DE2723062C2 - Mechanische Verstellvorrichtung für Verstellschlitten, insbesondere an Werkzeugmaschinen - Google Patents
Mechanische Verstellvorrichtung für Verstellschlitten, insbesondere an WerkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Verstellvorrichtung für Verstellschlitten, insbesondere
an Werkzeugmaschinen, vornehmlich Sondermaschinen, bestehend aus einem Zahnradgetriebe,
wobei die Zähne zumindest des treibenden Zahnrades an ihrem Außenumfang bogenförmig ausgebildet und
an ihren Flanken bogenförmig hinterschnitten sind und wobei Zähnezahl, -form und -teilung so aufeinander
abgestimmt sind, daß der nächste Zahn des treibenden Zahnrades mit seiner Flanke erst dann in die
angetriebene Verzahnung eingreift, wenn der vorher-' gehende Zahn des treibenden Zahnrades mit seinem
bogenförmigen Außenumfang mit der angetriebenen Verzahnung in Berührung steht und sich der Zahnumfang
dieses Zahnes bereits um ein bestimmtes Winkelmaß an der angetriebenen Verzahnung abgewälzt hat.
Mechanische Verstelleinrichtungen, wie sie bisher /um bekannten Stand der Technik gehören, können
unterteilt werden in
a) nii.'htselhsthemmende mechanische Verstclleinrichtungen
und
b) selbsthemmeiide mechanische Verstelleinrichtiingen.
Zur Gruppe a) gehören z. B. Kettenrad- Kettengetriebe, Seiltriebe, Steilgewinde -Spindeln, Kugelumlaufmuttern
mit Spindel sov/ie auch Zahnrad-, Zahnstangentriebe der eingangs bezeichneten Art. Diese
Verstelleinrichtungen arbeiten zwar mit gutem Wirkungsgrad
und haben meist relativ kleines spezifisches Bauvolumen. Sie sind indessen nicht verwendbar,
wenn Selbsthemmung gefordert wird.
Als Verstelleinrichtungen der Gruppe b) sind beispielsweise
zu nennen Gewindespindeln mit Muttern oder hochuntersetzte Getriebe (z. B. Schneckenradgetriebe)
in Verbindung mit Verstelleinrichtungen der Gruppe a). Diese Verstelleinrichtungen haben ein
unterschiedliches spezifisches Bauvolumen und zeichnen sich durchweg durch schlechte Wirkungsgrade
aus. was in vielen Fällen dadurch bedingt ist, daß diese Einrichtungen die geforderte Selbsthemmung aufweisen.
Des weiteren ist es bekannt, mechanische Verstelleinrichtungen der Gruppe a) zusätzlich mit Mittel zur
Selbsthemmung auszustatten. Als solche zusätzlichen Mittel zur Selbsthemmung sind z. B. zu nennen Rasten
und Klinken sowie Bremseinrichtungen. Die zusätzlichen Mittel zur Selbsthemmung müssen sich bei
Vorwärtsbewegung der Verstelleinrichtung automatisch ausschalten, bei Stillstand derselben jedoch
wirksam werden. Bei Rückwärtsbew/;gungen der Verstelle'nrichtung tritt dagegen Unsicherheit ein mit
Ausnahme derjenigen Verstelleinrichtungen, die zur Selbsthemmung mit Bremseinrichtungen versehen
sind, welche dann mit verringerter Bremskraft arbeiten.
