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Selbstkassierende Zcitkontrollein-
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richtung Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstkassierende Zeitkontro3leinrichtung,
insbesondere eine Par-kzeituhr, mit einem durch Einwurf einer Münze auslenkbaren
Zeiger und Mitteln zum zeitubhängigen Zurückbewegen des Zeigers in seine Nullstellung
und einer mit dem Zeiger zusammenwirkenden Skala zur Anzeige einer Zeitdauer Bei
üblichen selbstkassierenden Zeitkontrol le inrichtungen, wie sie beispielsweise
zur zeitbegrenzten Benutzung von Parkplätzen verwendet werden, wird bei Einwurf
einer Münze der Zeiger um einen bestimmten, dem Wert der Münze entsprechenden Winkelbetrag
ausgelenkt und wandert danuch mit der Geschwindigkeit eines Stunden zeigers einer
Uhr von seiner ausgelenkten Position in seine Ruhelage zurück, Bei derartigen, @ür
einen Tarif ausgelegten Zeitkontrolleinrlchtungen ist zu jedem Zeitpunkt die vorhandene
Restmietzeit bzw. Pestparkzeit ablesbar und zudem kann der Benutzer den zum Kauf
einer bestimmten zusätzlichen Mietzeitdauer erforderlichen finanziellen Aufwand
ohne Schwierigkeiten ermitteln.
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Es sind des weiteren Zeitkontrolleinrichtungen bekannt, bei denen
währena des Tages ein erster Tarif und während der Nacht ein im Vergleich zum Tagestarif
wesentlich billigerer Nachtturif gilt.
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Derartige ZeitkontroBeinrichtungen werden im allgemeinen in mehrere
Einrichtungen umfassenden Zeitkontrollsystemen betrieben, die insbesondere in Parkhäusern
zur besseren Auslastung derselben über die gesamten 24 Stunden eines Tages verwendet
werden. Die Umschaltung vom Tag- auf den Nachttarif erfolgt hierbei für alle Einrichtungen
von einer Zentrale aus, die ein in jeder Einrichtung vorhandenes
elektromagnetisches
Sperrorgan für den Zeiger wirksam bzw.
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unwirksam schaltet. Während nahezu der gesamten Giiltigkeitsdauer
des Nachttarifs wird der durch den Einwurf einer Münze ausgelenkte Zeiger in seiner
ausgelenkten Position durch das Sperrorgan festgehalten und erst zu einem solchen
Zeitpunkt freigegeben, dass er bis zum Ende der Nachttarifzeit in seine Ruhestellung
zurückwandern kann. Bei diesen Einrichtungen kann zumindest im ersten Teil des Nachttar5fs,
in dem der Zeiger durch das Sperrorgan festgehalten ist, nicht die noch vorhandene
Restmietzeit bzw. Restparkzeit abgelesen werden. Zudem ist es dem Benutzer nur unter
erheblichen Schwierigkeiten und einer beträchtlichen Denkarbeit möglich, den zum
auf einer bestimmten zusätzlichen Zeitdauer eforderlichen finanziellen Aufwand zu
ermitteln. Ist darüber hinaus der Nachttarif nicht als Pauschultarif ausgelegt,
so ist es dem Benutzer überhaupt nicht mehr möglich, den Kaufpreis für eine bestimmte
Mietzeitdauer zu ermitteln.
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Es sind auch bereits Zeitkontrolleinrichtunyen vorgeschlagen worden,
bei denen zur Rückstellung des durch Einwurf einer Münze um einen bestimmten Wert
aus seiner Ruhelage verschwenkten Zeigers ein elektrisches Antriebssystem, beispielsweise
ein Schrittmotor, vorgesehen ist, dessen Betriebsspannung entsprechend dem-jeweils
gewünschten Tarif von der Zentrale aus verändert wird. Bei diesen kann zwar die
vorhandene Restparkzeit verhältnismäßig einfach abgelesen werden - dies insbesondere
dann, wenn eine zweite feststehende Skala für den zweiten Tarif angebracht wird
- jedoch läßt auch diese Einrichtung hinsichtlich der Ermittlung des Kaufpreises
für eine bestimmte gewünschte Parkzeitdauer noch zu wünschen übrig.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung überwunden werden.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zeitkontrolleinrichtung zu
schaffen, bei der der Benutzer auch bei einer differenzierten Tarifierung ohne Schwierigkeiten
den Kaufpreis für eine bestimmte
Zeitdauer ermitteln kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Skala
in mindestens eine feststehende Skala und mindestens eine zeitubhängig bewegbarc
Skala unterteilt ist, wobei jede bewegbare Skala in Blickrichtung des Betrachters
vor der feststehenden Skala bzw. Skalen bewegbar ist.
