DE2714858A1 - Verfahren und vorrichtungen zur hydratation von branntkalk - Google Patents

Verfahren und vorrichtungen zur hydratation von branntkalk

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DE2714858A1 DE19772714858 DE2714858A DE2714858A1 DE 2714858 A1 DE2714858 A1 DE 2714858A1 DE 19772714858 DE19772714858 DE 19772714858 DE 2714858 A DE2714858 A DE 2714858A DE 2714858 A1 DE2714858 A1 DE 2714858A1
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur
  • Hydratation von Branntkalk Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf entsprechende Vorrichtungen zur kontinuierlichen Hydratation von Branntkalk zu einer Kalkhydrat-Wasser-Suspension.
  • Suspensionen aus Calcium- und/oder Magnesium-Hydroxid und Wasser - genannt "Kalkmilch" - stellt man her, indem man Branntkalk in stückiger oder gemahlener Form mit Wasser zusammenbringt und verrührt. Die so entstandene Kalkmilch wird u.a.
  • in der chemischen Industrie sowie in der Wasser- und Abwassertechnik in großem Umfang verwendet. Vornehmlich dient Kalkmilch zur Neutralisation von Säuren, zur Enthärtung von Brauch- oder Trinkwasser, zur Entphosphatung, Bindung von Schwermetallen und Flockung in Abwasserbehandlungsanlagen sowie zur Schlammkonditionierung.
  • Die Geschwindigkeit und Vollständigkeit, mit der diese Prozesse ablaufen, werden maßgeblich mitbestimmt durch die Lösungsgeschwindigkeit der in der Kalkmilch enthaltenen Feststoffteilchen; denn von dem Kalk sind je nach Temperatur nur 1,2 bis 1,5 g/l in Lösung, während die restliche Kalkmenge, die je nach Konzentration bis zu dem 200fachen und mehr betragen kann, in der Suspension als Bodenkörper enthalten ist. Nach allgemeiner Brfahrung und eingehenden speziellen Untersuchungen kann man davon ausgehen, daß die Lösungsgeschwindigkeit in etwa direkt proportional der Oberfläche des Bodenkörpers ist und damit von der mittleren Teilchengröße bestimmt wird.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich eine extrem feinteilige, höchstreaktive Kalkhydrat-Wasser-Suspension in wirtschaftlicher Weise herstellen läßt. Es hat sich gezeigt, daß sich eine solche Suspension in überraschend einfacher Weise kontinuierlich herstellen läßt, wenn gemäß vorliegender Erfindung gemahlener Branntkalk und Wasser dosiert und schnell miteinander vermischt in ein Kreislaufsystem eingetragen werden, in dem der suspendierte Kalk während der fortdauernden Reaktion mit dem Wasser einem hohen Schergefälle ausgesetzt wird und in dem durch Einführung eines Reaktionsraumes die Verweilzeit der Suspension im Kreislaufsystem auf die erforderliche Zeitspanne ausgedehnt wird; aus diesem Kreislaufsystem wird dann die weitgehend aus reagierte Kalkmilch als hochkonzentrierte Suspension abgezweigt.
  • Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, in einer zusätzlichen M>chstufe die hochkonzentrierte Suspension nochmals zu scheren, wonach die Suspension auf die erforderliche Konzentration verdünnt und dem Herstellungsprozeß entnommen werden kann.
  • Die erfindungsgemäß hergestel'te Kalkmilch geht vergleichsweise schnell in Lösung; sie zeichnet sich des weiteren durch eine sehr hohe Reaktionsgeschwindigkeit aus, was wiederum bei der Neutralisation von Säuren, bei der Enthärtung von Trink- und Brauchwasser oder dgl. höhere Arbeitsgeschwindigkeiten oder höheren Durchsatz erlaubt und letzten Endes zu erhöhter Wirtschaftlichkeit führt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsart des Verfahrens nach der Erfindung wird die Zufuhr von Branntkalk und Wasser fest eingestellt und die Entnahme der weitgehend ausreagierten Kalkmilch über eine Wiegeeinrichtung am Eintrag gesteuert.
