DE2722515C3 - Kieferdehnschraube - Google Patents

Description

Gegenstand des Hauptpatentes 27 03 820 ist eine Kieferdehnschraube zur Gebißregulierung bestehend aus zwei vermittels Schraubspindel zueinander verstellbaren Gehäuseteilen zum Eingießen in Kunststoffdehnplatten mit Ein- oder Doppelspindel-Führung, welche sich dadurch kennzeichnet, daß wenigstens einerseits zusätzlich seitliche Druckschrauben im Winkel verstellbar angelenkt sind.

Es hat sich gezeigt, daß hierbei ein vorgegebener Winkel für die Druckschrauben gegenüber der Dehnschraube für das Eingießen in die Dehnplatten zur gegenseitigen transversalen Dehnung von Unter- oder Oberkiefer einerseits und die Druckplatten zur zusätzlichen labialen Einstellung der Vorderzähne andererseits günstig ist, wobei die labiale Richtung durch entsprechende Zahnanlage an den Druckplatten erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 aufgeführten Mittel gelöst. Hierdurch lassen sich durch Einvulkanisieren bei festgestellten Druckschrauben Druckplatten in zweiter Plattenebene vorsehen. Die im Winkel angebrachten Druckschrauben sind hierbei vorzugsweise mittels Druckkopf an den verlängerten Führungsspindelenden der Dehnschraube gegebenenfalls ein- oder beidseits verschiebbar aufgesteckt und die Druckköpfe können als Verdrehungssicherung auf Flachführungen der Spindelenden abgewinkelt sitzen.

Daneben kann bei den Druckschrauben dadurch an Tiefe gespart werden, daß in den abgewinkelten Druckkopf der im Drucklager aufgenommene Drehkopf mittels Schraubspindel und Führungsspindeln reicht.

Unabhängig hiervon ist auch die Verkürzung bisher üblicher Druckschrauben mit einseitiger Schraubspindel — im Gegensatz zu Dehnschrauben mit doppelseitiger Schraubspindel — dadurch möglich, daß anstelle der bisher bekannten einseitigen Verankerung der Schraubspindel der Drehkopf im Gegenlager eingelassen ist, während die Schraub- und Führungsspindeln im Drucklager enden. Hiermit wirkt der Drehkopf selbst als Verankerung und Abstützung anstelle der bisher besonderen Spindelendlagerung und Verankerung, welche eine längere Druckschraube ergibt Hierdurch kann der von der erfindungsgemäßen Druckschraube beanspruchte Labialbereich kürzer gehalten werden ίο und der Zunge bleibt sowohl im Unter- als auch im Oberkiefer mehr Freiraum.

Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dehnschraube sind beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt

Fi g. 1 die Draufsicht von Dehn- und Druckplatten im Unterkiefer eingebaut

F i g. 2 die perspektivische Darstellung der Dehn- und Druckschrauben hierzu und

Fig.3 die perspektivische Draufsicht einer Druckschraube hierzu.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, besteht die Kieferdehnschraube aus zwei vermittels Schraubspindel

I zueinander verstellbarer Gehäuse 2 und 3 entsprechend F i g. 2 zum Eingießen in Kunststoffdehnplatten 4 und 5 gemäß F i g. 1, hier mit Doppelspindelführungen 6 und 7. Der Schraubspindelzylinder Xa liegt hierbei zwischen den beiden Stiftführungszylindern 6a und 7a über Längskerbungen 8 und 9 verbunden mit um das Gehäuse 2 und 3 laufenden Retentionsnuten 10.

Hierbei sind im Winkel eingestellte Druckschrauben

II bzw. 12 mit Drucklager 13 bzw. 14 und Druckkopf 15 bzw. 16 an den Flachführungen der Führungsspindelenden 6b und 6c beidseits in Richtung A verschiebbar aufgesetzt. Der Druckkopf 15 bzw. 16, hier mit rechteckigen Führungsaufnahmen 15a und 16a kann hierbei an Absätzen 17 zur Seiteneinstellung in Richtung A anschlagen, während die Druckrichtung ßzur labialen Einstellung der Vorderzähne Zv durch entsprechende Ausbildung der vorderen Zahnanlage der Kunstsloffdruckplatten 4a und 5a erreicht wird und die beiden Kunststoffdehnplatten 4 und 5 der Dehnung D der Seitenzähne Zsdienen.

Wie weiter ersichtlich ist, reicht in den abgewinkelten Druckkopf 15 bzw. 16 der im Drucklager 13 bzw. 14 aufgenommene Drehkopf 1 la bzw. 12a mittels Schraubspindel 11 bzw. 12 und beidseitigen Führungsspindel Wb bzw. YIb. Hierdurch wird in labialer Richtung an Spindelraum eingespart, was dem Freiraum für die Zunge zugute kommt.

Schließlich sind in den Kunststoffdehnplatten 4 und 5 beidseits noch zusätzlich Druckschrauben 18 mit Druckplatten 19 zur Einzeleinstellung von Backenzähnen Zb eingesetzt. Bei diesen Druckschrauben 18 mit jeweils einseitig wirkender Schraubspindel 20 und Führungsspindeln 21 ist entsprechend Fig.3 der Drehkopf 22 jeweils im Gegenlager 23 eingelassen, während die Schraub- und Führungsspindeln 20, 21 im Drucklager 24 enden, wodurch diese Druckschrauben kurzer bauen als die bisher bekannten Ausführungen mit besonderer Spindellagerung auf der anderen Seite vom Drehkopf, d. h. gegenüberliegend zur Druckspindel im Gegenlager. Die Dehnfuge 25 läßt sich sodann, wie bekannt, durch Eingriff an den Lochungen des Drehkopfs 22 entsprechend in Richtung C erweitern. Auch können entsprechend dem Hauptpatent die im Winkel angeordneten Druckschrauben verstellbar angelenkt sein, wofür anstelle des Druckkopfs ein

Schwenkkopf an den verlängerten Führungsspindelenden der Dehnschraube einer Seite ein- oder beidseits verschieb- und/oder schwenkbar aufgesetzt sind. Hierbei ist der Schwenkwinkel des Schwenkkopfs nach Einstellung zweckmäßigerweise feststellbar.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Kieferdehnschiaube zur Gebißregulierung nach Anspruch 1 des Patentes 27 03 820, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Druckschrauben in vorgegebenem Winkel zur Plattenebene feststellbar sind.

2. Kieferdehnschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Winkel feststellbaren Druckschrauben mittels Druckkopf an den verlängerten Führungsspindelenden der Dehnschraube einer Seite gegebenenfalls ein- oder beidseits verschiebbar aufgesteckt sind.

3. Kieferdehnschraube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdrehungssicherung die Druckköpfe auf Flachführungen der Spindelenden abgewinkelt sitzen.

4. Kiefe;dehnschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den abgewinkelten Druckkopf/Schwenkkopf der im Drucklager aufgenommene Drehkopf mittels Schraubspindel und Führungsspindeln reicht

5. Kieferdehnschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druckschrauben mit einseitiger Schraubspindel der Drehkopf im Gegenlager eingelassen ist, während die Schraub- und Führungsspindeln im Drucklager enden.