DE272410C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 272410 KLASSE 63 e. GRUPPE

Gleitschutzlaufmantel für Luftreifen von Motorfahrzeugen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1913 ab.

Es sind bereits Gleitschutzlaufmäntel für Luftradreifen von Motorfahrzeugen bekannt, die zur Erhöhung des Reibungswiderstandes zwischen Radumfang und Erdboden mit einer Rippenauflage, bestehend aus einer in der Umfangsrichtung verlaufenden Längsrippe und seitlich an diese sich anschließenden Querrippen, versehen sind. Diese Laufmäntel besitzen nun den Nachteil, daß mit zunehmender Abnutzung die gewünschte Gleitschutzwirkung erheblich nachläßt. Auch können die Rippen nur eine verhältnismäßig geringe Höhe aufweisen, damit sie die erforderliche Widerstandsfähigkeit besitzen.

Diese Nachteile kommen nun bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung in Fortfall, dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß die gegebenenfalls zur Mittelrippe abgesetzten Querrippen Abstufungen aufweisen.

Außerdem sind zweckmäßig in den zwischen den Querrippen verbleibenden Rillen Zwischenrippen angeordnet, die geringere Höhe als die benachbarten Querrippen besitzen und nach entsprechender Abnutzung der Querrippen neue Widerstandsflächen zur Verhütung des Seitwärtsgleitens bieten, gleichzeitig aber auch die Mittelrippe nebst den Querrippen versteifen, so daß dieselben eine größere Höhe und damit eine entsprechend längere Betriebsdauer aufweisen können.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine teilweise schaubildliche Ansicht eines Laufmantels mit seitlich an die in der Umfangsrichtung verlaufende Längsrippe rechtwinklig sich anschließenden Querrippen,

Fig. 2 eine gleiche Ansicht eines Laufmantels, bei dem die Querrippen schräg und versetzt zueinander angeordnet sind und in wechselnder Richtung verlaufen, und

Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Laufmantels mit in den zwischen den Querrippen befindlichen Rillen abgestuften Zwischenrippen.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, trägt der Mantel 1 auf seiner Lauffläche in der Umfangsrichtung eine Rippe 2, an die nach beiden Seiten hin sich Querrippen 3 anschließen, die gegebenenfalls versetzt zueinander angeordnet sein können. Die Oberseite dieser Querrippen 3 weist eine oder" auch mehrere Abstufungen 4 auf. Die Querrippen sind außerdem zweckmäßig zur Mittelrippe bei .5 abgesetzt, um eine weitere Abstufung und damit einen höheren Widerstand gegen ein Seitwärtsgleiten des Reifens zu erlangen. Die Querschnittsform der Querrippen 3 ist eine beliebige, doch wird man ihre seitlichen Begrenzungsflächen vorteilhaft etwas schräg verlaufen lassen, um ein Festsetzen von Schmutz in den zwischen den einzelnen Rippen verbleibenden Rillen 6 zu verhüten.

Anstatt die Querrippen rechtwinklig an die Längsrippe anzuschließen, können sie auch unter beliebigem Neigungswinkel zu dieser ver-

laufen, und außerdem können sie an einem und demselben Laufmantel gruppenweise in wechselnder Richtung angeordnet sein, damit eine gleich gute Gleitschutzwirkung sowohl für den Vorwärts- als auch für den Rückwärtslauf vorhanden ist. Eine entsprechende Anordnung der Rippen ist in Fig. 2 veranschaulicht. Bei dieser Anordnung sind die Rippen vorteilhaft einander gegenüberstehend angeordnet.

Die zwischen den abgestuften Querrippen verbleibenden Rillen 6 können ferner noch mit Zwischenstücken 8 teilweise ausgefüllt sein, die gemäß Fig. 3 Abstufungen 9 aufweisen und so abgestufte Zwischenrippen von geringerer Höhe als die benachbarten Querrippen darstellen. Diese Zwischenrippen bilden natürlich mit dem Laufmantel ein Ganzes, und sie dienen nicht nur zur Versteifung der gesamten Rippenauflage, sondern sie bieten auch den

ao weiteren Vorteil, daß nach Abnutzung der Oberfläche der Mittelrippe und der Querrippen sich neue wirksame Flächen mit scharfen Kanten ergeben, die eine erhöhte Gleitschutzwirkung bedingen, gleichzeitig aber auch dem Laufmantel eine längere Verwendungsdauer sichern.

Die Mittelrippe kann noch mit Längsriefen oder -rippen 10 ausgestattet sein, die einen sicheren Lauf des Reifens selbst auf glatter oder schlüpfriger Fahrbahn verbürgen, und in gleicher Weise können natürlich auch die Oberseiten der Querrippen hergerichtet sein.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Gleitschutzlaufmantel für Luftreifen von Motorfahrzeugen mit in der Umfangsrichtung verlaufender Längsrippe und seitlich an diese sich anschließenden Querrippen, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls zur Mittelrippe abgesetzten Querrippen Abstufungen aufweisen.

2. Laufmantel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen den Querrippen verbleibenden Rillen abgestufte Zwischenrippen (Fig. 3) von geringerer Höhe als die benachbarten Querrippen angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.