DE2721800C3 - Synchron-Zahnriementrieb - Google Patents
Synchron-ZahnriementriebInfo
- Publication number
- DE2721800C3 DE2721800C3 DE2721800A DE2721800A DE2721800C3 DE 2721800 C3 DE2721800 C3 DE 2721800C3 DE 2721800 A DE2721800 A DE 2721800A DE 2721800 A DE2721800 A DE 2721800A DE 2721800 C3 DE2721800 C3 DE 2721800C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- toothed belt
- pitch
- belt
- pulley
- teeth
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H7/00—Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members
- F16H7/02—Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members with belts; with V-belts
- F16H7/023—Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members with belts; with V-belts with belts having a toothed contact surface or regularly spaced bosses or hollows for slipless or nearly slipless meshing with complementary profiled contact surface of a pulley
Description
Die Erfindung betrifft einen Synchron-Zahnriementrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Ein derartiger Zahnriementrieb ist in der DE-AS .16 50 653 beschrieben. Dort ist schon erkannt, daß der
Zahnriemen verschleißt, wenn die getriebene Zahnriemenscheibe und die treibende Zahnriemenscheibe,
dieselbe Teilung haben wie der Zahnriemen bei stillstehendem Zahnriementrieb. Zur Vermeidung dieses
Verschleißes ist die Teilung auf der treibenden Zahnriemenscheibe größer, auf der getriebenen Zahnriemenscheibe
kleiner als die über die Zahnriemenlänge gemittelte Teilung des Zahnriemens. Da sich die
effektive Teilung des Zahnriemens beim Hinweglaufen über eine Zahnriemenscheibe entsprechend der sich
ändernden Zugbelastung im Zahnriemen ändert, sind bei dem bekannten Zahnriementrieb die Ausnehmungen
der Zahnriemenscheiben jeweils größer gewählt als die Abmessungen der Zähne, so daß sich ein Zahn des
Zahnrismens innerhalb einer Ausnehmung der Zahnriemenscheibe beim Bewegen vom Auflaufpunkt zum
Ablaufpunkt verschieben kann.
Bei einem solchen Zahnriementrieb erfolgt die Kraftübertragung durch den Eingriff zwischen den
Zähnen des Riemens Und den Zähnen der Riemenseheibe.
Dies bedeutet einerseits einen Verschleiß der Zahnflanken des Riemens und beeinträchtigt andererseits
die Laufruhe des Zahnriementriebes.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Zahnriernentrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
weitergebildet werden, daß der Verschleiß an den Zahnriemenflanken vermindert ist und entsprechend
auch ein rulliigerer Lauf erhalten wird.
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 berückstichtlgten Stand der Technik ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalsgnippen a) und b).
s Die Merkmalsgruppe a) ist an sich bereits bei Synchron-Zahnriementrieben bekannt, wie die GB-PS
4759 zeigt Auch bei diesem Zahnriementrieb haben die Ausnehmungen der Zahnriemenscheiben in Bewegungsrichtung
gesehen größere Abmessungen als die
ίο Zähne des Riemens. Letztere weisen dabei in den
Ausnehmungen der Riemenscheiben ein Kopfspiel auf, so daß die zwischen den Riemenzähnen befindlichen,
verhältnismäßig langen Riamenteile unter der vollen Spannkraft des Riemens an der Oberfläche der
Riemenscheibe aufliegen. Die zwischen den Zähnen liegenden Riementeile sind jedoch aus Metallbändern
bzw. aus Celluloid gefertigt, so daß durch Reibschluß zwischen diesen Riementeilen und den zugeordneten
Umfangsabschnitten der Riemenscheiben keine nennenswerte Leistung übertragen werden kann.
Zahnriementriebe, bei denen die Zähne des Riemens unter Kopfspiel in die Ausnehmungen der Zahnriemenscheiben
eingreifen, sind auch aus der DE-AS 11 24 318
und der GB-PS 9 51 340 sowie der GB-PS 10 64 332 bekannt Bei allen diesen Zahnriementrieben ist jedoch
der Abstand aufeinanderfolgender Zähne vergleichbar groß wie die Abmessung der Zähne selbst. Damit kann
auch bei diesen Zahnriementrieben keine nennenswerte Leistung durch Reibschluß übertragen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Zahnriementrieb macht man dagegen mit Vorteil davon Gebrauch, daß
Zahnriemen zumindest teilweise sowieso aus elastomerem Material bestehen, das einen guten Reibungskoeffizienten
aufweist und sich von Hause aus auch gut zur Verwendung in einem ausschließlich mit Reibschluß
arbeitenden Riementrieb eignen würde. Der erfindungsgemäße Zahnriementrieb vereint die Vorteile eines
herkömmlichen Zahnriementriebes und eines herkömmlichen Riementriebes. Bei normaler Belastung des
Zahnriementriebes erfolgt die Leistungsübertragung weitgehend durch Reibschluß, der Zahnriementrieb
läuft also genauso ruhig wie ein reiner Riementrieb und die Flanken der Riemenzähne werden nur wenig
beansprucht. Bei über der normalen Belastung liegender Belastung verhindern dagegen die Zähne des Riemens
und die Ausnehmungen der Riemenscheibe einen unzulässig starken Schlupf. Der erfindungsgemäße
Zahnriementrieb stellt somit ebenfalls eine einwandfreie Synchronisierung zwischen den Riemenscheiben
sicher.
Die Anzahl der Zähne des Zahnriemens eines erfindungsgemäßen Zahnriementriebes kann z. B. nur
etwa ein Drittel oder weniger der Zahnzahl betragen, die bei einem herkömmlichen Synchron-Zahnriementrieb
verwendet wird, wobei beide Zahnriementriebe zur Übertragung derselben Leistung ausgelegt sind. Da
auf dem Zahnriemen nur weniger Zähne vorgesehen sind, brauchen auch nur weniger Ausnehmungen auf den
Riemenscheiben vorgesehen zu werden. Dies erniedrigt deren Herstellungskosten. Dadurch, daß die Anzahl der
in den Riemenscheiben vorgesehenen Ausnehmungen herabgesetzt wird, ohne daß zugleich die Größe der
einzelnen Ausnehmungen vergrößert wird, wird die Berührfläche zwischen den Riemenscheibe und dem
t>: Zahnriemen vergrößert.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 eine seitliche Ansicht eines Zahnriemenantriebes,
Fig.2 eine graphische Darstellung der elastischen
Streckung des Zahnriemens in Abhängigkeit von der Zahnriemenbelastung,
F i g. 3 eine schematische Darstellung eines Zahnriemenantriebes mit einer-Spannrolle,
Fig.4 eine schematische Darstellung eines Zahnriemenantriebes,
in die Größen eingetragen sind, die bei in der nachstehenden Beschreibung angestellten Rechnungen.
verwendet werden.
