DE2717942B2 - Bodengruppe einer selbsttragenden Karosserie für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bodengruppe einer selbsttragenden Karosserie für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodengruppe einer selbsttragenden Karosserie für Kraftfahrzeuge,
die einen in Längsrichtung verlaufenden, über den Boden nach oben vorstehenden Tunnel aufweist, der
einstückig mit dem Soden durch ein durchgehend nur einschaliges Formpreßteil gebildet wird und mit
seitlichen, beiderseits in den Boden übergehenden Wandungen und einem beiderseits in die seitlichen
Wandungen übergehenden oberen Verbindungsteil eine Art Mittelträger bildet
Ein solcher beispielsweise durch die US-PS 30 84 971 *o
bekanntgewordener Tunnel macht es möglich, die Antriebswelle und das Abgasrohr oder auch das
Schaltgestänge unter dem Fahrzeug zu verlegen, ohne den Boden anheben zu müssen, um die notwendige
Bodenfreiheit zu erhalten. Für die selbsttragende «*>
Bauweise der Karosserie ist der Tunnel auch wegen seiner tragenden Eigenschaften unentbehrlich geworden. Er bildet durch sein Profil einen Mitteiträger
zwischen Vorder- und Hinterachse.
Für Fahrzeuge mit insbesondere fünf Sitzplätzen ist so
ein hoher Tunnel für den in der Mitte sitzenden Fahrgast hinderlich, da sein Fußraum beschränkt wird.
Ein hoher Tunnel läßt außerdem den Fahrgastraum optisch kleiner erscheinen. Aus diesen Gründen ist man
bemüht, den Tunnel so klein wie möglich zu machen, «
ohne aber den Vorteil der tragenden Funktion zu beeinträchtigen bzw. zu verlieren. Aus diesem Grunde
hat man Verstärkungen oder Schließbleche für kleinere Tunnel vorgesehen, um die Wirkung der Tragfähigkeit
möglichst zu erhalten. Durch die DE-OS 24 35 545 ist es bekanntgeworden, zur Erhöhung der Längssteifigkeit
am unteren Tunnelrand einen von Verstärkungsblechen zusammen mit dem Bodenblech gebildeten Hohlträger
vorzusehen. Solche zusätzlichen Verstärkungsbleche stellen jedoch einen beträchtlichen fertigungs- und <>5
materialmäßigen Aufwand dar.
Dies ist auch dann der Fall, wenn gemäß der GB-PS 9 89 284 der Tunnel als geschlossenes Hohlprofil von
der Bodenplatte und einem im Querschnitt U-fönnigen
Preßteü gebildet wird. Die Bodenplatte ist dazu mit
einer rinnenförmigen nach oben zu offenen Einpressung versehen, wobei beiderseits derselben sich entgegengesetzt ausgepreßte Rinnen erstrecken, auf denen das mit
Flanschen versehene Preßteil aufliegt und mit diesen verbunden ist Die Rinnen dienen hier insbesondere als
Auflage für das Preßteil, denn die Steifigkeit ergibt sich schon durch die Ausbildung des Tunnels als geschlossenes Hohlprofil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne zusätzlichen Materialaufwand die Höhe des Tunnels
und damit seinen Querschnitt in bezug auf den Fahrzeugboden zu verkleinern, ohne daß dadurch
jedoch seine tragende Eigenschaft und seine Drucksteifigkeit in Fahrzeuglängsrichtung herabgesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die seitlichen Wandungen des Tunnels sich beiderseits bis
unterhalb des Bodens erstrecken und über eine nach oben offene Sicke in den. Boden übergehen. Durch diese
Maßnahme kann, insbesondere bei Fahrzeugen mit Vorderradantrieb ohne Kardanwelle, der Tunnel weitgehend abgesenkt werden, ohne seine effektive
Profilhöhe zu verlieren.
Zweckmäßig erstreckt sich die Sicke im wesentlichen über die ganze Länge des Tunnels. Ein zusätzlicher
Fertigungsaufwand ergibt sich durch die erfindungsgemäßen Sicken nicht, da deren Herstellung gleichzeitig
mit den Fertigungsgängen für die anderen unebenen Partien der Bodengruppe erfolgt
Der Unterbau ist häufig mit einem im Bereich der Vordersitze angeordneten Querträger versehen. Dieser
kann auch einteilig mit dem Boden durch eine Bodenerhöhung hergestellt sein. In diesem FdIe setzt
sich die Sicke in vorteilhafter Weise Ober den Bereich der Bodenerhöhung fort
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt
F i g. 2 einen Schnitt durch den Unterbau, entsprechend der Linie Π-ΙΙ in F i g. 1,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch ein Kraftfahrzeug in mehr schematischer Weise.
In Flg. 1 sind das Frontteil mit 2, die Fahrgestelle
mit 4 und daß Heckteil mit 6 bezeichnet Unterhalb der Tür 8 verläuft der Einstiegschweller 10, der im Schnitt
aus Fi g. 2 hervorgeht An die beiden zum Unterbau 12 gehörenden Einstiegschweller 10, die eine Art Längsträger bilden, schließt sich nach der Fahrzeugmitte der
Boden 14 an, der mit dem Tunnel 16 in Verbindung steht bzw. in diesem übergeht
Der Tunnel 16, auch Kardantunnel genannt, besteht
aus den seitlichen Wandungen 18 und einem oberen Verbindungsteil 20, die eine Trapezform bilden. Der
Querschnitt des Tunnels 16 kann jedoch verschieden sein und muß auch keine spiegelbildliche Ausbildung
besitzen. Er kann sich auch über die Länge des Tunnel verändern. Wie ersichtlich sind die Wandungen 18 bis
unterhalb des Bodens 12 heruntergezogen und bilden im Übergang zu diesem Sicken 22. In Fig.2 ist die
herkömmliche Ausbildung des Tunnels in gestrichelten Linien gezeichnet. Durch die Sicken 22 kann der Tunnel
16 bzw. das obere Verbindungsteil 20 um das Maß der Tiefe der Sicken 22 abgesenkt werden. Dies geht aus
dem Verglich des in vollen Linien gezeichneten Tunnels mit dem in gestrichelten Linien dargestellten
herkömmlichen Tunnel hervor. Die effektive Höhe des
Tunnels bleibt daher jedoch hinsichtlich der Tragfestigkeit erhalten.
