DE2716593A1 - Verfahren zur haertung von epoxyharzsystemen - Google Patents
Verfahren zur haertung von epoxyharzsystemenInfo
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Description
BESCHREIEUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung bei der Härtung von Epoxyharzsystemen, die bisher durch tertiäre
Amine katalysiert wurden und betrifft speziell neue Epoxyharzsysteme, die eine Halbester-Verbindung als latenten
Katalysator enthalten.
Aliphatische tertiäre Amine, quaternäre Ammoniumsalze und
organische Metallsalze wurden bisher üblicherweise als Härtungskatalysatoren für Epoxyharze eingesetzt. Wie jedoch gut
bekannt ist, verkürzen diese Härtungskatalysatoren die Lagerzeit der Epoxyharzsysteme. Auf dem entsprechenden Fachgebiet
wurden daher sogenannte latente Härtungskatalysatoren vorgeschlagen, die sehr stabil bei Temperaturen in der Nähe von
Raumtemperatur sind, so daß sie keine Verkürzung der Lagerzeit verursachen, die jedoch die Epoxyharze rasch unter Erhitzen
härten, und diese Katalysatoren wurden mit Vorteil angewendet. Zu typischen Beispielen für diese latenten Härtungskatalysatoren
gehören Produkte, die durch Salzbildung von tertiären Aminen mit Bortrifluorid, einer Carbonsäure oder einer Oniumverbindung
gebildet werden, und Verbindungen, die ein basisches Stickstoffatom und eine Carboxylgruppe aufweisen. Tatsächlich
zeigen diese Katalysatoren beträchtlich verbesserte latente Härtungseigenschaften. In der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung
10399/1975, angemeldet am 18. April 1973 mit der Priorität der US-Patentanmeldung S.N. 352 201, werden Salze von
Polycarbonsäureanhydriden mit Imidazolverbindungen beschrieben. Diese Salze werden als Härtungsmittel für Epoxyharze verwendet.
Auch in der US-PS 3 497 524 sind verschiedene Salze beschrieben, die aus tertiären Aminen und Halogeniden der Phthalsäure erhalten
werden.
Heutzutage werden jedoch höhere latente Härtungseigenschaften gefordert. Unter Verwendung von üblichen Härtungskatalysatoren
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erhaltene gehärtete Epoxyharze haben sich als mangelhaft
erwiesen, weil ein unerwünscht hoher Leckstrom verursacht wird, wenn die Epoxyharzmasse für Halbleitervorrichtungen
angewendet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Härtung von Epoxyharzsystemen zu verbessern, die gewöhnlich mit Hilfe
eines neuen latenten Härtungskatalysators katalysiert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe eines Härtungskatalysators für Epoxyharze gelöst, der als Gemisch aus Halbestern
angesehen wird, die eine Esterverknüpfung in einer Gruppe aufweisen, die eine endständige aliphatische tertiäre
Aminogruppe trägt und die eine Carboxylgruppe aufweisen, die ein thermisch spaltbares intramolekulares Salz mit der aliphatischen
tertiären Aminogruppe bildet, wobei die Estergruppe und die Carboxylgruppe direkt an einen mehrwertigen
Rest gebunden sind. Außerdem kann diese Halbesterverbindung eine Verbindung sein, die eine Gruppe mit einer Esterverknüpfung
aufweist, die an ihrem Kettenende eine aliphatische tertiäre Aminogruppe trägt, und die eine Carboxylgruppe aufweist, die
mit der Aminogruppe ein thermisch spaltbares intramolekulares Salz bildet und die eine zusätzliche zur Bildung eines thermisch
spaltbaren Salzes mit einem aliphatischen tertiären Amin befähigte Carboxylgruppe enthält, wobei die Estergruppe und
Carboxylgruppen direkt an einen mehrwertigen Rest gebunden sind.
Der erfindungsgemäße latente Härtungskatalysator wird als Gemisch von Halbestern angesehen, die eine Esterverknüpfung in
einer Gruppe enthalten, an deren Ende eine aliphatische tertiäre Aminogruppe gebunden ist und die eine Carboxylgruppe enthalten,
welche ein intramolekulares Salz mit der Aminogruppe bildet, wobei die Estergruppe und die Carboxylgruppe direkt an eine mehrwertige
aliphatische oder aromatische Gruppe gebunden sind.
Dieser Halbester wird beispielsweise durch Umsetzung eines PoIycarbonsäureanhydrids
mit einem tertiären Aminoalkohol in Gegenwart oder in Abwesenheit von Wasser hergestellt. Da das erhal-
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tene Produkt als Gemisch von veresterten Produkten anzusehen 1st, kann die chemische Struktur nicht angegeben werden. Es ist
selbstverständlich, daß eine reine einzige Halbesterverbindung, die durch die Patentansprüche definiert ist, angewendet werden
kann, indem dieser reine Halbester aus dem Gemisch abgetrennt wird. Dieser Verfahrensschritt der Abtrennung und Reinigung des
einzelnen Halbesters ist jedoch zu aufwendig. Die der Erfindung zugrundeliegenden Versuche haben gezeigt, daß das Gemisch von
Halbestern als Härtungskatalysator zufriedenstellende latente Härtungseigenschaften besitzt.
Der Hauptbestandteil des Gemisches kann durch die nachstehende allgemeine Formel dargestellt werden :
/'A-OOC
OkOO.
in der R eine mehrwertige aliphatische oder aromatische Gruppe,
die zwei- bis sechswertig ist, bedeutet, A eine einwertige aliphatische
Gruppe darstellt, die eine aliphatische tertiäre Aminogruppe aufweist, und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
Unter der Bezeichnung "Halbester" soll ein Gemisch von Verbindungen
verstanden werden, die eine Esterverknüpfung in einer Gruppe aufweisen, an deren Ende eine aliphatische tertiäre
Aminogruppe gebunden ist, und die eine Carboxylgruppe enthalten, die mit der Aminogruppe ein intramolekulares Salz bildet.
Aufgrund der vorstehend angegebenen Halbesterstruktur ist es möglich, daß zwischen dem Stickstoffatom der aliphatischen
tertiären Aminogruppe und einer Carboxylgruppe in der vorstehend angegebenen Formel ein Salz innerhalb des Moleküls gebildet
wird und der erfindungsgemäße Härtungskatalysator zeigt daher ausgezeichnete Wirkungen gegenüber üblichen Härtungskatalyeatoren
im Hinblick auf die latenten Eigenschaften. Es wurde außerdem gefunden, daß bei der Verwendung von Epoxyharzsystemen,
welche solche Halbester enthalten, für Halbleitervorrichtungen, die gehärteten Harze der Systeme in den Vorrichtungen einen be-
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merkenswert geringen Leckstrom verursachten. Dagegen ist eine
bekannte Verbindung, in der eine Carboxylgruppe direkt an einen Pyridinring gebunden ist, die leicht ein intermolekulares Salz
zwischen der Carboxylgruppe und dem Stickstoffatom bildet, jedoch kaum ein intramolekulares Salz bildet, unzureichend im
Hinblick auf die latenten Härtungseigenschaften.
Die erfindungsgemäß verwendeten Halbester haben folgende Eigenschaften.
Die Verbindungen enthalten eine Estergruppe, an deren Kettenende eine aliphatische tertiäre Aminogruppe gebunden
ist, und eine Carboxylgruppe, die ein intramolekulares Salz mit der aliphatischen tertiären Aminogruppe bildet, wobei die
Estergruppe und die Carboxylgruppe direkt an eine aliphatische oder aromatische mehrwertige Gruppe gebunden sind, und die Verbindung
enthält noch eine weitere Carboxylgruppe, die ein Salz mit einem aliphatischen Amin bildet.