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Durch diese erEindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, dass die aus
beweglichen und feststehenden Teilen bestehende Skala dem Benutzer jeweils ein klares
Bild über die unter Umständen vorhandene Restmietzeit und die Kosten einer bestimmten
zu mietenden Zeit - gegebenenfalls auch zusätzlich zu einer Restmietzeit -vermittelt.
Eine komplizierte Berechnung des Kaufpreises für eine bestimmte zu mietende Zeitdauer
ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht mehr erforderlich, auch wenn die
Einrichtung für eine differenzierte Tarifierung ausgelegt ist. Ein besonderer Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass die jeweils vorhandene Restrnietzeit oder Restparkzeit
rasch und ohne Schwierigkeiten ablesbar ist. Ein weiterer besonderer Vorteil der
Erfindung ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemdßen Maßnahmen ohne wesentliche
Änderungen und mit geringem Kostenaufwand an den bekannten Zeitkontrolleinrichtungen
realisiert werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind eine feststehende
und eine bewegliche Skala bei der Zeitkontrolleinrichtung vorgesehen. Mit einer
beweglichen und einer feststehenden Skala lassen sich, wie sich gezeigt hat, nahezu
alle anstehenden Tarifierungsprobleme ohne Schwierigkeiten lösen. Nur in Sonderfällen
ist es erforderlich, auf eins mehrfach unterteilte Skala zurückzugreifen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die feststehende Skala
mit einer Skalierung für einen ersten Tarif und die bewegliche
Skala
mit mindestens einer Skalierung für einen zweiten Tarif versehen. Eine solche Ausführungsform
eignet sich insbesondere für Zeitkontrolleinrichtungen mit einem Tagestarif und
einem Nachttarif. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, der feststehenden Skala den
Tagestarif und der beweglichen Skala den Nachttarif zu zuordnen.
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Die Anordnung der Skalen zu-einander kann an und für sich in weiten
Grenzen beliebig gewählt werden. So können die einzelnen Skalen übereinander oder
nebeneinander oder, was sich im Hinblick auf den zur Verfügung stehenden Platz als
besonders vorteilhaft erwiesen hat, in Skolierungslungsrichtung hintereinander angeordnet
werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
geht die bewegliche Skala an ihrem rückwürtigen Ende in einen Ansatz über, der zumindest
einen Teil der Skalierung fu r den ersten Tarif aufweist. Eine solche Ausführungsform
bringt in Verbindung mit einem Zeiger, dessen Rückstellung mittels eines elektrischen
Antriebssystems, beispielsweise eines Schrittmotors, erfolgt, der mit-einer dem
jeweils gewünschten Tarif entsprechenden Betriebsspannung beaufschlagbar ist, den
Vorteil mit sich, dass der Kauf einer Mietzeitdauer bzw. Parkzeitdauer von mehr
als 12 Stunden möglich ist.
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Die Steuerung der zeitabhängigen Bewegung der beweglichen Skala kann
auf verschiedene Weise geschehen und in weiten Grenzen an die jeweiligen Tariferfordernisse
angepasst werden. Insbesondere für ein Zwei-Tarifsystem, bei dem während der Zeitdauer
des einen Tarifs bereits Mietzeit zum anderen Tarif käuflich erworben werden kann,
hat sich eine Steuerung als vorteilhaft erwiesen, bei der die Bewegung einer beweglichen
Skala beginnt, wenn die maximal mögliche, käufliche Zeitdauer in einem Tarif einen
Übergang in einen anderen Tarif zuläßt. Gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung erfolgt die Steuerung derart, dass die Bewegung einer beweglichen Skala
aus einer die feststehende Skala freigebenden
Position in eine
die feststehende Skala verdeckende Position zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des
einer festen Skala zugeordneten Tarifs beginnt.
