DE2716914C2 - Vorrichtung zum automatischen Führen des Nähgutes einer Nähmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Führen des Nähgutes einer NähmaschineInfo
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Description
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Es ist eine Vorrichtung zum automatischen Führen des Nähgutes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
vorgeschlagen durch das Patent 25 22 422. Diese Vorrichtung ermöglicht jedoch nicht, einem engen
Krümmungsradius eines konvexen Kantenverlaufes des Nähgutes zu folgen. Da ferner das Nähgut durch die
Wirkung der Nähstiche zu einer Längskrümmung neigt, welche das vor der Nadel befindliche Teil des Nähgutes
vom Tisch anhebt, wird die Genauigkeit der Steuerung durch die Taster nachteilig beeinflußt. Da die Stelle, an
der die Änderung des Verlaufs der Nähgutkante festgestellt wird, in Abhängigkeit vom Krümmungsradius
der konvexen Bögen des Kantenprofils verändert werden muß, besteht die Gefahr, daß der Beginn und das
Ende der jeweiligen Krümmung der Stiche nicht gleichmäßig in die geraden Kantenteile übergehen. Da
die Nähmaschine ferner dazu neigt, das Nähgut im Uhrzeigersinn zu drehen, muß der Druckstempel
gelegentlich zum Ausgleich betätigt werden, wodurch eine schlecht aussehende Naht entsteht. Hinzu kommt,
daß eine einwandfreie Korrektur nicht möglich ist, weil die für die Korrektur notwendige Lage, die sehr nahe
der theoretischen Lage am Rand entsprechen muß, nicht der Lage entspricht, die für den Anfang eines
konvexen Bogens mit kleinem Krümmungsradius maßgebend ist Schließlich ist es unmöglich, mit einem
einzigen punktförmigen Taster den. Druckstempei so zu
steuern, daß einwandfreie konvexe Nahibögen mit kleinem Krümmungsradius erhalten werden.
Durch die US-PS 29 71 483 ist es bekann*, zwei zu beiden Seiten des Nähfußes seitlich angeordnete
Druckstempel zu verwenden, welche aufeinanderfolgend abwechselnd auf das Nähgut abgesenkt werden,
wodurch eine wellenförmige Naht entsteht Diese Vorrichtung ist daher für Säummaschinen nicht
geeignet Nachteilig ist daß sich bei dieser bekannten Vorrichtung stets einer der Druckstempel in Auflage auf
dem Nähgut befindet, auch wenn gerade Kanten zu bearbeiten sind Es wird also stets eine wellenförmige
Naht erhalten. Diese Vorrichtung ist nicht geeignet automatisch beliebigen Krümmungen der Kante des
Nähgutes zu folgen.
Die US-PS 35 98 070 zeigt eine Vorrichtung, bei der ein Druckstempel vorgesehen ist, dessen Heb- und
Senkbewegungen mit den Bewegungen der Nadel synchronisiert sind, derart, daß der Druckstempei nur
leicht auf das Nähgut während der Verschiebung der Nadel drückt, dam>.t die Ware unter ihm hindurchrutschen
kann. Der Andruck wird stärker, wenn ein konvexer Bogen festgestellt wird. Diese bekannte
Vorrichtung ist nur für einen einzigen speziellen Nähmaschinen ty? verwendbar, und zwar für eine
Nähmaschine mit sogenannter »laufender Nadel«. Die Vorrichtung zur Betätigung des Druckstempels ist sehr
kompliziert und empfindlich gegenüber Änderungen der Nähgutstärke. Der Druckstempel arbeitet nur in
relativ großer Entfernung zur Nadel, so daß auch mit dieser bekannten Vorrichtung konvexe Bögen mit
einem geringen Krümmungsradius nicht genäht werden können.
Der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zu schaffen, mit der auch konvexe Bögen sehr kleiner Krümmungsradien an Nähgutkanten
einwandfrei abtastbar und nähbar sind.