Der Hauptbestandteil des vorstehend erläuterten Halbestergemisches
wird durch die folgende allgemeine Formel dargestellt :
•A
•A-OOCy^ __—fCOOH)_
in der R eine zwei- bis sechswertige aliphatische oder aromatische
Gruppe, A eine aliphatische einwertige Gruppe, die eine aliphatische tertiäre Aminogruppe aufweist, B ein aliphatisches
Amin, m eine ganze Zahl von 1 bis 3 und η und q ganze Zahlen von 0 bis 4 bedeuten.
Das Symbol "B" in der vorstehenden Formel steht für einen aliphatischen
tertiären Aminoalkohol oder ein aliphatisches tertiäres Amin.
In den Formeln I und II können die ganzen Zahlen m, η und q beliebige
Werte innerhalb der vorstehend definierten Bereiche annehmen, ihre Summe ist Jedoch nicht größer als 6.
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In der vorstehenden allgemeinen Formel sind die Strukturen
R-( COOH)n und R-(—COOH-B) nicht unbedingt erforderlich.
So hat speziell die Struktur R—(— COOH)n die Wirkung, eventuell
vorliegende Mengen eines freien tertiären Amins zu vermindern, sie kann jedoch die härtungsfordernden Eigenschaften
des Katalysators verschlechtern. Halbesterverbindungen mit der Struktur R—(— COOH B) sind im Hinblick auf Eigenschaften,
wie die latente Härtungseigenschaft, den Halbestern der Formel I unterlegen. In der Praxis können jedoch Halbesterverbindungen,
die durch die Formel II dargestellt werden, eingesetzt werden.
Die Synthese der erfindungsgemäßen Halbesterverbindungen wird nachstehend beschrieben; die Herstellungsverfahren, die
erfindungsgemäß angewendet werden können, sind jedoch nicht auf diese nachstehenden Methoden beschränkt. Geeignet ist ein Verfahren,
bei dem eine Umesterungsreaktion zwischen einem Halbester einer Carbonsäure und einem aliphatischen tertiären Aminoalkohol
der Formel A-OH durchgeführt wird, oder ein Verfahren, bei dem ein Halbester durch Umsetzung eines Polycarbonsäureanhydrids
mit dem tertiären Aminoalkohol hergestellt wird. Das zuletzt genannte Verfahren wird bevorzugt, da es aufgrund seiner
einzigen Stufe sehr wirtschaftlich ist.
Bei diesem zuletzt genannten Verfahren findet eine Reaktion
zwischen einem Säureanhydrid und einem Alkohol statt. Das gewünschte Produkt kann in einfacher Weise erhalten werden, indem
beispielsweise die beiden Reaktanten bei einer Reaktionstemperatur von 80 bis 1000C mehrere Stunden lang umgesetzt
werden. Dieses Syntheseverfahren wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
Zunächst wird die Synthese der Verbindungen der vorstehenden Formel I erläutert.
Verbindungen der Formel I können hergestellt werden, indem beispielsweise
ein Alkohol A-OH, der ein aliphatisches tertiäres Amin-Stickstoffatom aufweist, mit einem Polycarbonsäureanhydrid
der nachstehenden Formel umgesetzt wird :
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Die Synthese von Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der entweder η oder q verschieden von 0 ist, bei der das
gleiche tertiäre aliphatische Amin B wie die Verbindung A-OH verwendet wird, d.h. die Synthese von Verbindungen der nachstehenden
allgemeinen Formel III
^ (COOH)n
""COOH · A-OH)
soll nachstehend beschrieben werden.
Verbindungen der Formel III können durch Umsetzung eines Al kohols A-OH mit einem Carbonsäureanhydrid der Formel
o ^ m + η + q
in Gegenwart von Wasser,
oder durch Umsetzung eines Alkohols A-OH mit einem Carbonsäureanhydrid,
das eine freie Carboxylgruppe aufweist, der Formel
R -4-COOH)n + q
hergestellt werden.
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Nachstehend wird die Synthese von Verbindungen der Formel II
beschrieben, in der entweder η oder q von 0 verschieden ist und das aliphatische tertiäre Amin B sich von der Verbindung
A-OH unterscheidet, d.h. die Synthese von Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel
A-OOC: _ _
(IV)
HOOC"^ ^^,^.„..
J—~~ ^-(COOH · B')
Verbindungen der Formel IV können durch Umsetzung von A-OH -und B1 mit einem Carbonsäureanhydrid in Gegenwart von Wasser,
wie bei der Synthese der Verbindungen der Formel III, oder durch Umsetzung von A-OH und B1 mit einem Carbonsäureanhydrid,
das eine freie Carboxylgruppe enthält, hergestellt werden. Die Verbindungen A-OH und B1 können dem Reaktionssystem gleichzeitig
zugegeben werden oder können gesondert zugefügt werden, wobei der Zugabezeitpunkt gestaffelt wird.Wie gut bekannt ist,
bilden B1 und die freie Carboxylgruppe ein Salz, und wenn auch
die vorstehend angegebene Veresterungsreaktion mehrere Stunden unter Erhitzen durchgeführt wird, kann doch diese Salzbildungsreaktion
sogar bei Raumtemperatur stattfinden.
Ein weiterer Typ einer erfindungsgemäß verwendeten Halbesterverbindung
wird durch die Formel V dargestellt :
R CCOOH'B),
in der A eine aliphatische zweiwertige Gruppe, die eine aliphatische
tertiäre Aminogruppe aufweist, und B einen aliphatischen tertiären Aminoalkohol oder ein aliphatinches teritäres Amin,
das ein intermolekulares Salz mit einer Carboxylgruppe bildet,
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bedeuten.
Vorzugsweise sollten die zur Herstellung der erfindungsgernäflen
Verbindungen verwendeten aromatischen Polycarbonsäureanhydride
Molekulargewichtevon 148 bis etwa 400 und die aliphatischen
Polycarbonsäureanhydride Molekulargewichte von etwa 61 bis etwa 250 aufweisen.
Zu vorzugsweise angewendeten, spezifischen Beispielen für Säureanhydride
zur Synthese der Halbesterverbindungen gehören Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endodichlormethylentetrachlorphthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid, Trimellithsäureanhydrid, Pyromellithsäuredianhydrid
oder -monoanhydrid, Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid oder -monoanhydrid, Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
oder -monoanhydrid und Mellithsäuretrianhydrid, dianhydrid oder -monoanhydrid.
Im Hinblick auf die Härtungseigenschaften und latenten Härtungs eigenschaften werden Tricarbonsäureanhydride oder Tetracarbonsäureanhydride
besonders bevorzugt. Unter aliphatischen Carbonsäureanhydriden sollen auch cycloaliphatische verstanden werden
Die bekanntesten Beispiele für aliphatische tertiäre Aminoalkohole
werden durch die allgemeine Formel VI dargestellt
* N-R1-OH (VI)
R3
in der R2 und R, für Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
wie Methylgruppen, Äthylgruppen, Propylgruppen und dergleichen, oder Alkenylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
wie Allylgruppen oder dergleichen, stehen. Die Alkylaminoalkohole und Alkenylaminoalkohole sollten vorzugsweise Molekulargewichte
von 75 bis etwa 400 bzw. 80 bis etwa 400 haben. Die Alkyl- oder Alkenylgruppe kann teilweise durch eine Arylgruppe,
wie eine Phenylgruppe, substituiert sein oder durch eine eingeschobene Arylgruppe, wie eine Phenylengruppe, unterbrochen sein.
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Außerdem kann die Alkyl- oder Alkenylgruppe durch andere Atome als Stickstoffatome oder durch Atomgruppen substituiert
sein oder unterbrochen sein, wie Sauerstoffatome, Chlor-, Brom-, Jod-Atome,Hydroxylgruppen und dergleichen. Der Rest R^ in der
vorstehenden Formel VI bedeutet den zweiwertigen Rest einer Gruppe, wie sie vorstehend für Rp und R-, definiert wurde.
