Die Erfindung betrifft eine
Fräswalzenhalterung für Fräsmaschinen zum Abfräsen von
Straßendecken, mit einem quer zur Fahrtrichtung angeord
neten, mit zwei höhenverstellbaren Halterungen und in
vertikal ausgerichteten Führungen am Fahrwerk befestig
ten Rahmen, in dem die Fräswalze endseitig drehbar gela
gert und an mindestens einer Stirnseite mittels eines
Motors antreibbar ist.
Fräsmaschinen größeren Umfangs, die Fräsbreiten bis zu
4 m, also eine Fahrspur einer Autobahn, in einem Arbeits
gang bewältigen können, benötigen zum Antrieb der Fräswal
ze und auch zur Fortbewegung der Fräsmaschine relativ große
Motorleistungen. Diese können auf mechanischem Wege oder
unter Verwendung von Hydraulikmotoren auf die Fräswalze
übertragen werden.
Die Übertragung dieser großen Kräfte bringt Probleme bei der
Halterung der Fräswalze am Fahrwerk, zumal die Fräswalze einer
seits höhenverstellbar und zweckmäßigerweise auch seitlich neig
bar sein soll. Schließlich muß darauf geachtet werden, daß Vi
brationen, die sich nachteilig auf die Lebensdauer der Maschine
und auf das Fräsergebnis auswirken, weitgehend vermieden werden.
Es ist bereits eine Fräswalzenhalterung für Fräsmaschinen be
kannt (DE-PS 30 49 318), bei der diese Forderungen dadurch er
füllt werden, daß der Rahmen zwischen zwei in Fahrtrichtung hin
tereinander angeordneten parallelen Führungsflächen des Fahr
werks geführt ist. Zur Vermeidung einer seitlichen Verschiebung
der Fräswalze ist der Rahmen über eine Nut-Feder-Verbindung,
die einer der Führungsflächen zugeordnet wird, mit
dem Fahrwerk verbunden. Durch die jeweils in der Nähe der Fräs
walzenenden vorgesehenen vertikalen Führungsflächen ist der Rah
men mit der darin gelagerten Fräswalze in vertikaler Richtung
verschiebbar, jedoch starr am Fahrwerk gehalten, so daß diese
Fräswalzenhalterung mit großen Kräften belastet werden kann.
Darüber hinaus ist sichergestellt, daß die Fräswalze sowohl in
der Höhe als auch hinsichtlich ihrer seitlichen Neigung in wei
ten Grenzen verstellt werden kann.
Diese Fräswalzeneinrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie ein
verhältnismäßig großes Bauvolumen beansprucht und darüber hinaus
durch die Anordnung der Fräswalze zwischen den parallelen Füh
rungsflächen nur ungünstig an die Fräswalze heranzukommen ist,
um Wartungsarbeiten, wie beispielsweise das Auswechseln der Fräs
meißel, durchführen zu können.
Ausgehend von dieser bekannten Fräs
walzenhalterung liegt nunmehr der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine solche Fräswalzenhalterung zu schaffen, die
ein möglichst geringes Bauvolumen beansprucht, den Zugang
zur Wartung der Fräswalze erleichtert und dennoch die Über
tragung großer Kräfte gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Rahmen mittels zweier im Abstand zueinander angeordneter Füh
rungen am Fahrwerk befestigt ist, die aus je einer am Fahr
werk vorgesehenen Führungsschiene mit einem in etwa T-förmi
gen Führungskanalquerschnitt und einem am Rahmen befestigten
Gleitkörper mit einem mit Spiel dem Führungskanalquerschnitt
angepaßtem Querschnitt besteht.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß auf
die in Fahrtrichtung vor der Fräswalze liegenden Führungsflä
chen verzichtet werden kann. Dadurch verringert sich das Bau
volumen gegenüber den bekannten Einrichtungen. Zudem kann man
nunmehr ohne Schwierigkeiten von vorne an die Fräswalze heran,
um Wartungsarbeiten auszuführen, da diese nicht länger durch
die in Fahrtrichtung vor der Fräswalze liegenden Führungsflä
chen verdeckt ist, wie dies bei den bekannten Einrichtungen
der Fall ist. Durch die Führungsschiene mit dem in etwa T-för
migen Führungskanalquerschnitt und dem am Rahmen befestigten
Gleitkörper mit dem mit Spiel dem Führungskanalquerschnitt an
gepaßten Querschnitt ist der Rahmen nicht nur vertikal geführt,
sondern gleichzeitig auch gegen seitliche Verschiebung gesi
chert. Auf zusätzliche Nut-Feder-Verbindungen, wie sie bei den
bekannten Einrichtungen zur Verhinderung einer Seitenbewegung
notwendig waren, kann gänzlich verzichtet werden.
Eine derartige Ausbildung der Gleit-Schub-Führungen gestat
tet auch die seitliche Neigung des Rahmens mit der Fräswal
ze in einem gewissen, durch das Spiel des Gleitkörpers im
Führungskanal begrenzten Umfang.