Dadurch kann der Druckpunkt des Druckstempels nun bis auf etwa 5 mm Abstand an den Nadelweg
herangebracht werden, was die Ausführung von Stichen entlang konvexen Bögen ermöglicht, deren Radien vor;
gleicher Größenordnung wie der Abstand sind. Die Kugelfläche des Druckstempels ermöglicht, daß das
Nähgut sich einwandfrei dreht und dabei zugleich auf die Tischplatte gedrückt wird. Der Druckstempel hebt
sich während des Rücklaufs der Nadel bei der Ausführung eines Stiches nicht an. Dadurch werden
auch kleine Krümmungsradien kostant gehalten, wobei eine leichte Verringerung der Stichlänge auftritt, was
aber vorteilhaft ist, da so der Neigung zum Kräuseln beim Nähen, insbesondere beim Aufbringen von Borten
entgegengewirkt wird. Es entsieht eine einwandfreie Naht
Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstands nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch das Vorsehen eines elastischen Drückers gemäß Anspruch 2 wird ständig eine Reibkraft auf das
Nähgut ausgeübt, die die durch den festen Anschlag erzeugte Reibkraft kompensiert, wodurch ein ungewolltes
Drehen des Nähgutes vermieden wird. Durch die
Weiterbildung gemäß Anspruch 3 wird verhindert, daß
der elastische Drücker auf dem Nähgut aufliegt während des Anhebens des Stoffdrückers und der
Vorwärtsbewegung der NädeL Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 wird der Neigung des Nähgutes, sich
beim Nähvorgang von der Tischplatte abzuheben, entgegengewirkt
Ein Ausführungsbeispiel, der Erfindung wird nun
anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung zur Erläuterung
der Funktion der Vorrichtung bei der Ausführung von Nähstichen entlang eines konvexen Bogens mit sehr
kleinem Krümmungsradius,
F i g. 3 eine schematised. Darstellung zur Erläuterung
der Regelung der Lage eines Tasters in Abhängigkeit vom Krümmungsradius,
F i g. 4 eine Darstellung zur Erläuterung eier Wahl der
Anordnung des Tasters in Abhängigkeit vom Krümmungsradius, um ein korrektes Einlaufen in einen
konvexen Stich zu ermöglichen,
Fig.5 eine der Fig.4 ähnliche Darstellung zur
Erläuterung des Einflusses des Tasterortes auf eins
konvexe Stichführung mit einer rechtwinkligen Fortsetzungslinie,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Stoffdrückers, der mit
einem elastischen Drücker und einem Zylinder als Druckstempel ausgerüstet ist,
Fig.7 eine Draufsicht auf den Stoffdrücker nach
F i g. 6, und
F i g. 1 zeigt im einzelnen die wirksamen Flächen der verschiedenen Bauteile der Vorrichtung, die zusammenwirken, um den Einzug und die Führung des Nähgutes
sicherzustellen, wobei die dargestellte Ausfühirungsform J5 nach F i g. 1 eine automatische Säummaschine betrifft,
bei der automatisch eine Borte beiderseits der Kante eines zugeschnittenen Nähgutes befestigt wird. Die
Vorrichtung ist gleichwohl auch bei anderen Nähmaschinen wie etwa Heftmaschinen anwendbar, wobei der
wesentliche Unterschied in dem Umstand zu sehen ist, daß die Vorrichtung, die die Borte an der Nähgutkante
aufbringt, durch einen festen Anschlag oder eine Rolle zu ersetzen ist, wie das im Hauptpatent erläutert ist
Die bereits bekannten Bauteile sind die Tischplatte 1, die von einem Arm 2 getragen wird, die Nadel, von der
nur die Achse 3 dargestellt ist und die durch ein Loch 4
in einem Stoffschieberhalter 5 läuft und ein« Hin- und Herbewegung ausführt, deren Amplitude gleich der
Stichlänge in Richtung des Pfeiles F ist, wobei der Stoffschieberhalter zwei Stoffschieber 6 und 7 aufweist,