Selbstverständlich gehören zum bekannten Stand der Technik außer den im vorstehenden beschriebenen
mechanischen Verstelileinriehtungen noch andersartige
Verstelleinrichtungen, z. B. solche, die hydraulisch oder pneumatisch arbeiten. Diese Verstelleinrichtungen
müssen der Vollständigkeit halber ebenfalls erwähnt werden. Sie ermöglichen zwar oft
in technischer Hinsicht die besten Lösungen, da sie wcitestgehend den Erfordernissen entsprechend konstruiert
werden können. Ein praktischer Einsatz dieser an sich technisch optimalen hydraulischen oder pneumatischen
Verstelleinrichtungen scheitert jedoch in vielen Fällen an dem damit verbundenen hohen Bauaufwand
und vor allem am hohen kostenmäßigen Aufwand.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist durch die DE-OS 2 5 1801 3 bekanntgeworden. Allerdings
handelt es sich hierbei nicht um eine Versteilvorrichtung für Verstellschlitten an Werkzeugmaschinen,
sondern vielmehr um eine Antriebsvorrichtung, die in erster Linie für Uhrwerke vorgesehen ist. Die
bekannte Vorrichtung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß jeder Zahn des vorhandenen angetriebenen
Rades auf jeder seiner Flanken einen konkaven kreisförmigen Abschnitt hat, dessen Radius im
wesentlichen dem des treibenden Rades entspricht. Der geometrische Ort der Mitten dieser konkaven
kreisförmigen Abschnitte wird von einem Kreis gebildet, der koaxial zu dem angetrieocnen Rad ist und
durch die Mitte des treibenden Rades geht. Wenn während der Drehung des treibenden Rades kein
Zahn dieses Rades mit einem Zahn des angetriebenen Rades in Eingriff steht und deshalb dieses letzter j Rad
nicht angetrieben wjrd. befindet sich das linde zweier Zähne des treibenden Rades, welches sich bezuglich
eines der konkaven, kreisförmigen Abschnitte der
beiden Zähne des angetriebenen Rades verschiebt, auf beiden Seiten des Zahns der Zähne dieses Rades,
der sich auf der Achse befindet, welche durch die Mitten der beiden Räder geht. Diese beiden Zähne des
treibenden Rades arretieren so das angetriebene Rad, indem sie ein Drehen des einen in -lie eine Richtung
und des anderen in die andere Richtung unterbinden.
Es trifft also zwar zu, daß auch bei dem Gegenstand der DE-OS 2518013 periodische Stills'andsphasen
des angetriebenen Getriebeteils bei gleichmäßiger Drehungi.es treibenden Zahnrades stattfinden, wobei
während der Stillstandsphasen des angetriebenen Getriebeteiles Selbsthemmung vorliegt. Hierbei gleitet
während der Stillsiandsphase des Zahntriebes ein Punkt des jeweiligen Zahnes des treibenden Zahnrades
auf der jeweils zugeordneten Zahnflanke des angetriebenen Zahnrades. Die Zahnflanken des angetriebenen
Zahnrades sind hierbei entsprechend dem Außendurchmesser des treibenden Zahnrades kreisbogenförmig
ausgebildet. Es ist leicht einzusehen, daß die Oberflächen dieser Zahnflanken des angetriebenen
Zahnrades gewisse Mindestanforderungen erfüllen müssen, d. h. daß sie gefräst oder, bei feinmechanischen
Teilen, zumindest gestanzt sein müssen. Selbstverständlich muß bei der bekannten Antriebsvorrichtung
auch das treibende Zahnrad entsprechend genau und sorgfältig bearbeitet sein.
Abgesehen von den im vorstehenden geschilderten hohen Anforderungen hinsichtlich Bearbeitung der
Teile, ist aber die bekannte Antriebsvorrichtung gemäß DE-OS 2 518 013 schon deshalb für die Zwecke
der vorliegenden Anmeldung, d. h. zur Betätigung von Verstcllschlitten, insbesondere an Werkzeugmaschinen,
nicht geeignet, weil der angetriebene Getriebeteil ebenfalls ein Zahnrad ist. Um die s'crgleichsweise
großen Vcrstellwege eines Verstellschlittens einer Werkzeugmaschine zu verwirklichen, kommt für
den angetriebenen Getriebeteil praktisch nur eine Zahnstange entsprechender Länge in Betracht. Die
in der DE-OS 2 518013 geforderte kreisbogenförmige
Bearbeitung der Zahnflanken des angetriebenen Getriebeteils würde somit schon bei Zahnstangen von
bescheidener Länge einen insbesondere für Serienerzeugnisse nicht vertretbaren hohen Aufwand erfordern.
