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Ballmaschine
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Geräte für die Durchführung von Ballspielen sind in großer Zahl bekannt,
darunter auch Ballmaschinen, das sind Geräte, in denen Bälle gespeichert und entweder
nach einem Programmablauf oder einzeln auf Anforderung ausgestoßen werden. Derartige
Ballmaschinen sind komplizierte Gerste und auch nur lür Spiele mit relativ kleinen
Bällen, z.B. für Tischtennis oder Tennis, bekannt. Für Spiele mit relativ großen
Bällen, wie Fußball, Volleyball, Basketball und Faustball sind nur statische IIil£sgeräte
bekannt, so z.B. für Vclley- und Faustball ein Gerät, bei dem der Ball zwischen
zwei Doppel-Gummiarmen in einer Position gehalten wird, aus der er gescnmettert
werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aulgebaute, zerlegbare
und leicht zu transportierende Ballmaschine, insbesondere für Spiele mit relativ
großen Bällen, zu schaffen, die es sowohl gestattet, dem Ball eine bestimmte, beliebig
oft zu wiederholende Flugkurve zu geben, als auch die Flugkurve des Balles zu verändern.
Gemäß der erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Ballmaschine mit einem
höhenverstellbaren und um seine Achse drehbaren Ständer, an dessen unterem Ende
ein Fuß und an dessen oberem Ende ein Eallkorb vorgesehen ist, der mit einer Eingabeöffnung
und unterhalb der Eingabeöffnung mit
einer verschlossenen, willkürlich
zu öffnenden Ausgabeöffnung versehen ist, und mit einer an die Ausgabeöffnung anschließenden
Ballröhre mit veränderbarem Anstellwinkel, an deren freiem Ende eine schwenkbare
Auflaufvorrichtung vorgesehen ist.
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Die Ballmaschine nach der Ereindung ist einfach aufgebaut, vielseitig
verstellbar, zerlQpar und somit leicht zu transportieren, auch in kleinen Fahrzeugen.
Ihr Ständer ist höhenverstellbar und um seine Achse drehbar. Damit kann dem Ball
eine Flugkurve gegeben werden, die in wählbarer Höhe beginnt und eine wählbare Richtung
aufweist. Der Ballkorb nimmt eine Vielzahl von Bällen, mindestens aber zehn Bälle
auf. In seine Eingabeöffnung kann der Ball nach Art eines Wurde in einen Bssketballkorb
gespielt werden, wodurch die Treffsicherheit geübt werden kann. Seine Ausgabeöffnung
ist willkürlich zu schließen und zu öffnen, wodurch der Rhythmus des Ballausstoßes
wählbar ist. Bei Verwendung allein der Ballröhre ist ein direkter Anflug des Balles
möglich, wobei die Tangente an den Beginn der Ballkurve durch den Anstellwinkel
einstellbar ist. Die Ballkurve ist aber insbesondere durch die Verwendung der Auflaufvorrichtung
einstellbar.
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Anwendbar ist die Ballmalchine nach der Erfindung auf nahezu allen
Könnensstufen zu unterschiedlichen Zwecken beim Ballspiel: Es kann eine Reaktionsschulung
durch Auslösen von Serien von Bällen vorgenommen werden. Es ist eine Leistungebeurteilung
dadurch möglich, daß die Bälle aufgrund stets gleicher Flugbahn, gleicher Richtung
und gleicher Geschwindigkeit der Bälle zugespielt werden. Während des Übungsbetriebs
ist eine Differenzierung möglich, da kleinere Gruppen selbstständig mit der Ballmaschine
arbeiten können, während der Ubungsleiter lioh anderen Ubenden zuwenden kann. Als
Ballapiele, für die die Ballmaschine eingesetzt werden kann, seien beispielsweise
genannt:
Fubball zum Üben von Kopîbällen, Volleyschüssen, Drehschüssen,
Ballstoppen u. dgl.; Volleyball zum tb-en des oberen Zuspiels, und zwar sowohl vorwärts
als auch rückwärts, Scnmetterbällen, Blockspiel, unterem Zuspiel u. dgl.; Basketball
zum leben des Aufnahmens vom Korb und bei Schildabprallern, Zweierkontakt, Sprungbällen
u. dgl..
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Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Ein AusfWirungsbeipsiel der Ersindung ist schemtatisch in Seitenansicht
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im einzelnen bescnrieben.
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Die Ballmaschine weist einen höhenverstellbaren und um seine Achse
drehbaren Ständer 1 auf. Am unteren Ende des Ständers 1 ist ein Fuß 2 vorgesehen,
mit dem die Ballmaschine aui dem Eraboden aufsteht. Der Ständer 1 ist aus teleskopartig
ineinander gesteckten und lösbar miteinander verbundenen Einzelteilen 3 aufgebaut.
Im Ausführungsbeispiel sind drei Einzelteile 3 vorgesehen. Jedes Einzelteil 3 kann
vollständig aus dem benachbarten Einzelteil herauezogen wgden, wodurch die Ballmaschine
zerlegbar und leicht transportierbar wird. Die Feststellung der Einzelteile 3 relativ
zueinander kann mit Hilfe üblicher Klemmvorrichtungen 4 erfolgen.
