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Vorrichtung zum Aufbringen eines wieder entfernbaren
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Schutzüberzuges aus Kunststoffolie auf Lenkrädern von Fahrzeugen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines wieder entfernbaren Schutzüberzuges
aus Folie auf Lenkrädern von Fahrzeugen oder sonstigen, einer Verschmutzung ausgesetzten
Gegenständen. Wenn sich Fahrzeuge in der Werkstatt befinden, besteht immer die Gefahr,
daß beim Arbeiten im Innenraum Sitze und Lenkrad oder andere zu betätigende Griffe
beschmutzt werden. Dies hat zur Folge, daß vor dem Verlassen der Werkstatt der Innenraum,
insbesondere aber Lenkrad und Sitze, besonders gereinigt werden müssen. Für Sitze
kennt man bereits übliche Schutzüberzüge aus Kunststoffolie, die zu gegebener Zeit
wieder entfernt werden. Bei Lenkrädern hingegen hat man lediglich versucht, eine
Schutzhülle überzuziehen, die aber den Nachteil hat, daß sie nur schwer anzubringen
ist und zum anderen die Betätigung des Lenkrades, insbesondere bei Versuchsfalirten,
behindert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen,
die insbesondere auf dem Lenkrad die Anbringung eines leicht wieder zu entfernenden
Schutzüberzuges in einfachster Weise ermöglicht, ohne daß der Überzug die Betätigung
des Lenkrades in irgendeiner Weise behindert.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch Verwendung einer aus einem
Hohlzylinder mit einer darauf aufgewickelten IIaftfolienbahn gebildeten Vorratsrolle,
die frei drehbar auf ein mit einem Handgriff versehenes Rollenlager aufgesetzt ist.
Die Anbringung der llaftfolie unmittelbar auf dem Lenkrad geschieht in einfachster
Weise dadurch, daß ein Ende der Folienbahn festgehalten und der Handgriff mit der
Vorratsrolle um das Lenkrad herumgeführt wird, so daß sich die Haftfolie rund um
das Lenkrad bzw. über das Lenkrad legt und auf diesem haftet. Nach Beendigung der
Arbeiten kann dann der Schutzüberzug in einfachster Weise vom Lenkrad wieder abgezogen
werden.
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Mit besonderem Vorteil ist der Handgriff einseitig, in der Achsrichtung
der Vorratsrolle liegend, an dem Rollenlager befestigt. Er sitzt dabei auf einem
Ende der Lagerachse, auf welcher ein oder mehrere Laufrollen drehbar lagern, deren
Durchmesser dem Innelldurcllmesser des Hohlzylinders, beispielsweise einer Papphülse,
entspricht, auf der die Haftfolienbal1n aufgewickelt ist.
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Zwecksmäßig ist die auf der Seite des Handgriffes sitzende Laufrolle
schwach konisch, wobei die Vorratsrolle mittels Klemmsitz auf die Laufrollen aufgesetzt
und damit jederzeicht leicht auswechselbar ist.
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Mit besonderem Vorteil sind der handgriff, das Rollenlager und die
Vorratsrolle durch Wegwerfteile gebildet und unlösbar miteinander verbunden. Auf
diese Weise kann nach Aufbrauch des Haftfolienvorrats die Einrichtung einfach weggeworfen
werden, was eine kostspielige Neubeschickung überflüssig macht.
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Zweckmäßig ist in diesem Fall der Handgriff aus einem Hohlrohr gebildet,
welches an einem Ende zu einem Rollenlager verläiigert ist, auf welches die haftet
folienvorratsrolle mit Spiel frei drehbar aufgesetzt ist. Zwischen Handgriff und
Rollenlager ist ein Bund gebildet, gegen welchen sich die Haftfolienvorratsrolle
ajile<jt, während das iiber die Vorratsrolle hinausreichende Ende des Lagers
mit einem Rand, einer Umbördelung, einem Deckel od. dgl. versehen ist, welche ein
tingewolltes Abziehen der Vorratsrolle von dem Rollenträger verhindern. Handgriff
und Rollen-Lager können aus Billigkeitsgründen aus einem einzigen, aus Kunststoff
od. dgl. gepreßten, gespritzten oder geblasenen Körper gebildet sein.
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Um das Abtrennen der Ilaftfolie vom Vorrat zu erleichtern, kann am
llarnlgriff oder am Rollenlager eine die Haftfolienvorratsrolle überfassende, mit
einer Schneide, einer Verzahnung od. dgl. versehelle Trennschiene vorgesetzt sein,
die mit der den handgriff haltenden Hand auf die Folienbahn gedrückt werden kann,
so daß diese sich leicht abtrennen läßt.
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Selbstverständlich läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung auch
zum Aufbringen eines Haftfolienüberzuges auf andere, vor Verschmutzung zu schützende
Gegenstände oder auch über Lebensmittel und ähnliches
verwenden.
Ebenso ist es auch möglich, den Griff mit gabelförmigen Enden zu versehen und zwischen
diesen das Rollenlager mit der Haftfolienvorratsrolle anzuor(lnell .
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Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkelten
zu. Einige davon sind in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht bzw. eine Schnittdarstellung der Vorrichtung; Fig. 2 schematische
Darstellungen über bis 4 den Gebrauch der Vorrichtung beim Aufbringen eines Schutzüberzuges
auf das Lenkrad eines Kraftfahrzeuges; Fig. 5 weitere Ausführungsformen der und
6 Vorrichtung und Fig. 7 Einzelheiten ,u Fig. 5 tiiicl 6.
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und 8 Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus
einer Haftfolienvorratsrolle 6, d.h.