Die der vorliegenden Anmeldung zugrundeliegende Ai'igabe besteht demgemäß darin, eine Verstellvorrichtung
der eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß sie einerseits ohne zusätzliche Einrichtung
mit Selbsthemmung arbeitet, andererseits aber keinerlei aufwendige Bearbeitung des angetriebenen
Getriebeteils erforderlich ist.
Gemäß der Erfindung wird das Problem dadurch gelöst, daß die angetriebene Verzahnung als Zahnstange
ausgebildet ist, die in den Verstellschlitten versenkt eingegossen ist, und daß die Zähne des treibenden
Zahnrades an ihrem bogenförmigen Außenumfang eine vergleichsweise große Erstreckung in
Umfangsrichtung aufweisen.
Durch das DE-GM 6607 469 ist zwar ein Zahnrad-Zahnstangen-Getriebe
an sich bekannt. Es handelt sich aber hierbei - abweichend vom Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung - um ein Zapiengctriebe,
bei dem während der Bewegung des Ritzels keinerlei periodischen Ruhephasen der angetriebenen
Zahnstange auftreten. Auch ist bei der bekannten Vorrichtung nach dem DE-GM zumindest ohne zusätzliche
Brems- bzw. Rastvorrichtung keine Selbst-
hemmung möglich.
Durch die oben angegebenen Merkmale der Erfindung wird dagegen erreicht, daß während der Stillstandsphase
(der Zahnstange) ein Gleiten der bogenförmigen (konvexen) Außenkontur des Zahnrades auf
einem Punkt eines Zahnes der Zahnstange erfolgt. Die notwendige Bearbeitung der konvexen Flächen des
Getriebes wird somit gänzlich auf das Zahnrad und weg von der Zahnstange verlagert. Hierin liegt ein
ganz wesentlicher Vorteil der Erfindung, insbesondere gegenüber dem oben beschriebenen Gegenstand
der DE-OS 2518013. Denn die Bearbeitung des treibenden Zahnrades erfordert nur geringen Aufwand,
und zwar unabhängig von der jeweiligen Länge der Zahnstange. Die erfindungsgemäße, im Verstellschlitten
versenkt eingegossene Zahnstange bedarf dagegen keinerlei nachträglicher Bearbeitung mehr.
Bei dem Zahnrad-, Zahnstangentrieb mit den Merkmalen der Erfindung handelt es sich somit um
eine intermittierend arbeitende Verstelleinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, daß bei gleichbleibender
Winkelgeschwindigkeit des Zahnrades eine Bewegungsphase und eine Ruhephase der vom Zahnrad
angetriebenen Zahnstange sich jeweils abwechseln. Der Wirkungsgrad während der Bewegungsphase der
Zahnstange entspricht in der Größenordnung ungefähr dem vergleichsweise guten Wirkungsgrad eines
Zahnstangentriebes mit Evolventenverzahnung. Während der Ruhephase der Zahnstange ist dagegen
der Wirkungsgrad bei der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung gleich nuli; es besteht somit Selbsthemmung.
Bei der Ruhephase der Zahnstange kann es sich einmal um einen vollständigen Stillstand derselben
handeln. Dies ist dann der Fall, wenn die Zähne des Zahnrades an ihrem Umfang kreisbogenförmig ausgebildet
sind und der Mittelpunkt des durch den Außenumfang der Zähne gebildeten Kopfkreises mit der
Drehachse des Zahnrades zusammenfällt.
In manchen Fällen kann es aber auch zweckmäßig
sein, wenn sich die Zahnstange auch in ihrer Ruhephase noch ganz langsam bewegt. Dieses spezielle Ziel
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß der Radius der durch den
Außenumfang der Zähne des treibenden Zahnrades gebildeten Kopfkreise größer ist als der halbe Zahnraddurchmesser.
In diesem Fall führt die Zahnstange in ihrer Ruhephase zunächst eine geringfügige Rückwärtsbewegung
(d. h.eine Bewegung entgegen der eigentlichen Vorschubbewegung) aus. Dieses geringfügige
Absinken der Last (bei Anwendung der Erfindung als Hubeinrichtung) kann - insbesondere
bei sehr leichtgängigen Ausführungen — eine vorteilhafte Stabilisierung der Einrichtung in der Ruhephase
bewirken.