Der in Fig. 1 gezeigte Zahnriemenantrieb weist eine treibende Scheibe 10 und eine angetriebene Scheibe 12
auf. Eine jede dieser Scheiben ist um ihre" Mittenachse drehbar angeordnet; der Drehsinn ist durch Pfeile
angedeutet Die Scheiben 10, 12 sind durch einen flexib'en Zahnriemen 14 verbunden, der eine Mehrzahl
in Abstand voneinander angeordneter Zähne 16 trägt. Die Scheiben 10,12 sind jeweils mit Zahnausnehmungen
18 bzw. 20 versehen, die jeweils zum geeigneten 2" Zeitpunkt einen Zahn des Zahnriemens V, aufnehmen
können. Jede der Zahnausnehmungen 18, 20 hat eine Tiefe und eine Länge, die größer ist als die Tiefe und
Länge eines Zahns 16 des Zahnriemens.
Laufen die Scheiben um, so wird der Zahnriemen auf der gespannten Seite, d. h. in dem von der angetriebenen
Scheibe 12 zur treibenden Scheibe 10 laufenden Trum mit einer ersten Zugspannung (7Ί) beansprucht Auf der
»durchhängenden« Seite, d.h. in dem von der treibenden Scheibe 10 zu der angetriebenen Scheibe 12
laufenden Trum, wird der Zahnriemen mit einer zweiten Zugspannung (7^) beansprucht Die Teilkreisteilung der
treibenden Scheibe (10) ist in etwa gleich der Teilung des Zahnriemens bei der Zugbelastung T1, während die
Teilkreisteilung der angetriebenen Scheibe 12 im wesentlichen gleich der Teilung des Zahnriemens bei
der Zugspannung T2 ist Das heißt, die Teilkreisteilung
der treibenden Scheibe 10 unterscheidet sich von der
Teilkreist iilung der angetriebenen Scheibe 12.
Bei der Konstruktion werden die Teilkreisteilungen der Scheiben ausgehend von dem Trum des Zahnriemens
bestimmt, das auf die jeweilige Scheibe aufläuft. Man muß deshalb die elastische Streckung des
Zahnriemens in Abhängigkeit von seiner Belastung kennen. Es wird ein vernünftiger Wert für den
Teilkreisdurchmesser der kleinsten Scheibe ausgesucht. Dann wird die Anzahl der Zahnausnehmungen so
gewählt, daß zur Aufnahme der Zähne des darüberlaufenden Zahnriemens föir zwei oder drei Zahnausnehmungen
notwendig sind. Die Länge der Zahnausneh- so mungen wird so gewählt, daß sie die Hälfte bis ein
Viertel des Abstandes zwischen den Zahnausnehmungen entspricht.
Die Gesamtzahl der äquidistant angeordneten Zahnausnehmungen, die längs des Umfangs der kleinsten
Scheibe angeordnet sind (d. h. die Teilung der kleinsten Scheibe; dies ist in F i g. 1 die treibende Scheibe 10), wird
so ausgewählt, daß nur zwei oder drei Zahnausnehmungen der Scheibe notwendig sind, um die Zähne des auf
der Scheibe laufenden Zahnriemenabschnittes aufzu- £>o
nehmen. Es können auch Scheiben mit fünf bis acht Zahnausnehmungen verwendet werden, je nachdem,
welcher Umschlingungswinkel des Zahnriemens gewählt wird. Die Anzahl der Zahnausnehmungen auf der
anderen Scheibe, d. h. deren Teilung, ist dann durch das gewünschte Übersetzungsverhältnis vorgegeben.
Hat man einen vernünftigen Teilkreisdurchmesser (d)
für die kleinste Scheibe ausgesucht und die Anzahl der Zahnausnehmungen (n) auf dieser Scheibe vorgegeben,
so kann man einen Rohwert für die Teilung (p) des Zahnriemenantriebs (Scheiben und Zahnriemen) dadurch
bestimmen, daß man den Teilkreisumfang durch die gewählte Anzahl von Zahnausnehmungen der
betrachteten Scheibe teilt, d. h. es ist
ρ = π d/n.
Werden nur zwei Scheiben verwendet (abgesehen von einer freilaufenden Scheibe, falls eine solche
gewünscht wird oder notwendig ist), so läßt sich die
Anzahl der Zähne des Zahnriemens unter Verwendung von Tabellen ermitteln, z.B. unter Verwendung der
Center Distance Factor Tables des Katalogs 189 (1969) von Uniroyal, Inc. Geben denirtige Tabellen die
Mittenabstände, ausgedrückt durch die Zahnzahl an, so müssen die angegebenen Mittenabstände (in inch)
dadurch in Teilungen umgerech:>?t werden, daß sie
durch den Näherungswert für ük- Teilung (p) geteilt
werden. Die Anzahl der Zähne im Zahnriemen wird so gewählt, daß der notwendige Mittenabstand (ausgedrückt
durch die Teilung; Ermittlung wie oben angegeben) so nahe wie möglich bei einem in den
Tabeilen aufgeführten Wert für den Mittenabstand liegt Teilt man den gegebenen Mittenabstand (ausgedrückt in
inch) durch den letzteren Wert (ausgedrückt in Teilkreiseinheiten), so erhält man einen genaueren Wert
für die Teilung des Zahnriemens, der nachstehend mit »angenommene« Zahnriementeilung bezeichnet wird.
Da die Teilkreisteilung der Scheiben der Teilung der auf sie auflaufenden Zahnriementrums angepaßt sein
soll, müssen die Scheibenteilungen gleich der Zahnriementeilung plus der elastischen Streckung des Zahnabstandes
des auflaufenden Zahnriementrums infolge der auf dieses ausgeübten Belastung sein. Die Scheibenteilungen
unterscheiden sich daher voneinander und von der »angenommenen« Zahnriementeilung. Die "benötigte
lineare Abmessung des Zahnriemens kann ausgehend \on der Anzahl der Zähne und der »angenommenen«
Zahnriementeilung ausgerechnet werden und mit der wirklichen Zahnriemenlänge verglichen »-erden. Ist die
wirkliche Zahnriemenlänge größer als der berechnete, über die Scheibe laufende Zahnriemenabschnitt, so wird
die Berechnung unter Verwendung einer kleineren »angenommenen« Zahnriementeilung wiederholt (und
umgekehrt). Üblicherweise sind nicht mehr als drei Versuchsrechnungen erforderlich, damit man eine
korrekte Lösung erhält
F i g. 1 illustriert das Verhältnis zwischen den Zähnen des Zahnriemens und den Zähnen der Scheiben. Die
Zahnausnehmungen 18, 20 haben z. B. alle dieselbe Länge. Die Länge der Zähne 16 des Zahnriemens
beträgt etwa 3A H^r Länge der Zahnausnthmtingen. Die
Bezugszeichen A bis H bezeichnen die Eintrittswand der Zahnausnehmungen 20, angefangen vom Punkt des
Auflaufens des Zahnriemens auf die angetriebene Scheibe 12 bis zum Punkt des Herablaufens des
Za'.inriemens von dieser Scheibe; die Bezugszeichen A'
bis H' bezeichnen die Austrittswand der Zahnausnehmungen 20, angefangen von dem Punkt des Auflaufens
des Zahnriemens auf die angetriebene Scheibe 12 bis zu dem Punkt des Herablaufens des Zahnriemens von der
Scheibe 12.
