DE2717685B2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ansauganlage für Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine derartige Ansauganlage ist durch die US-PS 74 491 bekannt geworden. Bei dieser Ansauganlage ist stromab einer Drosselklappe eine Strahlpumpe im Saugrohr angeordnet, die eine Verstärkung des im Saugrohr vorherrschenden Unterdruckes bewirkt und somit die Betätigung einer nach Art eines Servomotors funktionierenden Vakuumpumpe zur Förderung von Kraftstoff zur Brennkraftmaschine ermöglicht.

Diese bekannte Anordnung einer Saugstrahlpumpe verursacht jedoch einen Strömungswiderstand im Saugrohr und damit eine Leistungsverminderung der Brennkraftmaschine bei Vollast. Zudem kann bei dieser Anordnung der Strahlpumpe keine Unterdruckverstärkung im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine erzielt werden, da hier bei nahezu geschlossener Drosselklappe eine zu niedrige Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft oder eines Brennstoff-Luftgemisches im

Saugrohr vorliegt; gerade bei diesem Betriebszustand ist aber eine Verstärkung des Saugrohrunterdruckes besonders wichtig, insbesondere wenn der Servomotor eines Bremskraftverstärkers betrieben werden soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Saugrohrunterdruck der Brennkraftmaschine vor allem im Leerlaufbetrieb derart zu verstärken, daß der Betrieb unterdruckbetätigter Servomotoren, insbesondere der eines Bremskraftverstärker, in sicherer Weise möglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Strahlpumpe in einer die Drosselklappe umgehenden Leitung angeordnet ist Diese Leitung kann im Querschnitt so ausgelegt werden, daß im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine eine hohe Strömungsgeschwindigkeit herrscht wodurch eine spürbare Unterdruckverstärkung erzielbar ist Auf die Leistung der Brennkraftmaschine hat die erfindungsgemäße Anordnung der Strahlpumpe keine nachteilige Auswirkung.

Die die Drosselklappe umgehende Leitung kann gemäß Patentanspruch 2 eine den Verbrennungsluftdurchsatz für den Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine sicherstellende Umluftleitung sein, wie sie in derzeit gebräuchlichen Ansauganlagen verwendet werden. Eine gesonderte Leitung kann somit entfallen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen 3 bis 7 entnehmbar.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Ansauganlage;

F i g. 2 ein erfindungsgemäßes Rohrverbindungsstück im Längsschnitt zum Anbau an eine Ansauganlage einer Brennkraftmaschine.

In F i g. 1 ist mit 1 eine mehrzylindrige Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einer Ansauganlage dargestellt, deren Einzelsaugrohre 2 in ein Sammelsaugrohr 3 münden. An einer Verengung 4 des Saugrohres 3 ist eine willkürlich schwenkbare Drosselklappe 5 gelagert. Im Betrieb saugt die Brennkraftmaschine 1 über einen Luftfilter und einen Luftmengenmesser zur Regelung einer Kraftstoffzumeßeinrichtung (nicht dargestellt) Verbrennungsluft an, wobei insbesondere stromab der Drosselklappe S abhängig vom Lastzustand der Brennkraftmaschine 1 und von der Stellung der Drosselklappe 5 mehr oder weniger starker Unterdruck herrscht. Vom Saugrohr 3 stromab der Drosselklappe 5 zweigt eine Unterdruckleitung 6 ab, über die sich der Unterdruck zu einem unterdruckbetätigten Bremskraftverstärker 7 überträgt. Ein Rückschlagventil 8 verhindert in bekannter Weise ein plötzliches Zusammenbrechen des Unterdruckes im Bremskraftverstärker 7.

