DE271796C - - Google Patents
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- DE271796C DE271796C DENDAT271796D DE271796DA DE271796C DE 271796 C DE271796 C DE 271796C DE NDAT271796 D DENDAT271796 D DE NDAT271796D DE 271796D A DE271796D A DE 271796DA DE 271796 C DE271796 C DE 271796C
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Classifications
-
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
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- B22D11/07—Lubricating the moulds
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Metal Extraction Processes (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 271796 KLASSE 31 c. GRUPPE
ADAM HELMER PEHRSON in STOCKHOLM.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1913 ab.
Bei der Herstellung stangen- oder rohrförmiger Gegenstände unmittelbar durch ununterbrochenes
Gießen von geschmolzenem Metall in ein Form- und Kühlrohr hat man bisher beispielsweise so verfahren, daß man
das geschmolzene Metall in einem freien Strahl in das Form- und Kühlrohr hineingoß und an
dessen unterem Ende in fester Form herauszog, wobei das Formrohr zwecks besserer Kühlwirkung
eine Bewegung irgendwelcher Art auf dem neugeformten Metallgegenstande haben
konnte. Bei einer derartigen Arbeitsweise zeigte es sich jedoch praktisch unmöglich, den
Zufluß von Metall in das Rohr genügend genau zu regeln; es trat der Ubelstand ein, daß
entweder Metall am oberen Ende des Rohres überfloß oder Metall im flüssigen Zustande an
dessen unterem Ende ι hervordrang. Dieser Ubelstand machte sich besonders dann merkbar,
wenn man gegebenenfalls versuchte, dem Rohr eine erhebliche hin und her gehende
Bewegung zu erteilen, was sonst aus verschiedenen Gründen wünschenswert war.
Es wurde nun gefunden, daß man unter bestimmten Voraussetzungen doch das Formbzw.
Kühlrohr stets mit geschmolzenem Metall ganz gefüllt halten und es doch gleichzeitig
im Verhältnis zum Ofen stetig hin und her bewegen kann, ohne daß man das Ausfließen
von geschmolzenem Metall zu befürchten braucht, wenn man nämlich gemäß der Erfindung das Form- und Kühlrohr sich auf
einem vom Ofen bzw. Metallbehälter hervorragenden, nicht gekühlten Mundstück hin und
her bewegen läßt, so daß es dieses stets umgibt. Hierdurch wird noch der weitere wesentliche
Vorteil gewonnen, daß man durch die immer vorhandene enge Spalte zwischen Kühlrohr
und Mundstück ein Schmiermittel in sehr einfacher Weise einführen kann, das sich bei
der Hin- und Herbewegung selbsttätig über die Innenfläche des Kühlrohres verteilt und
die Arbeit noch erheblich erleichtert sowie das Erzeugnis verbessert.
Diese neue Arbeitsweise hat auch im Vergleich zu den früheren Versuchen mit gegenüber
dem Ofen stillstehendem Kühl- oder Formrohr, selbst wenn das Gießen dort absatzweise
erfolgt, besonders den Vorteil, daß der Einführungspunkt des geschmolzenen Metails
in das Rohr sich fortwährend ändert, wodurch die Gefahr des Zerfressens der Rohrwandung
erheblich vermindert wird.
Die der vorliegenden Erfindung entsprechende Arbeitsweise zum absatzweisen Gießen von
stangen- oder rohrförmigen Gegenständen mittels hin und her beweglicher, gekühlter
Formrohre besteht also darin, daß das gekühlte Formrohr auf einem gegenüber dem
Schmelzofen oder Metallbehälter festen oder beweglichen Mundstück hin und her bewegt
wird, wobei das Mundstück immer in das Formrohr so weit hineinragt, daß das Austreten
von geschmolzenem Metall zwischen diesen beiden Teilen verhindert wird. Hierbei können entweder das Rohr oder der Ofen
oder beide unabhängig voneinander beweglich sein. Das Schmiermittel kann in jedem dieser
Fälle leicht mit Hilfe der gegenseitigen Bewegung zwischen Form- oder Kühlrohr, und
Mundstück eingetragen werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
schematisch dargestellt.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Behalter ι für das geschmolzene Metall mit
einem Mundstück 2, das von einem mit Kühlmantel versehenen Rohr 3 teilweise umgeben
ist. Zu Beginn der Arbeit wird in das Rohr 3 eine es ausfüllende Stange 4 eingesetzt, die
von einem Gesperre 5 gehindert wird, beim Bewegen des Rohres in der einen Richtung
mitgenommen zu werden, beim Bewegen in der anderen Richtung dagegen von einem anderen
am Rohr 3 angebrachten Gesperre 6 festgehalten und mitgenommen wird.