Bei den mit A und //'bezeichneten Punkten liegt kein
Zwischenraum vor. Beträgt die Länge der Zähne des Zahnriemens ungefähr 3/« der Länge der Zahnausnehmungen,
dann beträgt der Abstand bei A' und der
Abstand bei H etwa 1Ai der Länge der Zahnausnehmungen; ferner gilt
A<B<C<D<E<F<
C<H - Ά
'> C> D'
'> OH'-O
für die entsprechenden Zwischenräume in den Zahnausnehmungen, wobei als Längeneinheit die Länge einer
Zahnaijsnehmung verwendet ist. ι ο
Es ist klar, daß ein ähnliches Verhältnis zwischen der Länge der Zahnausnehmungen 18 der treibenden
Scheibe 10 und der Länge der Zähne 16 des Zahnriemens vorliegt.
Fig. 1 zeigt einen Zahnriemenantrieb, bei dem die
Teilung der Scheiben mit der Teilung des Trums des Zahnriemens übereinstimmt, das auf die Scheibe
aufläuft. Der Zahnriemen läuft um die Scheiben herum;
die Zahnausnehmungen der Scheiben sind größer als die Zähne des Zahnriemens, so daß der Zahnriemen, ohne
hängenzubleiben, auf den Scheiben angeordnet werden kann. Wird, wie in Fig.3, eine freilaufende Rolle zur
Erzeugung einer Vorspannung verwendet, wie dies üblicherweise beim Einsatz des Zahnriemenantriebs in
Kraftfahrzeugen der Fall ist, so wird durch die Vorspannung der Zahnriemen auf der treibenden
Scheibe geringfügig im Uhrzeigersinn verschoben und auf der angetriebenen Scheibe entgegen dem Uhrzeigersinn verschoben (diese Richtungsangaben beziehen sich auf die Zeichnung). Diese Verschiebung reicht jo
jedoch nicht dazu aus, die Teilung des Zahnriemens an die der Scheiben anzupassen. Läuft der Zahnriemenantrieb unter voller Belastung, se entspannt sich das
»durchhängende« Trum, das von der treibenden Scheibe zur angetriebenen Scheibe verläuft, während sich das
»straffe« Trum, das von der angetriebenen Scheibe zur
treibenden Scheibe läuft, streckt; damit bleibt die mittlere Teilung des Zahnriemens (gemittelt über den
jeweils an einer Scheibe anliegenden Abschnitt) im wesentlichen unverändert. Da der Zahn des Zahnriemens, der mit einer Wand einer Zahnausnehmung der
Scheibe in Berührung steht, und auf diese Kräfte überträgt, am weitesten vom Angriffspunkt des
Zahnriemens an den Scheiben entfernt ist, ist die auf diesen Zahn ausgeübte Belastung sehr klein, und, falls 4;
dies notwendig sein sollte, wird durch eine Verformung dieses Zahnes die Belastung auf den nächstbenachbarten Zahn des Zahnriemens mit übertragen. Dies erfolgt
jedoch nur unter abnormal starker Belastung des Zahnriemens, falls üoerhaupt. so
Die Verwendung eines oben beschriebenen Zahnriemenantriebes zur Steuerung der Nockenwelle eines
Fahrzeuges sei noch anhand der nachstehenden Berechnungen für einen derartigen Einsatz illustriert:
55
1. Achsenabstand zwischen den Scheiben 33,424 cm (13.159ZoIl).
2. Vorspannung des Zahnriemens 20,4 kp/Trum (45
lbs/Trum).
Dies ist auch die Zugspannung, bei der die Länge μ
des Zahnriemens gemessen werden soll. Durch Erwärmung der Brennkraftmaschine auf 82° C
(180° F) wird der Abstand zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle so stark erhöht, daß die
Zahnriemenspannung um 113 kp/Trum (25 lbs/
Trum) anwächst
3. Maße des Zahnriemens: Teilung 0,953 cm (0375 Zoll), Breite 142 cm (0,600 Zoll).
4. Effektive Arbeitsbelastung des Zahnriemens: 7,26 kp/(16lbs).
5. Die herkömmliche Auslegung des Zahnriemenantriebes führte zu den nachstehenden Kenngrößen:
Zahnriemen: Teilung 0,955 cm (03758 Zoll),
Breite 1,524 cm (0,6 Zoll), Länge 99 Teilungen.
Scheiben: 19 bzw. 38 Zähne, Teilung 0,955 cm
(03758 Zoll).
Es sei darauf hingewiesen, daß der Zahnriemen nicht nur eine spezielle Zahnzahl, sondern auch
eine spezielle Teilung aufweist; keine der Antriebs-Komponenten ist durch eine »Standardgröße«
wiederzugeben. Die Lebenserwartung eines derartigen Zahnriemens wäre sehr klein, da vermutlich
der Verschleiß der Zähne enorm groß wäre.
Die Auslegung des Zshriricmcnar.'.ricbcs verlauf: wie
nachstehend angegeben:
Zusätzlich zu dem Mittenabstand zwischen den Scheiben, zur Vorspannung des Zahnriemens, zur
Zahnriementeilung und zur Zahnriemenbreite, die oben angegeben sind, muß die elastische Streckung des
Zahnriemens in Abhängigkeit von der Belastung zur Verfügung stehen, die in F i g. 2 gezeigt ist.
a) Die ilihnriemenbreite wird zu 1,524 cm übernommen; der Einfachheit halber werden alle Spannungen auf kp/cm Breite eines Trums angegeben:
Vorspannung des Zahnriemens und Belastung
bei der Messung 13,4 kp/cm pro Trum
(45/.60O lbs/inch pro Trum).
Spannung nach Erwärmung der Brennkraftmaschine auf 82° C 20,9 kp/cm pro Trum
(116,5 lbs/inch pro Trum).
Arbeitsbelastung 4,8 kp/cm pro Trum
(27 lbs/inch pro Trum).
Zugspannung im straffen Trum 23,2 kp/cm
(116,5 + 27/2 = 130 lbs/inch pro Trum}.
Zugspannung im durchhängenden Trum 18,8 kp/cm
(116^-27/2 = 103 lbs/inch).
b) Es wird ein vernünftiger Wert für den Teilkreisdurchmesser der kleinen Scheibe ausgewählt;
dieser beträgt z. B.
t/=5,72 cm (2,25 Zoll).
c) Es wird eine willkürliche Zahnzahl gewählt, z. B.
