DE2724705A1 - Verfahren zum auftragen von schutzanstrichen auf giessformen und -kerne - Google Patents

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von Schutzanstrichen auf Gießformen und -kerne.

Bekannt sind Verfahren zum Auftragen von Schutzanstrichen auf Formen und Kerne, welche im Bestreuen der Form oder des Kerns mit einem die Schutzschicht bildenden Pulver, im Streichen, Aufspritzen, Eintauchen oder Fluten der Form oder des Kerns mit flüssigem Anstrichstoff, oder im Einreiben in die Außenwände der Form oder des Kerns des Anstrichstoffs in Form einer halbflüssigen Paste, bestehen. Das Bestreuen der grünsandgeformten Formen und Kerne mit einem pulverförmigen Schutzanstrichstoff kennzeichnet sich durch schwache Haftung der Beschichtung an die Oberfläche der Form oder des Kerns, wodurch sie leicht durch den Metallstrahl weggespült wird. Die Haftung der Schutzschicht hängt von der Adhäsionskraft zwischen den Körnern der Form und der Beschichtung, wobei es praktisch keine Möglichkeit besteht, die Eindringtiefe des Anstrichstoffs in die Form hinein zu regeln.

Die flüssigen Anstrichstoffe werden meistens auf gehärtete Formen und Kerne aufgetragen.

Die Haftung der Schutzschicht an die Unterlage der Form oder des Kerns hängt unter anderem von der Eindringtiefe und der Art des für den Schutzanstrich angewandten Bindemittels ab. Die Eindringtiefe des flüssigen Schutzanstrichstoffs in die Form oder den Kern hinein hängt von dessen Zähflüssigkeit ab. Je höher die Viskosität des Anstrichstoffs, desto tiefer dringt er ein. Der Anstieg der Viskosität bewirkt aber auch negative Effekte, wie Dünnschichtigkeit des Schutzanstrichs und schwache Deckung der Formoberfläche. Somit bietet die Wahl und Aufrechterhaltung von entsprechenden, eine gute Haftung an die Formunterlage sichernden Kennzahlen des flüssigen Anstrichstoffs beträchtliche Schwierigkeiten.

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Der Zweck der Erfindung ist die Mangel und Ungelegenheiten, die der Stand der Technik aufweist, zu beseitigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auftragen von Schutzanstrichen zu entwickeln, welches es gestatten wird die Eindringtiefe des flüssig- oder pulverförmigen Schutzanstrichstoffs in den Formsand unabhängig von der Weise dessen Auftragens zu steuern.

Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in Entwicklung und Regelung von Kräften, welche das Eindringen der Schutzanstriche in die Form oder den Kern hinein bewirken.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch Herstellen eines entsprechenden Unterdrucks in der Form oder dem Kern verwirklicht. Bei Einwirkung des Unterdrucks wird der Schutzanstrich aufgetragen. Unter der Einwirkung dieses Unterdrucks, vorzugsweise von einem Wert von 0,05 ... 0,7 kp/cm , erfolgt das Einsaugen tief in die Form oder den Kern. Durch Einstellung des Unterdruckwerts, dessen Wirkungszeit, der Filtrierfähigkeit des Formoder Kernsands, der Viskosität eines flüssigen oder Körnigkeit eines pulverförmigen Schutzanstrichstoffs kann die Eindringtiefe geregelt werden, was über die physischen und technischen Eigenschaften des aufgetragenen Schutzanstrichs entscheidet.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die verdichtete und/oder gehärtete Form wird von der Gegenseite des Formhohlraums mit einer Kammer abgeschlossen, in wel- eher ein Unterdruck von 0,3 kp/cm hervorgerufen wird Über der Form, von der Seite des Formhohlraums, wird der Schutz schichtstoff in Form von Kohlenstaub zerstäubt, der tief in den Formsand eingesaugt wird Nach 10 Sekunden der Wirkung des Unterdrucks ist der Auftragungsprozeß des Schutzanstrichs be-

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endet. Die Form wird von der Kammer getrennt und für die Gußfertigung im bekannten Verfahren benutzt.

Die aus dieser Form enthaltenen Gußstücke kennzeichnen sich durch eine sehr hohe Oberflächengüte aus und weisen keine Gußfehler auf.

Eine Verlängerung der Wirkungszeit des Unterdrucks bewirkt eine Steigerung der Formfestigkeit, insbesondere bei einer Grünsandform, was es erlaubt, solche Formen für schwererwiegende Gußstücke zu verwenden.

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Claims (1)

1. Verfahren zum Auftragen von Schutzanstrichen auf Gießformen und -kerne

   PATENTANSPRUCH

   Verfahren zum Auftragen von flüssig- oder pulverförmigen Schutzanstrichen auf Formen und Kerne, dadurch gekennzeich net, daß nach dem Auftragen auf beliebige Weise des Schutzanstrichstoffs und/oder im Laufe dessen Auftragen in der Form oder dem Kern ein Unterdruck mit einem entsprechenden Wert, vorzugsweise von 0,05 .. 0,7 kp/cm², hervorgerufen wird.

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   ORJGiNAL INSPECTED