die sich unter dem Nähgut befinden. Eine Zunge 8 eines Bortenbildners erstreckt sich bis vor das Loch 4, und der
Innenrand eines V-förmigen Kanals entspricht im wesentlichen dem Nähgutrand, wobei Li eine Parallele
zu F bezeichnet, die am Boden des Kanals verläuft. Ein Nähfuß 10 liegt auf dem Nähgut mit zwei Flächen 11
und 11a auf, die mit den Stoffschiebern 6 und 7 im wesentlichen zusammenfallen, wobei der Niihfuß eine
Bewegung in Richtung des Pfeiles F synchron mit den Stoffschiebern ausführt, wenn er auf dem Nähgut
aufliegt, wobei die Rückwärtsbewegung, wenn die Nadel aus dem Nähgut zurückgezogen ist, zusammen
mit dem Anheben des Nähfußes stattfindet. Schließlich drückt ein Stoffdrücker 12 auf das Nähgut auf der
Tischplatte und hält es während des Anhebens des Nähfußes, wobei der Stoffdrücker selbst während der
Vorwärtsbewegung des Nähfußes 10 und der Nadel angehoben wird.
- In dem dem Nähfuß benachbarten Rand des Stoffdrückers 12 ist ein Ausschnitt 13 vorgesehen. Em
ebenes Verschleißteil 14 ist anstelle dieses Ausschnittes in der Tischplatte vorgesehen, und eine Kugelfläche 15
eines Druckstempels 28 drückt auf das Nähgut an der Stelle des Verschleißteils 14. Ein anderer Ausschnitt 16
ist in dem Stoffdrücker 12 gegenüber der Linie Li bezüglich der Wirkungslinie des Druckstempels vorgesehen, und in diesem Ausschnitt ist ein elastischer
Drücker 17 angeordnet, der mit einer Fläche auf das Nähgut drückt Schließlich drückt ein elastischer
Niederhalter 18 auf das Nähgut im Bereich oberhalb der Tischplatte 1 mit einer langgestreckten Fläch^, die
senkrecht zum Pfeil Fliegt, und hält das Nähgurflach
auf der Tischplatte. *
Wie man aus der Zeichnung entnehmen kann, führt die Nadel einen Einstich ungefähr 3,5 mm vom Rand des
Nähgutes aus, und die Entfernung zwischen * dem Wirkungspunkt des Druckstempels 28 und der Nadel 3
beträgt ungefähr 6,5 mm, was ermöglicht, ein Nähgut
mit einem konvexen KrümmungsraciWs von 10 mm zu
säumen.
Es seien nun zunächst anhand der Fig.2 die
Belastungen betrachtet, die bei einer Nähmaschine für das Nähgut entstehen, bei der der Druckstempel ;28 in
sehr kleissm Abstand von der Nadel 3 wirkt Bei der Ausführung einer Stichlänge befindet sich die Nadel am
Punkt 3, und die Stoffschieber und der Nähfuß drücken das Nähgut zwischen die Flächen 6 bis U und 7 bfe lla.
Die im Nähgut befindliche Nadel kommt dann nach 3', während der Nähfuß und die Stoffschieber nach 6' bis
11' und T bis 11a' gelangen. Wenn die Kugelfläche 15
des Druckstempels 28 sehr kräftig auf das Nähgut gedrückt wird, um einen festen Punkt zu bilden, darin übt
die Nadel einen Zug auf der. Nähgutteil aus, der sich
zwischen ihr und der Kugelfläche 15 befindet Das gleiche wird für den Nähgutteil eintreten, de; sich
zwischen dem Druckstempel und den Flächen 6 bis 11 befindet Im Gegensatz dazu wird der Nähgütteil
zwischen den Flächen 7—11a und der Kugelfläche 15 gepreßt Auf das Nähgut wird gleichzeitig ein
Drehmoment ausgeübt, wodurch es sich um "einen gewissen Winkel drehen wird, und beim Lösen von
Nadel, Nähfuß und Stoffschiebern wird die Wegnahme der Belastungen die auf 3' gebrachte Suchlänge sn die
Stelle 3 zurückbringen, wodurch eine Verkleinerung der
Stichlängen auftritt Wenn das Nähgutmaterial relativ fest oder steif ist oder das Andrücken des Drucl^stempels ungenügend im Hinblick auf die Steifheit ist wird
das Nähgut unter dem Druckstempel zur Stelle 15' rutschen, wodurch de? Radius der konvexen Krümmung
vergrößert wird.