Zu spezifischen Beispielen für die Alkohole A-OH gehören Dime
thylaminoäthanol, Diäthylaminoäthanol, Diisopropylaminoäthanol,
Dibutylaminoäthanol, Dihexylaminoäthanol, Dimethylaminopropanol,
Diäthylarainobutanol, N-Methyldiäthanolamin,
N-Äthyldiäthanolamin, N-Heptadecyldiäthanolamin, Triäthanolamin,
Tripropanolamin und Tributanolamin.
Als Beispiele für andere Alkohole A-OH der Formel VI können Verbindungen erwähnt werden, in denen Rp und R^ über ein von
Stickstoff verschiedenes Atom, beispielsweise Sauerstoff, oder eine Atomgruppe, wie eine Alkylengruppe, zu einem Ring verbunden
sind. Zu diesen Verbindungen gehören speziell N-Hydroxyäthylmorpholin, N-Hydroxypropylmorpholin und N-Hydroxyäthylpiperidin.
Zu weiteren Beispielen für Alkohole A-OH gehören Verbindungen, in denen R-., Rp und R, in der vorstehenden Formel
VI unter Bildung eines Ringes miteinander verbunden sind, wie N-Methyl-2-hydroxyäthylpiperidin, N-Äthyl-3-hydroxypropylpiperidin,
2-Hydroxypropylpyridin und 3-Hydroxypropylpyridin.
Unter den vorstehend angegebenen Alkoholen mit einer aliphatischen
tertiären Aminogruppe werden Verbindungen bevorzugt, in denen die Anzahl der zwischen dem Stickstoffatom und der Hydroxylgruppe
befindlichen Kohlenstoffatome nicht größer als 5 ist,
weil in diesen Verbindungen die Reaktion der intramolekularen Salzbildung leicht stattfindet und diese Verbindungen daher ausgezeichnete
latente Eigenschaften haben.
Als spezifische Beispiele für Verbindungen, die als aliphatisches tertiäres Amin (B·), das frei von einer alkoholischen
Hydroxylgruppe ist, verwendet werden können (beispielsweise in
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Formel IV), können übliche aliphatische tertiäre Amine genannt werden, wie Triäthylamin, Tributylamin, Trihexylamin, N-Methylmorpholin,
N-Äthylmorpholin und N-Methylpiperidin.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß bevorzugte Halbesterverbindungen
mindestens eine Esterverknüpfung in einer Gruppe aufweisen, an deren Ende eine aliphatische tertiäre Aminogruppe
mit 3 bis etwa 60 Kohlenstoffatomen gebunden ist, und mindestens eine Carboxylgruppe aufweisen, die ein intramolekulares
Salz mit der Aminogruppe bildet, wobei die Estergruppe und die Carboxylgruppe direkt an eine mehrwertige Gruppe mit 2 bis etwa
20 Kohlenstoffatomen gebunden sind, an die eine oder zwei weitere Carboxylgruppen direkt gebunden sind.
Bei der Synthese der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen ist die Verwendung eines Lösungsmittels keine unerläßliche
Bedingung. Wenn jedoch die Synthese in einem Lösungsmittel durchgeführt wird, so kann das Verfahren erleichtert werden und es
kann ein Produkt mit gleichförmigen charakteristischen Eigenschaften erhalten werden. Als Lösungsmittel können beispielsweise
Dioxan, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und N-Methylpyrrolidon
verwendet werden.
Nachstehend werden mehrere Beispiele für die Herstellung der
erfindungsgemäßen Härtungskatalysatoren beschrieben.
Ein Dreihalskolben mit einem Fassungsvermögen von 500 ml, der mit einem mit Trockenrohr versehenen Rückflußkühler, Rührer und
einem Thermometer ausgestattet war, wurde mit 21,8 g (0,1 Mol) Pyromellitsäureanhydrid, 150 ml Methyläthylketon und 170 ml
Dimethylformamid beschickt. Das Gemisch in dem Kolben wurde auf 80 C erhitzt, wobei eine homogene Lösung gebildet wurde. Danach
wurden 28,8 g (0,22 Mol) N-Hydroxyäthylmorpholin zu der
Lösung zugefügt und das Erhitzen wurde weitere 2 Stunden durch-
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geführt. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt
und in 3 1 η-Hexan gegossen, um das Reaktionsprodukt auszufällen, und der gebildete Niederschlag wurde gewonnen und
während 16 Stunden in einem Vakuumtrockenschrank bei 14O°C unter
etwa 0,5 mm Hg getrocknet. Dabei wurden 48,3 g eines festen Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 190 bis 195°C erhalten. Bei der Analyse des Produkts durch Infrarotabsorptionsspektrometrie wurde
in dem Spektrum bei 1720 cm" eine Absorption beobachtet, die bei den Ausgangsverbindungen nicht aufgetreten war. Somit wurde die
Bildung einer Estergruppe bestätigt. Die Ergebnisse der Elementaranalyse sind nachstehend angegeben, wobei in Klammern der theoretische
Wert angegeben ist, der für C2PHp8N2O10 berechnet wurde :
C = 54,96 % (55,00 96), H = 5,92 % (5,87 96),
N = 5,89 % (5,83 %)
Aus den vorstehend aufgeführten Analysenergebnissen wurde geschlossen,
daß der Hauptbestandteil des erhaltenen Produkts durch nachstehende Formel dargestellt werden kann :
O N-CH0CH0OOC ^ COOCH5CH9-N O
\ / 2 2 V^Y N—/
HOOC ^^ COOH
Ein abnehmbarer Kolben mit einem Fassungsvermögen von 500 ml, der
mit einem mit Trockenrohr versehenen Rückflußkühler, mit einem Rührer und einem Thermometer ausgestattet war, wurde mit 38,4 g
(0,2 Mol) Trimellithsäureanhydrid und 300 ml Dioxan beschickt. Dann wurde das Gemisch auf 75°C erhitzt, wobei eine homogene Lösung
gebildet wurde. Dann wurden der Lösung 39,2 g (0,44 Mol) Dimethylamineäthanol zugesetzt und die Reaktion wurde während 2
Stunden bei 100 bis 105°C .durchgeführt:, wobei ein öliges Produkt
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gebildet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel wurde durch Abdekantieren entfernt. Das zurückbleibende hochviskose ölige Produkt wurde mit 100 ml
Dioxan vermischt und das Gemisch wurde auf 1000C erhitzt. Das
ölige Produkt, dessen Viskosität auf diese Weise vermindert worden
war, wurde ausreichend gewaschen. Dann wurde das ölige Produkt in ein emailliertes Gefäß gegossen und auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel wurde durch Abdekantieren entfernt. Das zurückbleibende ölige Produkt wurde in einem Vakuumtrockenschrank
unter 0,5 mm Hg bei 1400C getrocknet, bis kein Dioxan mehr feststellbar war, wobei 57,0 g eines Feststoffes mit einem
Schmelzpunkt von 75 bis 800C erhalten wurden. Das so gewonnene
Produkt wurde der Analyse durch Infrarotabsorptionsspektrometrie unterworfen. Dabei wurde bei 1715 cm" eine Absorption beobachtet,
die bei den Ausgangsverbindungen nicht aufgetreten war. Somit wurde die Bildung einer Estergruppe bestätigt. Die Elementaranalyse
zeigte folgende Ergebnisse :
C = 55,03 % (55,13 Ji)1 H = 7,15 % (7,07 JO,
N = 7,91 % (7,56 %)
Das so erhaltene Produkt war ein Gemisch, dessen Hauptbestandteil durch die nachstehende Formel dargestellt werden kann :
XJ CH CH2OH
HOOC ^
Das gleiche Reaktionsgefäß wie in Herstellungsbeispiel 2 wurde mit
32,2 g (0,1 Mol) Benzophenontetracarbonsäure-dianhydrid und 300 ml Dioxan beschickt und danach wurde das Gemisch erhitzt, bis eine
Lösung gebildet war. Schließlich wurden 38,6 g (0,33 Mol) Diäthyl-
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aminoäthanol und 1,8 g (0,1 Mol) Wasser zu der Lösung zugegeben
und die Reaktion wurde 1 Stunde bei 800C und eine weitere Stunde
bei 1000C durchgeführt, wobei ein öliges Produkt erhalten wurde.