η — 7 oder 8.
d) Da das Obersetzungsverhältnis 2 :1 sein soll, muß
die große Scheibe
N= 14 oder 16
Zähne aufweisen.
e) Als Rohwert für die Teilung erhält man dann
ρ = nd/n = 5,72 λ/7 = 2365 cm
ρ = 5,72 λ/8 = £24 cm.
f) Dann wird der Mittenabstand in Teilungseinheiten berechnet zu
CD = 33,43/236 = 13,03 Teilungen
bzw. = 1430 Teilungen.
g) Aus den Standardtafeln für den Mittenabstand (CD) erhält man dann die Zahnriemenlänge Nb,
ausgedrückt in Teilungen:
(1) Für A/-λ- 7,/V4-A/- 23 erhält man
CD- ?3,203Teilungen.
(2) Für η -π - 8, Nb- N - 26 erhält man
CD - 14,946 Teilungen.
Seide der oben angegebenen Werte liegen sehr nzhe bei dem erforderlichen Mittenabstand, wie er
im Punkt f) berechnet worden ist. Ein jeder dieser Werte könnte ausgewählt werden, zu? Erläuterung
reicht es hier aus, nur einen einzigen Wert zu verwenden, z. B. CD - 13,203 Teilungen.
10
h) Es wird ein genauerer Wert für die Teilung berechnet. — Dieser Wert braucht nicht die
letztlich gewählte Teilung zu sein, da bei ihm |5
vorausgesetzt wird, daß die Teilungen von Zahnriemen und Scheiben gleich groß sind; infolgedessen
muli eine weitere Anpassung durchgeführt werden, um die Teilung der Scheiben an die des
auflaufenden Zahnriemens anzupassen.
,„
A/= u,n- 7,Α/» = 37,
ρ = 13,159/13,203 = 0,9967ZoIl
2,53 cm.
i) Der entsprechende Teilkreisdurchmesser
Scheibe ist
d = (7)(0,9967)Λτ = 2,221 Zoll - 5,64 cm.
der
25
j) Wenn der Zahnriemen bei zurückgefahrener Spannrolle auf die Scheiben aufgebracht werden
soll, ohne daß auf den Zahnriemen eine nennenswerte Kraft ausgeübt wird, dann ist die Belastung
des Zahnriemens 0. In diesem Zusammenhang wird der Begriff »Vorspannung« vermieden, da unter
Vorspannung die Belastung des Zahnriemens verstanden wird, auf die die Spannrolle — falls eine
solche verwendet wird — nach dem Herumführen
des unbelasteten Zahnriemens über die Scheiben
gebracht werden muß. Da die Teilung der treibenden Scheibe an die des straffen Trums des
Zahnriemens angepaßt werden muß (23,23 kp/cm pro Trum), entnimmt man der in F i g. 2 gezeigten
Kurve für die elastische Streckung bei Belastung einen Längenzuwachs von 0,00093 cm/cm beim
Obergang vom unbelasteten Zustand in den belasteten Zustand; damit wird die Teilung der
treibenden Rolle gleich der Teilung des Zahnriemens plus 0,00093 cm/cm. Ähnlich wird die Teilung
der anderen Scheibe berechnet: Das durchhängende Trum des Zahnriemens, das auf diese Scheibe
aufläuft, steht unter einer Zugspannung von 18,5 kp/cm pro Trum; dies führt zu einer Verlängerung
von 0,00076 cm/cm. Damit sollte die Teilung der angetriebenen Scheibe um 0,00076 cm/cm größer
sein als die Teilung des Zahnriemens. Um diejenige Teilung und diejenige Länge des Zahnriemens zu
bestimmen, die dieser Fehlanpassung genügt, muß ein Iterationsverfahren verwendet werden. Dabei
wird eine höhere Genauigkeit als Rechenschiebergenauigkeit benötigt, die bis zu diesem Punkt
ausreichend war.
k) Fängt man mit einem Wert für ρ an, der etwas größer ist als der im obigen Punkt h) aufgefundene,
z. B. mit pb - 2,54 cm, wobei p*die Zahnriementeilung bedeutet, dann erhält man
Pr- 2,54+0,00093 x 2,54 = 2,5434 cm (1,00093 inch).
Dabei bedeutet pr die Teilung der treibenden Scheibe, die einen Radius r aufweist. Für die
Teilung p« der angetriebenen Scheibe mit dem Radius R erhält man
n»=2^44-0n0076x244=-2^42cm(l,00076Zo!!).
r = (1,00093) (7)/2.-7 = 1,115121" = 2,8324073cm
R = (1,00076) (14)/2n = 2,229863" = 5,6638520 cm
1,114742 = R - r = 2,8314446 cm
Hinweis: In Fig.4 ist eine schematische Darstellung des Zahnriemenantriebes wiedergegeben, in
der die Radien, Abstände und Winkel eingetragen sind.
sin K = (R- T
a = 4,8595
1,114742/13,159 = 0,84713
50
Die halben Längen der geradlinigen Trum betragen
13,159 cos « = 13,1117" = 33,30372 cm.
Die Länge des auf der kleinen Scheibe liegenden Zahnriemenabschnittes beträgt
85,1405(1,115121 »)/180 = 1,6570" = 4,2088 cm.
94,8585 (2^29863 »)/180 - 3,6918" - 9,3772 cm.
Die halbe Gesamtlänge des Zahnriemens beträgt somit
18,4605"" = 46,8897 cm.
93,77934 cm. Ferner ist
pt = 93,77934/37 = 2,534577 cm.
60
65
p» = 0,9970" = 2,53238 cm
p, = 0,99783" = 2,534488 cm
ρ« = 0,99776" = 2,534310 cm
r= 1,111778" = 2,823916cm
R = 2,223178 = 5,646872 cm
β = 4,8449°
So beträgt die erforderliche Länge des Zahnriemens 93,69806 cm. Die wirkliche Länge des
Zahnriemens beträgt
2^3238 cm χ 37 = 93,69806 cm.
Es sei darauf hingewiesen, daß die oben angegebene Zahnriementeilung von 2,53238 cm die Teilung
ohne Belastung ist Setzt man den Zahnriemen unter die bei der Messung vorgeschriebene
Belastung von 1339 kp/cm pro Trum (75 lbs/inch pro Trum), so würde die Teilung um 0,001397 cm
(0,00055 Zoll) zunehmen, und man erhält ρ = £533777 cm und die Gesamtlänge zu
£533777 χ 37 cm = 93,749749 cm (36,909").