Zur Realisierung einer konvexen Naht von minimalem Κ» üvnmungsradius darf keine Verschiebung der
Stelle 15 stattfinden, was ein sehr starkes Andrücken erfordert Im allgemeinen muß das Andrücken unter
Berücksichtigung der Festigkeit des Nähgutmaterials so sein, daß das Rutschen auf eine Entfernung 15—15' in
Abhängigkeit vom Krümmungsradius der Stichführung beschränkt ist. Piese Forderung scheint zunächst
außerordentlich schwierig realisierbar zu sein; jedoch kann der Andruck in gewissen Abstufungen variieren,
weil, wenn insbesondere die durch die Stoffschieber und die Nadel ausgeübten Belastungen schwer zu berücksichtigen sind, dje Drehung stärker sein wird als
diejenige, die der Krümmung des Randes und der Stichlänge entspricht, und der Nähgutrand wird gegen
den Boden 9 stoßen, wodurch durch Reibung die Stichlänge noch verkürzt und um die Nadel ein
Drehmoment ausgeübt wird, das zu den oben erwähnten Belastungen hinzukommt und die Rutschbeanspruchung
des Nähgutes unter dem Druckstempel 28 vergrößert. Je fester das Nähgutmaterial ist, desto weiter ist die
Abstufung der Andruckregelung.
Es soll jetzt Bezug genommen werden auf die F i g. 3 bis 5, anhand derer die Steuerung des Druckstempels 15
in Abhängigkeit vom Krümmungsradius der zu nähenden konvexen Krümmung erläutert werden soll.
In den Figuren sind die Nadel 3, die eine Wechselbewegung (Pfeil m) ausführt, deren Amplitude
gleich der Stichlänge ist, die Kugelfläche 15 des Druckstempels, die Kante 21 des zu säumenden
Nähgutes 22, der Anschlag, der in diesem Fall durch den Boden 9 des Bortenbildners gebildet wird, und die
verschiedenen möglichen Stellungen 20a bis 20e eines Tasters zum Abtasten der Kante des Nähgutes
dargestellt.
Theoretisch soll, wenn die Stelle 23 der Verkürzung zwischen geradliniger Nähgutkante und dem konvexen
Teil an der Stelle 24 angekommen ist, welche auf der zur Kante L2 senkrechten, durch den Andrückpunkt 15 des
Druckstempels verlaufenden Geraden L\ liegt, der Druckstempel betätigt werden, um das Nähgut zu
drehen. Einerseits jedoch wirkt der Druckstempel nicht sofort, und andererseits ist, damit eine Abtastung durch
den Taster möglich ist und die Kante eine Verschiebung bezüglich der Tasterstelle ausführen kann, was für den
Punkt 24 nicht der Fall ist, da die Kante ja immer genau an diesem Punkt vorbeilaufen muß, der dem Punkt 24
benachbarten Teil vom Bortenbildner, den Stoffschiebern und dem Nähfuß oder dem Anschlag (vgl. F i g. 1)
besetzt. Man muß daher die Abtaststelle vor den Nähfuß 10 verlegen, in der Figur nach links bezüglich der
senkrecht zur Linie L\ verlaufenden Linie Lj, die durch
den Boden 9 verläuft.