Schließlich ist noch die Möglichkeit denkbar und in gewissen Fällen durchaus zweckmäßig und vorteilhaft,
daß sich die Zahnstange in ihrer Ruhephase im Sinne der Vorschub- bzw. Hubbewegung geringfügig
weiterbewegt. Zur Verwirklichung dieser Variante wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß die Zähne des treibenden Zahnrades an ihrem Außenumfang - bezogen auf die Drehachse des treibenden
Zahnrades - einen von der Kn-Kform abweichenden
kurvenförmigen, insbesondere einen spiralförmigen oder im wesentlichen spiralförmigen Verlauf
aufweisen. Man kann dies in einfacher Weise bewerkstelligen, indem man die Mittelpunkte der Zahn-
Kopfkreise jeweils neben den Mittelpunkt der Drehachse
des Zahnrades legt. Die hierdurch bewirkte Weiterbewegung der Zahnstange während ihrer iiuhephase
läßt sich voiieilhaft zur Feineinstellung oder
als Sp'Mnihvb oder in ähnlicher Weise verwenden.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung ist überhaupt in mannigfacher Weise verwendbar; besonders
gut eignet sie sich als Hubeinrichtung. Bei der Anwendung der Frfindung ist in erster Linie an Vcrstellschlitten
von Werkzeugmaschinen, insbesondere Werkzeug-Sondermaschinen gedacht. Die Erfindung
ist jedoch darüber hinaus ohne weiteres auch im allgemeinen Maschinenbar, anwendbar, so z. B. bei Hebezeugen,
Winden u. dgl.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäß;.·;!
Verstellvorrichtung bcteht darin, daß die bewegte Last niemals um mehr als den Betrag einer Zahnteilung
selbsttätig absinken kann (z. B. nach Lösen der Schlittenklemmung). Die Ruhephasen im Verlauf der
intermittierend arbeitenden Verstellvorgänge mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben den Vorteil,
daß die Bedienungsperson bei Bewegen des Schlittens nach oben bzw. unten jeweils Gelegenheit zum Nachgreifen
an Schlüssel bzw. Kurbel oder Handrad erhält. Darüber hinaus gibt eine Ruhephase nach Überschreiten
einer einzustellenden oberen Position der Bedienungsperson Gelegenheit zum Einsetzen von
Endmaßen, Anschlägen oder ähnlichem, auf welche anschließend abgefahren wird, um die gewünschte
Position, z. B. des Schlittens, ganz exakt einzustellen.
In diesem Zusammenhang kommt eine große Bedeutung auch dem erfindungsgemäßen Merkmal zu,
daß die Zähne des treibenden Zahnrades an ihrem bogenförmigen Außenumfang eine vergleichsweise
große Erstreckung in Umfangsrichtung aufweisen. Durch die am Außenumfang große Breite der Zähne
wird nämlich vorteilhaft eine vergleichsweise große Dauer der Ruhephase erreicht.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Zahnrad-, Zahnstangentriebes nach der Erfindung in Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung anhand einer Darstellung entsprechend Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in Ansicht entsprechend Fig. 1,
Fig 5 eine Werkzeug-Sondermaschine in Ansicht, unter Verwendung von Verstellvorrichtung gemäß der
Erfindung und
Fig. 6 den Gegenstand von Fig. 5 in Pfeilrichtung A gesehen.
Nach Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 die Zahnstange und 11 das Zahnrad einer als Zahnrad-, Zahnstangentrieb
ausgebildeten mechanischen Verstellvorrichtung. Das Zahnrad 11 ist mittels Vierkant 12 auf einer
angetriebenen Welle 13 drehfest angeordnet. Die Drehrichtung des Zahnrades 11, «<*; der sich die
Zahnstange 10 und das daran befestigte Teil relativ nach unten bewegt, ist in Fig. 1 durch einen Pfeil. 14
angedeutet.
Wie Fig. 2 verdeutlicht, ist die Zahnstange 10 mit ihren Zähnen 15 in ein schlittenartiges Gußteil 16 eingegossen,
welches bei 17,18 in einem mit 19 bezeichneten Maschinenteil geführt ist. Das Maschinenteil 19
dient zugleich zur Lagerung der Antriebswelle 13 des
Zahnrades 11.