  • Zur weiteren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens ist es von Vorteil, die beim Löschprozeß freiwerdende Wärmeenergie und/oder die mechanisch - z.B. durch die Umwälzpumpe und durch die Mischer - eingebrachte Energie teilweise zurückzugewinnen und zur Vorheizung des zugeführten Wassers einzusetzen.
  • l3ei kurzzeitiger oder länger andauernder Unterbrechung; des llerstel lungsprozesses, z.I3. an Wochenenden oder bei scllwankender Abnahmemenge, wird nach einer weiteren Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens die Zufuhr von Branntkalk und Wasser unterbrochen und statt dessen Kalkmilch aus der zusätzlichen Mischstufe nach Verdünnung in das Kreislaufsystem zurückgeführt.
  • Am zweckmäßigsten wird dabei die verdünnte Kalkmilch direkt in die Aufgabevorrichtung eingetragen.
  • I)ie Umschaltung - und Zuriickschaltung in den Normalbetrieb - geschieht vorzugsweise automatisch, wozu z.B. die produzierte, verdünnte Kalkmilch in einem Vorratsgefäß gesammelt und von der Füllmenge dieses Vorratsgefäßes das Signal abgeleitet wird.
  • h;ine weitere Vereinfachung bei dieser Betriebsweise wird erreicht, wenn man das gesamte für die Kalkmilchherstellung benötigte Löschwasser in der Verdünnungsphase der Kalkmilch zusetzt und in das Kreislaufsystem zusammen mit dem Branntkalk -anstelle des reinen Löschwassers - einen Teil der im Herstellungsprozeß erzeugten, verdünnten Kalkmilch einträgt. Die Leitung zur Zurückführung der verdünnten Kalkmilch wird bei dieser Ausführungsart ständig, d.h. sowohl während des Herstellungsprozesses als auch bei Unterbrechung'durchflossen und kann daher nicht verstopfen; zur Abschaltung und Fortsetzung der Produktion wird lediglich die Löschwasser- und Kalkzufuhr unterbunden bzw. wieder eingeschaltet.
  • Bei Stillstand der Produktion, solange sich also nur verdiinnte Kalkmilch in dem System hefindet, genügt es, die Pumpenleistung im Kreislauf auf einen geringen Teil ihrer Nennleistung zu reduzieren.
  • Durch die Riickführung verdünnter Kalkmilch während der Unterbrechung der Produktion - oder ständig - wird in der Praxis eine Anpassung des Herstellungsprozesses an schwankende Forderungen ermöglicht, weil jederzeit die Produktion für kurze oder längere Zeit stillgesetzt werden kann. Ohne solche Maßnahmen müßte sofort nach jeder Unterbrechung das gesamte System entleert und gesäubert werden, um Kalkablagerungen zu vermeiden.
  • Dies wäre mit hohem Aufwand verbunden. Außerdem müßten zum Ausgleich von Schwankungen in der Abnahmemenge größere Vorratsbehälter zur Verfügung gestellt werden. Schließlich gestattet es die geschilderte Betriebsweise, die Anlage stets auf voller Leistung zu fahren und durch die Dauer der Unterbrechungen die Anpassung an die erwünschte Abnahmemenge vorzunehmen. Die Steuerung und Optimierung des Herstellungsprozesses wird dadurch erheblich vereinfacht.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in dem Kreislaufsystem ein Aufgabegefäß, eine Umwälzpumpe, ein Mischer und als Reaktionsraum ein Zyklongefäß angeordnet, aus dem die weitgehend ausreagierte Kalkmilch über ein Dosierventil ausgetragen. wird. Je nach Reaktionsfähigkeit des eingetragenen Branntkalkes variiert der Anteil der weitgehend ausreagierten Kalkmilch, die aus dem Kreislauf entnommen wird, im Vergleich zu der im gesamten Kreislauf umgewälzten Kalk-Wasser-Suspension; bei reaktionsträgem Branntkalk wird nur etwa 5 % der umgewälzten Suspension entnommen, während bei reaktionsfähigem Branntkalk der abgezweigte Anteil bis etwa 20 % der umgewälzten Suspension betragen kann.
