DE2721311C2 - Vorrichtung zum Stopfen kontinuierlicher Längen von Nahrungsmittelhüllen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stopfen kontinuierlicher Längen von Nahrungsmittelhüllen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die US-PS 36 21513 beschreibt eine Vorrichtung zum Füllen und Stopfen bei der auf dem Füllhorn eine spreizbare Bemessungseinrichtung angeordnet ist, über die die Nahrungsmittelhülle geführt und durch diese entrafft wird, während ein Abschnürring vorgesehen ist, der sich beim Betrieb der Vorrichtung über dem Füllhorn benachbart zu dessen Austrittsende befindet und mit diesem einen Durchgang für die Hülle bildet. Bei einer derartigen Vorrichtung ist die Spreizung der Bemessungseinrichtung jeweils für die entsprechenden Hüllen einzustellen, wobei jedoch das Problem besteht, daß häufig die gefüllten Schlauchhüllen hinsichtlich des empfohlenen Stopfdurchmessers von diesem abwei- eo chen, d. h. unter- bzw. überstopft sind, wodurch einerseits ein unerwünschtes runzeliges Aussehen gegebenenfalls mit unerwünschten Fett- oder Flüssigkeitstaschen bzw. andererseits ein Platzen der Hüllen beim späteren Transport bzw. der Weiterverarbeitung auftritt. Aus diesem Grunde ist man dazu übergegangen, in die gerafften zu stopfenden Nahrungsmittelhüllen selbst Bemessungsscheiben einzusetzen, wobei dann die Nahrungsmittelhülle zusammen mit der Bemessungsscheibe auf dem Füllhorn der Stopfvorrichtung angeordnet wird, wobei die Bemessungsscheibe zum Einhalten des empfohlenen Stopfdurchmessers dient

Andererseits kann es jedoch notwendig sein, den Stopfvorgang auch bei in die Hülle eingesetzter Bemessungsscheibe etwa in Abhängigkeit von Betriebsparametern wie Typ und Zustand der Hülle, Konsistenz des zu stopfenden Nahrungsmittelproduktes und dergleichen zu ändern, zu welchem Zweck eine Vorrichtung der eingangs genannten Art in der DE-PS 26 49 249 vorgeschlagen wird, bei der der Abstand zwischen der Bemessungsscheibe und dem Abschnürring durch axiale Verschiebung der Bemessungsscheibe steuerbar veränderlich ist um Änderungen und Abweichungen in den Betriebsparametern zu kompensieren, damit der vorgesehene Stopfdurchmesser erhalten wird. Jedoch ist der Spielraum hierbei relativ gering.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei der ein relativ großer Spielraum für den Durchmesser bezüglich Unter- bzw. Überstopfen ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst

Durch den ringförmigen Ansatz des Einschnürringes wird erreicht daß die zu stopfende Hülle mit einer mehr oder weniger großen Kontaktfläche in Berührung gebracht und gegebenenfalls sogar entgegen der Förderrichtung der zu stopfenden Hülle umgelenkt wird, um auf diese Weise eine besonders hohe Rückhaltekraft auf die Hülle auszuüben.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

F i g. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt einer Vorrichtung zum Stopfen in Betriebsstellung im Schnitt.

F i g. 2 zeigt die Vorrichtung von F i g. 1 in einer anderen Betriebsstellung.

In den F i g. 1 und 2 ist ein Abschnitt einer Länge einer Nahrungsmittelhülle 11 auf einem Füllrohr oder Füllhorn 13 einer Vorrichtung zum Füllen bzw. Stopfen von Nahrungsmittelhüllen gezeigt. Nur diejenigen Teile der Vorrichtung, die zum Verständnis wesentlich sind, sind in den Zeichnungen dargestellt. Die Hülle 11 ist zunächst gerafft und wird entrafft, wenn sie in Förderrichtung durch das Füllen bzw. Stopfen abgezogen wird.

Eine Bemessungsscheibe 15 ist konzentrisch auf dem Füllhorn 13 innerhalb der Hülle 11 mit ihrem Außenrand 17, der in Förderrichtung der Hülle 11 vorsteht, in Gleitkontakt mit der inneren Umfangsfläche der Hülle 11 benachbart des gerafften Teils der Hülle 11 angeordnet.

Ein Einschnürring 19 mit einer inneren öffnung 21, die kleiner als der äußere Umfang der endgültigen gestopften Hülle ist, ist konzentrisch zum Füllhorn 13 angeordnet. Ein Dichtring 25 befindet sich am Ende des Füllhorns 13 und dient zum bündigen Halten der Hülle 11 gegen die Außenfläche des Füllhorns 13 und damit zum Verhindern eines Rückflusses vom Nahrungsmittelprodukt in der entrafften Hülle 11.