Bei dem schlittcnariigen Teil 16 kann es sich z. B.
um -\?n in Vci tikalrichUing verstellbaren Ständer einer
Werk/eug-SondermnsrMine handeln. Der Slander
16 ist aus sphärolilhischeni Gußeisen gefertigt; hierdurch
erübrigt sich eine Nachbearbeitung der cinge aosseneii Verzahnung 15 der Zahnstange 10. Das
durch den Zahnstangen-, Zahnr;'dlrieb auf und ab bewegbare
Maschinenteil 19 trägt in nicht gezeigter Weise Jas Bearbc'tungswerkzeug, zum Beispiel einen
Mehrspindel-Bohrkopf, eine Fräscinbeit. i^inc Gewindeschneideinheit
od. dgl. Cs wird diesbezüglich auf die Fig. 5 und 6 verwiesen, die weiter unten noch
näher beschrieben weiden.
Aus Fig. 1 ist des weiteren die charakteristische Ausbildung des Zahnrades 11 erkennbar. Es bcstehl
bei dem gezeigten Ausfuhrungsbeispiel aus vier in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordneten
Zähnen 20. Die Zähne 20 des Zahnrades 11 weisen gegenüber ihren Füßen verhältnismäßig breite Köpfe
auf. An ihrem Außenumfang 21 sind die Zähne 2C kreisbogenförmig ausgebildet. Ebenfalls kreisbogenförmig,
und zwar nach innen hinterschnitten, sind die Flanken 22, 23 der Zähne 20 gestaltet, wobei zwei
benachbarte Flanken jeweils stufenlos ineinander übergehen. Ferner sind die mit 24 bezifferten Übergänge
von den Zahnflanken 22 bzw. 23 zu den kreisbogenförmigen Umfangsflächen 21 abgerundet ausgebildet.
Fig. i macht des weiteren deutlich, daß die mit den Zähnen 20 des Zahnrades 11 zusammenwirkenden
Zähne 15 der Zahnstange 10 gegenüber dem Abstand ί zwcici benachbarter Zähne 15, das heißt der
Zahnteilung, vergleichsweise schmal ausgebildet sind. Die Zähne 15 der Zahnstange 10 sind etwa ti apezföi mig
gestaltet, jedoch an ihren Köpfen ebenfalls abgerundet ausgebildet.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Verstellvorrichtung
arbeitet nun wie folgt. Beim Drehen des Zahnrades 11 in Pfeilrichtung 14 wälzt sich das Zahnrad 11 jeweils
mit seinen Flanken 23 an den in Fig. i oberer Flanken 25 der Zähne 15 der Zahnstange 10 ab. Wie
Fig. 2 verdeutlicht, sind die Zähne 20 des Zahnrades 11 wesentlich schmaler ausgebildet als die Zähne 15
der Zahnstange 10. Die Breite der Zahnstangenzähnc 15 ist in Fig. 2 mit χ bezeichnet. Aus Gründen dei
Stabilität werden die Zähne 15 der Zahnstange 1(1 beidseitig durch den gußeisernen Ständer 16 begrenzt
Geht man davon aus, daß Zahnstange 10 und Ständer 16 die feststehenden Teile und das Maschinenteil
19 mit dem darin gelagerten Zahnrad 11 die beweglichen Teile der Vorrichtung sind, so bewegt sich das Maschinenteil
19 bei Drehung des Zahnrades 11 im Drehsinn 14 nach oben. (Pfeil 26 in Fig. 1). Bei fortschreitender
Hubbewegung des Maschinenteiles IS zusammen mit dem Zahnrad 11 erreicht die in Fig. i
mit 24a bezeichnete Abrundung der Zahnflanke 22 des Zahnes 20a schließlich einen Punkt 27 auf dei
Zahnflanke 25 des Zahnstangenzahnes 15a. Dei Punkt 27 stellt den Übergang vom geradlinigen Teil
der Zahnflanke 25 in den abgerundeten Kopfteil derselben dar. Die beschriebene Position unter Berührung
der Teile 24a und 25 im Punkte 27 ist in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien veranschaulicht. In diesem
Augenblick ist die Hubbewegung trotz des sich weiterdrehenden Zahnrades 11 unterbrochen, da
nunmehr der Zahn 20a des Zahnrades 11 mit seinem krcisbogenförmigen Außenumfang 21 υ so lange über
den Berührungspunkt 27 hinwcggleitet, bis der nächste Zahn 20/) des Zahnrades 11 den nächsten Zahn
der Zahnstange 10 erreicht (in Fig. I gestrichelt gezeichnet;. Dieser Aujjc.ililxk stellt den beginn der
r,;!>:hsien Hubph.^e dar.