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Gemäß einer Ausführungform dor Erfindung ist die bewegliche Skala
mit dem den Ze igerlrückstel lenden Uhrwerk gekuppelt und sind Mittel zum Zurückführen
der Skala in ihre Ausgangsstellung vorgesehen. Als Mittel zum Zurückführen der Skala
kann eine Feder Verwendung finden, gegen deren Kraft die Skala ausgelenkt wird,
und eine Kupplung, die in vollausgelenkter Skalenposition selbsttätig oder von einer
Zentrale aus gesteuert kurzzeitig oder während einer bestimmten Zeitdauer die Skala
vom Uhrwerk entkuppelt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die bewegliche
Skala mit einem elektrischen Antriebssystem gekuppelt. Bei einem derartigen Antriebssystem
kann durch Beaufschlagen desselben mit unterschiedlichen Betriebsspannungen der
Bewegungsablauf der beweglichen Skala bzw. Skalen in weiten Grenzen verändert und
so eine Gesamtskala für einen nahezu beliebig aufgebauten 24-Stunden-Tarif geschaffen
werden. Als Antriebssystem ist zweckmäßigerweise ein Schrittschaltwerk oder, was
vorteilhafter ist, ein Schrittmotor vorgesehen Bei einer Zeitkontrolleinrichtung
mit einem Zeiger, zu dessen Rückführung in seine Nullstellung ein elektrisches Antriebssystem
vorhanden ist, ist mit besonderem Vorteil die bewegliche Skala mit dem Zeigerantriebssystem
gekuppelt und sind Mittel vorhanden, die ein Zurückführen der beweglichen Skala
aus ihrer ausgelenkten Position in ihre Ausgangsposition ohne Beeinflussung der
Zeigerstellung gestatten. Die die Skala zurückführenden Mittel können wie bei der
oben beschriebenen Ausführungsform aus einer Rückholfeder und einer Kupplung bestehen,
die in voll ausgelenkter Skalenposition selbsttätig oder von einer Zentrale aus
gesteuert kurzzeitig oder während einer bestimmten Zeitdauer
die
Skala vom Antriebssystem entkuppelt.
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Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer
Darstellung ein AusfUhrungsbeispiel enthält, näher erlötlert.
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Die als Parkzeituhr arbeitende Zeitkontrolleinrichtung, von der lediglich
die für die Erfindung wesentlichen Teile dargestellt ist, enthält einen durch den
Einwurf einer oder mehrerer Münzen um einen bestimmten Winkelbetrag auslenkbaren
Zeiger 1, der mit einer Skala 2 zusammenwirkt. Die Skala 2 ist in eine festsehende
Skala 3 für den Tagtarif und in eine bewegliche Skala 4 für den Nachttarif unterteilt.
Die bewegliche Skala 4 befindet sich in ihrem Ruhezustand, d.h., wenn sie mit ihrem
Haltearm 5 an dem Anschlag 6 anliegt, in Skalierungslöngsrichtung hinter der feststehenden
Skala 3 und bewegt sich in einer zwischen der feststehenden Skala 3 und dem Betrachter
befindlichen Ebene durch das Sichtfeld 7.
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Zur Bewegung der Skala 4 und zur Rückführung des Zeigers 1 ist ein
von einer Zentrale gesteuerter Schrittmotor 8 vorgesehen, auf dessen Welle 9 ein
Schaltrad 1o sitzt und der Zeiger 1 fliegend gelagert ist. Der Zeiger 1 steht über
eine Schaltklinke 11 mit dem Schaltrad lo in Wirkverbindung In seiner Ruhestellung
liegt er an einem Anschlag 12 an.
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Auf der Motorwelle 9 ist des weiteren der Haltearm 5 der beweglichen
Skala 4 fliegend gelagert. Der Haltearm 5 steht über eine Klinke 13 mit einer Steuerscheibe
14 in Wirkverbindung, die gegen eine Relativverdrehung gesichert auf der Motorwelle
9 sitzt. Die Steuerscheibe 14 weist einen Einschnitt 15 für die Klinke 13 auf und
auf einem Teil ihres Umfangs eine Durchmesserverminderung 16, die von einer Kante
17 bis zu einem abgebogenen Lappen 18 verläuft.
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Hinter der Steuerscheibe 14 befindet sich eine festslehende Rampe
19, die bei Drehung der Steuersctieibe 14 die Klinke 13 aus dem Einschnitt 15 heraushebt,
und ein Anschlag 2a, der gegen die Kraft einer Feder quer zur flewegungsebene der
Skala 4 verschiebbar ist und in der dargeste]lten Position der Steuerscheibe 14
mit seiner Stirnseite am Scheibenrand anliegt.