In gleicher Weise wie in Herstellungsbeispiel 2 beschrieben wurde, wurde das ölige Produkt gewaschen und getrocknet, wobei
52,9 g eines Feststoffes mit einen Schmelzpunkt von 115 bis 1200C
erhalten wurden. Das Produkt wurde der Analyse durch Infrarotabsorptionsspektrometrie
unterworfen. Dabei wurde eine Absorption bei 1720 cm" beobachtet und somit die Bildung einer Estergruppe
bestätigt. Die Elementaranalyse des Produkts ergab folgende Werte
C = 60,41 % (60,62 %), H = 6,82 % (6,67 %),
N = 4,97 % (4,88 %)
Das so erhaltene Produkt war ein Gemisch, dessen Hauptbestandteil durch folgende Formel dargestellt werden kann:
C2HS
2 5 HOOC
2 5 HOOC
7 C2H5 | |
COOH'N | ^C2H5 |
COOH | C2H4OH |
Das gleiche Reaktionsgefäß wie in Herstellungsbeispiel 1 wurde mit 98,0 g (1,0 Mol) Maleinsäureanhydrid und 300 ml Dioxan beschickt
und das Gemisch wurde bis zur Bildung einer Lösung erhitzt. Dann wurden 97,9 g (1,1 Mol) Dimethylaminoäthanol zu der
Lösung zugesetzt und die Reaktion wurde 2 Stunden bei 100 bis 105 C durchgeführt. Nachdem das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt worden war, bildete sich ein Niederschlag. Das Lösungsmittel wurde durch Abdekantieren entfernt und zu dem verbleibenden
öl wurden 100 ml Dioxan zugefügt. Das Gemisch wurde zur Bildung einer Lösung erhitzt und die Lösung wurde auf Raumtempera-
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tür abgekühlt, v/obei erneut ein Niederschlag gebildet wurde. Das
Lösungsmittel wurde durch Detcantieren entfernt und der verbleibende
Niederschlag wurde in gleicher Weise wie in Herstellungsbeispiel 2 getrocknet, v/obei 132 g eines Feststoffes mit einem
Schmelzpunkt von 140 bis 143°C erhalten wurden. Die Bildung einer Estergruppe wurde mit Hilfe der Analyse durch Infrarotabsorptionsspektroskopie
bestätigt. Die Elementaranalyse ergab folgende Werte :
C = 51,49 % (51,33 %), H = 6,87 % (7,00 %),
N = 7,32 % (7,48 %)
Das erhaltene Produkt war ein Gemisch, dessen Hauptbestandteil durch die nachstehende Formel dargestellt wird :
CH,.
7 JiN-CH0CH-OOC-CH
HOOC-CH
Das gleiche Reaktionsgefäß wie in Herstellungsbeispiel 2 wurde mit 74 g (0,5 Mol) Phthalsäureanhydrid und 500 ml Dioxan beschickt
und das Gemisch wurde unter Bildung einer Lösung erhitzt. Dann wurden 49 g (0,55 Mol) Dimethylaminoäthanol zu der Lösung
zugegeben und die Reaktion wurde 2 Stunden lang bei 100 bis 1050C
durchgeführt. In gleicher Weise wie in Herstellungsbeispiel 2 wurde der gebildete Feststoff gewaschen und getrocknet, wobei
111 g eines Feststoffes mit einem Schmelzpunkt von 169 bis 1700C
erhalten wurden. Die Bildung einer Estergruppe wurde durch die Analyse durch Infrarotabsorptionsspektroskopie bestätigt. Die
Ergebnisse der Elementaranalyse sind nachstehend aufgeführt :
C = 60,66 % (60,75 0A), H = 6,51 % (6,37 %),
N = 5,82 % (5,90 %)
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Das erhaltene Produkt war ein Gemisch, dessen Hauptkomponente durch die nachstehende Formel dargestellt werden kann :
CH
Das gleiche Reaktionsgefäß wie in Herstellungsbeispiel 2 wurde
mit 38,4 g (0,2 Mol) Trimellithsäureanhydrid, 17,8 g (0,2 Mol) Dimethylaminoäthanol und 53,9 g (0,2 Mol) Trihexylamin beschickt
und die Reaktion wurde 40 Minuten lang bei 1000C durchgeführt.
Das Reaktionsprodukt wurde 8 Stunden lang bei 140°C unter etwa 1 mm Hg getrocknet, wobei 96 g eines Feststoffes mit einem Schmelzpunkt
von etwa 400C erhalten wurden. Die Bildung einer Estergruppe
wurde durch die Analyse durch Infrarotabsorptionspektroskopie bestätigt. Die Elementaranalyse des Produkts ergab folgende Werte:
C = 68,01 % (67,60 #), H = 9,61 % (9,88 %),
N = 5,14 % (5,09 %)
Das so gebildete Produkt war ein Gemisch, dessen Hauptbestandteil durch die nachstehende Formel dargestellt werden kann :
CH.
CH
CH
Nach dem in Herstellungsbeispiel 2 beschriebenen Syntheseverfahren
wurden 2 Mol Trimellithsäureanhydrid mit 1 Mol N-Methyldiäthanolamin
und 2,1 Mol Tributylamin umgesetzt, wobei ein Gemisch
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aus Halbestern erhalten wurde, deren Hauptbestandteil durch die
nachstehende Formel dargestellt werden kann :
CH3-N-ZCH2 CH1
HOOC
Nach dem gleichen Syntheseverfahren wie in Herstellungsbeispiel 5 wurde 1 Mol Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid mit 2,2 Mol Dimethylaminopropanol
umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern erhalten wurde, dessen Hauptbestandteil durch die nachstehende
Formel dargestellt werden kann :
CH ^ CH3
^T N-C,H,-OOC —T-rrr—COO-C^H,-N:
3 6 XX 3
HOOC COOH
Nach dem in Herstellungsbeispiel 5 beschriebenen Syntheseverfahren wurde 1 Mol Hexahydrophthalsaureanhydrid mit 1,2 Mol Dimethylamino-1-phenyläthanol umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern
erhalten wurde, deren Hauptbestandteil durch die folgende Formel dargestellt werden kann :
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/N-CH CHOOC
CH3 *
CH3 *
Nach dem gleichen Syntheseverfahren wie in Herstellungsbeispiel 4
wurde 1 Mol N-Heptadecyldiäthanolamin mit 2 Mol Bernsteinsäureanhydrid
umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern gebildet wurde, dessen Hauptbestandteil durch die nachstehende Formel dargestellt
werden kann :
C17H35-N
Herstellungsbeisgiel_11
Nach dem in Herstellungsbeispiel 2 beschriebenen Syntheseverfahren
wurde 1 Mol N-Hydroxyäthylpiperidin mit 1 Mol Trimellithsäure- anhydrid umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern gebildet wur
de, dessen Hauptbestandteil durch die folgende Formel dargestellt wird :
HC-CH2 CC N
H2C~CH2
N-CH.CH OOC COOH
HOOC
Nach dem in Herstellungsbeispiel 5 beschriebenen Syntheseverfahren
wurde 1 Mol Phthalsäureanhydrid mit 1 Mol 1-Hydroxypropylpyridin
umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern gebildet wurde, dessen Hauptbestandteil durch nachstehende Formel dargestellt werden kann;
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2 7 1 B b 9 3
6
HOOC
HOOC
Nach dem in Herstellungsbeispiel 3 beschriebenen Syntheseverfahren
wurden 2,2 Mol N-Hydroxyisopropylmorpholin mit 1 Mol Mellithsäuretrianhydrid
in Gegenwart von 1 Mol Wasser umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern gebildet wurde, dessen Hauptbestandteil
durch die nachstehende Formel dargestellt wird :
durch die nachstehende Formel dargestellt wird :
CH
N-CH2CHOOC
COOH CH_
COOCHCH -C O 2 \ y
HOOC' T XCOOH
COOH
Nach dem gleichen Syntheseverfahren wie in Herstellungsbeispiel 2
wurden 5 Mol Dimethylaminoäthanol mit 1 Mol Mellithsäure-trianhydrid umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern gebildet wurde,
dessen Hauptbestandteil durch nachstehende Formel dargestellt wird:
wurden 5 Mol Dimethylaminoäthanol mit 1 Mol Mellithsäure-trianhydrid umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern gebildet wurde,
dessen Hauptbestandteil durch nachstehende Formel dargestellt wird:
COOH
CH
COOCH2CH2-N
/CH3
Nach dem in Herstellungsbeispiel 2 beschriebenen Syntheseverfahren
wurden 3 Mol Dirnethylarainoäthanol mit 1 Mol Benzophenontetracar-
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2 7 1 B b 9 3
bonsäure-dianhydrid umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Halbestern
gebildet wurde, dessen Hauptbestandteil durch folgende Formel dargestellt wird :
N-CH CH OOC C COOC H-C H0-Nn^
2 2 \^\y'\\ \^^tf
HOOC O COOH
In einen 5 1-Kolben, der mit einem Rührer, einem Tropftrichter,
einem Thermometer und einem mit Trockenrohr versehenen Rückflußkühler ausgestattet war, wurden 545 g (2,5 Mol) Pyromellithsäureanhydrid
und 2,5 1 Dimethylformamid gegeben. Das Gemisch wurde auf 120 C erhitzt, um eine Lösung zu bilden.