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Am oberen Ende des Ständers 1 ist ein Ballkorb 6 vorgesehen. Um zu
gewährleisten, daß der Ballkorb 6 mindestens zehn Bälle aufnehmen kann, weist er
ein mehr als zehnfach größeres Volumen auf als jeder der von ihm aulgenommenen Bälle.
Die obere Stirnfläche des Ballkorbs 6 ist offen ausgeführt und dient als Eingabeöffnung
7. Unterhalb der Eingabeöffnung 7 ist der Ballkorb 6 mit einer verschlossenen, willkürlich
zu öffnenden Ausgabeöffnung 8 versehen. Das öffnen und Verscnließen der Ausgabeöffnung
8 geschieht auf einfache Weise mit Hilfe eines sonwakbaren, zweiarmigen Hebels 9.
Der Hebel 9 ist an dem Ballkorb 6 befestigt und entgegen dem Druck einer nicht dargestellten
Feder
im wesentlichen parallel zur Ebene der husgabeöffnung d scnwenkbar.
Der eine Hebelarm 10 des Hebels 9 dient als Verschluß iür die Ausgabeöffnung 8.
Der andere hebelarm 11 ist mit einem Auslöser 12 verbunden. Als Auslöser 12 ist
ein mit einem Handgriff 1) versenenes Seil 14 vorgesehen. Durch Zienen des Auslösers
1L nach unten schwenkt der nebel 9 im Uhrzeigersinn, wodurch der Hebelarm 10 die
Ausgabeöffnung 8 freigibt, so daß ein Ball aus dem Ballkorb 6 aus der Ausgabeöffnung
d austreten kann. Wird der Auslöser 12 freigegeben, schwenkt der Hebel 9 wieder
in seine Ausgangslage zurück und verschließt die Ausgabeöffnung 8. Mittels des Auslösers
12 kann die Ausgabeöffnung d beliebig lange geöffnet werden, was die Ausgabe mehrerer
Bälle ohne Verzögerung ermöglicht. Es kann aber auch nach jeder Ballabgabe über
den Auslöser 12 die Ausgabeöfinung 8 wieder geschlossen werden, was zu einer Einzelabgabe
der Bälle in wählbarem zeitlichen Abstand Rührt.
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An die Ausgabeöfínung 8 schließt eine Ballröhre 16 mit veränderbarem
Anstellwinkel an. Die Ballröhre 16 ist im Auslührungsbeispiel nach Art einer Rinne
ausgebildet. Sie kann auch aus lediglich zwei Schienen gebildet werden, entlang
denen der Ball rollt, oder auch aus einer Vollröhre. Die Ballröhre 12 ist an dem
Ballkorb 6 mit der Ausgabeöffnung 8 fluchtend in Vertikalrichtung schwenkbar betestigt.
Die Ballröhre 16 ist mittels einer Stange 17 arretierbar, die in regelmäßigen Abständen
Haken 18 für die wahlweise Abstützung am Stander 1 aufweist. An die Stelle der Stange
17 mit den Häken 16 kann auch eine ähnlich wie der Ständer 1 selbst teleskopartig
verstellbare Stange verwendet werden, deren eines inde an der Ballröhre 16 und deren
anderes Ende am Ständer 1 befestigt ist. Die Ballröhre 16 kann harmonikaarting in
ihrer Länge verstellbar sein. Sie bedarf lediglich eines in Axialrichtung stabilen
Gerüsts, welches z.B. mit Hilfe nicht dargestellter Scharniere am Ballkorb 6 angelenkt
ist.
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Am freien Ende der Ballröhre 16 ist eine schwenkbare Aullaufvorrichtung
20 vorgesehen. Die Auilaufvorrichtung 20 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem
Auflaufbrett 21, welches um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Die
Verstellung des AuflauSbretts 21 ist mittels zweier seitlich an der Ballröhre 16
geführter Seilzüge 22 vorgenommen.
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Sämtliche metallischen Teile der Ballmaschine sind verzinkt, um sie
auch im Freien stehen bzw. dort lagern zu können.
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Der vielseitige Verwendungszweck der Ballmaschine nach der B'rfindung
ergibt sich insbesondere durch die zahlreichen Verstellmöglichkeiten der Einzelteile:
Der Ständer 1 ist in der Höhe verstellbar, wodurch die Ausgabeöffnung 8 in unterschiedlicher
Höhe über dem Erdboden gewählt werden kann. Der Ständer 1 ist außerdem um seine
Achse drehbar, wodurch die Ausgabeöffnung auf einem Vollkreis eine beliebig wählbare
Lage annehmen kann. Über den Auslöser 12 kann die Ausgabeöffnung 8 bliebig lange
geöffnet werden, wodurch jeder Ball einzeln, kleine Serien von Bällen oder auch
die Bälle kontinuierlich abgegeben werden können. Der Anstellwinkel der Ballröhre
16 ist verstellbar, dadurch erhält der Ball sowohl eine unterschiedliche Abgaberichtung
als auch eine unterschiedliche Geschwindigkeit beim Verlassen der Ballröhre. Die
Ballröhre 16 ist außerdem in Axialrichtung verstellbar, wodurch unterschiedliche
Abgabegeschwindigkeiten lür die Bälle mit unteschiedlichen Abgabehöhen kombiniert
werden können.
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Schließlich ist das Auflaufbrett 21 schwenkbar, wodurch die Flugkurve
des Balles gewählt werden kann.
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L e e r s e i t e