Bei umgekehrter Drehrichtung des Zahnrades 11 erfolgen die beschriebenen Vorgänge entsprechend in
eingekehrte·· Reihenfolge, wobei sich bei gleichmäßig
ueiterdrehendem Zahnrad 11 wiederum Hubphase mit Ruhephase periodisch abwechselt.
Die dargestellte Ausführungsform kann in mannig-Itteher
Weise abgeändert werden. Hauptsächlich variabel sind Durchmesser, Breite, Zahnezahl und
Zahnform des Zahnrades 11 sowie die Zahnteilung / und die Zahnform der Zahnslange 10.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bestellen z. B. die hier mit 28 bezifferten Zähne der Zahnstange
29 aus ι unden Bolzen, die in die als Träger aus Leichtmetall, Blechpreßteil od. dgl. ausgebildete Zahnstange
29 eingesetzt sind.
Beider Ausführungsform nach Fig. 4 sind die hier : lit 30 bezeichneten Zähne der Zahnstange 29 als
drehbare Hülsen 31 ausgebildet, die auf Bolzen 32 gelagert sind. Die Hülsen 31 auf den Bolzen 32 sind
wälzgelagcrt, etwa nach Art eines Nadellagers, wodurch sich ein sehr guter Wirkungsgrad der Verstellvorrichtung
nach Fig. 4 ergibt, weil bei Abwälzung der Zähne 20 des Zahnrades 11 an den Hülsen 31
ein Mitdrehen der Hülsen 31 erfolgt und damit eine sehr geringe Reibung zwischen den Teilen 20 und 31
gegeben ist.
Im übrigen entsprechen die Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 genau denjenigen nach Fig. i und
2, so daß sich weitere Erläuterungen hierzu erübrigen.
In Fig. 5 und 6 ist nun ein Anwendungsbeispiel für eine Verstellvorrichtung z. B. nach einer Ausführungsform
der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Art veranschaulicht. Bei dem aus Fig. 5 und 6 ersichtlichen Gegenstand
handelt es sich um eine Bearbeitungseinheit einer Werkzeug-Sondermaschine, die insgesamt aus
mehreren der in Fig. 5 und 6 gezeichneten Bearbeitungseinheiten bestehen kann.
Die Bearbeitungseinheit nach Fig. 5 und 6 weist einen Ständer 33 auf, der z. B. als Gußteil ausgebildet
sein kann. An den Ständer 33 ist unten eine Schlittenführung 34 mit trapezförmigen Führungsflächen
(Fig. 6) angegossen. Der Ständer 33 ist hierdurch in einer Unterstützungsvorrichtung 35 in Pfeilrichtung
36 (Fig. 5) verstellbar gelagert. Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform befindet sich an der
Unterseite der Schlittenführung 34 eine angegossene Zahnstange (nicht gezeigt), die entsprechend den in
Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen oder ähnlieh
ausgebildet sein kann. Im Unterstützungsteil 35 ist dagegen ein Zahnrad gelagert, welches ebenfalls
entsprechend den in Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen gestaltet sein kann. Die Lagerstclle dieses
Zahnrades ist in Fig. 5 mit 37 bezeichnet. Dreht man das Zahnrad 37. beispielsweise mit Hilfe einer
Kurbel, eines Handrades od. dgl., so erfolgt eine Verstellbewegung des Ständers 33 in PieilrichUing 36, je
nach Drchrichtung des Zahnrades.