Nachdem 490 g (5,5 Mol) Dimethylaminoäthanol aus dem Tropftrichter
bei 120 bis 13O0C zu der Lösung zugesetzt worden waren, wurde ein
pulverförmiger weißer Niederschlag gebildet. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Beschickung 2 Stunden bei 1300C gehalten und danach
auf Raumtemperatur abgekühlt. Nachdem das Lösungsmittel durch Filtration von dem Niederschlag abgetrennt worden war, wurde der
Niederschlag bei 1400C in einem Vakuumtrockenschrank unter 1 mm Hg
getrocknet, wobei 973 g (Ausbeute 98 %) eines weißen Pulvers erhalten
wurden.
Die Analyse des Produkts durch Infrarotspektroskopie ergab, daß die Carboxylgruppen des Anhydrids verschwunden waren und daß die
Bildung von Estergruppen bestätigt werden konnte. 0,3 g des Produkts wurde in 30 ml Wasser gelöst und danach mit
einer alkoholischen Lösung von 0,1 η KOH titriert, um den Säuregruppengehalt
zu bestimmen (Äquivalente/kg). Der Gehalt an freier
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Säure betrug 0,09 (theoretisch θ) und der gesamte Säuregehalt
betrug 5,02 (theoretisch 5,05).
Die Elementaranalyse des Produkts ergab folgende Werte : C 54,30 % (theoretisch 54,55 %), H 6,10 % (6,06 %) und
N 7,03 % (7,07 %).
Der Schmelzpunkt betrug 234 bis 235°C.
Der Schmelzpunkt betrug 234 bis 235°C.
Der Hauptbestandteil des Produkts kann durch folgende Formel dargestellt
werden :
CII
^N-C-H.OOC /COOCJI-N
*« γγ 2 4
^CH, HOOC-^ ^" ^ COOH
Nachstehend wird die Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
als Katalysator für die Härtung von Epoxyharzen beschrieben.
Die Art der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Katalysators zu härtenden
Epoxyharze ist nicht besonders kritisch und mit Hilfe dieses erfindungsgemäßen Katalysators kann eine Vielzahl von bekannten
Epoxyverbindungen gehärtet werden, die gewöhnlich mit Hilfe von tertiären Aminen gehärtet wurden. Als Beispiele für solche
Epoxyharze lassen sich folgende Verbindungen nennen : Epoxyharze des Typs der Glycidy!verbindungen (einschließlich Epoxyharze vom
Typ der Methylglycidy!verbindungen), wie Glycidyläther von Phenolen,
wie Bisphenol A, Bisphenol F, Resorcin, Phenol-Novolak und Cresol-Novolak, Glycidyläther von Alkoholen, wie Butandiol, PoIyäthylenglycol
und Polypropylenglycol, Glycidylester von Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Tetrahydrophthalsäure,
und Produkte, die durch Ersatz eines aktiven Wasserstoffatoms, das
an das Stickstoffatom von Anilin, Isocyanursäure oder dergleichen gebunden ist, durch eine Glycidylgruppe gebildet werden, und sogenannte
alicyclische Epoxide, die durch Epoxydieren einer olefi-
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nischen Bindung Im Molekül mit Hilfe einer Persäure oder dergleichen
gebildet werden, wie Vinylcyclohexan-diepoxid, 3f4-Epoxy-cyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexan-carboxylat
und 2-(3»4-Epoxy)-cyclohexyl-5,5-spiro-(3,4-epoxy)-cyclohexan-m-dioxan.
Wenn ein Epoxyharz unter Verwendung des erfindungsgemäßen Härtungskatalysators
gehärtet wird, so kann in Kombination damit, falls erforderlich, ein bekanntes Härtungsmittel für Epoxyharze
eingesetzt werden. Zu Beispielen für solche bekannte Härtungsmittel gehören sogenannte Säureanhydrid-Härtungsmittel, wie Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endodichlormethylentetrachlorphthalsäureanhydrid, Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Trimellithsäureanhydrid, Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid, Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid und Pyromellithsäuredianhydrid,
aromatische Amine, wie Diaminodiphenylmethan, Diaminodiphenyläther, Diaminodiphenylsulfon, Benzidin, Dianisidin,
Phenylendiamin, Methylen-bis-(o-chloranilin), 3»3'-Dicarboxylbenzidin
und 3»3!-Dicarboxydiaminodiphenylmethan; sowie sogenannte
Härtungsmittel des Phenoltyps, die Hydroxylgruppen des Typs der mehrwertigen Phenole aufweisen, wie Phenol-Novolake, Cresol-Novolake,
Kondensationsprodukte von Phenol und Cresol mit p-Xylylen-dimethoxid
und Kondensationsprodukte von Phenol und Cresol mit Diphenyläther und Formaldehyd.
Außerdem läßt sich der erfindungsgemäße Katalysator für eine Masse
anwenden, die ein Epoxyharz und ein Isocyanat enthält, welches mit dem Epoxyharz unter Bildung eines Oxazolidonrings reagiert,
das in Gegenwart der Halbesterverbindungen trimerisiert wird und vernetzte Polymere bildet.
Zu Beispielen für geeignete Isocyanate gehören Tolylendiisocyanat,
Diphenylmethan-diisocyanat, hydriertes Diphenylmethan-diisocyanat,
Hexan-1,6-diisocyanat, Naphthalin-diisocyanat, Polymethylen-poly-
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phenylen-polyisocyanat und Dimere und Trimere dieser Isocyanate.