Wenn man den Taster, beispielsweise eine lichtelektrische
Zelle, bei 20a nahe der Geraden L2 plaziert, wird
der Taster in dem Moment freigelegt, wenn die Stelle 23 einen Abstand von der Stelle 24 hat, der um genausoviel
größer ist als der Krümmungsradius. Es ist daher klar, daß für eine gegebene Arbeitsgeschwindigkeit der
Maschine die Betätigung des Druckstempels verzögert werden muß bezüglich der Abtastung der Nähgutkantenabweichung,
damit der Punkt 23 den Punkt 24 erreicht. Man wird aus dem folgenden entnehmen, daß
die Verzögerung eine Ausführung von etwa 5 Stichlängen von 2 mm Länge entspricht Daher muß der Taster
in einem Momen« freigelegt werden, in dem der Punkt 23 den Punkt 24' erreicht welcher vom Punkt 24 einen
Abstand von 5 Stichlängen aufweist
Der Taster wird dann den Druckstempel zum Absenken bringen, so als wäre er um eine Strecke von
5 Stichlängen in Richtung des Pfeiles F verschoben und die Verzögerung unterdrückt worden. Diese Stellungen
sind mit dem Index ο in den F i g. 3 und 4 angegeben.
Wenn man von einem Nähgut mit einer minimalen konvexen Katenkrümmung von 20 mm ausgeht, wird
man den Tasterort 20a wählen und kinematisch die Stichführung gemäß Fig.3 realisieren. Die Stichführung
wird dann zu schnell eingeleitet wenn die Stelle 23 den Punkt 24 noch nicht erreicht hat und das in
Drehung durch die Stoffschieber, den Nähfuß und die Nadel um die Kugelfläche 15 befindliche Nähgut wird,
wie oben dargestellt zwischen dem Bortenbildner und dem Druckstempel 28 blockiert Man sieht daß sich der
Boden 9' des Bortenbildners schon nach zwei Stichlängen bei p' theoretisch zu weit im Inneren der Kante 21
des Nähgutes 22 befindet.
Wenn die Nadel eine Verschiebung von m in Richtung
des Pfeiles Fausführt, entfernt sich die Kante 21 von der
Geraden L\ der Nadel um eine zu große Entfernung bezüglich der Nadel, wodurch die Nadel vom Boden 9
des Bortenbildners getrennt wird; diese Entfernungsvergrößerung bewirkt notwendigerweise ein Knicken
to der Nähgutoberfläche, die zwischen den Stoffschiebern eingespannt ist, an der Stelle, wo die Nadel wirkt, und
dieses Knicken behindert die Fortsetzung del" Stichausführung.
Die Führungswirkung des Bodens des Bortenbildners (F i g. 2) kann nur ausgenutzt werden, wenn die
is Beanspruchung zwischen dem Boden des Halses des Bortenbildners
und der Nadel oder dem Druckstempel ■ mäßig bleibt.
Wie F i g. 4 zeigt, wirken die Taster 20a und 2Oe für
die Abtastung des Kantenverlaüfs 21 des Nähgutes 22 mit solcher Verzögerung, als seien sie bei 20ao bis 20eo '
angeordnet. Man entnimmt dieser Figur, daß die Stelle 23 des Einlaufens in die konvexe Krümmung sich exakt
an der Stelle 24 befinden wird, wenn der Kreis, der dem Krümmungsradius der Kante entspricht und L2 in 24
tangiert, an der Stelle 0 des gewählten Tasters vorbeiläuft. Für eine Kante 21 e muß man daher den
Tastet 20eo wählen, für eine Kante 21c den Taster 20co
und für eine Kante 21 b den Taster 20i>o. Tatsächlich
besteht aufgrund der Führungswirkung des obenerwähnten Bortenbildners eine gewisse Toleranz in der
Wahl der Anordnung des Tasters, wobei die Wahl eines einem geringfügig größeren Krümmungsradius zugeordneten
Tasters möglich ist.