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Zur Erlöuterung der Wirkungsweise der Parkzeituhr sei davon ausgegangen,
dass der Tagtarif von 7 Uhr bis 19 Uhr und der Nachttarif von 19 Uhr bis 7 Uhr gelte
und am Ende des Tagtarifzeitraumes ein Vorkaufsrecht für den Nachttarifzeitraum
bestehe.
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Während eines Zeitraumes von 7 Uhr bis 15 Uhr befindet sich unter
den obigen Voraussetzungen die bewegliche Skala 4 in ihrer Ruhestellung, d.h. ,
der Haltearm 5 liegt mit seiner rückwärtigen Kante 21 am Anschlag 6 In diesem Zei-traum
ist durch Einwurf entsprechender Münzen in die Parkzeituhr der l<auf einer maximalen
Parkzeitdauer von vier Stunden möglich. Wird in diesen Zeitraum die für eine gewünschte
Parkzeit beispielsweise 2 Stunden erforderliche Münze eingeworfen, so wird der Zeiger
1 entgegen der Feder Kraft der/ 22 auf die 2-Stunden-Marke verschwenkt, und der
dauernd in Betrieb befindliche Schrittmotor 8, dessen Welle 9 während des Tagtarifes
mit der Geschwindigkeit eines Stundenrohres einer Uhr umläuft, führt den Zeiger
1 innerhalb von zwei Stunden in seine Ausgangslage zurück.
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Um 15 Uhr rastet die Klinke 13 der beweglichen Skala 4 in den Einschnitt
15 der umlaufenden Steuerscheibe 14, wodurch sich die Skala 4 in Bewegung setzt.
Um 16 Uhr hat die bewegliche Skala 4 mit ihrer Null-Stunden-Marke die Drei-Stunden-Marke
der feststehenden Skala 3 erreicht. Nach einer weiteren'halben Stunde befindet sich
die bewegliche Skala 4 in der gezeichneten Position. Durch Einwurf von Münzen fbr
die während des Tagtarifs eine Parkzeit von beispielsweise vier Stunden erhalten
wird, lassen sich nunmehr bereits acht Stunden Parkzeit kaufen - zweieinhalb Stunden
Parkzeit
zum Tagtarif und fünfeinhalb Stunden zum Nachttarif.
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Um 19 Uhr hat die Null-Stunden-Marke der beweglichen Skala 4 die Null-Stunden-Marke
der feststehenden Skala 3 erreicht. in dieser Stellung der beweglichen Skala 3 greift
der Anschlag 20, der sich nach vorne bewegt hat, hinter die nunmehr in der Lage
A befindliche Kante 21 der unter der Kraft der Feder 23 stehenden Halterung 5 und
hält die Skala 3 in dieser Stellung fest. Des weiteren ist die Klinke 13 durch die
Rampe 19 aus dem Einschnitt 15 gehoben, so dass die Steuerscheibe 14 sich ohne Hemmung
weiterbewegen kann.
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Um 19 Uhr wird des weiteren die Speisespannung für den Schrittmotor
8 von der Zentrale verändert und zwar derart, dass der ausgelenkte Zeiger nunmehr
langsamer zu rückwandert als zuvor.
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In vorliegender Ausführungsform wird die Rück]aufgeschwindig keit
des Zeigers um einen Faktor von ungefähr 3,5 langsamer.
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Infolgedessen können nunmehr für einen finanziellen Aufwand der während
des Tagtarifs den Kauf von vlr Stunden ermöglichte, insgesamt 13 Stunden erworben
werden: 12 Stunden zum Nachttarif und eine Stunde zum Tagtarif des nächsten Tages.
Letzteres wird dadurch erreicht, dass die bewegliche Skala 4 an ihrem rückwörtigen
Ende in einen Ansatz 24 übergeht, der einen Teil der Tagtarifskalierung aufweist.
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Am Ende des Nachttarifs erreicht der hochgebogenc Lappen 18 den Anschlag
20 und drückt diesen, sich zwischen Halterung 5 und Anschlag 20 schiebend in eine
unwirksame Stellung. Die Folge ist, dass die Skala 4 in ihre Ausgangslage zurückgezogen
wird.
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Gleichzeitig wird von der Zentrale die Speisespannung wieder erhöht,
so dass die Welle 9 wieder in einem Stundenrythmus umläuft. Sollten dreizehn Stunden
Parkzeit gekauft worden sein, so steht der Zeiger 1 im Moment der Speisespannungsumschultung
auf der Ein-Stunden-Marke der Skala 3 und wandert nun innerhalb einer Stunde auf
die Null-Stunden-Marke.
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L e e r s e i t e