Außerdem werden aus Aminen, wie Diaminodiphenylmethan oder PoIymethylen-polyphenylen-polyamin,
und Maleinsäureanhydrid synthetisierte Maleinimide mit sich selbst polymerisiert und in dem
Molekül verbliebene Amid-Säuren reagieren mit einem Epoxyharz unter
Härtung. Diese Verbindungen können daher als Härtungsmittel für Epoxyharze verwendet werden. Darüber hinaus können aus solchen
Maleinimiden und Polyaminen gebildete Addukte als Härtungsmittel für Epoxyharze eingesetzt werden. Die thermisch härtbaren Massen,
die ein Epoxyharz und ein Isocyanat oder ein Dimeres oder ein Trimeres eines Polyisocyanats enthalten, sind bekannt und beispielsweise
in der US-PS 3 494 888 beschrieben.
Der erfindungsgemäße Härtungskatalysator zeigt ausgezeichnete, die
Härtung fördernde Aktivität, selbst wenn er in geringen Mengen, wie 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Epoxyharz in den Systemen, eingesetzt
wird, und die verwendete Menge des Katalysators hat im allgemeinen keinen kritischen Einfluß auf die härtungsfördernde Aktivität.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden erzielt, wenn der erfindungsgemäße Härtungskatalysator in einer Menge von etwa 0,1
Gew.-% oder darüber, bezogen auf das Gewicht des vorliegenden
Epoxyharzes, eingesetzt wird. Vorzugsweise wird die Halbesterverbindung in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Epoxyharz,
zugesetzt. Die Menge des Katalysators wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit vorzugsweise auf höchstens etwa 15 Gew.-%, bezogen
auf die in der Masse vorliegenden Epoxyharze, beschränkt.
Da der erfindungsgemäße Härtungskatalysator latente härtungsfördernde
Eigenschaften hat, ist er stabil bei Temperaturen im Bereich von Raumtemperatur bis 1000C; er katalysiert jedoch bei
höheren Temperaturen, insbesondere bei einer Temperatur von mehr als 1500C, die rasche Härtung der Epoxyharze.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert, ohne daß die Erfindung auf die-
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se Beispiele beschränkt sein soll.
In 100 Gew.-Teilen (alle Teile bedeuten Gew.-Teile, wenn nichts anderes angegeben wird) eines Novolak-Epoxyharzes (ECN-1299 der
Ciba Geigy Co.) wurden 70 Teile N,N-(4,4'-Dimethyl-3,3l-diphenyldiisocyanat)-uretidin-dion
als Härtungsmittel eingemischt und das Gemisch wurde weiter mit 3 Teilen der in Herstellungsbeispiel
1 erhaltenen Verbindung (Beispiel 1), 1 Teil N-Hydroxyäthylmorpholin
(Vergleichsbeispiel 1), 3 Teilen N-Hydroxyäthylmorpholin-Pyromellithsäure-Komplex
(Vergleichsbeispiel 2), 2 Teilen 2-Ä'thyl-4-methylimidazol-Trimellithsäure-Komplex
(Vergleichsbeispiel 3) bzw. 2 Teilen 2-Carboxypyridin (Vergleichsbeispiel 4) als Härtungskatalysator
vermischt. Jedes Gemisch wurde mit Hilfe einer bei etwa 900C gehaltenen heißen Walze ausreichend gemischt und
geknetet, wobei eine Harzmasse gebildet wurde. Jede der so erhaltenen Harzmassen wurde durch 30 bis 40 Sekunden dauerndes Erhitzen
auf 1500C geliert. Die Schmelzviskosität jeder Harzmasse wurde
bei 125°C mit Hilfe eines Koka-Fließprüfgeräts gemessen. Nachdem jede Masse bei 400C aufbewahrt worden war, wurde die Schmelzviskosität
in gleicher Weise gemessen. Dann wurde die Lagerzeit bestimmt, bei der die Schmelzviskosität das 2-fache des ursprünglichen
Werts betrug, und diese Dauer wurde als Lagerzeit definiert. Eine MOS-Halbleitervorrichtung mit einer Teil-Gate-Elektrode
wurde in die Harzmasse eingekapselt und die Masse wurde 16 Stunden bei 170 C gehärtet. Der Leckstrom der Vorrichtung wurde in der
nachstehend beschriebenen Weise bestimmt.
An die Gate-Elektrode wurde eine Stunde lang ein Potential von -24 Volt angelegt und danach wurde zwischen einer Source-Elektrode
und der Drain-Elektrode der Vorrichtung ein Potential von +12 Volt angelegt. Unmittelbar nach dem Anlegen dieses Potentials
wurde die Gate-Spannung entfernt. Dann wurde der zwischen der Source-Elektrode und der Drain-Elektrode fließende Strom gemessen
und als Leckstrom definiert.
iche sind in Tabelle 1
Die Ergebnisse der beschriebenen Versiic
aufgeführt.
Probe Lagerzeit latenter Härtungs- Leckstrom
(Stunden, 40°C) index* (uA, 125°C) (Stunden/Sekunden)
Beispiel 1 250 8,3 3
Vergleichsbeispiel 1 12 0,3 8
Vergleichsbeispiel 2 120 3,4 7
Vergleichsbeispiel 3 90 2,5 300
Vergleichsbeispiel 4 75 1,9 200
Anmerkung__:
* : Der latente Härtungsindex ist ein Wert, der erhalten wird, indem die Lagerzeit durch die Gelierungszeit dividiert wird. Je
größer der latente Härtungsindex ist, umso besser sind die latenten Härtungseigenschaften eines Katalysators.
In 100 Teile eines alicyclischen Epoxyharzes (Chissonox 221 der Chisso Co.) wurden 120 Teile Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
als Härtungsmittel eingemischt und das Gemisch wurde außerdem mit einem Teil der in Herstellungsbeispiel 3 erhaltenen Verbindung
(Beispiel 2), 0,4 Teil Diäthylaminoäthanol (Vergleichsbeispiel 5) bzw. einem Teil 2-Phenylimidazol-Trimellithsäure-Komplex (Vergleichsbeispiel
6) als Härtungskatalysator vermischt, wobei ein thermisch härtbarer Lack erhalten wurde. Jeder der so hergestellten
Lacke wurde durch 5 bis 6 Minuten dauerndes Erhitzen auf 1500C
geliert. Jeder Lack wurde bei 25°C aufbewahrt und die Viskosität
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wurde gemessen. Die Lagerdauer, bei der die Viskosität das 2-fache
des ursprünglichen Werts betrug, wurde bestimmt und als Lagerzeit
des Lackes definiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Der latente Härtungsindex (latenter Härtungsförderungs-
index) und der Leckstrom wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt.
Probe | Lagerzeit (Tage, 25 |
Latenter Härtungsindex 0C) (Tage/min) |
Leckstrom (uA, 1250C) |
Beispiel 2 | 27 | 80 | |
Vergleichs beispiel 5 |
1 | 0,2 | 200 |
Vergleichs beispiel 6 |
8 | 1,5 | 450 |
Beispiele 3 | bis 9 und | Vergleichsbeispiele 7 bis 9 |
In 90 Teile eines Novolak-Epoxyharzes (ECN-1280 der Ciba Geigy Co.)
wurden 10 Teile eines Epoxyharzes auf Basis von broraiertem Bis
phenol A (DER-542 der Dow Chemical Co.) und 45 Teile eines Phenol- Novolaks (Erweichungspunkt 900C) eingemischt und das Gemisch wurde
außerdem mit 3,5 Teilen der in Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen Verbindung (Beispiel 3), 1,7 Teilen der in Herstellungsbeispiel 2
erhaltenen Verbindung (Beispiel 4), 2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 3 erhaltenen Verbindung (Beispiel 5), 1 Teil der in Herstellungsbeispiel
4 erhaltenen Verbindung (Beispiel 6), 1 Teil der in Herstellungsbeispiel 5 erhaltenen Verbindung (Beispiel 7),
2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 6 erhaltenen Verbindung (Beispiel 8), 4 Teilen der in Herstellungsbeispiel 7 erhaltenen Ver
bindung (Beispiel 9), 2 Teilen 2-Undecylimidazol-Trimellithsäure-
Komplex (Vergleichsbeispiel 7), 3 Teilen Triäthylammonium-tetra-
phenylborat (Vergleichsbeispiel 8) bzw. 0,7 Teil Diäthylamino- äthanol (Vergleichsbeispiel 9) als Härtungskatalysator vermischt,
so daß eine thermisch härtbare Harzmasse gebildet wurde. Jede der
709842/1027 ·
Massen wurde innerhalb von 30 bis 40 Sekunden bei 1700C geliert.