Die beiden Sperrteile 5 und 6, von denen das erstere am festen Gestell, das letztere am
Rohr 3 gelagert ist, bestehen in der dargestellten Ausführungsform aus sektorförmigen
Klemmbacken, die mit ihren Bogen an der Stange 4 anliegen, wobei der Bogen jeder
Klinke im Verhältnis zu deren Drehachsen exzentrisch ist, und zwar derart, daß, wenn
die Stange 4 bestrebt ist, sich nach links zu bewegen, Klinke und Stange sich gegenseitig
sperren. Eine Relativbewegung der Stange zu jeder Klinke nach rechts ist dagegen möglich.
Ist das geschmolzene Metall in das Kühlrohr durch das Mundstück 2 eingeführt worden
und haftet es nach dem Erstarren an der Stange 4, so wird durch eine in der Zeichnung
nicht angegebene Vorrichtung, z. B. ein Kurbel- oder Kammgetriebe, das Rohr 3 nach
rechts verschoben. Weil, wie oben erläutert, eine Relativbewegung der Stange zum Rohr
nach links ausgeschlossen ist, so bleibt die Stange relativ zum Rohr hierbei in Ruhe, wird
also in der Bewegung des letzteren mitgenommen. Dagegen hindert die Klinke 5 nicht
die hierbei stattfindende Relativbewegung der Stange zum festen Gestell nach rechts, so
daß die Stange 4 das Hineinfließen von neuem Metall aus dem Behälter 1 in das Rohr 3 ermöglicht,
je nachdem das Rohr vom Mundstück abgezogen wird. Dieses Metall haftet an der Stange bzw. an dem vorher erstarrten
Metall. Das Formrohr wird dann in seine Anfangslage (nach links in der Zeichnung) zurückgeführt,
wobei die Klinke 6 in beliebiger Weise ausgelöst wird, während die Klinke 5 die Stange mit dem ruhenden Gestell kuppelt,
so daß zwischen dem an der Stange 4 haftenden Metall und dem Stirnende des Mundstückes
2 neuer Raum für flüssiges Metall geschaffen wird.
Durch Wiederholung der eben beschriebenen Vorgänge wird allmählich die erwünschte Stange
oder der rohrförmige Teil gebildet.
Das oben erwähnte Schmiermittel, dessen Hauptzweck ist, das Anhaften des einlaufenden
Metalles an der Form 3 zu verhindern, und das über die Innenwandung der letzteren
ausgebreitet werden soll, wird einfach in geeigneter Weise auf die Außenseite des Mundstückes
2 gebracht und durch die hin und her gehende Bewegung der Form 3 in diese übergeführt.
Die zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens dienende Vorrichtung kann und muß
natürlich in verschiedener Weise je nach der Beschaffenheit der herzustellenden Gegenstände,
dem Material, der Form und den Abmessungen der letzteren usw. verändert werden. So kann
es z. B. für weniger empfindliche Metalle zweckmäßig sein, das Gesperre 5 durch eine
geeignete fortwährend wirkende Ziehvorrichtung, z. B. ein Walzenpaar, zu ersetzen. In
diesem Falle findet ein Gießen auch während der Rückbewegung des Formrohres zur Anfangslage
statt, und wenn auch das Gesperre 6 außer Tätigkeit gesetzt wird, werden die Bewegungen
des Rohres hauptsächlich nur die Zuführung des Schmiermittels regeln. Das Form- oder Kühlrohr kann anstatt zylindrisch,
wie gezeigt, auch konisch ausgeführt sein, wodurch1 die Vorwärtsbewegung der Stange erleichtert
wird.