10
I) Da die Zahnriementeilung bei fehlender Belastung um 0,0023622 cm (0,0093") bzw. 0,00193 cm
(0,00076") kleiner ist als die Teilung der Scheiben (dami't der Zahnriemen ohne Hängenbleiben an den
Zähnen auf den Scheiben angebracht werden kann),, muß ein Zwischenraum in den Zahnausnehmungen
der Scheiben vorgesehen werden.
Bei der kleinen Scheibe sollen z. B. 4 Zähne (4 Teilungen) in Berührung zum Zahnriemen stehen.
Man erhält dann ein benötigtes Spiel
0,0023622 cm χ 4 = 0,0094488 cm pro Zahn.
0,0023622 cm χ 4 = 0,0094488 cm pro Zahn.
Bei der großen Scheibe berühren acht ihrer vierzehn Zähne den Zahnriemen. Als erforderliches
Spiel erhält man ι j
0,00151304 cm χ 3 = 0,0154432 cm pro Zahn.
m) Nun können die gesamten Kenngrößen des Zahnriemenantriebes aufgeschrieben werden:
Zahnriemen: -°
Gleicher Querschnitt und gleiche Zahngröße wie bei einer 3/8" Teilung.
Teilung = 2,533777 cm; Breite = 1,524 cm;
Länge: — 37 Teilungen = 93,9546 cm,
gemessen bei einer Belastung von 20,4 kp (45 lbs) pro Trum.
Scheiben:
Kleine Scheibe: 7 Zähne,
Teilung = 2,5347422 cm (0,99793"); J0
Teilkreisdurchmesser = 5,647944 cm (2,2236");
Spiel in der Zahnausnehmung = mindestens 0,01 cm (0,004").
Große Scheibe: 14 Zähne,
Teilung = 2,5343104 cm (0,99776"); Teilkreisdurchmesser = 11,293602 cm (4,4463");
Spiel in der Zahnausnehmung = mindestens 0,01524 cm (0,006").
Der in F i g. 3 dargestellte Zahnriemenantrieb weist -to
zwei Scheiben PA, PB a^C, die durch einen flachen
Zahnriemen miteinander verbunden sind. Die Scheibe PC ist eine freilaufende Scheibe, die dazu dient, den
Zahnriemen vorzuspannen. Wird auf die treibende Scheibe PA kein Drehmoment ausgeübt, so sind die
Spannungen in den beiden Teilen des Zahnriemens dieselben (sieht man einmal von einer möglichen
Reibung in den Lagern der Scheiben ab), und diese Spannung ist auf die von der freilaufenden Scheibe PC
ausgeübte Vorspannung zurückzuführen.
Infolge dieser Vorspannung übt der Zahnriemen auf die Flächen der Scheiben einen Druck aus, und dieser
Druck führt seinerseits zu einem Reibungswiderstand, der einer Relatiwerschiebung durch Gleiten zwischen
dem Zahnriemen und der Scheibe entgegenwirkt
Wird auf die treibende Scheibe PA ein Antriebsdrehmoment ausgeübt und wirkt auf die angetriebene
Scheibe PB ein Bremsdrehmoment, so wird durch den Reibungswiderstand die Spannung im oberen Trum
erhöht und im unteren Trum erniedrigt Diese M) Spannungen sollen mit Ti bzw. T2 bezeichnet werden.
Diese Spannungen entsprechen den bei der Beschreibung von F i g. 1 erwähnten Zugspannungen Ti, T2.
Einem Schlüpfen des Zahnriemens auf den Scheiben in Umfangsrichtung, das auf den Unterschied der Zugspannungen
in den beiden Teilen des Zahnriemens zurückzuführen ist, wird durch den Reibungswiderstand
zwischen den Zahnriemen und den Oberflächen der Scheiben entgegengewirkt. Der Unterschied in den
Zugspannungen sucht die Scheibe PB in Drehung zu versetzen und, wenn das Drehmoment (Tj — T2) η gleich
dem auf die Scheibe PB ausgeübten Bremsmoment wirkt, so erfolgt eine Drehung (n ist der Radius der
angetriebenen Scheibe).
1st der Unterschied zwischen T\ und T2, der zur
Überwindung des Bremsmomentes notwendig ist, klein, verglichen mit dem Reibwiderstand zwischen dem
Zahnriemen und den Scheiben, so wird kein Schlüpfen des Zahnriemens auf den Scheiben beobachtet.
Neben einem Schlüpfen der Zahnriemen beobachtet man bei allen Zahnriemen einen Effekt, der als
»Kriechen« bezeichnet wird. Betrachtet man einen Abschnitt eines Zahnriemens, der eine Längeneinheit
lang ist, und der unter der Zugspannung 71 auf die Scheibe PA hinaufläuft, so nimmt die Zugspannung, der
dieses Zahnriemenstück ausgesetzt ist, beim Umlaufen um die Scheibe vom Wert T\ auf den Wert Ti ab. Infolge
der Elastizität des Zahnriemenstückes nimmt dessen Länge entsprechend ab. Die Scheibe PA erhält somit
ständig ein größeres Zahnriemenstück pro Zeiteinheit als es abgibt, und die Geschwindigkeit der Scheibenoberfläche
ist schneller als die des über sie laufenden Zahnriemens. Ähnlich erhält die Scheibe PB ein
kürzeres Zahnriemenstück als sie abgibt, und ihre Oberflächengeschwindigkeit ist kleiner als die Geschwindigkeit
des über sie laufenden Zahnriemens. Dieses »Kriechen« des Zahnriemens beim Umlaufen
über die Scheiben führt zu einem nicht vermeidbaren Leistungsverlust. Der Gesamtdrehzahlverlust sowoh!
durch Schlüpfen als auch durch Kriechen sollte nicht über 3% liegen. Anders gesagt, die Oberflächengeschwindigkeit
der treibenden Scheibe sollte die Oberflächengeschwindigkeit der angetriebenen Scheibe
um nicht mehr als 3% überschreiten. Erreicht der Geschwindigkeitsverlust den Wert von 20%, so besteht
die Gefahr, daß der Zahnriemen völlig von der Scheibe abrutscht
Steht ein Schlüpfen des Zahnriemens kurz bevor, so läßt sich die Zugspannung G unter Berücksichtigung
des Reibungskoeffizienten μ und des Umschlingungswinkels θ des Zahnriemens (im Bogenmaß) wie folgt
berechnen:
Τ. = T2 e^.
Dabei ist e die Basis der natürlichen Logarithmen, nämlich 2,718. Bei dieser Behandlung ist der Einfluß von
Zentrifugalkräften vernachlässigt worden, der bei Zahnriemengeschwindigkeiten von weniger als
610 m/min (2000 Fuß/min) wirklich unbedeutend ist.