Am Saugrohr 3 ist eine die Drosselklappe 5 umgehende Umluftleitung 9 angeschlossen, die bei geschlossener Drosselklappe 5 einen konstanten Verbrennungsluftdurchsatz im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine 1 ermöglicht. Erfindungsgemäß ist in der Umluftleitung 9 eine mit dem Bremskraftverstärker 7 über ein weiteres Rückschlagventil 10 verbundene Unterdruckleitung 11 angeordnet, die mit einer Drosselstelle 12 der Umluftleitung 9 eine Strahlpumpe bildet. Dazu ist die Unterdruckleitung 9 an ihrer Mündung konisch ausgebildet und ragt querschnittsverengend in die Drosselstelle 12 der Umluftleitung 9 hinein. Durch den Strahlpumpeneffekt wird somit der im Saugrohr 3 herrschende Unterdruck wesentlich verstärkt und sichert eine ausreichende Servounterstüt-

zung der Bremse des Kraftfahrzeuges. Die Unterdruckleitung 11 ist mit einer Schraube 13 in der Umluftleitung 9 verstellbar befestigt Durch Verstellen der Unterdruckleitung 11 kann somit ein optimaler Strahlpumpeneffekt sowie ggf. der Verbrennungsluftdurchsatz im Leerlauf der Brennkraftmaschine 1 eingestellt werden.

Da der Verbrennungsluftdurchsatz gleicher Brennkraftmaschinen im Leerlauf abhängig von verschiedenen Parametern unterschiedlich sein kann, ist es vorteilhaft, eine weitere Einstellmöglichkeit zu schaffen, ι ο um eine optimale Abstimmung der Strahlpumpe beispielsweise bei einer erforderlichen Leerlaufdrehzahlanhebung nicht verändern zu müssen. Dazu ist parallel zur Umluftleitung 9 eine ebenfalls die Drosselklappe 5 umgehende Bypassleitung 14 mit einer >⁵ den Drosselquerschnitt veränderbaren Einstellschraube 15 vorgesehen.

In Fig.2 ist die erfindungsgemäße Strahlpumpe als ein Rohrverbindungsstück 16 ausgebildet, welches mit zwei Anschlüssen 17 und 18 in die Umluftleitung der Brennkraftmaschine integrierbar ist In das Rohrverbindungsstück 16 ist ein rohrförnüger Einsatz 19 eingeschraubt der einen Anschluß 20 für die zum Bremskraftverstärker 7 führende Unterdruckleitung 11 (Fig. 1) aufweist und im Bereich der Drosselstelle 16a endet Zur Erzeugung einer mögliciist hohen Strömungsgeschwindigkeit an der Drosselstelle 16a ist der Gehäuseteil des Rohrverbindungsstückes 16 als Lavaldüse ausgebildet indem sich sein Querschnitt hinter der Drosselstelle 16a wieder allmählich erweitert.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung bzw. Ausbildung einer Strahlpumpe kann in einfacher und betriebssicherer Weise der Unterdruck zum Betreiben von entsprechenden Zusatzaggregaten verstärkt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Ansauganlage für Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen mit einem die Verbrennungsluft führenden Saugrohr mit einer willkürlich steuerbaren Drosselklappe, die im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine ganz oder nahezu geschlossen ist, und einer im Verbrennungsluftstrom angeordneten Strahlpumpe zum Verstärken des im Verbrennungsluftstrom herrschenden Unterdruckes, der zum Betätigen zumindest eines Servomotors dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe in einer die Drosselklappe umgehenden Leitung (Umluftleitung 9) angeordnet ist

2. Ansauganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drosselklappe umgehende Leitung eine den Verbrennungsluftdurchsatz für den Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine sicherstellende Umluftleitung (9) ist

3. Ansauganlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz an Verbrennungsluft in der Umluftleitung (9) durch Verstellen des Düsenquerschnitts in der Strahlpumpe einstellbar vorgesehen ist.

4. Ansauganlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Umluftleitung (9) eine Bypassleitung (14) mit einstellbarem Drosselquerschnitt vorgesehen ist

5. Ansauganlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe als ein Rohrverbindungsstück (16) ausgebildet ist, das in die die Drosselklappe umgehende Leitung (9) eingeschaltet ist.

6. Ansauganlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil der Strahlpumpe als Lavaldüse ausgeführt ist

7. Kraftfahrzeug mit einer Ansauganlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Bremsanlage und einem unterdruckbetätigten Servomotor als Bremskraftverstärker, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Strahlpumpe verstärkte Unterdruck zum Betrieb des Bremskraftverstärkers (7) vorgesehen ist.