die Unterlage durch eine Nachbehandlung des Abstrichs mit einer
Bleichflüssigkeit aufgehellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet is
durch die Verwendung einer Tinte, welche die Kombination eines roten mit einem blauen Farbstoff
oder eines roten mit einem grünen Farbstoff oder eines blauen mit einem orangefarbenen Farbstoff
oder eines roten mit einem gelben Farbstoff enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Nachbehandlung des Abstrichs
nur der in der Farbstoffkombination enthaltene rote Farbstoff ausgebleicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der Kombination eines blauen mit einem orangefarbenen Farbstoff bei der Nachbehandlung
des Abstrichs nur der blaue Farbstoff ausgebleicht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Nachbehandlung
des Abstrichs eine reduzierend wirkende Bleichflüssigkeit, vorzugsweise auf Sulfitbasis, verwendet
wird.
6. Arbeitsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend
aus einem Set aus mehreren, jeweils einen Farbstoff enthaltenden Schreibgeräten, insbesondere
mit kapillarer Auftragsspitze (Faserschreiber) und einem Auftragsgerät, vorzugsweise mit kapillarer
Auftragsspitze, für eine Nachbehandlungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibgeräte
jeweils ein Farbstoffgemisch und das Auftragsgerät die Bleichflüssigkeit enthalten.
7. Arbeitsmittel nach Anspruch 6, dadurch 4^
gekennzeichnet, daß die einzelnen Schreibgeräte außenseitig mit Farbhinweisen für die Farbe der in
ihnen jeweils enthaltenen Tinte und die beim Ausbleichen dieser Tinte bzw. des hiermit hergestellten
Abstrichs zurückbleibenden Farbe versehen sind. "l0
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DE19772724820 DE2724820C3 (de) | 1977-06-02 | 1977-06-02 | Verfahren und Arbeitsmittel zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer Unterlage |
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DE19772724820 DE2724820C3 (de) | 1977-06-02 | 1977-06-02 | Verfahren und Arbeitsmittel zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer Unterlage |
Publications (3)
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DE2724820B2 DE2724820B2 (de) | 1979-03-29 |
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DE19772724820 Expired DE2724820C3 (de) | 1977-06-02 | 1977-06-02 | Verfahren und Arbeitsmittel zur Erzeugung von Farbabstrichen auf einer Unterlage |
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