Die Lagerzeit jeder Masse und der Leckstrom einer MOS-Vorrichtung für die jede dieser Massen verwendet wurde, wurden in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 bestimmt, wobei die in Tabelle 3 gezeigten Ergebnisse erhalten wurden.
Probe Lagerzeit latenter Härtungsindex Leckstrom
(Stunden, 40 C) (Stunden/sec) (pA, 10O0C)
Beispiel 3 320 8,6 <1
Beispiel 4 160 5,1 5
Beispiel 5 230 6,4 <1
Beispiel 6 55 1,7 9
Beispiel 7 45 1,5 7
Beispiel 8 150 4,6 7
Beispiel 9 180 5,3 4
Vergleichsbeispiel 7 110 3,1 400
Vergleichsbeispiel 8 140 3,6 40
Vergleichsbeispiel 9 20 0,6 32
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß in den Beispielen 3 bis 9 sehr geringe Leckströme beobachtet wurden. Die Ergebnisse der Beispiele
6 und 7 in Tabelle 3 zeigen jedoch, daß die erfindungsgemäß bevorzugteren Katalysatoren nicht zu den Halbestern von Dicarbonsäuren
gehören, weil die Lagerzeiten der in Beispielen 6 und 7 beschriebenen Massen kurzer sind, obwohl sie bei ihrer Anwendung für
MOS-Vorrichtungen äußerst geringe Leckströme zeigten.
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2716693
Ein Gemisch aus 100 Teilen eines Bisphenol A-Epoxyharzes (DER-332 der Dow Chemical Co.) und 90 Teilen eines Phenol-p-Xylylendimethoxid-Kondensationsprodukts
der nachstehenden Formel
OH
in der n durchschnittlich 1,3 bedeutet, wurde mit 2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 8 erhaltenen Verbindung
(Beispiel 10), 2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 9 erhaltenen Verbindung (Beispiel 11), 2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 10 erhaltenen Verbindung (Beispiel 12), 2 Teilen der in
Herstellungsbeispiel 11 erhaltenen Verbindung (Beispiel 13), 2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 12 erhaltenen Verbindung (Beispiel
14), 2 Teilen der in Herstellungsbeispiel 13 erhaltenen Verbindung (Beispiel 15) bzw. 1 Teil 2-Heptadecylimidazol (Vergleichsbeispiel
10) als Härtungskatalysator vermischt, wobei jeweils eine thermisch härtbare Harzmasse gebildet wurde. Jede der
so hergestellten Harzmassen wurde innerhalb von 50 bis 60 Sekunden bei 1500C geliert. Die Lagerzeit und der Leckstrom jeder Masse
wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt, wobei die in der nachstehenden Tabelle 4 gezeigten Ergebnisse erzielt wurden.
Probe Lagerzeit latenter Härtungsindex Leckstrom
(Stunden, 400C) (Stunden/sec) (uA, 125 C)
Beispiel 10 210 3,8 7
Beispiel 11 42 0,8 45
Beispiel 12 60 1,1 15
709842/1Ό27
36 " 2 7 1 b b y 3
E2r£setzung_der_Tabelle_4
Beispiel 13 | 140 | 2,6 | 12 |
Beispiel 14 | 50 | 0,9 | 35 |
Beispiel 15 | 240 | 4.3 | 2 |
Vergleichs beispiel 10 |
15 | 0,3 | 250 |
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß die aus Dicarbonsäureanhydriden
erhaltenen Halbester, die in den Beispielen 11, 12 und 14 verwendet wurden, nicht zu den besten Katalysatoren gehören, da die Lagerzeiten
der sie enthaltenden Hassen kürzer sind. Speziell der in Herstellungsbeispiel 12 gebildete Halbester führte bei der
Anwendung in einer HOS-Vorrichtung zu einem relativ hohen Leckstrom.
Ein aus 80 Teilen eines Novolak-Epoxyharzes (ECN-1299 der Ciba
Geigy Co.) und 20 Teilen Tris-glycidyl-isocyanurat bestehendes
Gemisch wurde mit 10 Teilen der in Herstellungsbeispiel 14 erhaltenen Verbindung (Beispiel 16), 15 Teilen der in Herstellungsbeispiel 15 erhaltenen Verbindung (Beispiel 17), 20 Teilen 3,3'-Dicarboxydiaminodiphenylmethan
(Vergleichsbeispiel 11) bzw. 5 Teilen 2-Heptadecylimidazol (Vergleichsbeispiel 12) als Härtungskatalysator
unter Bildung einer Harzmasse vermischt. Jede Harznasse wurde innerhalb von 60 bis 70 Sekunden bei 1800C geliert. Die
Lagerzeit und der Leckstrom jeder Harzmasse wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt, wobei die in Tabelle 5 gezeigten
Ergebnisse erzielt wurden.
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Probe Lagerzeit latenter Härtungsindex Leckstrom
(Stunden, 60 C) (Stunden/sec) (uA, 1000C)
Beispiel 16 220 3,3 45
Beispiel 17 180 2,6 30
Vergleichsbeispiel 11 65 1,1 250
Vergleichsbeispiel 12 7 0,1 400
Beisp.iel_18
Es wurden die gleichen Harzmassen wie in den Beispielen 3 bis 9 hergestellt, mit der Abänderung, daß die in diesen Beispielen vorliegenden
Katalysatoren durch die in Kerstellungsbeispiel 16 erhaltene
Verbindung ersetzt wurden. Dann wurden die Lagerzeit, der latente Härtungsindex und der Leckstrom gemessen, die für diese
Harzmassen erhalten wurden. Die Lagerzeit bei 400C betrug
34o Stunden, der latente Härtungsindex betrug 8,8 Stunden/sec und
der Leckstrom bei 1000C betrug 2uA.
Die Erfindung läßt sich in einfacher V/eise modifizieren. So läßt sie sich auch auf andere thermisch härtende Harzmassen anv/enden,
denen verschiedene Zusätze einverleibt sind, wie organische oder anorganische Füllstoffe, Glasfasern und dergleichen. Die erfindungsgemäßen
Kassen eignen sich zum Einformen, Einbetten oder Einkapseln anderer elektrischer oder elektronischer Vorrichtungen
oder von Vorrichtungsteilen, wie Spuien, "Wicklungen von Elektrodynamomaschinen
oder Transformatoren, Kondensatoren, Widerständen und dergleichen.