Ist das Verhältnis T\l T2 kleiner oder gleich &ιθ, so
schlüpft der Zahnriemen nicht auf den Scheiben. Ist das Verhältnis größer als dieser Grenzwert, so tritt ein
Schlupf auf. In allen Fällen wird jedoch ein Kriechen des Zahnriemens auf den Scheiben beobachtet Nähert sich
der Wert von Ti dem Wert von T2, d. h. nähert sich T|/T2
dem Wert 1, so nimmt das Ausmaß des Kriechens ab, da ein Zahnriemenstück mit Einheitslänge bei seinem
Herumlaufen um die Scheibe eine geringere Längenänderung erfährt Ist Ti = T2, so liegt der durch die
Einstellung der Vorspannung gewünschte Zustand vor, und nun kann Leistung übertragen werden.
Wird der Zahnriemenantrieb so ausgelegt, daß T1/T2 — && ist, so kann man gleiche Oberflächengeschwindigkeiten
bei beiden Scheiben erreichen, wenn der Radius der treibenden Scheibe derart vergrößert ist
und der Radius der angetriebenen Scheibe derart
verkleinert wird, daß Längenändrrungen des Zahnriemens
bein Herumlaufen um die Scheiben ausgeglichen werden. Nimmt man an, daß der Zahnriemen ein ideal
elastisches Gebilde ist, so läßt sich die Verlagerung, ausgedrückt in cm/cm, angeben zu
e = K(T-T2).
Da ferner gih T ·=
Da ferner gih T ·=
, erhält man
Die Längenänderung (l\ — k) des Zahnriemenabschnittes,
der eine Scheibe mit Radius r übet einen Winkel von θ rad überdeckt, beträgt
/,-/, = KT2r(—e* - Θ - —V
Die oben angegebenen Betrachtungen gelten für flache Riemen, die über Scheiben mit glatten Laufflächen
laufen; diese Scheiben können offensichtlich die Riemen richtig aufnehmen, ohne daß dabei eine Rolle
spielt, daß die Riemenabschnitte mit Einheitslänge mit der Änderung der Riemenspannung beim Umlaufen um
die Scheibe eine Längenänderung erfahren.
Jetzt soll ein Synchron-Riemenantrieb betrachtet werden, bei dem der Riemen als Zahnriemen ausgebildet
ist, der mit seinen Zähnen in Zahnausnehmungen der Scheiben eingreift. Der eine Längeneinheit lange
Riemenabschnitt des flachen Riemens wird nun bei dem Zahnriemen ein eine Teilung ρ langer Zahnriemenabschnitt.
Da der Zahnriemen aus elastischem Material gefertigt ist; muß zur Bestimmung der Teilung ein
Zahnriemenabschnitt unter einer genau vorgegebenen Belastung vermessen werden, die Prüfbelastung genannt
wird. Dann muß die gemessene Länge des Zahnriemens durch die Anzahl der Zähne des
Zahnriemens geteilt werden. Es ist klar, daß die Teilung, d. h. der Abstand zwischen den Zähnen, größer oder
kleiner als die unter Prüfbedingungen gemessene Teilung ist, je nachdem, ob die Spannung im Zahnriemen
größer oder kleiner als die Prüfbelastung ist. Üblicherweise ist die Prüfbelastung kleiner als die Vorspannung
des eingebauten Zahnriemens.
Wenn die Scheiben so ausgelegt sind, daß sie auf die Teilung des Zahnriemens unter Prüfbelastung abgestimmt
sind, so können sie bei laufendem Antrieb den Zahnriemen nicht aufnehmen, ohne daß es zu Stoßen
zwischen den Zähnen des Zahnriemens und den Zahnausnehmungen der Scheibe kommt, da sich die
Teilung des Zahnriemens beim Umlauf um die Scheibe ständig ändert Ist die Vorspannung im eingebauten
Zahnriemen anders als die Prüfbelastung, so liegt darüber hinaus eine Fehlanpassung der Teilung von
Zahnriemen und Scheibe vor, wenn der Antrieb stillsteht
Bei der oben beschriebenen herkömmlichen Konstruktion eines Zahnriemenantriebs ist offensichtlich
der Zahnriemen immer dann starken Änderungen der Teilung unterworfen, wenn er auf die Kettenrädern
vergleichbaren Scheiben hinaufläuft oder von diesen herunterläuft Diese Änderungen müssen ausschließlich
über die elastische Verformung der verhältnismäßig weichen Zähne des Zahnriemens aufgenommen werden,
solange ein Kontakt zu den demgegenüber starren Zähnen der Scheibe besteht
Bei Kraftübertragung durch den Zahnriemen wird die Zugspannung auf der straffen Seite erhöht und auf di..·
durchhängenden Seite erniedrigt, bis der Zugspannungsunterschied Ti - T2 gleich der benötigten Antriebskraft
Fist Dieser Vorgang läuft auf eine virtuelle Verkürzung des Zahnriemens auf der straffen Seite um
einen vorgegebenen Betrag hinaus, wobei cue durchhängende Seite des Zahnriemens entsprechend verlängert
wird. Ist die Beziehung zwischen der elastischen Streckung und der Zugspannung über den gesamter
Bereich von T2 — 71 linear, so ist die Zunahme der
to Zugspannung auf der straffen Seite des Zahnriemens gleich der Abnahme der Zugspannung auf der
durchhängenden Seite des Zahnriemens. In diesem Fall gilt T, - Ti + F/2 und T3 - T1 - F/2, wobei T, die
Vorspannung des Zahnriemens ist. Ist die Beziehung
zwischen T\ und T2 nicht linear, so brauchen T\ unH T2
aus dem in Fig.2 wiedergegebenen Diagramm nur derart ausgewählt zu werden, daß T, - T2 = F ist und
die zwischen Ti und Ti erfolgende Streckung gleich Her
Streckung zwischen 7} und T2 ist. Die Teilung des eine
jede der Scheiben berührenden Zahnriemens läßt sich nun berechnen. Hierdurch ist dann die Teilung der
Scheiben bestimmt, die erlaubt, daß die Zähne des Zahnriemens in die Zahnausnehmungen der Scheiben
eingreifen, ohne daß sie anstoßen; denn die Teilungen
von Zahnriemen und Scheibe sind beim In-Berührung-Treten
gleich.
Das Spiel in den Zahnausnehmungen der Scheiben dient zwei Zwecken:
1. Der Zahnriemen kann um die Scheibe umlaufen, ohne daß es zu einem Verklemmen zwischen den
Zähnen des Zahnriemens und den Zahnausnehmungen der Scheibe kommt, wenn der Zahnriemen auf die
Scheiben aufgesetzt wird und wenn durch Einstellung der Spannrolle die gewünschte Vorspannung im
Zahnriemen eingestellt wird;
2. Noch wichtiger ist, daß der Zahnriemen unbehindert
seine Länge (Teilung) ändern kann, wenn sich die Spannung im Zahnriemen beim Umlaufen um die
Scheibe ändert; damit erhält man den schon oben dargelegten Vorteil, daß die Reibung als Hauptmittel
zum Übertragen der Zahnriemenbelastung dient und ein Schlupf des Zahnriemens verhindert wird Dieser
Beitrag der Reibung bei der Kraftübertragung i'ührt zu einer erheblichen Verminderung der auf die Zähne des
Zahnriemens einwirkenden Belastung, deren hauptsächliche Aufgabe jetzt nur noch darin liegt, während
Belastungsschwankungen und Geschwindigkeitsfluktuationen die Synchronisierung aufrecht zu erhalten.
