DE2717988C2 - Verfahren zur Druckwasser-Zerstäubung von Metallschmelzen - Google Patents

Description

Beispiel

Entmineralisiertem Zerstäuber-Abschreckwasser wurde MIDOX ANTIFOAM in einer Menge von 77 cm³/m³ zugesetzt bei der Zerstäubung eines Schnellstahles mit der Zusammensetzung 1,2% C, 6,0% W, 5% Mo, 4% Cr, 2% V, 5% Co, Rest Eisen.

Das damit erhaltene Pulver hatte einen Sauerstoffgehalt unter 0,25%, und die Teilchen besaßen eine Unregelmäßigkeit, die nach Mischen des Pulvers mit 0,75% Magnesiumstearat und Formpressen unter einem Druck von 3900 bar zu einem Preßkörper von 25,4 mm Durchmesser und 12,8 mm Dicke eine Dichte von 66% ergab.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Metallpulver unter Zerstäuben eines Stromes flüssigen Metalls im Wasserstrahl und Abschrecken der so entstehenden Metalltröpfchen mit weiterem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einem Teil des Wassers ein Antischaummittel zugefügt wird

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antischaummittel ein solches auf Silikon-Basis zugefügt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antischaummittel in einer Menge von 20 bis 200 cmVm³ Wasser zugefügt wird.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Metallpulver gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Metallpulver können durch Zerstäuben einer Metallschmelze durch Flüssigkeitsstrahlen und rasches Abschrecken der so entstehenden Metalltröpfchen gewonnen werden.

Bisher waren nun solche Zerstäubungsanordnungen Beschränkungen dadurch unterworfen, daß die begrenzten Zerstäubungszonen, die man im Bestreben verwendet hat, hochwertige Metallpulver durch ein hohes Gefälle und eine kurze freie Fallstrecke des Abschreckwassers zu gewinnen, zu einer übermäßigen Schaumbildung führten, insbesondere wenn man dem Abschreckwasser Antioxidationsmittel zugesetzt hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen. Sie sieht dazu vor, daß zumindest einem Teil des verwendeten Wassers ein Antischaummittel zugefügt wird.

Das Antischaummittel kann entweder dem Zerstäubungswasser oder dem Abschreckwasser oder beidem zugesetzt werden. Wo die Menge des Zerstäubungswassers gering ist gegenüber derjenigen des Abschreckwassers (z. B. weniger als ¹As des letzteren), hat es sich im Sinne der Erfindung als überflüssig erwiesen, Antischaummittel dem Zerstäubungswasser zuzusetzen, sofern es nur im Abschreckwasser vorhanden ist.

Es hat sich gezeigt, daß die Metalltröpfchen rasch, d. h. unmittelbar nach ihrer Bildung durch Zerstäubung des Metallstromes, zum Erstarren gebracht werden müssen. Geschieht dies nicht, so entstehen verhältnismäßig große Teilchen oder Konglomerate von Teilchen, indem eine Anzahl flüssiger oder halbflüssiger Tröpfchen koagulieren oder sonstwie aneinanderheften. Sodann wird der Sauerstoffgehalt der Teilchen unerwünscht hoch, selbst wenn die Zerstäubung in einem geschlossenen Gefäß in einer Stickstoffatmosphäre stattfindet, da langsames Abkühlen die Absorptionsfähigkeit für Sauerstoff aus der Umgebung erhöht. Schließlich tendieren die Teilchen bei langsamer Abkühlung infolge der Auswirkung von Oberflächenspannungen dazu, eine regelmäßige, kugelähnliche Form anzunehmen, während es aber erwünscht ist, daß sie eine unregelmäßige Gestalt erhalten, womit beim Formpressen infolge einer Art »Verkrallung« ein besserer mechanischer Zusammenhalt erreicht wird.

Durch Zusatz des Antischäummittels wird die Schaumbildung um die abzukühlenden Metalltröpfchen herum reduziert, womit ein besserer Wärmeübergang und infolgedessen eine raschere Erstarrung der Tröpf-

chen erreicht wird, abgesehen von der Vermeidung der eingangs erwähnten schädlichen Auswirkungen.

Wird, wie gewöhnlich Wasser verwendet, so dient als Antischaummittel bevorzugt ein solches auf Silikonbasis, und zwar in einer Menge von etwa 20 bis 200 cm³/m³ Wasser.

Daher wird die Schaumbildung auf weniger als 20%, noch besser weniger als 10%, ihres ohne Antischaummittel zu erwartenden Wertes reduziert