Die Tiefe der Sicken 22 richtet sich nach der Ziehfähigkeit Das Maß der Absenkung h des Tunnels
kann daher mindestens etwa 10 mm betragen, was optisch bereits einen augenfälligen Eindruck hinterläßt
Die ziehfähige Tiefe der Sicken 22 richtet sich auch nach deren weiteren Gestaltung, insbesondere hinsichtlich
deren Breite. Die Sicken 22 können sich über die gesamte Länge des Tunnels 16 erstrecken. Mit 24 ist in
Fig.2 das Auspuffrohr bezeichnet 26 stellt z.B. die
Fahrbahn dar. Das Maß a zwischen Fahrbahn 26 und Boden 14 kann von der Maßnahme der Bildung der
Sicken unbeeinflußt bleiben.
Dies schon deswegen, da der Boden 14 in der Regel mit einem System von Sicken, Rinnen, Rippen oder dgL
versehen ist, die zur Schwingungsdämpfung oder Versteifung des Bodens 14 beitragen. In Fig.3 besteht
ein solches System aus mehreren in einem Rechteck verlaufenden Rinnen 30. In der oberen Hälfte verläuft
die Sicke 22 durchgehend über die gesamte Länge des Tunnels 16, während in der unteren Hälfte gezeigt ist,
daß die Sicke 22 nur von vorn kommend bis an den Querträger 32 verläuft, um die Knicksteifigkeit des
Tunnels 16 im unfallgefährdeten Bereich zu erhalten. Wenn im letzten Falle darauf Wert gelegt wird, daß an
der Stelle, an der keine Sicke vorhanden ist, die
Tragfähigkeit des Tunnels 16 ebenfalls vergrößert wird bzw. erhalten bleibt, so kann dies auf andere Weise, z. B.
durch ohnehin vorhandene Teile, wie den eingezogenen Querträger erreicht werden. Auf diese Weise muß also
keine Schwachstelle verbleiben.
Im übrigen tragen die Sicken 22 nicht nur zur
Erhöhung der Tragfähigkeit des Tunnels 16 bei, sondern sie erhöheu auch dessen Druckfestigkeit bzw. Knickfestigkeit
Die Sicken 22 tragen daher auch zur Versteifung der Fahrgastzelle 4 gegen eine Beanspruchung
in frontaler Richtung bei. Die Sicken 22 erfüllen daher auch dann eine wichtige Aufgabe, wenn sie sich
nur über eine bestimmte Länge der Fahrgastzelle, insbesondere über deren vorderen Teil erstrecken, z. B.
bis zum Querträger 32. In F i g. 3 ist mit 34 der Hintersitz bezeichnet
Der Querträger 32 ist in Fig.3 als besonderes
Profilbauteil mit dem Boden 14 und mit dem Tunnel 16 verbunden bzw. überquert diesen. Der Querträger kann
nach Fig.4 aber auch von einer Bodenerhöhung 36 gebildet sein, auf der z. B. das hintere Ende 40 des
Schwingensitzes 42 gleitet. Durch die Bodenerhöhung 36 wird die effektive Höhe des Tunnels 16 an dieser
Stelle verringert Durch die Sicken 22 kann diese Verringerung zumindest zum Teil wieder aufgehoben
werden, indem die Sicken 22 an der Stelle der
Bodenerhöhung 36 tiefer ausgebildet werden als an dieser Stelle gestrichelt dargestellt und mit 44
bezeichnet Es bleibt natürlich unbenommen, die Tiefe der Sicken 22 auch bei gleicher Höhe des Bodens 14
verschieden auszubilden.
In F i g. 4 ist mit 46 die vordere Stirnwand und mit 48 das Lenkrad bezeichnet Vor dem Hintersitz 34 ist am
Boden 14 der Fersenträger 50 angeordnet Die Sicke 22 kann natürlich auch in jeder anderen möglichen Weise
als durch Ziehen hergestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bodengruppe einer selbsttragenden Karosserie für Kraftfahrzeuge, die einen in Längsrichtung
verlaufenden, über den Boden nach oben vorstehenden Tunnel aufweist, der einstückig mit dem Boden
durch ein durchgehend nur einschaliges Formpreßteil gebildet wird und mit seitlichen, beiderseits in
den Boden übergehenden Wandungen und einem beiderseits in die seitlichen Wandungen übergehen- ι ο
den oberen Verbindungsteil eine Art Mittelträger bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Wandungen (18) des Tunnels (16) sich beiderseits bis unterhalb des Bodens (14) erstrecken
und über eine nach oben offene Sicke (22) in den :s Boden (14) übergehen.
2. Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (22) sich im
wesentlichen über die ganze Länge des Tunneb (16) erstreckt,
3. Bodengruppe nach den Ansprüchen 1 und 2 mit
einem vom Boden einteilig durch eine Bodenerhöhung gebildeten Querträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (22) sich über den Bereich der
Bodenerhöhung (36) fortsetzt
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