F i g. 5 zeigt die Stichführung am Ende eines Bogens in dem Augenblick, in dem die Stelle 23' der Verbindung
entsprechend am Punkt 24 ankommt. Wenn für den Bogen 21b der Punkt Cb als Zentrum anzunehmen ist,
benutzt man als Taster den Taster 20c, der überdeckt
sein wird, wenn der Punkt 23' bei 23'i sein wird, d. h. zu
einem Zeitpunkt, in dem noch eine genügend große Länge 3—pbe der Stichführung zur Ausführung des
Bogens verbleibt Wenn man im Gegensatz den gleichen Taster 2Oe für den Rand 21 e wählte, würde das
Überdecken stattfinden, wenn der Punkt 23' sich bei 23'e befände, wobei dann die Länge des noch
auszuführenden Stichführungsbogens lediglich 3—pe sein würde. Wenn man andererseits den Taster 206 für
den Rand 216 wählte, würde die Stelle 23' bei 23'b im Augenblick der Oberdeckung sein, und die Länge der
bogenförmigen Stichführung, die noch auszuführen ist, wäre demzufolge im wesentlichen gleich 3 bis "e. Es
wird daher möglich sein, eine identische Verzögerung } beim Anheben des Druckstempels bezüglich der ·
Oberdeckung zu haben, wie auch immer der Krüm- ΐ
mungsradius der konvexen Krümmung des Randes sei, ; und indem die Taster in geeigneter Weise angeordnet f\
werden, sorgt der gleiche Taster für eine gegebene π konvexe Krümmung ohnehin für das Niederdrücken des
Drackstempels wie auch für dessen Anheben am Ende der bogenförmigen Stichführung.
Der elastische Drücker 17 übt eine Reibwirkung auf das Nähgut während des gesamten Stichführungsvorganges
aus und neigt dazu, das Nähgut im entgegengesetzten Uhrzeigersinn um die Nadel 3 zu drehen, d. h.
den Nähgutrand in Auflage auf den Boden 9 des Bortenbildners 8 kontinuierlich zurückzubringen. Dieser
Druck muß stets in Abhängigkeit von der Materialfe- jj
stigkeit des zu nähenden Nähgutes 22 eingestellt \\
werden.
Eine Ausführungsform ist im einzelnen in den F i g. 6 und 7 dargestellt. Ein Stoffdrückerfuß 25 ist in an sich
bekannter Weise von einer Stange 26 getragen, die eine hin- und hergehende Bewegung ausführt, um die
Auflagefläche des Stoffdrückers 12 während der Ausschaltzeit der Stoffschieber des Nähfußes auf das
Nähgut zu drückea Er kann wieder angehoben werden, um das Rrgreifen des Nähgutes zu ermöglichen und ist
in Fig.6 in dieser Position dargestellt. Wie obenerwähnt, ist an dem dem Nähfuß benachbarten Rand des
Stoffdrückers ein Ausschnitt 13 vorgesehen, der das Hindurchtreten der Kugelfläche 15 eines Schaftes 27
eines pneumatischen Zylinders 28 erlaubt, welcher den Druckstempel bildet. Dieser Pneumatikzylinder ist fest
an dem nicht dargestellten Rahmen der Nähmaschine befestigt. Ein Stab 29 des elastischen Drückers ist
drehbar in einer Ausbohrung 30 des Stoffdrückers befestigt, welche senkrecht zum Pfeil F angeordnet ist.