Es soll auch bemerkt sein, daß man, statt das Formrohr in der angegebenen Weise zu
bewegen, während der Behälter und das Mundstück ruhig bleiben, auch die umgekehrte Anordnung
treffen oder auch alle genannten Teile beweglich machen kann.
Es ist auch möglich, das Mundstück unbeweglich zu halten, während der Metallbehälter
sowie das Formrohr sich von und gegen dasselbe bewegen.
Die Lage des Formrohres zur Horizontalebene hängt von den örtlichen Verhältnissen,
der Form und den Abmessungen der Gegenstände, dem Metall usw. ab.
Endlich können Geschwindigkeit, Größe usw. der verschiedenen Bewegungen zwischen weiten
Grenzen verändert und die genannten Bewegungen durch irgendwelche anderen als die
beschriebenen Mittel veranlaßt werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren, stangen- oder rohrförmige Gegenstände absatzweise in Strangform mittels hin und her beweglicher, gekühlter Formrohre zu gießen, dadurch gekennzeichnet, daß das gekühlte Formrohr (3) auf einem gegenüber dem Schmelzofen oder Metallbehälter (1) festen oder beweglichen Mundstück (2) zum Eingießen des Metalls hin und her bewegt wird, wobei entwederdas Rohr oder der Ofen oder beide unabhängig voneinander beweglich sein können.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während und mittels der genannten Hin- und Herbewegung des Kühl- oder Formrohres (3) relativ zum Mundstück (2) ein Schmiermittel in das erstere (3) durch Auftragen auf das letztere (2) eingeführt wird, um ein Anhaften des Metalls in dem Formrohre (3) zu verhindern.
- 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück abwechselnd zeitweilig mit dem Form- oder Kühlrohr (3) und mit einem festen Teil (4) selbsttätig gekuppelt und dadurch weiterbewegt wird.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am beweglichen Form- oder Kühlrohr (2) und am feststehenden Teil (4) der Vorrichtung je eine exzentrische Klemmbacke (6 bzw. 5) gelagert ist, welche an einer in das Formrohr (3) hineinragenden Stange (4) angreifen, und zwar so, daß sie einerseits eine Relativbewegung der Stange (4) zu dem Formrohr zulassen bzw. bewirken, andererseits aber eine Bewegung " der Stange (4) gegen den Metallbehälter (1) hin selbsttätig verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=528418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1104124B (de) * | 1957-05-31 | 1961-04-06 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Verfahren zum Zufuehren des Gleitmittels in eine Kokille mit horizontal liegender Achse zum kontinuierlichen Giessen von Metallen |
DE1117267B (de) * | 1952-10-23 | 1961-11-16 | Babcock & Wilcox Co | Vorrichtung zum kontinuierlichen Stranggiessen von Metall |
DE3332349A1 (de) * | 1983-09-08 | 1985-03-28 | Krupp Stahl Ag, 4630 Bochum | Vorrichtung und verfahren zum horizontalstranggiessen |
FR2587923A1 (fr) * | 1985-09-30 | 1987-04-03 | Pont A Mousson | Appareillage pour l'extraction, pas a pas, hors d'une lingotiere d'un produit de forme allongee obtenu par coulee continue ascendante |
EP0674958A2 (de) * | 1994-03-28 | 1995-10-04 | Didier-Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum endabmessungsnahen Vergiessen von Schmelzen |
-
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Cited By (7)
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EP0220456A1 (de) * | 1985-09-30 | 1987-05-06 | Pont-A-Mousson S.A. | Vorrichtung für den absatzweisen Abzug aus einer Stranggiesskokille eines steigend gegossenen länglichen Gegenstandes |
EP0674958A2 (de) * | 1994-03-28 | 1995-10-04 | Didier-Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum endabmessungsnahen Vergiessen von Schmelzen |
EP0674958A3 (de) * | 1994-03-28 | 1997-03-26 | Didier Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum endabmessungsnahen Vergiessen von Schmelzen. |
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