Der Einschnürring 19 besitzt einen ringförmigen Ansatz 27, der sich in einer Richtung entgegen der Förderrichtung der zu stopfenden Hülle 11 erstreckt. Die die Hülle II berührende Kontaktfläche 29 des ringförmigen Ansatzes 27 ist in Förderrichtung der Hülle 11 gekrümmt und in der dargestellten Ausführungsform insgesamt noch in gekrümmter Weise zu der Rückseite des Einschnürringes. 19 geführt.

Die Bemessungsscheibe 15 ist auf einer hin- und herverschiebbaren Hülse 31 angeordnet, die koaxial auf dem Füllhorn 13 angeordnet ist und um die Differenz der Abstände X, der maximale ist in F i g. 1 und der minimale in F i g. 2 gezeigt, steuerbar bewegt werden kann.

Eine Wurstemulsion 23, die infolge einer Emulsionspumpeneinrichtung unter Druck steht, wird in die Hülle 11 durch das Füllhorn 13 eingeführt, wobei die Hülle 11 derart gefüllt wird, wie es links in den Figuren dargestellt ist Die Hülle 11 wird kontinuierlich aus ihrer gerafften Stellung über den Rand 17 der Bemessungsscheibe 15 entrafft, dann in Umfangsrichtung freigegeben und durch die öffnung 21 des Einschnürringes 19 einwärts gefaltet, wobei ihre Außenfläche die gekrümmte Kontaktfläche 29 des ringförmigen Ansatzes 27 des Einschnürringes 19 unter einem Winkel θ berührt, der ein Maß dafür darstellt, inwieweit sich die Hülle 11 um die Bremsfläche des Einschnürrings 19 legt.

Die Einstellung des Abstandes X zwischen der Bemessungsscheibe 15 und dem Einschnürring 19 in Kombination mit irgendeinem vorgegebenen Satz von Betriebsparametern, etwa der Durchmesser der Bemessungsscheibe 15 oder dergleichen, bestimmt den Winkel θ der Berührung der Außenfläche der Hülle 11 mit der Kontaktfläche 29 und daher das Ausmaß, bis zu dem Reibkräfte aufgrund des Herumlegens entstehen, die eine Bremswirkung und ein Zurückhalten der Hülle 11 hervorrufen. Wenn der Abstand X vergrößert wird, ergibt sich eine Verringerung bezüglich des Herumlegens, wodurch die Hülle U dazu neigt, nicht genügend gestopft zu werden, während eine Abnahme des Abstandes X etwa gemäß F i g. 2 eine Vergrößerung des Winkels θ hervorruft, so daß die Rückhaltekraft vergrößert wird und damit die Hülle dazu neigt, überstopft zu werden.

Wenn der Steuerabstand X von seinem maximalen in F i g. 1 dargestellten Wert zu seinem minimalen in F i g. 2 dargestellten Wert geändert wird, ändert sich der Weg der Hülle 11 von seiner normalen Richtung schließlich in eine entgegengesetzte Richtung. Damit kann der ringförmige Ansatz 27 mit seiner Kontaktfläche 29, um die sich die Hülle 11 herumlegt, als ein Hüllenumlenkungselement betrachtet werden.

Als Material für die Einschnürringe 19 wird Polyäthylen oder Polystyrol sowie Kombinationen von beiden bevorzugt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

50

60

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Stopfen bzw. Füllen von auf einem Füllrohr in geraffter Form angeordneten schlauchförmigen Nahrungsmittelhüllen, wobei die Schlauchhülle über eine auf dem Füllrohr im Schlauchinneren angeordnete Bemessungsscheibe und durch einen über das Füllrohrende führbaren und dabei mit der Außenfläche des Füllrohrs einen ringspaltförmigen Durchgang für die Schlauchhülle bildenden Einschnür- und Dichtring geführt wird, und der axiale Abstand zwischen der Bemessungsscheibe und dem Einschnürring und damit die zum Abziehen des Hüllenschlauches erforderliche Kraft veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger Ansatz (27) an der Innenseite des Einschnürrings (25; 19) angeordnet ist, der sich ectgegen der Förderrichtung der zu stopfenden Hülle (11) erstreckt und eine Kontaktfläche (29) für die Außenseite der Hülle (11) bildet, während auf der Bemessungsscheibe (15) ein Rand (17) vorgesehen ist, um den Kontaktbereich zwischen der Außenfläche der Hülle (U) und der Kontaktfläche (29) auf dem Ansatz (27) des Einschnürrings (25; 19) zwisehen einem minimalen Kontakt bei maximalem Abstand und einem maximalen Kontakt bei minimalem Abstand zwischen der Bemessungsscheibe (15) und dem Einschnürring (25; 19) zu ändern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß sich der ringförmige Ansatz (27) an einem vom Dichtring (25) getrennten Einschnürring (19) befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Ansatz (27) des Einschnürrings (19; 25) zusammen mit dem Rand (17) der Bemessungsscheibe (15) bei minimalem Abstand eine Führung für die Hülle (11) bildet, die gegen die allgemeine Förderrichtung der Hülle gerichtet ist.