Die Neigbarkeit des Rahmens mit der Fräswalze kann darüber
hinaus dadurch verbessert und vergrößert werden, daß zumin
dest der sich im Führungskanal befindliche Teil jedes Gleit
körpers kreisförmig ausgebildet ist. Der Gleitkörper kann
dabei unbehindert von eigenen Endkanten im Führungskanal
verschwenkt werden, wobei diese Verschwenkung lediglich durch
den Abstand der beiden Gleitkörper und der beiden Führungs
schienen begrenzt ist.
Mit zunehmendem Spiel des Gleitkörpers im Führungskanal
wird zwar die Neigbarkeit des Rahmens mit der Fräswalze ver
bessert, gleichzeitig wird jedoch dadurch auch die seitliche
Verschiebbarkeit insbesondere in der Horizontalstellung des
Rahmens größer. Dieser Nachteil kann dadurch beseitigt wer
den, daß der sich im Führungskanal befindliche Teil und der
sich aus diesem nach außen erstreckende Teil mindestens eines
Gleitkörpers zueinander exzentrisch sind, dergestalt, daß der
Abstand der Achsen der sich in den Führungskanälen befindli
chen Gleitkörperteile größer als der der anderen Gleitkörper
teile ist.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Rahmen in Form
eines flachen U auszubilden, in dessen Schenkeln die Fräs
walze gelagert ist, und an dessen Basisfläche die in den
Führungen gleitenden Gleitkörperteile angeordnet sind.
Eine solche Ausbildung erlaubt einen besonders guten Zu
gang zu der Fräswalze im Wartungsfall.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schema
tischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Fräswalzenhalterung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Fräswalzenhalterung entlang der Linie II-II
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Fräswalzenhalterung entlang der Linie III-III.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, besteht die Fräswalzenhal
terung aus einem U-förmigen Rahmen 1 mit einem Basisteil 2 und
zwei Schenkeln 3 und 4, in denen die Fräswalze 5 gelagert ist
und an denen jeweils ein Motor 6 bzw. 7 zum Antrieb der Fräs
walze 5 befestigt sind. An seiner Oberseite ist der Rahmen mit
einer Abdeckung 8 versehen.
Der Rahmen 1 ist mittels zweier schwalbenschwanzartiger Gleit-
Schub-Führungen 9 und 10 am Fahrwerk 11 befestigt. Wie ersicht
lich, sind beide Gleit-Schub-Führungen 9 und 10 im Abstand zu
einander angeordnet und vertikal ausgerichtet.
Jede der beiden Gleitschubführungen 9 und 10 besteht aus einer
Führungsschiene 12 mit einem T-förmigen Führungskanalquerschnitt
sowie einem am Rahmen 1 befestigten Gleitkörper 13.
Der im Führungskanal 14 befindliche Teil 15 jedes Gleitkörpers 13
ist kreisförmig ausgebildet. Der kreisförmige Teil 15 steht über
einem zapfenförmigen Teil 16 mit dem Rahmen 1 in Verbindung. Der
Zapfen 16 ist am Rahmen 1 angeschweißt.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind der
kreisförmige Teil 15 und der Zapfen 16 exzentrisch zueinander
angeordnet, und zwar dergestalt, daß der Abstand der Achsen
der kreisförmigen Teile 15 größer als der Abstand der Zapfen 16
voneinander ist. Auf diese Weise ist der Rahmen in seiner Hori
zontalstellung gegen ein seitliches Verschieben gesichert. Den
noch besteht die Möglichkeit, den Rahmen zu neigen, was aufgrund
des Spiels der kreisförmigen Teile 15 im Führungskanal 14 er
möglicht wird.
Auf der Oberseite der Abdeckung 8 befinden sich zwei Lagerwangen
paare 17 und 18, in denen jeweils das eine Ende eines Stellzylin
ders 19 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Stellzylinders 19
ist an einem Ausleger 20 bzw. 21 angelenkt, der auf dem Fahrwerk 11
sitzt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist bei einer der
Gleitschubführungen der Gleitkörper 13 kreisförmig ausgebildet und
gut passend in seinem Führungskanal angeordnet.
Er verhindert so eine seitliche Verschiebung der Fräswalze.
Bei der anderen Gleitschubführung weist der Zapfen 16 ein relativ
großes Spiel im Führungskanal auf und ermöglicht so eine seitliche
Neigung der Fräswalze, während der ebenfalls kreisförmig ausgebildete
Gleitkörper den Rahmen der Fräswalze sicher an der Führung haltert.
Die Stabilität der erfindungsgemäßen Fräswalzenhalterung wird weiter
hin dadurch erhöht, daß in jedem Führungskanal übereinander zwei am
Rahmen befestigte Gleitkörper vorgesehen sind. Bei einer solchen
Ausführungsform ist indessen die seitliche Neigung der Fräswalze nur
sehr eingeschränkt möglich.