  • Um eine besonders schnelle Benetzung - im Bruchteil einer Sekunde - zu erreichen, wird nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Suspension bei ihrer Rückführung aus dem Reaktionsraum in das zylinderförmige Aufgabegefäß tangential eingeleitet, so daß sich eine Trombe bildet, in deren Mitte der gemahlene Branntkalk eingetragen wird. Das zugeführte Löschwasser oder die verdünnte Kalkmilch tritt hier ebenfalls tangential in das Aufgabegefäß ein, unterstützt dadurch die schnelle Vermischung und verhindert die Ablagerung von Material an der Gefäßwand.
  • Die ausreagierte Kalkmilch wird nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach der Entnahme aus dem Kreislaufsystem in einen zweistufigen Intensivmischer übergeleitet, in dessen erster Mischkammer die Suspension nochmals geschert wird, während in dessen zweiter Mischkammer Wasser zur Verdünnung der Suspension - je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck - eingeleitet werden kann.
  • Als zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist noch zu erwähnen, daß sich alle Teile in einem kompakten und daher leicht transportablen Aufbau zusammenfassen lassen.
  • Günstig ist ferner, daß nur bekannte, wenig anfällige Bauteile zum Aufbau des Kreislaufsystems und des anschließenden Mischers benötigt werden. Bei Verwendung einer Wiegeeinrichtung für das Aufgabegefäß und fester Einstellung der zugeführten Komponenten läßt sich mit herkömmlichen Komponenten eine einfache, zuverlässige Steuerung verwirklichen, die eine gleichmäßige Qualität und Konsistenz der ausgetragenen Kalkmilch gewährleistet und für einen kontinuierlichen Herstellungsprozeß Sorge trägt.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
  • Es zeigen in schematischer Vereinfachung Figur 1 in Seitenansicht eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Figur 2 in Aufsicht die Vorrichtung nach Figur 1.
  • In der Anordnung nach Figur 1 wird aus einem Silo 1 mit einer Dosierschnecke 2 (oder einem anderen herkömmlichen Zuteilorgan) gemahlener Branntkalk in das Aufgabegefäß 3 der hier dargestellten Vorrichtung gefördert. Da die im Kreislauf zurückgeführte Suspension tangential in das Aufgabegefäß 3 eintritt, bildet sich in diesem zylinderförmigem Gefäß 3 eine Trombein deren Mitte der gebrannte Kalk eingetragen wird. Aus dem Aufgabegefäß 3 wird Kalk und Wasser durch eine unmittelbar am Auslaß angeordnete Umwälzpumpe 4 angesaugt, wodurch im Bruchteil einer Sekunde, also sehr schnell im Vergleich zu üblichen Verfahren, eine Benetzung und Suspendierung des eingetragenen Kalkes erreicht wird. In dem Mischelement 5, einem statischen, z.B. aus mehreren Lochscheiben bestehenden Mischer, der sich an die Umwälzpumpe 4 anschließt, wird der suspendierte Kalk während der fortschreitenden Reaktion mit dem Wasser einem hohen Schergefälle unterworfen, wobei gleichzeitig ein wesentlicher Teil des statischen Pumpendruckes abgebaut wird. Danach gelangt die Suspension in ein Zyklongefäß 6, das einerseits die Verweilzeit der Suspension in dem Kreislauf auf die zur Reaktion notwendige Zeit ausdehnt und andererseits die Trennung und Entnahme bereits weitgehend ausreagierter Kalkmilch aus dem Kreislauf ermöglicht.
  • Hierzu ragt in das zylinderförmige Zyklongefäß 6 axial das gestrichelt angedeutete Rohr hinein, das nach oben zu dem Regelventil 7 und von dort zu einem Mischer und einer Entnahmevorrichtung führt. Die weitgehend ausreagierte Kalkmilch gelangt bevorzugt zu dem axialen Entnahmerohr, während die gröberen Teilchen der übrigen Suspension eher zur Wandung des Zyklongefäaes gedrängt werden und in Richtung des in Figur 1 oberen Pfeiles in dem Kreislaufsystem zurück zum Aufgabegefäß 3 gelangen. Nur ca. 5 - 20 % der im Kreislauf umgewälzten Kalk-Wasser- Suspension wird aus dem Zyklongefäß 6 über das Regelventil 7 ausgetragen, während die übrige, vielfach größere Suspensionsmenge zunächst im Kreislauf verbleibt. Auf diese Weise wird eine ausreichende Verweilzeit der Suspension im Kreislaufsystem bis zur nahezu vollständigen Reaktion sichergestellt.