Dieses Merkmal macht im Ergebnis die mit Zahnausnehmungen versehenen Scheiben zu im wesentlichen
flache Laufflächen aufweisenden Scheiben. Die Teilung der treibenden Scheibe ist größer als die der
angetriebenen Scheibe; dieses Merkmal ist erforderlich, wenn ein Ausgleich für das Kriechen des Zahnriemens
geschaffen werden soll und wenn die Oberflächengeschwindigkeiten der beiden Scheiben gleichgemacht
werden sollen.
Wegen der verminderten Belastung der Zähne des Zahnriemens, die sich aus den beiden oben dargelegten
Verbesserungen ergeben, kann schließlich auch eine kleinere Anzahl von Zähnen die Synchronisierung
besorgen. Man erhält somit einen Zahnriemen mit vergrößerter Teilung, bei dem die Größe eines einzigen
Zahnes des Riemens gleich der eines Standard-Zahnriemens mit kleinerer Teilung ist bei dem jedoch der
Abstand zwischen den Zähnen auf eine erheblich größere Strecke vergrößert ist und nicht mehr ein
ganzzahliges Vielfaches der die Größe des Zahnes
vorgebenden Teilung ist, wie aus Fig. 1 ersicntlich. Bei
dem Entwurf des Antriebes ist wie folgt vorzugehen:
a) Man wählt einen Rohwert für den Durchmesser der
kleinsten Scheibe und legt die Anzahl der Zähne einer jeden Scheibe willkürlich so fest, daß man das
gewünschte Obersetzungsverhältnis erhält;
b) man berechnet einen Rohwert für die Zahnriementeilung, mit der man dem notwendigen Mittenabstand Rechnung trägt;
c) man verbessert diese Näherungen durch ein Iterationsverfahren, bis man genaue Werte erhalten bat.
Dabei muß die elastische Streckung des Zahnriemens in Abhängigkeit von seiner Belastung bekannt sein, und
die minimale Vorspannung muß so ausgewählt sein, daß das Verhältnis der Zahnriemenspannungen TiITz bei
maximaler Belastung des Antriebes gleich oder größer ist als e*·6, wobei e die Basis der natürlichen
Logarithmen (2,718) ist, μ der Reibungskoeffizient
zwischen dem Zahnriemen und der Scheibe: ioberfläche
ist und θ der UmschEngungswinkel des auf der Scheibe
ίο befindlichen Zahnriemens ist Die Vorspannung des
Zahnriemens wird so gewählt, daß kein Schlupf des Zahnriemens möglich ist; infolgedessen reicht die
Reibung allein zur Kraftübertragung aus.
Claims (1)
- Patentanspruch:Synchron-Zahnriementrieb mit einem über eine treibende und eine getriebene Zahnriemenscheibe laufenden, zumindest an der Oberfläche aus elastcmerem Material bestehenden Zahnriemen, wobei die Teilung der Zahnriemenscheiben unterschiedlich ist und der Teilung des unter unterschiedlicher Zugspannung auf sie auflaufenden Zahnriementrums angepaßt ist und die Ausnehmungen der Zahnriemenscheiben in Bewegungsrichtung gesehen größere Abmessung haben als die Zähne des Zahnriemens, dadurch gekennzeichnet, daßa) die Abmessung der Zähne (16) des Zahnriemens (14) in Riemenlängsrichtung gesehen klein ist verglichen mit der Zahnriementeilung, ebenso wi». die Umfangsweite der Ausnehmungen (18,' 38) der Zahnriemenscheiben (10,12) klein ist verglichen mit der jeweiligen Teilung der Zahnriemenscheiben, wobei die zwischen den Zähnen (16) liegenden Abschnitte des Zahnriemens (14) unter Reibschluß an den zwischen den Ausnehmungen (18,20) liegenden Mantelflächenabschnitten tier Zahnriemenscheiben (10,12) anliegen undb) aufgrund der Riemenspannung diese Reibschlußkoppelung zumindest zur Übertragung eines wesentlichen Teils der Gesamtleistung ausgelegt ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/722,237 US4047444A (en) | 1976-09-10 | 1976-09-10 | Synchronous belt and pulley drive |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2721800A1 DE2721800A1 (de) | 1978-03-16 |
DE2721800B2 DE2721800B2 (de) | 1980-08-21 |
DE2721800C3 true DE2721800C3 (de) | 1984-09-27 |
Family
ID=24901017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2721800A Expired DE2721800C3 (de) | 1976-09-10 | 1977-05-13 | Synchron-Zahnriementrieb |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4047444A (de) |
JP (1) | JPS6049788B2 (de) |
CA (1) | CA1075934A (de) |
DE (1) | DE2721800C3 (de) |
FR (1) | FR2364376A1 (de) |
GB (1) | GB1542044A (de) |
IT (1) | IT1077170B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005018724A1 (de) * | 2005-04-21 | 2006-12-21 | Contitech Antriebssysteme Gmbh | Verfahren zur Auslegung eines Riementriebs |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58123568A (ja) * | 1982-01-19 | 1983-07-22 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | 静電記録装置 |
US4838843A (en) * | 1982-04-16 | 1989-06-13 | The Gates Rubber Company | Toothed belt |
DE3504305A1 (de) * | 1984-02-21 | 1985-08-29 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Zahnriementrieb |
US4629310A (en) * | 1984-07-06 | 1986-12-16 | Savin Corporation | Optical scanning system for variable-magnification copier |
DE3724564A1 (de) * | 1987-07-24 | 1989-02-02 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Zahnriementrieb |
DE3931480C2 (de) * | 1989-09-21 | 1993-12-16 | Breco Kunststoff | Zahnriemen aus elastomerem Material für reversible Zahnriementriebe und Verfahren zu seiner Herstellung |
FR2679616A1 (fr) * | 1991-07-25 | 1993-01-29 | Caoutchouc Manuf Plastique | Perfectionnement aux ensembles de transmission synchrone pour delocaliser les contraintes dans la courroie. |
DE4226999A1 (de) * | 1992-08-14 | 1994-07-07 | Mueller Wilhelm H Gmbh | Zahnriementrieb |