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aus einem Hohlzylinder, wie z.B. aus einer Papphülse 5, auf welche
eine entsprechend lauge Bahn 7 einer dünnen lIaftfolie aufgewickelt ist, so daß
sich eine Vorratsrolle 6 ergibt, die auf einem Rollenlager sitzt. Dieses besteht
im wesentlichen aus einer Achse l, die in einem handgriff 2 befestigt ist und auf
der Rollen bzw. Walzen 3 und 4 drehbar aufgesetzt sind.
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Auf dieses Rollenlager wird von vorn her die Haftfolienvorratsrolle
aufgeschoben. Vorzugsweise ist die dem Griff 2 zugekehrte Rolle 4 schwach konisch,
wobei die Vorratsrolle 6 mit ihrer inneren Hülse 5 im Klemmsitz gehalten wird. Die
Haftfolie ist bekanntlich sehr dünn und durchsichtig und haftet auf allen möglichen
Gegenständen ohne besondere Klebe- oder sonstige Haftmittel. Andererseits läßt sie
sich aber auch wieder leicht abziehen, wenn der Schutzüberzug entfernt werden soll.
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ln den Fig. 2 bis 4 ist der Gebrauch der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
wiedergegeben. Wenn ein Lenkrad 8 mit einem solchen Überzug versehen werden soll,
so genügt es, wenn die Vorratsrolle 6 mit Hilfe des Jiandgrifies 2 um ein gewisses
Maß aufgerollt wird, d.h. daß ein Ende 7 der Folienbahn von der Vorratsrolle abgezogen
und mit der linken Hand auf dem Lenkrad 8 festgehalten wird. Nunmehr ist es lediglich
nocll notwendig, die Vorratsrolle 6 vermittels des llandgriffes 2 um das Lenkrad
8 herumzufüllrcn bzw. auf diesem abzurollen, wobei sich die Folienbal1n 7 fest um
das Lenkrad 8 herumlegt.
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Wenn die Rolle 6 vollständig um das Lenkrad herumgeführt wurde, vorzugsweise
soweit, daß die Folienballll sich um ein gewisses Maß überlappt, ist es nur noch
notwendig, die Folie von der Vorratsrolle abzureißen und gemäß Fig. 4 an das Lenkrad
anzudrücken. Selbstverständlich wird man die Folienbahn 7 so breit machen, daß die
Folie das Lenkrad völlig umschließt.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung ist die
Vorratsrolle 6 auswechselbar. Sie braucht vom Rollenlager nur abgezogen zu werden.
Die in den Fig. 5-8 gezeigte Ausführungsform besteht dagegen aus sogenannten Wegwerfteilen.
Hier sitzt die Vorratsrolle 6 mit ihrer Hülse 5 frei drehbar auf einem z.B. aus
Kunststoff gebildeten Hohlrohr 10,12, wobei der Rohrteil 10 das Rollenlagerund der
Teil 12 den Griff für die Vorrichtung bildet. Griff 12 und Lager 10 sind durch einen
angestauchten Wulst 13 voneinander getrennt. Eine Umbördelung 14 oder ein eingesetzter
Knopf 15 am Ende des Rohrteiles 10 verhindert das Abziehen der Vorratsrolle 6. Bei
Verbrauch der Folienrolle kann der restliche Teil weggeworfen werden.
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Um das Abtrennen eines Folienstückes zu erleichtern, kann gemäß Fig.
5 und 8 auf dem Rollenlager oder dem Griff auch eine sich über die Breite der Folienbahn
hinwegerstreckende Trennschiene 16, die mit einer Verzahnung 19 oder einer Schneide
versehen ist, mit den seitlichen Schenkeln 17 gelagert sein. Mit einer über den
Griff fassenden Druckplatte 18 kann die Trennschiene auf die Folie gedrückt werden,
so daß sich der überstehende Streifen leicht abtrennen läßt.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen darin, daß eine
schnelle Handhabung erfolgt, d.h. die Folie kann ohne Mühe und ohne besondere Werkzeuge
schnell angebracht werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Folie auf dem
Lenkrad nicht rutscht und demzufolge jederzeit eine sichere Bedienung der Lenkung
möglich ist. Weitere Vorteile liegen in der kostensparenden Anordnung und in der
Tatsache, daß
jegliche Lenkradgröße mit der Folienbahn umschlossen
werden kann. Damit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung weitgehend für alle Fahrzeugtypen
zu gebrauchen.
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Selbstverständlich ist die Benutzung der erfindungsgemäßen Einrichtung
nicht nur auf die Lenkräder von Fahrzeugen beschränkt. Es können vielmehr mit der
Haftfolie auch alle anderen Teile eines Fahrzeuges, wie Leisten, Griffe, Hebel o.ä.
bzw. überhaupt alle Arten von Gegenständen oder Teile mit dem Schutzüberzug versehen
werden, die einer Verschmutzung ausgesetzt sind. Ebensogut ließe sich aber auch
die Haftfolie auftragen, wenn es sich darum handelt, einzelne Teile des Fahrzeuges
beim Aufspritzen von Farben od. dgl. abzudecken.
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Von besonderer Bedeutung ist, daß die Folie auf den jeweiligen Teilen
gut haftet, nicht verrutscht und ihre Befestigung keinerlei zusätzlicher Haltemittel,
wie Klebstoff, Klammern od. dgl., bedarf. Nach Beendigung der Arbeiten im Fahrzeug
kann die Folie jederzeit leicht wieder abgezogen werden, ohne daß Rückstände verbleiben
und ohne daß hierzu irgendwelche Werkzeuge benötigt werden.
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Je nach der gewünschten Handhabung der Vorrichtung kann der Griff
2 bzw. 12 in Richtung der Rollenachse verlaufen oder auch senkrecht dazu angeordnet
sein, wobei die Vorratsrolle dann in einer Art Gabel lagert, die den Griff trägt.
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L e e r s e i t e