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Die
Erfindung betrifft einen Nähautomaten zum
Nähen zweier
parallel zueinander verlaufender Nähte in Nähgut.
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Ein
Nähautomat
der eingangs genannten Art ist durch offenkundige Vorbenutzung bekannt.
Beim Nähen
zweier parallel zueinander verlaufender Nähte in Nähgut ergibt sich bei Nähautomaten
das Problem, dass sorgfältig
vermieden werden muss, dass sich das Nähgut während des Nähvorgangs auch nur um kleinste
Beträge
relativ zu einer Nähgut-Transporteinrichtung
verzieht. Derartige Doppelnähte
werden bei bekannten Nähautomaten
oft mit Zweinadel-Maschinen erzeugt. Dies führt dazu, dass die Außennaht
längere
Stiche aufweist als die Innennaht, was aus optischen und aus Gründen der
Haltesicherheit bzw. des Fadenverbrauchs nicht erwünscht ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nähautomaten
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sichergestellt
ist, dass sich das Nähgut
relativ zur Nähgut-Transporteinrichtung
während
des Nähens
praktisch nicht verzieht
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Diese
Aufgabe ist, erfindungsgemäß gelöst durch
einen Nähautomaten
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass eine Nahtführungseinrichtung
mit einem zwischen zwei Führungsstellungen
verlagerbaren Führungskörper die
Möglichkeit
schafft, ein und dieselbe Führungskulisse
zum Nähen
der beiden parallel zueinander verlaufenden Nähte (Doppelnähte) einzusetzen.
Erfindungsgemäß kann in
gleicher Weise auch die Führungskulisse
zwischen zwei Führungsstellungen
gegenüber
dem dann nicht notwendiger weise hubverlagerbar ausführbaren
Führungskörper zwischen
den beiden Führungsstellungen
verlagerbar sein. Beim Nähen
der beiden Nähte
ist es insbesondere nicht erforderlich, die Relativposition der
Nähgut-Transporteinrichtung
zum Nähgut
zu verändern.
Damit ist verhindert, dass eine derartige Veränderung zu einem Nähgut-Verzug
führt.
Die beiden Nähte
werden erfindungsgemäß sequenziell
genäht,
wobei lediglich eine Nähnadel
zum Einsatz kommt. Die Nähte
können
dann beide mit konstanter Stichlänge
genäht werden,
so dass eine in Bezug auf die Haltefestigkeit und den Fadenverbrauch
optimale Stichlänge
eingesetzt werden kann.
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Ein
nach Anspruch 2 abrollender Führungskörper führt zu einer
sicheren, reproduzierbaren und verschleißarmen Führung während des Nähens der beiden Nähte. Über die
Außendurchmesser
der beiden Führungskörper-Abschnitte sind die
Positionen der beiden zu nähenden
Nähte relativ
zueinander definiert.
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Eine
Ausgestaltung des Führungskörpers nach
Anspruch 3 ist unaufwändig
und insbesondere dann geeignet, wenn große Losgrößen mit gleichem Nahtabstand
genäht
werden sollen.
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Eine
alternative Ausführung
nach Anspruch 4 ermöglicht
insbesondere eine kontinuierliche Verstellung des Führungskörpers und
damit eine Vielzahl von Führungsstellungen,
die sich jeweils in der exakten Nahtposition unterscheiden. Auf
diese Weise können
Doppelnähte
mit einstellbar veränderlichem
Abstand der beiden parallel zueinander verlaufenden Nähte realisiert
werden.
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Eine
abgeschrägte
Anlagefläche
nach Anspruch 5 führt
zu einem flächigen
Kontakt des konusförmigen
Körpers
mit der Anlagefläche
der Führungsku lisse.
Dies verringert den Verschleiß der
Führungselemente.
Bei gegebener Standfestigkeit können
die Führungselemente
aus weniger hartem Material ausgeführt sein.
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Ein
pneumatischer Antrieb nach Anspruch 6 ist robust und kostengünstig. Insbesondere
dann, wenn eine Ausführung
der Nahtführungseinrichtung mit
einem konusförmigen
Führungskörper gewählt wird,
wird ein Antrieb gewählt,
der eine Mehrzahl von Führungsstellungen
zulässt.
Für einen
derartigen Antrieb eignet sich insbesondere ein Schrittmotor. Auch ein
pneumatischer Antrieb mit mehreren Zwischenanschlägen ist
möglich.
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Eine
Druckleiste nach Anspruch 7 führt
zu einem sicheren Festhalten des Nähguts während des Nähvorgangs. Die Gefahr eines
Nähgut-Verzugs
wird dabei eliminiert.
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Dies
gilt insbesondere für
eine Langloch-Gestaltung der Druckleiste nach den Ansprüchen 8 und 9.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 einen
Nähautomaten
zum Nähen zweier
parallel zueinander verlaufender Nähte in einem Nähgut, dargestellt
in einer Ausgangsstellung, in der das Nähgut auf eine Auflageplatte
aufgelegt und positioniert ist, in einer Ansicht von oben;
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2 den
Nähautomaten
in einer sich an die Ausgangsstellung anschließenden Momentanstellung, wobei
eine Nähgut-Haltekralle in eine
Fixierstellung für
das Nähgut
verlagert ist;
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3 den
Nähautomaten
in einer sich hieran anschließenden
Momentanstellung, wobei zusätzlich eine
Ausgleichsklammer dargestellt ist, die zum Halten des Nähguts längs der
zu erzeugenden Nähte
in eine Klammerstellung verlagert ist;
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4 perspektivisch
und im Vergleich zur 3 vergrößert die Ausgleichsklammer;
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5 den
Nähautomaten
in einer sich an die Momentanstellung nach 3 anschließenden Momentanstellung
mit der Ausgleichsklammer in einer Innennaht-Nähposition;
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6 vergrößert und
perspektivisch einen Ausschnitt des Nähautomaten im Bereich eines
als Führungskörper dienenden
Rollensatzes kurz vor Erreichen der Nähposition nach 5;
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7 perspektivisch
einen in der Nähgut-Auflageplatte
des Nähautomaten
in einer Auflageplattennut versenkten Schiebekörper in einer abgesenkten Stellung;
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8 in
einer zu 7 ähnlichen Darstellung den Schiebekörper nach 7 in
einer angehobenen Stellung, in der die Auflageplattennut durch den
Schiebekörper
so ausgefüllt
ist, dass dieser die ihn umgebende Nähgut-Auflageplatte stufenfrei
fortsetzt;
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9 den
Nähautomaten
in einer Momentanstellung, die sich an die Momentanstellung nach 5 anschließt, nach
dem Vernähen
einer Innennaht im Nähgut;
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10 den
Nähautomaten
in einer Momentanstellung, die sich an die Momentanstellung nach 9 anschließt, zu Beginn
des Vernähens
einer Außennaht
im Nähgut;
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11 in
einer zu 6 ähnlichen Darstellung den Führungskörper kurz
vor dem Erreichen der Außennaht-Anfangsstellung
nach 10;
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12 den
Führungskörper in
einer vergrößerten perspektivischen
Ansicht.
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Ein
Nähautomat 1 dient
zum Nähen
zweier parallel zueinander verlaufenden Nähte in einem Nähgut 2.
Bei den Nähten,
die mit dem Nähautomaten 1 genäht werden
sollen handelt es sich um zwei parallel zueinander verlaufende und
gebogene Nähte,
also um eine Doppelnaht, zum Einnähen eines Reißverschlusses
an einen Hosen-Oberstoff.
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1 zeigt
den Nähautomaten 1 in
einer Ausgangsstellung nach dem positionierten Auflegen des Nähguts 2 auf
eine Nähgut-Auflageplatte 3.
Das Nähgut 2 wird
in bekannter Weise über
einen Anschlagkörper 4 und
ggf. über
einen in der Zeichnung nicht dargestellten Lichtvorhang ausgerichtet
und auf der Auflageplatte 3 positioniert. Zum Fixieren
des Nähguts 2 in
der Ausgangsstellung nach 1 dient eine
Haltekralle 5, die das Nähgut 2 in der in der 2 dargestellten
Fixierstellung im Bereich eines Hosenbundes des Nähguts 2 gegen
die Auflageplatte 3 klemmt. Die 1 zeigt
die Haltekralle 5 in einer nichtklemmenden Ruhestellung.
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Zur
zeitweiligen flächigen
Fixierung des Nähguts 2 stehen
eine Mehrzahl von reihenweise angeordneten Sauglöchern 6, die in der
Auflageplatte 3 ausgeführt
sind, mit einer Unterdruckquelle in Verbindung, so dass in der Ausgangsstellung,
die in der 1 dargestellt ist, das Nähgut 2 flächig an
der Auflageplatte angesaugt und damit fixiert ist.
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Zum
Transport des Nähguts 2 während des Nähens der
beiden Nähte
dient eine Nähgut-Transporteinrichtung
in Form einer Ausgleichsklammer 7, die aus Darstellungsgründen in
den 1 und 2 nicht dargestellt ist. Die 3 zeigt
die Ausgleichsklammer 7 in einer Klammerstellung, in der
die Ausgleichsklammer 7 das Nähgut 2 längs der
auszubildenden Nähte
gegen die Auflageplatte 3 klemmt. Hierzu dient eine Druckleiste 8 der
Ausgleichsklammer 7, die im Detail in der 4 dargestellt
ist. Die Druckleiste 8 hat im Bereich des Hosenbundes des Nähguts 2 eine
Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten Klemmfüßchen 9, die unabhängig voneinander über zugeordnete
Federn 10 gegen das Nähgut 2 vorgespannt
sind. Bei der in der 4 dargestellten Ausführung sind
insgesamt fünfzehn
Klemmfüßchen 9 vorhanden.
Die Klemmfüßchen 9 sorgen
bei beispielsweise aufgrund verschiedener Stoffstärken bzw.
aufgrund einer verschiedenen Anzahl von Stofflagen unebenem Nähgut für einen
Höhenausgleich und
trotz der Unebenheiten für
eine gleichmäßige Klemmkraft,
die die Druckleiste 8 auf das Nähgut 2 ausübt.
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In
der Druckleiste 8 ist ein Langloch ausgeführt. Eine
Innenkante 12 des Langlochs 11 folgt dem Verlauf
der im Nähgut 2 auszubildenden
Innennaht. Eine Außenkante 13 des
Langlochs 11 folgt dem Verlauf der im Näh gut 2 auszubildenden
Außennaht.
Die Klemmfüßchen 9 klemmen
das Nähgut 2 durch
das Langloch 11 der Druckleiste 8 hindurch, in
einem Bereich des Langlochs 11, der von einem gebogenen Abschnitt
der Druckleiste 8 beabstandet ist.
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Das
Langloch 11 hat quer zum zu nähenden Nahtverlauf der Innen-
und der Außennaht
im Nähgut 2 eine
Breite, die größer ist
als der Abstand der bei den zu erzeugenden parallelen Nähte voneinander. Gleichzeitig
ist diese Breite des Langlochs kleiner als der doppelte Abstand
der beiden zu erzeugenden parallelen Nähte voneinander.
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3 zeigt
die Ausgleichsklammer 7 nach ihrer Verlagerung von einer
abgehobenen Freigabestellung in die Klammerstellung. Das Nähgut 2 ist dann
relativ zur Ausgleichsklammer 7 fixiert. In der Stellung
des Nähautomaten 1 nach 3 ist
die Haltekralle 5 zurück
in die Neutralstellung angehoben. Der Anschlagkörper 4 ist von der
Anschlagstellung nach 1 in der 3 nach oben
in eine Ruhestellung verlagert.
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Ein
geführter
Antrieb 14 ermöglicht
eine Verlagerung der Ausgleichsklammer 7 parallel zur Auflageplatte 3 sowohl
in x- als auch in y-Richtung des in der 3 dargestellten
kartesischen Koordinatensystems. Die x-Richtung verläuft dabei in der 3 nach
links. Die y-Richtung verläuft
in der 3 nach unten.
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In
der Auflageplatte 3 ist eine längs der x-Richtung verlaufende
Nut 15 ausgeführt.
In dieser Nut 15 läuft
bei der Verlagerung der Ausgleichsklammer 7 mit dem Nähgut 2 von
der Klammerstellung nach 3 in eine Nähposition nach 5 ein Schließkörper des über die
Nähte mit
dem Nähgut
zu verbindenden Reißverschlusses.
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Der
Boden der Nut 15 wird gebildet von einem Schiebekörper 16 (vgl. 7 und 8). 7 zeigt
den Schiebekörper 16 in
einer abgesenkten Stellung, in der die Nut 15 ausgebildet
ist, in der also der Schiebekörper 16 den
Boden der Nut bildet. 8 zeigt den Schiebekörper 16 in
einer angehobenen Stellung, in der der Schiebekörper 16 die Nut 15 derart
ausfüllt,
dass der Schiebekörper 16 die
ihn umgebende Nähgut-Auflageplatte 3 stufenfrei
fortsetzt. Zur Umstellung des Schiebekörpers 16 zwischen
der abgesenkten und der angehobenen Stellung dient ein doppelt wirkender
Hubzylinder 17. Letzterer ist mit einem Ende am Schiebekörper 16 und
mit dem anderen Ende an einem fest mit der Auflageplatte 3 verbundenen
Grundkörper 18 verbunden.
Der Zylinder 17 ist liegend im Grundköper 18 angeordnet.
In der ausgefahrenen Stellung des Zylinders 17 (vgl. 7)
ist der Schiebekörper 16 in
der abgesenkten Stellung. Schräg
verlaufende Führungs-Langlöcher 19,
die im Grundkörper 18 ausgeführt sind,
sorgen für eine
Führung
der Verlagerungsbewegung des Schiebekörpers 16 zwischen
der abgesenkten und der angehobenen Stellung, wobei die angehobene
Stellung des Schiebekörpers 16 in
der eingezogenen Stellung des Zylinders 17 vorliegt. Bei
der Verlagerung zwischen der ausgefahrenen und der eingezogenen Stellung
wird der Zylinder 17 um ein Schwenkgelenk 20,
welches am Ort der Festlegung des Zylinders 17 am Grundkörper 18 vorgesehen
ist, um einen Schwenkwinkel verschwenkt, der etwa 10° beträgt.
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In
den Momentanstellungen des Nähautomaten 1,
die in den 1 bis 3 dargestellt
sind, ist der Schiebekörper 16 in
der abgesenkten Stellung, so dass der Schließkörper des Reißverschlusses
in die Nut 15 eintauchen und beim Fixieren des Nähguts 2 durch
die Ausgleichklammer 7 nicht stören kann.
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Ein
Nähkopf 21 einer
Nähmaschine 22 des Nähautomaten 1 gibt
mit Stichbildungswerkzeugen, insbesondere einer Nähnadel und
einem Greifer einen Stichbildungsbereich 23 der Auflageplatte 3 vor, der
in der 5 gestrichelt angedeutet ist. Im Stichbildungsbereich 23 ist
in die Auflageplatte 3 eine in der Zeichnung nicht sichtbare
Stichplatte mit einem Stichloch eingesetzt.
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Ein
dem Stichbildungsbereich 23 zugewandtes Ende der Nut 15 weist
eine Rampe 24 auf, so dass dieses Ende rampenförmig in
die dieses umgebende Nähgut-Auflageplatte 3 ausmündet. Die
Rampe 24 sorgt daher beim Transport des Nähguts 2 für einen
störungsfreien
Lauf des Reißverschluss-Schließkörpers aus
dem Bereich der Nut 15 heraus.
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Bei
der Verlagerung der Ausgleichsklammer 7 zusammen mit dem
Nähgut 2 von
der Klammerstellung nach 3 in die Nähposition nach 4 wird gleichzeitig
der Schieber 16 von der abgesenkten in die angehobene Stellung überführt. Dies
stellt sicher, dass der Reißverschluss-Schließkörper bei
dieser Transportverlagerung durch die Ausgleichsklammer 7 nicht
an der Auflageplatte 3 hängen bleibt. Ein Verzug des
Nähguts 2 beim
Verlagern in die Nähposition nach 5 ist
somit ausgeschlossen.
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In
der Nähposition
nach 5 beginnt die Nähmaschine 22 zunächst mit
dem Nähen
der Innennaht, ausgehend vom umgebogenen Ende von dieser.
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Zur
Führung
des gebogenen Nahtverlaufes dient eine Nahtführungseinrichtung 25,
die in den 6 und 11 in
einem perspektivischen Ausschnitt dargestellt ist. Die Nahtführungseinrichtung 25 hat
eine Führungskulisse 26 mit
einer Führungskante 27,
die entsprechend der gebogenen Nahtform der Innen- und der Außennaht
gebogen ausgeführt ist.
Als weiteres Führungs element
der Nahtführungseinrichtung 25 neben
der Führungskulisse 26 dient ein
Führungskörper 28.
Die Führungskulisse 26 ist starr
mit der Nähgut-Auflageplatte 3 und
der Führungskörper 28 ist
starr mit der Ausgleichsklammer 7 verbunden.
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12 zeigt
den Führungskörper 28 vergrößert im
Detail. Der Führungskörper 28 umfasst
als ersten Führungsabschnitt
zur Erzeugung der Innennaht eine kleine Führungsrolle 29. Letztere
ist um eine vertikale Achse 30 drehbar über ein Nadellager 31 gelagert.
Axial in Richtung der Drehachse 30 nach unten versetzt
zur kleinen Führungsrolle 29 hat
der Führungskörper 28 eine
zweite, große
Führungsrolle 32.
Diese ist ebenfalls um die Drehachse 30 drehbar über ein
weiteres Nadellager 33 gelagert. Eine längs der Drehachse 30 verlaufende
Welle, um die sich die Rollen 29 und 32 drehen,
ist in eine Außenhülse 34 des
Führungskörpers 28 hinein über eine
Wellenverlängerung 35 verlängert. Die
Wellenverlängerung 35 ist über Lagerbuchsen 36 in
der Außenhülse 34 axial gelagert.
Eine Verdrehsicherung 34a für die Außenhülse 34 ist als drehfest
mit der Außenhülse 34 verbundene
Rippe ausgebildet. Diese Rippe greift in eine entsprechende Nut
eins rahmenfesten Trägers für den Führungskörper 28 ein.
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Der
Führungskörper 28 ist
hubverlagerbar zwischen zwei Führungsstellungen.
Die 6 zeigt eine erste dieser beiden Führungsstellungen
des Führungskörpers 28 zur
Erzeugung der Innennaht. Die 11 zeigt
die zweite Führungsstellung
des Führungskörpers 28 zur
Erzeugung der Außennaht. In
dieser zweiten Führungsstellung
ist der Führungskörper 28 relativ
zur ersten Führungsstellung
nach oben hubverlagert. Diese Verlagerung wird bewirkt durch einen
pneumatischen Arbeitszylinder 37, dessen Arbeitskolben
mit der Wellenverlängerung 35 schub-
und zugfest verbunden ist. Über einen
Luftanschluss 38 steht der Arbeitszylinder 37 mit
einer nicht dargestellten Druckluftquelle in Fluidverbindung.
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6 zeigt
den Führungskörper 28 beim Transport
des Nähguts 2 durch
die Ausgleichsklammer 7 kurz vor dem Erreichen der ersten
Führungsstellung
zur Erzeugung der Innennaht. In dieser Stellung nach 6 kommt
die kleine Führungsrolle 29 in
Kontakt mit einer Schaltfahne 39, die der Führungskulisse 26 vorgeordnet
und gegen den Führungskörper 28 federvorgespannt
an der Führungskulisse 26 montiert
ist. Durch den Kontakt der kleinen Führungsrolle 29 mit
der Schaltfahne 39 wird beim Zurückweichen der Schaltfahne 39 in
Richtung auf die Führungskulisse 26 zu
ein Schaltsignal ausgelöst,
welches die Transportbewegung der Ausgleichsklammer 7 von
der Stellung nach 3 in die Stellung nach 5 von
einer ersten, höheren Transportgeschwindigkeit
auf eine zweite, niedrigere Transportgeschwindigkeit abbremst. Dieses
Abbremsen stellt sicher, dass die kleine Führungsrolle 29 ausreichend
weich mit der Führungskulisse 26 beim
Erreichen der ersten Führungsstellung
in Kontakt kommt.
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9 zeigt
die Nähposition
am Ende der genähten
Innennaht. Während
des Nähens
der Innennaht ist die kleine Führungsrolle 29 auf
der Führungskante 27 der
Führungskulisse 26 abgerollt.
Der Nahtverlauf der Innennaht folgt der Innenkante 12 des Langlochs 11 in
geringem Abstand, so dass ein Verzug des Nähguts 2 während des
Nähens
der Innennaht ausgeschlossen ist.
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Nach
dem Nähen
der Innennaht transportiert die Ausgleichsklammer 7 bei
angehobener Nähnadel das
Nähgut 2 im
Wesentlichen in negativer x-Richtung
zurück
in eine in der 10 dargestellte Nähposition „Anfang
Außennaht". Dabei transportiert
die Ausgleichsklammer 7 das Nähgut 2 so weit in
negativer x-Richtung, dass die Schaltfahne 39 relativ zur Führungs kulisse 26 wieder
ausrücken
kann. Anschließend
wird der pneumatische Arbeitszylinder 37 betätigt, so
dass nun die große
Führungsrolle 32 auf Höhe der Führungskante 27 zu
liegen kommt. Es wird also die zweite Führungsstellung des Führungskörpers 28 zum
Nähen der
Außennaht
eingestellt. Diese Position des Führungskörpers 28 ist in der 11 dargestellt.
Nun wird mit der Ausgleichsklammer 7 das Nähgut 2 wieder
in positiver x-Richtung verlagert,
wobei die hin zur Führungskulisse 26 einrückende Schaltfahne 39 dafür sorgt,
dass diese Verlagerungsbewegung gebremst stattfindet, wie dies im Zusammenhang
mit der ersten Führungsstellung
bereits erläutert
wurde.
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Wenn
die große
Führungsrolle 32 in
Kontakt mit der Führungskante 27 der
Führungskulisse 26 kommt,
ist die in der 10 dargestellte Nähposition „Anfang
Außennaht" erreicht. Anschließend rollt
die große
Führungsrolle 32 auf
der Führungskante 27 ab,
wobei die Ausgleichsklammer 7 das Nähgut 2 in positiver
x-Richtung und aufgrund des gebogenen Verlaufs der Außennaht
auch in negativer y-Richtung verlagert. Aufgrund des größeren Außendurchmessers
der großen
Führungsrolle 32 im
Vergleich zur kleinen Führungsrolle 29 ist
der Führungskörper 28 in der
zweiten Führungsstellung
zur Erzeugung der Außennaht
in einem größeren Führungsabstand
zur Führungskulisse 26 geführt als
in der ersten Führungsstellung
zur Erzeugung der Innennaht. Der Verlauf der Außennaht folgt dabei in geringem
Abstand der Außenkante 13 des
Langlochs 11, so dass während
des Nähens
der Außennaht
ein Verzug des Nähguts 2 relativ
zur Ausgleichsklammer 7 verhindert ist.
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Nach
dem Nähen
der Außennaht
ist das Annähen
des Reißverschlussteils
an das Nähgut 2 abgeschlossen
und das Nähgut 2 wird,
beispielsweise durch einen Druckluftstoß, ausgeworfen.
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Bei
einer alternativen Ausführung
des Führungskörpers 28 ist
an Stelle der beiden Führungsrollen 29, 32 ein
konusförmiger
Körper 40 vorgesehen, dessen
Außenkontur
in der 12 gestrichelt angedeutet ist.
Durch Hubverlagerung über
den Arbeitszylinder 37 kommt der konusförmige Körper 40 jeweils mit
einem anderen Außendurchmesserabschnitt
an der Führungskante 27 der
Führungskulisse 26 zu
liegen. Je nach dem Durchmesser des momentan an der Führungskante 27 anliegenden
Abschnitts des konusförmigen
Körpers 40 ändert sich
die Querposition der beim Abrollen des konusförmigen Körpers 40 auf der Führungskulisse 26 genähten Naht.
Auf diese Weise kann diese Querposition über die Hubstellung des konusförmigen Körpers 40 stufenlos
eingestellt werden. An Stelle eines pneumatischen Arbeitszylinders 37 kann
der Führungskörper 28 mit
dem konusförmigen
Körper 40 beispielsweise über einen Schrittmotor
verlagert werden.
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Bei
der Ausführung
des Führungskörpers 28 mit
einem konusförmigen
Körper 40 ist
zudem bevorzugt die Führungskante 27 in
einem Winkel abgeschrägt
ausgeführt,
der zum Konuswinkel des konusförmigen
Körpers 40 des
Führungskörpers 28 komplementär ist. Auf
diese Weise ist gewährleistet,
dass der konusförmige
Körper 40 beim
Abrollen an der Führungskante 27 flächig mit
dieser in Kontakt kommt.