NL9400586A (nl) * | 1994-04-13 | 1995-11-01 | Doornes Transmissie Bv | Overbrenging met vaste overbrengingsverhouding. |
US20040097836A1 (en) * | 2000-10-06 | 2004-05-20 | Ombrellaro Mark P. | Direct manual examination of remote patient with virtual examination functionality |
DE10130258A1 (de) * | 2001-06-22 | 2003-01-16 | Contitech Antriebssysteme Gmbh | Linearantrieb |
US6648784B2 (en) * | 2001-11-30 | 2003-11-18 | The Gates Corporation | Idler sprocket |
US7467708B2 (en) * | 2002-02-11 | 2008-12-23 | Dematic Corp. | Belt conveyor and method of converting a roller conveyor to a belt conveyor, and retrofit kit |
US6811018B2 (en) * | 2002-02-11 | 2004-11-02 | Rapistan Systems Advertising Corp. | Belt conveyor |
ATE344202T1 (de) * | 2002-03-05 | 2006-11-15 | Mol Belting Co | Bandförderer |
US20050096169A1 (en) * | 2003-11-04 | 2005-05-05 | Reichard James W.Ii | Pulley for transmission belt and pulley system |
US8668422B2 (en) * | 2004-08-17 | 2014-03-11 | Mattson Technology, Inc. | Low cost high throughput processing platform |
US20060154766A1 (en) * | 2005-01-10 | 2006-07-13 | Fraser Lacy | Belt drive system |
DK1838600T3 (da) * | 2005-01-19 | 2011-10-17 | Thermodrive Llc | Direkte drevet transportbånd med lav friktion |
JP6773969B2 (ja) * | 2016-09-02 | 2020-10-21 | 株式会社椿本チエイン | チェーン伝動機構 |
CN113609618B (zh) * | 2021-08-06 | 2023-12-08 | 珠海格力智能装备有限公司 | 同步带传动设计参数确定方法、装置、存储介质以及设备 |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1124318B (de) * | 1956-01-12 | 1962-02-22 | Wilhelm Herm Mueller & Co K G | Zahnriementrieb mit einem Zahnriemen aus Gummi oder Kunststoff |
US3083582A (en) * | 1961-01-17 | 1963-04-02 | Thomas E Fisher | Composite belt drive |
GB951340A (en) * | 1961-08-24 | 1964-03-04 | Hutzenlaub Ernst | Improvements in or relating to power transmission arrangements |
DE1197710B (de) * | 1964-03-19 | 1965-07-29 | Continental Gummi Werke Ag | Zahnriementrieb mit Trapezverzahnung |
US3194609A (en) * | 1964-03-30 | 1965-07-13 | Thurlow Lloyd | Sprocket and chain drive |
US3260125A (en) * | 1964-07-08 | 1966-07-12 | Dolza John | Gear drive assembly |
FR1438125A (fr) * | 1965-07-02 | 1966-05-06 | Ensemble de commande par roue dentée | |
US3377875A (en) * | 1966-05-09 | 1968-04-16 | Gen Motors Corp | Chain drive power transmitting mechanism |
DE1650653B1 (de) * | 1967-10-13 | 1971-03-04 | Continental Gummi Werke Ag | Zahnriementrieb |
US3597985A (en) * | 1970-02-05 | 1971-08-10 | Borg Warner | Flexible power transmission drive |
US3738187A (en) * | 1971-10-14 | 1973-06-12 | C Hisserich | Hunting-tooth timing bolt |
US3853016A (en) * | 1973-02-20 | 1974-12-10 | Gates Rubber Co | Crop gathering belt |
-
1976
- 1976-09-10 US US05/722,237 patent/US4047444A/en not_active Expired - Lifetime
-
1977
- 1977-05-10 CA CA278,068A patent/CA1075934A/en not_active Expired
- 1977-05-12 GB GB7720036A patent/GB1542044A/en not_active Expired
- 1977-05-13 DE DE2721800A patent/DE2721800C3/de not_active Expired
- 1977-05-17 IT IT23684/77A patent/IT1077170B/it active
- 1977-05-18 FR FR7715442A patent/FR2364376A1/fr active Granted
- 1977-07-28 JP JP52090888A patent/JPS6049788B2/ja not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005018724A1 (de) * | 2005-04-21 | 2006-12-21 | Contitech Antriebssysteme Gmbh | Verfahren zur Auslegung eines Riementriebs |
DE102005018724B4 (de) | 2005-04-21 | 2022-03-24 | Contitech Antriebssysteme Gmbh | Verfahren zur Auslegung eines Riementriebs |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1077170B (it) | 1985-05-04 |
CA1075934A (en) | 1980-04-22 |
JPS5334055A (en) | 1978-03-30 |
FR2364376A1 (fr) | 1978-04-07 |
DE2721800B2 (de) | 1980-08-21 |
US4047444A (en) | 1977-09-13 |
JPS6049788B2 (ja) | 1985-11-05 |
DE2721800A1 (de) | 1978-03-16 |
GB1542044A (en) | 1979-03-14 |
FR2364376B1 (de) | 1981-07-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2721800C3 (de) | Synchron-Zahnriementrieb | |
DE2126858C2 (de) | Riementrieb | |
DE602004005983T2 (de) | Getriebe mit stufenloser übersetzung | |
DE2116930B2 (de) | Endloses, biegsames kraftuebertragungsglied | |
DE3618496A1 (de) | Riementrieb und dafuer vorgesehenes antriebselement | |
DE19528966A1 (de) | Riementransmission-Verfahren und -Vorrichtung | |
DE102006057135A1 (de) | Geräuscharme Kette | |
DE60220735T2 (de) | Kettenrad und Ketten zur Limitierung der Sehnenfallbewegung | |
AT398463B (de) | Vorrichtung zur übertragung einer drehbewegung | |
DE19531745A1 (de) | Riemenscheiben-Baueinheit | |
DE1124318B (de) | Zahnriementrieb mit einem Zahnriemen aus Gummi oder Kunststoff | |
DE1182011B (de) | Getriebe mit mehreren Zahnraedern | |
EP3324041B1 (de) | Rotorblattverstellung | |
DE102019129616A1 (de) | Üenantriebsmechanismus | |
DE102019128898A1 (de) | Kettenrad und Antriebsmechanismus | |
EP0084160B1 (de) | Kettengetriebe | |
DE3829863C2 (de) | ||
DE102016222748A1 (de) | Rotorblattverstellung | |
DE944912C (de) | Getriebekette | |
DE3346615A1 (de) | Hohlradgetriebe mit koppeleinheit | |
DE1107033B (de) | Kombinierter Keil- und Zahnriemen | |
DE898104C (de) | Ausgleichgetriebe | |
DE3723748A1 (de) | Elastischer energiespeicher | |
DE102018220921A1 (de) | Leistungsverzweigende Getriebeeinrichtung | |
DE672462C (de) | Kettenraedergetriebe mit zwei axial verschiebbaren Kegelscheibenpaaren und einer Keilgliederkette |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |