DE2718858C2

DE2718858C2 -

Info

Publication number: DE2718858C2
Application number: DE2718858A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dipl.-Ing. 5040 Bruehl De Kuxdorf; Kurt Dipl.-Ing. Dr. 5047 Wesseling De Wissel; Karl Dipl.-Chem. Dr. 5040 Bruehl De Kaiser
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1977-04-28
Filing date: 1977-04-28
Publication date: 1991-10-24
Also published as: JPS5745601B2; CS208469B2; IT7849067A0; BE866469R; DE2718858A1; JPS55111807A

Description

Das Hauptpatent Nr. 25 50 023 betrifft eine Entgasungsko lonne zum Entfernen von Vinylchlorid aus einer wäßrigen, Polyvinylchlorid enthaltenden Suspension mit mehreren, in einem Kolonnenmantel übereinander und mit Abstand voneinan der waagerecht angeordneten und mit Lochungen versehenen Böden, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Lochungen in den auf Auflageklötzchen liegenden Böden einen Durchmes ser von weniger als 5 mm aufweisen; daß zwischen dem Umfang der Böden und dem Kolonnenmantel ein Ringspalt mit einer gleichmäßigen Breite von höchstens 3 mm freigelassen ist;, daß jeder Boden von mindestens einem exzentrisch angeordne ten Ablaufrohr durchdrungen ist; daß oberhalb jedes Bodens mindestens ein exzentrisch angeordneter Zulaufschacht endet; daß unterhalb jedes Zulaufschachtes eine in der Ebene des Bodens ausgebildete undurchlässige Fläche vorge sehen ist, welche mindestens so groß wie der Querschnitt des Zulaufschachtes ist; daß die Böden einen freien Quer schnittsanteil von weniger als 8% aufweisen; daß die Böden rings um das Ablaufrohr bzw. die Ablaufrohre und bis zu ihren Rändern hin voll belocht sind; daß die als Abstand zwischen der Oberkante des Ablaufrohres und dem Boden defi nierte Wehrhöhe 100 bis 150 mm beträgt und daß die Ge schwindigkeit im Ablaufrohr, im Zulaufschacht und im Zu strömbereich zwischen Boden und Zulaufschacht mindestens 0,01 m/s beträgt.

Durch das Zusatzpatent Nr. 26 40 592 wird die Entgasungsko lonne gemäß dem Hauptpatent Nr. 25 50 023 dadurch weiterge bildet, daß der Abstand zwischen dem unteren Ende des Zu laufschachtes und dem darunter befindlichen Boden 10 bis 100 mm und das Verhältnis des Durchmessers der Lochungen im Boden zu der Stärke des Bodens 0,5 bis 2,5 beträgt.

Es ist eine Kolonne mit darin übereinander und mit Abstand voneinander angeordneten Siebböden bekannt, bei welcher die Siebböden auf Auflageklötzchen aufliegen und zwischen dem Kolonnenmantel und den Siebböden ein Ringspalt freigelassen ist. Dabei ist jeder Siebboden von einem exzentrisch ange ordneten Rohr durchdrungen, dessen oberes Ende als Ablauf schacht dient, während sein unteres Ende einen Zulauf schacht für den darunter befindlichen Boden bildet (vergl. "Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie", Band 1, 1951, Seite 450).

Die Gas-Flüssigkeits-Austauschkolonne nach der GB-PS 9 44 330 weist Siebböden auf, bei welchen Kreissegmente weg gelassen sind. Darüber hinaus sind die Siebböden von einer Vielzahl von rohrförmigen Abflüssen durchdrungen, welche in parallelen Reihen auf der gesamten Fläche der Siebböden verteilt sind.

Die Destillationskolonne nach der DE-OS 25 18 661 weist mehrere, mit Abstand übereinander angeordnete, unbelochte Böden auf, wobei zwischen den Böden und dem Kolonnenmantel ein Ringspalt von gleichmäßiger Breite freigelassen ist. Die Böden sind mittig von einem Stehbolzen durchdrungen, wobei der Stehbolzen zwischen benachbarten Böden jeweils von einer an ihrem oberen Ende einen Kragen aufweisenden Hülse konzentrisch umgeben ist.