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Claims (23)
- PATENTANWÄLTESCHIFF V. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 4 3, MÜNCHEN ΘΟ POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN 95HITACHI, LTD. 14. April 1977HITACHI CHEMICAL CO. , LTD.DA-5434Verfahren zur Härtung von Epoxyharzsystemen
PATENTANSPRÜCHE1 .·' Verfahren zur Härtung von Epoxyharzsystemen, die gewöhnlich
durch tertiäre Amine katalysiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man als latenten Härtungskatalysator eine
Halbesterverbindung verwendet, die eine Estergruppe aufweist,
die eine endständige aliphatische tertiäre Aminogruppe trägt und eine weitere Carboxylgruppe enthält, die mit der tertiären Amino gruppe ein thermisch spaltbares intramolekulares Salz bildet und in der die Estergruppe und die Carboxylgruppe direkt an eine ali phatische oder aromatische mehrwertige Gruppe gebunden sind, und709842/1027daß man diese Halbesterverbindung in einer Menge von etwa 0,05 bis 15 Gew.-%t bezogen auf das Epoxyharz in den Systemen, eins etzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als latenten Härtungskatalysator eine Halbesterverbindung verwendet, die mehrere Esterverknüpfungen in Gruppen aufweist, die endständige aliphatische tertiäre Aminogruppen tragen, und die Carboxylgruppen enthält, die mit den tertiären Aminogruppen thermisch spaltbare intramolekulare Salze bilden, und in welchen die Estergruppen und die Carboxylgruppen direkt an eine aliphatische oder aromatische mehrwertige Gruppe gebunden sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die aliphatische oder aromatische mehrwertige Gruppe der Rest eines Polycarbonsäureanhydrids ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die aliphatische tertiäre Arainogruppe der Rest eines tertiären Aminoalkohole ist.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis A, dadurch gekennzeichnet , daß die aliphatische oder aromatische mehrwertige Gruppe der Rest einer dreibasischen oder vierbasischen Polycarbonsäure ist.709842/1027
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß als Halbesterverbindung das Produkt der Umsetzung eines Polycarbonsäureanhydrids mit einem aliphatischen tertiären Aminoalkohol verwendet wird, das eine Esterverknüpfung in einer Gruppe aufweist, die eine endständige aliphatische tertiäre Aminogruppe aus dem Alkohol trägt und eine Carboxylgruppe aus dem Säureanhydrid aufweist, wobei zwischen der Aminogruppe und der Carboxylgruppe ein intramolekulares Salz ausgebildet ist und die Estergruppe und die Carboxylgruppe direkt an den Rest des Säureanhydrids gebunden sind.
- 7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbesterverbindung ein Gemisch verwendet wird, dessen Hauptbestandteil durch die nachstehende Formel dargestellt wird :HOOC-^min der R eine zwei- bis sechswertige aliphatische oder aromatische Gruppe, A eine aliphatische einwertige Gruppe, die eine aliphatische tertiäre Aminogruppe trägt, und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennze ichnet, daß das Polycarbonsäureanhydrid ein aromatisches Carbonsäurean-709RA?/1n?727 16b93hydrid mit einem Molekulargewicht von 148 bis etwa 400 ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonsäureanhydrid ein aliphatisches Carbonsäureanhydrid mit einem Molekulargewicht von 61 bis etwa ist.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische tertiäre Aminoalkohol ein Alkylaminoalkohol mit einem Molekulargewicht von 75 bis etwa 400 ist.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der aliphatische tertiäre Aminoalkohol ein Alkenylaminoalkohol mit einem Molekulargewicht von bis etwa 400 ist.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß als Polycarbonsäure-Komponente Pyromellithsäure-dianhydrid, Trimellithsäure-anhydrid, Benzophenontetracarbonsäure-dianhydrid, Maleinsäure-anhydrid, Phthalsäureanhydrid, Cyclopentantetracarbonsäure-dianhydrid, Hexahydrophthalsäure-anhydrid, Bernsteinsäure-anhydrid oder Mellithsäure-trianhydrid verwendet wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminoalkohol N-Hydroxyäthylmorpholin, Dimethylaminoäthanol, Diäthylaminoäthanol, N-Methyldiäthanolamin, Dimethyl-70984 2/ 10275 " 2 7 1 G L J 3aminopropanol, Dimethylamino-1-phenyläthanol, N-Heptadecyläthanolamin, N-Hydroxypiperidin, 1-Hydroxypropylpyridin und/oder N-Hydroxyisopropylmorpholin verwendet wird.
- 14. Verfahren zur Härtung von Epoxyharz-Systemen, die gewöhnlich durch tertiäre Amine katalysiert werden, dadurch gekennzeichnet , daß man als Härtungskatalysator eine Halbesterverbindung verwendet, die eine Esterverknüpfung in einer Gruppe aufweist, die eine endständige aliphatische tertiäre Aminogruppe trägt und die eine Carboxylgruppe aufweist, die mit dieser Aminogruppe ein thermisch spaltbares intramolekulares Salz bildet, sowie eine weitere Carboxylgruppe enthält, die mit einem aliphatischen tertiären Amin ein thermisch spaltbares Salz bildet, wobei die Esterverknüpfung und die das intramolekulare Salz bildende Carboxylgruppe direkt an eine aliphatische oder aromatische mehrwertige Gruppe gebunden sind, und daß man die Halbesterverbindung in einer Menge von etwa 0,05 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Epoxyharz in den Systemen, einsetzt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halbesterverbindung ein Gemisch verwendet, dessen Hauptbestandteil durch die folgende allgemeine Formel dargestellt wird :709842/1027 original6 " 2 7 1 b b 9 3in der R eine zwei- bis sechswertige aliphatische oder aromatische Gruppe, A eine aliphatische einwertige Gruppe, die eine aliphatische tertiäre Aminogruppe trägt, B ein aliphatisches tertiäres Amin, m eine ganze Zahl von 1 bis 3 und η und q ganze Zahlen von 0 bis 4 bedeuten.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbesterverbindung ein Gemisch verwendet wird, dessen Hauptbestandteil durch nachstehende allgemeine Formel dargestellt wird :(COOH-B)1 : HOOC- ^"in der R eine zwei- bis sechswertige aliphatische oder aromatische Gruppe, A eine zweiwertige aliphatische Gruppe, die eine aliphatische tertiäre Aminogruppe trägt, B ein aliphatisches tertiäres Amin und q eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeuten.
- 17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als aliphatische oder aromatische Gruppe der Rest eines Polycarbonsäureanhydrids vorliegt, das Pyromellithsäure-dianhydrid, Trimellithsäure-anhydrid, Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid, Maleinsäure-anhydrid, Phthalsäure-anhydrid, Cyclopentantetracarbonsäure-dianhydrid, Hexahydrophthalsäure-anhydrid, Bernsteinsäure-anhydrid oder Mellithsäure-trianhydrid sein kann.709842/1027271G b 9 3
- 18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als aliphatische tertiäre Arainogruppe der Rest eines tertiären Aminoalkohole vorliegt, der N-Hydroxyäthylmorpholin, Dimethylaminoäthanol, Diäthanolaminoäthanol, N-Methyldiäthanol- amin, Dimethylaminopropanol, N-Hydroxypiperidin, 1-Hydroxypropylpyridin oder N-Hydroxyisopropyl-morpholin sein kann.
- 19. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbesterverbindung das Reaktionsprodukt von Trimellithsäureanhydrid mit Dimethylaminoäthanol verwendet wird.
- 20· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbesterverbindung das Reaktionsprodukt von Benzophenon-tetracarbonsäure-dianhydrid mit Dimethylaminoäthanol verwendet wird.
- 21. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbesterverbindung das Reaktionsprodukt von Pyromellithsäure-dianhydrid mit Dimethylaminoäthanol verwendet wird.
- 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß das tertiäre Amin Trihexylamin oder Tributylamin ist.
- 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halbesterverbindung verwendet wird, die mindestens eine Gruppe mit einer Esterverknüpfung ent-709842/1027hält, die eine endständige aliphatische tertiäre Aminogruppe mit 3 bis 60 Kohlenstoffatomen aufweist und die mindestens eine mit dieser Arainogruppe ein intramolekulares Salz bildende Carboxylgruppe enthält, wobei die Esterverknüpfung und die Carboxylgruppe direkt an eine mehrwertige Gruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen gebunden sind mit der eine oder zwei weitere freie Carboxylgruppen direkt verknüpft sind.709842/1027
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