Fig. 5 und (S läßt weiterhin erkennen, daß die Unlorstützungsvorrichtung
35 selbst wieder auf einer 1 iihrungsschiene 38 mit trapezförmigen Führungsflächen
geführt isi. und zwai sind hierdurch die Teile 33 und 35gemeinsam in Pfeilrichtung 39 (Fig. 6) verstellbar.
Zum Verstellen der Vorrichtung in Pfeilrichtung 39 ist in die Führungsschiene 38 eine Zahnstange
(z. B. entsprechend der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen) eingearbeitet, wohingegen ein
mit der Zahnstange zusammenwirkendes Zahnrad wie in Fig. 6 durch das Bezugszeichen 40 angedeutet
- in der Unterstützungsvorrichtung 35 gelagert ist
Der Ständer 33 trägt nun - wie bei derartigen Werkzeug-Bearbeitungseinheiten üblich - das eigentliche
Bearbeitungswerkzeug sowie den Antrieb für dasselbe. Das Bearbeitungswerkzeug, bei dem es sich
z. B. um einen Mehrspindel-Bohrkopf oder ein ähnliches spanabhebendes Bearbeitungswerkzeug handeln
kann, ist in Fig. 5 schematisch angedeutet und mit 41 bezeichnet. Oberhain des Bearbeiiungswerkzeuges
41 ist der ebenfalls schematisch angedeutete Antriebsmotor 42 angedeutet. Die Maschinenteile 41,42
ruhen auf einem Trägerteil 43, welches entlang dem Ständer 33 in Vertikalrichtung verstellbar ausgebildet
ist. Zu diesem Zweck ist — wie Fig. 6 zeigt — in den Ständer 33 eine Zahnstange eingegossen, die entsprechend
der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ausgebildet und daher auch hier der Einfachheit halber
mit 10 beziffert ist. Mit dieser Zahnstange 10 kooperiert ein Zahnrad (nicht gezeigt),das bei 44 in dem
Trägerteil 43 gelagert ist und von außen durch ein Handrad, eine Kurbel oder ähnliches betätigt werden
kann.
Fig. 5 und 6 zeigt also eine dreifache Verwendungsmöglichkeit der Verstellvorrichtung, wodurch
die Bearbeitungseinheit in Längsrichtung, in Querrichtung und in der Höhe selbsthemmend verstellt
werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mechanische Verstellvorrichtung für Verstellschlitten,
insbesondere an Werkzeugmaschinen, vornehmlich Sondermaschinen, bestehend aus einem Zahnradgetriebe, wobei die Zähne zumindest
des treibenden Zahnrades an ihrem Außenumfang bogenförmig ausgebildet und an ihren
Flanken bogenförmig hinterschnitten sind und wobei Zähnezahl, -form und -teilung so aufeinander
abgestimmt sind, daß der nächste Zahn des treibenden Zahnrades mit seiner Flanke erst dann
in die angetriebene Verzahnung eingreift, wenn der vorhergehende Zahn des treibenden Zahnrades
mit seinem bogenförmigen Außenumfang mit der angetriebenen Verzahnung in Berührung steht
und sich der Zahnumfang dieses Zahnes bereits um ein bestimmtes Winkelmaß an der angetriebenen
Verzahnung abgewälzt hat, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene Verzahnung
als Zahnstange (10) ausgebildet ist, die in den Verstellschlitten (16) versenkt eingegossen
ist, und daß die Zähne (20) des treibenden Zahnrades (11) an ihrem bogenförmigen Außenumfang
(21) eine vergleichsweise große Erstreckung in Umfangsrichlung aufweisen.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der durch
den Außenumfang der Zähne (20) des treibenden Zahnrades (11) gebildeten Kopfkreises größer ist
als der halbe Zahnraddurchmesser.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (20) des
treibenden Zahnrades (11) an ihrem Außenumfang (21) - bezogen auf die Drehachse (13) des
treibenden Zahnrades - einen von der Kreisform abweichenden kurvenförmigen, insbesondere einen
spiralförmigen oder im wesentlichen spiralförmigen. Verlauf aufweisen.
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