Schließlich ist aus der DE-OS 25 21 780 eine Anlage zur kontinuierlichen Entfernung von Monomeren aus wäßrigen Dispersionen von Polymeren bekannt, welche eine senkrecht stehende Abstreifkolonne aufweist. In der Abstreifkolonne befinden sich horizontal und mit Abstand voneinander ange ordnete Siebplatten ohne Flüssigkeitszu- und -ablauf mit Durchtrittsöffnungen von 1 bis 10 mm, wobei die Gesamtober fläche der Durchtrittsöffnungen 5 bis 50% der Kolonnen querschnittsfläche beträgt.

In Weiterentwicklung der aus dem Hauptpatent und dem Zu satzpatent bekannten Entgasungskolonne liegt der vorliegen den Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter möglichst großer Ausnutzung des Kolonnenquerschnittes für die Begasung De formationen oder Beschädigungen der Böden zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Auflageklötzchen für die Böden mehrere, an der Innenseite des Kolonnenman tels befestigte Keilhalterungen dienen und daß die Böden weiterhin auf einem an der Innenseite des Kolonnenmantels befestigten, in Höhe der Keilhalterungen angeordneten Ring aufliegen, wobei durch den mindestens im Bereich der Keil halterungen unterbrochenen Ring zwischen ihm und den Keil halterungen auf beiden Seiten jeder Keilhalterung ein peri pherer Abstand freigelassen ist.

Die erfindungsgemäße Entgasungskolonne kann weiterhin wahl weise auch noch dadurch gekennzeichnet sein, daß

a) der Ring rechteckigen Querschnitt aufweist;
b) der Ring eine Breite von 5 bis 20 mm aufweist;
c) der Ring mit der Innenseite des Kolonnenmantels ver schweißt ist.

Bei der Entgasungskolonne gemäß der Erfindung wird durch die Auflage der Böden auf an der Innenseite des Kolonnen mantels befestigten Keilhalterungen und ihre Feststellung durch Keile verhindert, daß bei ungenügender Beaufschlagung der Kolonne mit Polyvinylchlorid-Suspension und hinreichen der Beaufschlagung mit Wasserdampf sich die Böden von ihren Auflagen abheben.

Bei der erfindungsgemäßen Entgasungskolonne wird durch den an der Innenseite des Kolonnenmantels befestigten Ring den Böden eine einwandfreie Führung gegeben, was insbesondere beim Abstellen des Wasserdampfes, wenn sich bei relativ großen Flüssigkeitsmengen auf den Böden eine beträchtliche Flächenbelastung für die Böden ergibt, von besondere Bedeu tung ist.

Bei der Entgasungskolonne gemäß der Erfindung wird durch die auf beiden Seiten jeder Keilhalterung freigelassenen peripheren Abstände erreicht, daß durch weiterhin hinrei chende Begasung Feststoffablagerungen auch im Wandbereich der Kolonne vermieden werden.

Da bei der erfindungsgemäßen Entgasungskolonne Lochteilun gen in den Böden von beispielsweise 15 mm möglich sind, treten auch bei einer Auflagenbreite des Ringes bis zu 20 mm keine Ablagerungen von Feststoff auf. Die Ablagerung von Feststoff an der Kolonnenwand wird auch dadurch verhin dert, daß infolge der geringen Wärmeisolation der Kolonne ständig Dampf an der Innenseite des Kolonnenmantels konden siert, welcher als Flüssigkeitsfilm abläuft und die Kolon nenwand freispült.

Der bei der Entgasungskolonne gemäß der Erfindung mit der Innenwand des Kolonnenmantels verbundene, insbesondere ver schweißte Ring bedarf keiner sonstigen Unterstützung.

In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.

Dabei zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Entgasungskolonne mit einem vergrößerten Ausschnitt des Bereiches einer Keilbefestigung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Boden im Schnitt II-II der Fig. 1 mit einem vergrößerten Ausschnitt des Bereiches einer Keilbefestigung,

Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt der Keilbefestigung nach Fig. 2 nach Entfernung des Bodens,

Fig. 4 eine Variante des vergrößerten Ausschnittes der Keilbefestigung nach Fig. 2 nach Entfernung des Bodens.