  • Auch der Wasserzulauf 8 im Aufgabegefäß 3 wird hier tangential in das Aufgabegefäß 3 eingeführt, damit etwaige Anbackungen von Kalk an den Wänden abgespült und die Mischungs- sowie Benetzungsvorgänge beschleunigt werden.
  • Um die erforderliche Temperatur für den Reaktionsprozeß im Kreislaufsystem zu erreichen, wird die Konzentration knapp unter der Grenze der Pumpfähigkeit der Suspension gehalten. Außerdem erhöht der Abbau von statischem Druck infolge der Strömungsverluste im Mischer 5 die Temperatur im Kreislaufsystem.
  • Die über das Regelventil 7 dem Kreislauf entnomsene, hochkonzentrierte Suspension fließt zunächst in die untere Kammer 10 des zweistufigen Intensivmischers 9, wo sie nochmals in unverdünntem Zustand geschert wird. Entsprechend dem Zufluß in den Intensivmischer 9 tritt die Suspension in die obere Mischkammer 11 des Mischers über, wird dort durch Zufluß von Wasser aus dem Ventil 12 auf die gewünschte Konzentration verdünnt und kann schließlich am Uberlauf 13 der erfindungsgemäßen Vorrichtung entnommen werden. Der zweistufige Mischer besteht im wesentlichen aus je einem Rührorgan 15 bzw. 16 in den beiden Mischkammern, die über den Elektromotor und über die gemeinsame Achse angetrieben werden.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte Kalkmilch ist in ihrer Reaktionsgeschwindigkeit einer völlig disoziierten Lauge - z.B. Natronlauge - sehr ähnlich, wie mittels der nachstehend beschriebenen Prüfmethode nachgewiesen wurde: In einem Becherglas mit 250 ccm Inhalt wurden 100 ccm n /10-normale Schwefelsäure vorgelegt. Unter intensivem Rühren wurden 0,4 g in 8 ccm Wasser suspendiertes Hydroxid zugegeben und mittels einer Glas- bzw. Einstab-Elektrode, wie sie zur Messung des pH-Wertes eingesetzt wird, und mit Hilfe eines Lichtpunktlinienschreibers die Zeitspannenbis zum Erreichen des Neutralpunktes bestimmt. Nachstehende Tabelle gibt einen Uberblick über die Reaktionsgeschwindigkeiten verschiedener Hydroxide im Vergleich zu dem erfindungsgemäß hergestellten Produkt: suspendierte Trockenhydrate 3,5 - 17 sec Kalkmilch aus herkömmlichen Löschanlagen 3,5 - 10,0 sec Kalkmilch aus erfindungsgemäßer Vorrichtung 0,55 - 0,9 sec äquivalente Menge Natronlauge 0,55 - 0,68 sec Die erfindungsgemäß hergestellte Kalkmilch übertrifft also entsprechende, herkömmliche Suspensionen in der Reaktionsgeschwindigkeit um etwa eine Zehnerpotenz.
  • Bei Unterbrechung des llerstellungsprozesses wird statt Branntkalk und Löschwasser verdünnte Kalkmilch aus der oberen Mischkammer 11 oder aus einem (hier nicht dargestellten) Vorratsgefäß in das Aufgabegefäß 3 und von dort in das Kreislaufsystem eingetragen. In diesem Betriebszustand, bei dem sich nur diinnfliissige Kalkmilch in dem Kreislaufsystem befindet, genügt eine erheblich e.B. auf 15 - 30 % ihrer Nennleistung gedrosselte, Leistung für die Umwälzpumpe 4. Eine automatische Steuerung aller dieser Vorgänge läßt sich ohne Schwierigkeiten mit herkömmlichen Mitteln erreichen.