Dieser Stab ist nach vorne zum Arm hin abgebogen, so daß er in den obenerwähnten Ausschnitt iö des
Stoffdrückerfußes 12 hineinreichen kann; er ist nochmals umgebogen, um dort eine Andrückfläche für das
Auflegen auf das zu nähende Nähgut zu bilden, und er läuft dann in einen Ansatz 31 aus. Auf dem nach dem 2s
Arm zu gebogenen Teildes Stabes 29 ist eine Platte 32 vorgesehen, welche durch Auflage auf die Ränder des
Ausschnittes 16 einen Anschlag bildet, der die Drehung
des elastischen Drückers bezüglich des Stoffdrückers
begrenzt. Am anderen Ende der Stange 29, das au« der Bohrung 30 hervortritt, ist ein gekröpfter Hebel 33
befestigt, der in einen Zapfen 34 auslauft, an welchem zwei Löcher 35 zum Einhängen eines Endes einer
Spiralfeder 36 ausgebildet sind. Das andere Ende der Spiralfeder 36 ist an einer Platte 37 angehängt, welche
von einem Ring 38 getragen wird, welcher verschiebbar auf dem Zapfen 26 befestigt ist, jedoch arretierbar ist,
Der Vorsprung des Drückers 17 unter dem Stoffdrücker 12 ist größer bei der vertikalen Aufwärtsbewegung des
Stoffdrückers während der Ausführung einer Stichlange, derart, daß in der unteren Stellung des Stoffdrücker
25 der Drücker 17 stets auf das Nähgut durch die Feder 36 drückt. Dieser Druck kann eingestellt werden,
entweder durch Einstellen der Armlänge des gekröpften Hebels, an welchem das Ende der Feder angreift, durch
Verwendung des jeweils gewünschten Loches 35 oder durch Verschieben des Ringes 38.
Der Niederhalter 18 ist in der Fig.8 in einer
Seitenansicht dargestellt. Er wird von eiMjn eirjf—fein
elastischen Stab 39 gebildet, dessen Ende auf einer Platte 40 befestigt ist, welche mittels durch öffnungen
41 reichender Schrauben auf einer nicht dargestellten Stirnfläche des Maschinenrahmens befestig! werden
kann. Die Öffnungen 41 erlauben eine Höhenregulierung des Niederhalters IB über der Tischplatte der
Nähmaschine in Abhängigkeit von der Nähgutstärke.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum automatischen Führen des Nähgutes einer Nähmaschine mit einem in der
Tischplatte angeordneten Stoffschieber und einem Stoffdrücker, mit einem Taster zum Abtasten der
Kante des Nähgutes, mit mindestens einem auf das Nähgut außen im seitlichen Abstand zur Nadel und
senkrecht zur Vorschubrichtuhg absenkbaren Druckstempel, sowie mit einer durch den Taster
steuerbaren Vorrichtung zum Betätigen des Druckstempels in Abhängigkeit vom Kantenverlauf des
Nähgutes, wobei auf der dem Druckstempel gegenüberliegenden Seite der Nadel seitlich von und
in Vorschubrichtung vor der Nadel ein verstellbarer Anschlag angeordnet ist, der Taster vor dem
Anschlag angeordnet ist und dem Druckstempel in der Tischplatte ein drehbarer Druckgegenstempel
für das Nähgut zugeordnet ist nach Patent 25 22 422, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffdrücker
(12) in dem dem Nähfuß (10) benachbarten Rand einen Ausschnitt (13) für den mit einer
Kugelfläche (15) versehenen Schaft (27) des Druckstempels (28) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elastischer Drücker (17) am Stoffdrücker (12) in der Nähe des dem Nähfuß (10)
gegenüberliegenden Rand des Stoffdrückers (12) mit einer einstellbaren Zugfeder (36) in einer quer zur
Transportrichtung liegenden Bohrung (30) schwenkbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Begrenzer der Abwärtsbewegung des elastischen Drückers (17) auf die Abhebehöhe
des Stoffdrückers (12) während der Vorwärtsbewegung der Nadel (3) ein Anschlag (32) vorgesehen ist,
der auf den Rändern eines weiteren Ausschnitts (16) im Stoffdrücker (12) aufliegt
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein verstellbarer, elastischer, quer zur
Transportrichtung angeordneter Niederhalter (18) für das Nähgut vor dem Stoffdrücker (12) vorgesehen
ist.
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