In einem Kolonnenmantel 1 sind mehrere gelochte Böden 2 mit Abstand übereinander angeordnet, wobei zwischen jedem Boden 2 und dem Kolonnenmantel 1 ein Spalt 3 freigelassen ist. Oberhalb jedes Bodens 2 endet ein exzentrisch angeordneter Zulaufschacht 7, während jeder Boden 2 von einem exzen trisch angeordneten Ablaufschacht 6 durchdrungen ist. Un terhalb des Zulaufschachtes 7 befindet sich ein Abdeckblech 8. Die Böden 2 liegen jeweils auf mehreren, an der Innen seite des Kolonnenmantels 1 angeschweißten Keilhalterungen 9 auf. Weiterhin liegt jeder Boden 2 auf einem an der In nenseite des Kolonnenmantels 1 angeschweißten Ring 10 von rechteckigem Querschnitt auf, welcher im Bereich der Keil halterungen 9 unterbrochen ist.

Nach Fig. 4 ist zwischen der Keilhalterung 9 und dem Ring 10 auf beiden Seiten der Keilhalterung 9 ein peripherer Ab stand 11 freigelassen.

Claims

1. Entgasungskolonne zum Entfernen von Vinylchlorid aus einer wäßrigen, Polyvinylchlorid enthaltenden Suspension mit mehreren, in einem Kolonnenmantel übereinander und mit Abstand voneinander waagerecht angeordneten und mit Lochungen versehenen Böden, wobei die Lochungen in den auf Auflageklötzchen liegenden Böden einen Durchmesser von weniger als 5 mm aufweisen, und wobei zwischen dem Umfang der Böden und dem Kolonnenmantel ein Ringspalt mit einer gleichmäßigen Breite von höchstens 3 mm frei gelassen ist, und wobei jeder Boden von mindestens einem exzentrisch angeordneten Ablaufrohr durchdrungen ist, und wobei oberhalb jedes Bodens mindestens ein exzen trisch angeordneter Zulaufschacht endet, und wobei un terhalb jedes Zulaufschachtes eine in der Ebene des Bo dens ausgebildete undurchlässige Fläche vorgesehen ist, welche mindestens so groß wie der Querschnitt des Zu laufschachtes ist, und wobei die Böden einen freien Querschnittsanteil von weniger als 8% aufweisen, und wobei die Böden rings um das Ablaufrohr bzw. die Ablauf rohre und bis zu ihren Rändern hin voll belocht sind, und wobei die als Abstand zwischen der Oberkante des Ab laufrohres und dem Boden definierte Wehrhöhe 100 bis 150 mm beträgt, und wobei die Geschwindigkeit im Ablaufrohr, im Zulaufschacht und im Zuströmbereich zwischen Boden und Zulaufschacht mindestens 0,01 m/s beträgt, nach Pa tent 25 50 023, wobei der Abstand zwischen dem unteren Ende des Zulaufschachtes und dem darunter befindlichen Boden 10 bis 100 mm beträgt und wobei das Verhältnis des Durchmessers der Lochungen im Boden zu der Stärke des Bodens 0,5 bis 2,5 beträgt, nach Patent 26 40 592, da durch gekennzeichnet, daß als Auflageklötzchen für die Böden (2) mehrere, an der Innenseite des Kolonnenmantels (1) befestigte Keilhalterungen (9) dienen und daß die Böden (2) weiterhin auf einem an der Innenseite des Ko- lonnenmantels (1) befestigten, in Höhe der Keilhalterun gen (9) angeordneten Ring (10) aufliegen, wobei durch den mindestens im Bereich der Keilhalterungen (9) unter brochenen Ring (10) zwischen ihm und den Keilhalterungen (9) auf beiden Seiten jeder Keilhalterung (9) ein peri pherer Abstand (11) freigelassen ist.

2. Entgasungskolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Ring (10) rechteckigen Querschnitt auf weist.

3. Entgasungskolonne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der Ring (10) eine Breite von 5 bis 20 mm aufweist.

4. Entgasungskolonne nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (10) mit der Innenseite des Kolonnenmantels (1) verschweißt ist.