  • Zur Zurückschaltung und Fortsetzung des Herstellungsprozesses wird lediglich die Zufuhr von Branntkalk und Löschwasser wieder in Gang gesetzt und bei ansteigender Viskosität der umgewälzten Kalk-Wasser-Suspension die Leistung der Umwälzpumpe 4 wieder erhöht und das Produkt, die verdünnte Kalkmilch, über den tYberlaufstutzen 13 oder aus dem Vorratsgefäß entnommen.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, wie bereits erläutert wurde, das gesamte Löschwasser über die Verdünnungsphase und insbesondere über die zweite Kammer 11 des Mischers 9 in den Herstellungsprozeß einzutragen. Die (nicht gezeigte) Leitung zur Zurückführung verdünnter Kalkmilch in das Aufgabegefäß 3 wird bei dieser Betriebsweise ständig - und nicht nur während der Unterbrechung der Produktion - durchflossen, wodurch Ablagerungen in dieser Leitung verhindert werden. Die Steuerung des Herstellungs prozesses wird durch diese Maßnahme ebenfalls vereinfacht.

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur kontinuierlichen Hydratation von Branntkalk zu einer Kalkhydrat-Wasser-Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß gemahlener Branntkalk und Wasser dosiert und schnell miteinander vermischt in ein Kreislaufsystem eingetragen werden, in dem der suspendierte Kalk während der fortdauernden Reaktion mit dem Wasser einem hohen Schergefälle ausgesetzt wird und in dem durch Einfügung eines Reaktionsraumes die Verweilzeit der Suspension in dem Kreislaufsystem auf die erforderliche Zeitspanne ausgedehnt wird, sowie daß aus dem Kreislaufsysten die weitgehend ausreagierte Kalkmilch als hochkonzentrierte Suspension abgezweigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Kreislaufsystem ausgetragene Suspension nur einem kleinen Anteil, vorzugsweise 5 - 20 %, der im Kreislauf umgewälzten Kalk-Wasser-Suspension entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Branntkalk und Wasser fest eingestellt und die Entnahme der weitgehend ausreagierten Kalkmilch über eine Wiegeeinrichtung am Eintrag gesteuert wird.
  4. 4. Verfahren nacll einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzgeschwindigkeit im Kreislaufsystem im turbulenten Gebiet gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Kreislaufsystem Ausgetragene Suspension in einer zusätzlichen Mischstufe nochmals geschert wird, wonach die Suspension auf die erforderliche Konzentration verdünnt und entnommen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenneeichnet, daß bei Unterbrechung des Herstellungsprozesses die Zufuhr von Branntkalk und Wasser unterbrochen und statt dessen Kalkmilch aus der zusätzlichen Mischstufe nach Verdünnung in das Kreislaufsystem zurückgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung bzw. Riickführung der verdiinnten Kalkmilch in Abhängigkeit von der Kalkmenge in einem Vorratsgefäß, in dem die produzierte Kalkmilch aufgefangen wird, automatisch gesteuert wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Löschprozesses freiwerdende Wärmeenergie und/oder die mechanisch eingebrachte Energie teilweise zur Vorwärmung des Löschwassers verwendet wird.
  9. 9. Vorrichtung zur Ihlrchfiihrung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kreislaufsystem ein Aufgabegefäß (3), eine Umwälzpumpe (4), ein Mischer (5) und als Reaktionsraum ein Zyklongefäß (fi) angeordnet sind, aus dem die weitgehend ausreagierte Kalkmilch über ein Dosierventil (7) ableitbar ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kreislaufsystem die Riickführung der Suspension aus dem Zyklongefäß (6) in das Aufgabegefäß (3)tangential erfolgt, wobei der gemahlene Branntkalk in die Trombe im Aufgabegefäß (3) eintragbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Wasser tangential in das Aufgabegefäß (3) eintragbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die weitgehend ausreagierte Milch aus dem Kreislaufsystem in einen zweistufigen Intensivmischer (9) überleitbar ist, in dessen zweiter Mischkammer (11) Wasser zur Verdünnung der Suspension einleitbar ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer (5) im Kreislaufsystem aus einem statischen Mischer oder aus mehreren hintereinander geschalteten Venturidüsen besteht.
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